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Teil VII
THEMEN ZUR WEITEREN VERTIEFUNG
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Die Theorie der
Konsumentscheidungen
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• Die Theorie der Konsumentscheidungen befasst
sich mit folgenden Fragen:
• Sind alle Nachfragekurven negativ geneigt?
• Wie beeinflusst die Lohnhöhe das Arbeitsangebot?
• Wie beeinflussen Zinsen die Spartätigkeit der
Haushalte?
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DIE BUDGETBESCHRÄNKUNG: WAS SICH
DER KONSUMENT LEISTEN KANN
• Knappheitspostulat: Konsumenten würden
gerne mehr konsumieren, als sie Einkommen
haben.
• Die Budgetbeschränkung zeigt, welche
Güterkombination sich ein Konsument bei
seinem Einkommen maximal leisten kann.
• Die Budgetgerade zeigt diese
Güterkombination im Falle von zwei Gütern.
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Tabelle 1: Die Budgetbeschränkung des
Konsumenten
Dosen Pepsi
Anzahl an
Pizzas
Ausgaben
für Pepsi
(€)
Ausgaben
für Pizza
(€)
Gesamte
Ausgaben (€)
0
500
0
1000
1.000
50
450
100
900
1.000
100
400
200
800
1.000
150
350
300
700
1.000
200
300
400
600
1.000
250
250
500
500
1.000
300
200
600
400
1.000
350
150
700
300
1.000
400
100
800
200
1.000
450
50
900
100
1.000
500
0
1000
0
1.000
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Abbildung 1: Die Budgetbeschränkung des Verbrauchers
(Budgetgerade)
Anzahl an
Dosen Pepsi
500
B
Budgetbeschränkung
des Verbrauchers
A
0
100
Anzahl an Pizzas
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Die Budgetbeschränkung: Was sich der
Konsument leisten kann
• Dieser Konsument kann sich entweder 500
Dosen Pepsi (Punkt B) oder 100 Pizzas leisten
(Punkt A).
• Oder er kann eine Kombination dieser Güter
wählen – beispielsweise 50 Pizzas und 250
Dosen Pepsi.
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Abbildung 1: Die Budgetbeschränkung des Verbrauchers
(Budgetgerade)
Anzahl an
Dosen Pepsi
500
250
B
C
Budgetbeschränkung
des Verbrauchers
A
0
50
100
Anzahl an Pizzas
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Die Budgetbeschränkung: Was sich der
Konsument leisten kann
• Die Neigung der Budgetgeraden entspricht dem
relativen Preis der beiden Güter.
• Dies entspricht den Opportunitätskosten: Wie
viel Pepsi muss für eine Pizza aufgegeben
werden oder umgekehrt.
• Hier handelt es sich um die Bewertungen im
Markt, im Gegensatz zu den subjektiven
Bewertungen durch die Person, die vor einer
Allokationsentscheidung steht.
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PRÄFERENZEN ODER DIE
KONSUMENTENWÜNSCHE
• Die Präferenzen der Konsumenten können mit
Hilfe der Indifferenzkurve illustriert werden.
• Eine Indifferenzkurve zeigt
Güterkombinationen, die dem Verbraucher den
gleichen Zufriedenheitsgrad vermitteln.
• Entsprechend ist er indifferent, wenn er
zwischen solchen Güterbündeln wählen soll.
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Abbildung 2: Die Präferenzen des Verbrauchers
Anzahl an
Dosen
Pepsi
C
B
A
0
Indifferenzkurve, I1
Anzahl an Pizzas
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Darstellung von Präferenzen mittels
Indifferenzkurven
• Präferenzen
• Der Konsument ist indifferent – hat also den
gleichen Zufriedenheitsgrad – bei den
Güterkombinationen A, B und C, die auf der
gleichen Indifferenzkurve liegen.
• Grenzrate der Substitution
• Die Neigung der Indifferenzkurve entspricht der
Grenzrate der Substitution.
• Sie entspricht der Menge eines Gutes, die ein Konsument
braucht, um für den Verlust einer Einheit eines anderen
Gutes entschädigt zu werden.
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Abbildung 2: Die Präferenzen des Verbrauchers
Anzahl an
Dosen
Pepsi
C
B
GdS
1
A
0
Indifferenzkurve, I1
Anzahl an Pizzas
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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven
• Höher liegende Indifferenzkurven werden
gegenüber niedriger liegenden bevorzugt.
• Indifferenzkurven weisen eine negative
Steigung aus.
• Indifferenzkurven schneiden sich nicht.
• Indifferenzkurven verlaufen konvex.
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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven
• Eigenschaft 1: Höher liegende
Indifferenzkurven werden gegenüber niedriger
liegenden bevorzugt.
• Konsumenten ziehen üblicherweise höhere Mengen
eines Gutes niedrigeren Mengen vor.
• Höher liegende Indifferenzkurven stehen für mehr
Güter als niedriger liegende Indifferenzkurven.
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Abbildung 2: Die Präferenzen des Verbrauchers
Anzahl an
Dosen
Pepsi
C
B
D
I2
A
0
Indifferenzkurve, I1
Anzahl an Pizzas
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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven
• Eigenschaft 2: Indifferenzkurven weisen eine
negative Steigung auf.
• Wenn ein Konsument ein Gut aufgibt, bleibt er nur
dann auf derselben Indifferenzkurve, wenn er dafür
etwas vom anderen Gut erhält.
• Wenn die Quantität eines Gutes fällt und die andere
steigt, ist die Indifferenzkurve negativ geneigt.
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Abbildung 2: Die Präferenzen des Verbrauchers
Anzahl an
Dosen
Pepsi
Indifferenzkurve, I1
0
Anzahl an Pizzas
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Abbildung 3: Die Unmöglichkeit sich schneidender
Indifferenzkurven
Anzahl an
Dosen
Pepsi
C
A
B
0
Anzahl an Pizzas
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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven
• Eigenschaft 3: Indifferenzkurven schneiden
sich nicht.
• Ein Konsument ist indifferent zwischen Punkt A
und B.
• Ein Konsument ist indifferent zwischen Punkt B
und C.
• Somit ist der Konsument indifferent zwischen A
und C.
• Das widerspricht den Annahmen: Punkt C hat mehr
Güter als Punkt A. Indifferenz ist damit
ausgeschlossen.
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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven
• Eigenschaft 4: Indifferenzkurven sind konvex
(nach innen gebogen).
• Personen sind eher bereit, sich von Gütern zu
trennen, die ihnen im Überfluss zur Verfügung
stehen, als von Gütern, von denen sie wenig
besitzen.
• Dies führt dazu, dass die Grenzraten der
Substitution konvex verlaufen.
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Abbildung 4: Gekrümmte Indifferenzkurven
Anzahl an
Dosen
Pepsi
14
GdS = 6
A
8
1
4
3
0
B
GdS = 1
1
2
3
6
Indifferenzkurve
7
Anzahl an
Pizzas
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Zwei extreme Beispiele von Indifferenzkurven
• vollkommene Substitute
• vollkommene Komplemente
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Zwei extreme Beispiele von Indifferenzkurven
• vollkommene Substitute
• Bei gradlinigen Indifferenzkurven handelt es sich
um Güter, die vollkommene Substitute sind.
• Die marginale Substitutionsrate ist eine Konstante.
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Abbildung 5: Vollkommen substitutive und vollkommen
komplementäre Güter
(a) Vollkommene Substitute
1-EuroStücke
6
4
2
I1
0
1
I2
2
I3
3
2-Euro-Stücke
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Zwei extreme Beispiele von Indifferenzkurven
• vollkommene Komplemente
• Bei rechtwinkligen Indifferenzkurven handelt
es sich um Güter, die vollkommene
Komplemente sind.
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Abbildung 5: Vollkommen substitutive und vollkommen
komplementäre Güter
(b) Vollkommene Komplemente
Linke
Schuhe
7
I2
5
I1
0
5
7
Rechte Schuhe
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OPTIMIERUNG: WAS DER KONSUMENT
WÄHLT
• Der Konsument wählt die Kombination von
Gütern, die auf der höchstmöglichen
Indifferenzkurve liegt.
• Gleichzeitig darf der Konsument die
Budgetrestriktion – dargestellt durch die
Budgetgerade – nicht überschreiten.
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Die optimale Konsumentscheidung
• Die optimale Konsumentscheidung ist durch
den Punkt gegeben, an der sich Budgetgerade
und Indifferenzkurve tangieren.
• Bei diesem Punkt entspricht die Grenzrate der
Substitution dem relativen Preis der Güter.
• Dies bedeutet, dass die Bewertung der beiden
Güter durch den Konsumenten der Bewertung
durch dem Markt – dem Preis – entspricht.
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Abbildung 6: Das Haushaltsoptimum
Anzahl an
Dosen
Pepsi
Optimum (optimaler Verbrauchsplan)
B
A
I3
I2
Budgetbeschränkung
0
I1
Menge an Pizzas
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Wie Einkommensänderungen die
Entscheidung der Konsumenten beeinflussen
• Eine Einkommenserhöhung schiebt die
Budgetgerade nach außen.
• Der Konsument ist damit in der Lage, mehr von
beiden Gütern zu konsumieren und auf eine höhere
Indifferenzkurve zu gelangen.
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Abbildung 7: Ein Einkommensanstieg
Anzahl an
Dosen Pepsi
Neue Budgetbeschränkung
1. Eine Einkommenszunahme
verschiebt die Budgetbeschränkung nach außen…
Neues Optimum
3. …und den
Pepsikonsum.
Ursprüngliche
Budgetbeschränkung
Ursprüngliches
Optimum
I2
I1
0
2. …erhöht den Pizzakonsum…
Anzahl an
Pizzas
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Wie Einkommensänderungen die
Entscheidung der Konsumenten beeinflussen
• Normale versus inferiore Güter
• Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen
mehr von einem Gut kauft, dann handelt es sich um
ein normales Gut.
• Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen
weniger von einem Gut kauft, dann handelt es sich
um ein inferiores Gut.
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Abbildung 8: Ein inferiores Gut
Menge an
Pepsi Dosen
3. …während der
Pepsikonsum
sinkt (Pepsi ist
also hier ein
inferiores Gut).
Neue Budgetbeschränkung
1. Verschiebt ein Einkommensanstieg die Budgetgerade nach
außen…
Ursprüngliches Optimum
Neues Optimum
Ursprüngliche BudgetI2
I1
beschränkung
0
2. …so steigt der Pizzakonsum
(Pizza ist also ein normales Gut),…
Menge an
Pizzas
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Wie Preisänderungen Konsumentscheide
beeinflussen
• Eine Preissenkung dreht die Budgetgerade nach
außen und verändert die Neigung der
Budgetgeraden.
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Abbildung 9: Eine Preisänderung
Anzahl an
Dosen Pepsi
1,000
500
3. …und
erhöht den
Pepsikonsum.
Urspr. Budgetbeschränkung
0
D
B
Neue Budgetbeschränkung
Neues Optimum
1. Ein Preisrückgang für Pepsi dreht
die Budgetgerade nach außen…
Ursprüngliches Optimum
I2
I1
A
100
2. …senkt den Pizzakonsum…
Anzahl an
Pizzas
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Einkommens- und Substitutionseffekte
• Eine Preisänderung hat zwei Auswirkungen auf
die Konsumentscheidungen:
• einen Einkommenseffekt,
• einen Substitutionseffekt.
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Einkommens- und Substitutionseffekte
• Der Einkommenseffekt
• Der Einkommenseffekt ist die Veränderung des
Konsums, die darauf zurückzuführen ist, dass ein
Konsument nach einer Preisänderung mehr oder
weniger von allen Gütern konsumieren kann (sein
Realeinkommen verändert sich).
• Der Substitutionseffekt
• Der Substitutionseffekt ist die Veränderung des
Konsums, die auf die Veränderung der relativen
Preise zurückzuführen ist.
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Einkommens- und Substitutionseffekte
• Eine Preisänderung: Substitutionseffekt
• Eine Preisänderung führt dazu, dass ein Konsument
sich entlang der Indifferenzkurve bewegt, da sich
die relativen Preise verändert haben.
• Eine Preisänderung: Einkommenseffekt
• Der Konsument bewegt sich zur neuen
Indifferenzkurve, die er aufgrund des veränderten
Realeinkommens – beschrieben durch die Rotation
der Budgetgeraden – erreichen kann.
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Abbildung 10: Einkommens- und Substitutionseffekt
Anzahl an
Dosen Pepsi
Neue Budgetbeschränkung
C Neues Optimum
Einkommenseffekt
B
Substitutionseffekt
Ursprüngliches Optimum
A
I2
Ursprüngliche
Budgetbeschränkung
I1
0
Substitutionseffekt
Einkommenseffekt
Anzahl
an Pizzas
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Tabelle 2: Einkommens- und Substitutionseffekt bei einer
Preissenkung von Pepsi
Einkommenseffekt
Substitutionseffekt
Pepsi Der
Verbraucher ist
reicher, also
kauft er mehr
Pepsi
Pepsi ist relativ
billig, also kauft
der Verbraucher
mehr Pepsi
Einkommens- und
Substitutionseffekt wirken in
dieselbe Richtung, also
kauft der Verbraucher mehr
Pepsi
Pizza
Pizza ist relativ
teuer, also kauft
der Verbraucher
weniger Pizza
Einkommens- und
Substitutionseffekt wirken in
entgegengesetzter
Richtung; daher ist der
Gesamteffekt bezüglich der
konsumierten Pizzamenge
nicht eindeutig
Gut
Der
Verbraucher ist
reicher, also
kauft er mehr
Pizza
Gesamteffekt
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Ableitung der Nachfragekurve
• Die Nachfragekurve eines Verbrauchers kann
als die Summe seiner optimalen
Konsumentscheidungen interpretiert werden,
die sich aus seinen Budgetgeraden und seiner
Indifferenzkurvenschar ergeben.
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Abbildung 11: Die Ableitung der Nachfragekurve
(a) Das Haushaltsoptimum
Dosen
Pepsi
750
Neue Budgetbeschränkung
B
(b) Die Nachfragekurve für Pepsi
Preis
von
Pepsi
(€)
2
A
I2
250
0
B
1
A
Nachfrage
I1
Ursprüngliche
Budgetbeschränkung
Pizzamenge 0
250
750
Pepsimenge
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DREI ANWENDUNGEN
• Haben alle Nachfragekurven einen negativen
Verlauf?
• Nachfragekurven können – mindestens in der
Theorie – durchaus eine positive Steigung haben.
Ein Steigen des Preises würde dann die Nachfrage
erhöhen.
• Solche Güter nennt man Giffen-Güter
• Giffen-Güter sind inferiore Güter.
• Der Einkommenseffekt ist negativ und muss den
Substitutionseffekt – der in die andere Richtung geht –
übersteigen.
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Abbildung 12: Ein Giffen-Gut
Kartoffeln
Ursprüngliche Budgetbeschränkung
B
Optimum bei hohem Kartoffelpreis
2. …und lässt
den Kartoffelkonsum
ansteigen,
wenn der
(negative)
Einkommenseffekt sehr
hoch ist.
Optimum bei niedrigem Kartoffelpreis
D
E
1. Ein Anstieg des Kartoffelpreises dreht die Budgetgerade nach innen…
C
I2
Neue Budgetbeschränkung
0
A
I1
Fleisch
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Drei Anwendungen
• Wie beeinflusst die Lohnhöhe das
Arbeitsangebot?
• Wenn der Substitutionseffekt größer ist als der
Einkommenseffekt, dann steigt das Arbeitsangebot
mit steigendem Lohn.
• Wenn der Einkommenseffekt größer ist als der
Substitutionseffekt, dann wird weniger Arbeit
angeboten.
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Abbildung 13: Die Entscheidung zwischen Arbeit und
Freizeit
Konsumausgaben (€)
5.000
Optimum
I3
2.000
I2
I1
0
60
100
Freizeit (in Stunden)
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Abbildung 14: Eine Lohnerhöhung
…weist eine Arbeitsangebotskurve steigenden Verlaufs auf.
(a) Eine Person mit
diesen Präferenzen…
Konsumausgaben
Lohn
1. Steigt der Lohn…
BC1
BC2I2
I1
0
2. …so gehen die freien
Stunden zurück…
Freizeit
(Stunden)
0
3. …und die Arbeitsstunden steigen an.
Arbeitsangebot
(Stunden)
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Abbildung 14 Eine Lohnerhöhung
…weist eine Angebotskurve
fallenden Verlaufs auf.
(b) Eine Person mit diesen
Präferenzen…
Konsumausgaben
Lohn
BC2
1. Steigt der Lohn… .
BC1
I1
I2
0
2. …so steigen die
freien Stunden an…
Freizeit
(Stunden)
0
3. …und die Arbeitsstunden gehen zurück.
Arbeitsangebot
(Stunden)
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Drei Anwendungen
• Wie beeinflusst der Zinssatz die Spartätigkeit?
• Wenn der Substitutionseffekt größer ist als der
Einkommenseffekt, dann führen steigende Zinsen
zu größerer Spartätigkeit.
• Wenn der Einkommenseffekt größer ist als der
Substitutionseffekt, dann sinkt die Spartätigkeit mit
steigenden Zinsen.
• Aus Sicht der ökonomischen Theorie können
steigende Zinsen die Spartätigkeit erhöhen oder
senken.
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Abbildung 15: Die Konsum-Spar-Entscheidung
Konsumausgaben im
Alter (€)
Budgetbeschränkung
110.000
55.000
Optimum
I3
I2
I1
0
50.000
100.000
Konsumausgaben
in jungen Jahren
(€)
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Abbildung 16: Ein Zinsanstieg
(a) Ein höherer Zinssatz
erhöht die Ersparnis
Konsumausgaben BC
2
im Alter
1. Ein höherer Zinssatz
dreht die Budgetgerade
nach außen…
(b) Ein höherer Zinssatz
senkt die Ersparnis
Konsumausgaben
BC2
im Alter
1. Ein höherer Zinssatz
dreht die Budgetgerade
nach außen…
BC1
BC1
I2
I1 I2
I1
0
2. …und führt zu
niedrigem Konsum in
jungen Jahren und damit
zu höherer Ersparnis.
Konsum in
jungen Jahren
0
2. …und führt zu
höherem Konsum in
jungen Jahren und
damit zu einer niedrigeren Ersparnis.
Konsum in
jungen Jahren
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Zusammenfassung
• Die Budgetrestriktion zeigt die möglichen
Kombinationen von Gütern, die ein Konsument
bei gegebenem Einkommen und gegebenen
Preisen erwerben kann.
• Die Neigung der Budgetgeraden reflektiert die
relativen Preise der Güter.
• Die Indifferenzkurve eines Konsumenten
entspricht seinen Präferenzen.
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Zusammenfassung
• Punkte auf höheren Indifferenzkurven werden
Punkten auf niedrigeren Indifferenzkurven
vorgezogen.
• Die Neigung der Indifferenzkurve entspricht
der Grenzrate der Substitution zwischen den
Gütern.
• Der Konsument optimiert, indem er denjenigen
Punkt auf der Budgetgeraden wählt, der auf der
höchstmöglich erreichbaren Indifferenzkurve
liegt.
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Zusammenfassung
• Fällt der Preis eines Gutes, so wird die dadurch
verursachte Änderung des Konsumverhaltens in
einen Einkommens- und einen
Substitutionseffekt aufgeteilt.
• Der Einkommenseffekt kommt dadurch zu
Stande, dass als Folge der Preisänderung die
Kaufkraft des Einkommens steigt oder fällt.
• Bei einer Preissenkung entspricht der
Einkommenseffekt einer Bewegung von einer
niedrigeren auf eine höhere Indifferenzkurve.
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Zusammenfassung
• Der Substitutionseffekt zeigt die Änderung des
Konsumverhaltens, das durch relative
Preisänderungen verursacht wird.
• Der Konsum des Gutes, das relativ billiger
geworden ist, steigt.
• Der Substitutionseffekt entspricht einer
Bewegung auf der Indifferenzkurve.
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Zusammenfassung
• Die Theorie des Konsumentenverhaltens zeigt:
• warum Nachfragekurven eine positive Steigung
aufweisen können,
• den Zusammenhang zwischen Löhnen und dem
Arbeitsangebot,
• wie Zinsen die Spartätigkeit der Haushalte
beeinflussen.
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