Einführung Flowsensorik in bewegten Systemen Untersuchung von Nanoflowsensoren in einer realistischen Umgebung Jörg Schroeter • Gasgetriebene implantierbare Medikamentenpumpen liefern immer einen konstanten Volumenstrom und können nach der Implantation nicht mehr den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden. • Voraussetzung für ein geregeltes System ist die Erfassung des Istzustandes, also des Medikamentenflusses. • Es soll geprüft und getestet werden, inwiefern sich für technische Anwendungen entwickelte miniaturisierte Flowsensoren für einen Einsatz in implantierbaren Medikamentenpumpen eignen. [email protected] Medizinische Sensor- und Gerätetechnik www.msgt.fh-luebeck.de Intrafraktionäre Organbewegung • Hauptverursacher der intrafraktionären Bewegung sind die Herz- und Lungenbewegungen. Anforderungen an einen Messstand 1. • Die Anforderungen an einen Messstand zur Simulation der Bewegungen ergeben sich zum einen aus den erwartenden Bewegungsamplituden und der Frequenz. • 1. Fluidisches System mit kleinem Volumen von ca. 60 µl • 2. Implantierbare Infusionspumpe mit einem Volumen von ca. 35 ml. 2. • Daten, gemessen von Nehrke et. Al, Druckgefäß haben die Bewegung des rechten Diaphragmas sowie des linken Herzventrikels bei normaler Atmung gemessen. Kapillare • Es lässt sich deutlich die kranio-kaudal Ventil Absperrhahn Bewegung des Herzens durch die K. Nehrke, P. Börnert, D. Manke, and J. C. Böck. Free-breathing cardiac mr imaging: study of Atmung erkennen. Drucksensor implications of respiratory motion–initial results. Radiology, 220(3):810–815, Sep 2001. Sensor Atemsimulation in horizontaler und vertikaler Lage • 1. 100 • 75 50 25 Smoothed no motion Smoothed vertical motion Smoothed horizontal motion • 0 0 250 500 750 1000 time [s] 0.1 AmplitudePeak no motion AmplitudePeak vertical motion AmplitudePeak horizontal motion 0.075 Das fluidische System wird aus der horizontalen Position in die vertikale Position gekippt. Die Quelle fördert konstanten Volumenstrom (130 nl/min; 300 nl/min). Die Lageänderung verursacht einen deutlichen Abfall (aufstehen) bzw. Anstieg (hinlegen) unabhängigig vom eingestellten Flow. 1. Flow[nl/min] • flow [nl/min] • • Simulation der Bewegung, die durch die Atmung in aufrechter oder liegender Position im unteren Bauchraum verursacht wird. Schwarz: Ohne Bewegung. Blau: Harmonische, periodische Bewegung mit genau einer Frequenz (0,22 Hz) in horizontaler oder grün in vertikaler Richtung. Der Einfluß der Bewegung kann nur im Amplitudenspektrum nachgewiesen werden. Die Modulierung des Flows ist nur sehr gering. amplitude [dB] • Lageänderung von horizontaler in vertikale Lage 350 300 250 200 horizontal 150 vertical 100 0.05 50 0.025 0 0 200 400 600 800 Time[s] 0 0 0.25 0.5 0.75 1 frequency [Hz] Herzschlag und Atemsimulation in horizontaler und vertikaler Lage Lageänderung von horizontaler in vertikale Lage 2. • • • • 2. • Flow [nl/min] Simulation der Bewegung, die durch die Atmung und den Herzschlag in aufrechter oder liegender Position im unteren Bauchraum verursacht wird. Schwarz: Vertikale Bewegung stehend (nur Atmung 0,3 Hz). Blau: Vertikale Bewegung (Atmung 0,15 Hz; Herzschlag 1 Hz). Rot: Horizontale Bewegung liegend (Atmung 0,16 Hz; Herzschlag 1 Hz) Bei diesem realen fluidischen System ist die durch die Bewegung verursachte Modulation des Flows deutlich messbar. 70 60 50 40 vertical b 0.286Hz vertical b 0.153Hz+h 1,07Hz horizontal b 0.163Hz+h 1,07Hz 30 0 amplitude [dB] • 10 20 30 1.5 40 50 • 60 time [s] vertical b 0.286Hz vertical b 0.153Hz+h 1,07Hz horizontal b 0.163Hz+h 1,07Hz 0.153Hz 1.25 0.286Hz 1 • 0.75 0.5 1.13Hz 0.163Hz 0.25 0 0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 frequency [Hz] Das ganze fluidische System wird aus der horizontalen Position (liegend) in die vertikale Position (stehend) gekippt und nach ca. 7 min wieder zurück in die horizontale Position. Die Lageänderung verursacht einen deutlichen Abfall (aufstehen) bzw. Anstieg (hinlegen) Erst nach 5 min hat sich der ursprüngliche Flow wieder eingestellt.