Neurobiologische Erkenntnisse zum frühkindlichen Lernen: Neurobiologische Erkenntnisse zum frühkindlichen Lernen: Implikationen für die frühkindliche Förderung? von Kristian Folta Frühkindliches Lernen und Hirnentwicklung Mangel- oder Fehlernährung, Umweltgiften, Stress) extrem anfällig. Erst die frühen sensorischen und motorischen Erfahrungen stabilisieren die in der Embryonalentwicklung entstandenen labilen Strukturen des neuronalen Informationsverarbeitungsnetzwerkes (Kandel, Schwartz & Jessell, S. 1115-1130). Mit Hilfe von modernen Methoden der Hirnforschung konnten die grundlegenden neurobiologischen Mechanismen und Prinzipien des frühkindlichen Lernens in den vergangenen Jahrzehnten umfassend untersucht und entschlüsselt werden. Heute wissen wir, dass das Gehirn des Menschen schon bei dessen Geburt über einen Satz von mehreren hundert MilliarDie Bedeutung von frühkindlicher sensorischer den von Nervenzellen (Neuronen) verfügt. Dieser Satz entspricht bereits der Gesamtzahl von Neuronen in einem ausgeStimulation und Bindung für die Entwicklung wachsenen Gehirn (Afifi & Bergmann, S. 333). Trotzdem ist von höheren geistigen Funktionen das Gehirn eines Neugeborenen mit 150 bis 350 Gramm deutlich leichter und kleiner als das Besonders unterentwickelt zeigt sich unmitGehirn eines Erwachsenen (ca. 1400 telbar nach der Geburt eines Kindes die Gramm). Bereits im Mutterleib führen evolutionsgeschichtlich jüngste und im Wesentlichen genetisch determivielleicht bedeutsamste Struktur nierte Prozesse zur Ausbildung des menschlichen Gehirns, die von grundlegenden VerbindunHirnrinde (Cortex), die für die gen (Axonen und Dendriten) bewusst-reflektierte und kozwischen einzelnen Neurognitive Verarbeitung von Innen, die das Embryo und formationen der inneren und Neugeborene mit basalen äußeren Welt verantwortlich motorischen Reflexen und zeichnet. Die Nervenzellen sensorischen Erfahrungsdes Cortex sind zum Zeitmöglichkeiten ausstatten. punkt der Geburt, verglichen Trotz dieser neuronalen mit anderen Hirnbereichen, Grundausstattung stellt sich nur sehr geringfügig miteindas Informationsverarbeiander vernetzt (Afifi & Bergtungsnetzwerk von miteinander mann, S. 333). Während der ersverschalteten Nervenzellen unmitten drei Lebensjahre bilden sich im telbar nach der Geburt eines MenZuge von umfang- und abwechsschen in einem eher desolaten und für lungsreichen sensorischen und motoridie bewusste Verarbeitung von Umweltreischen Erfahrungen unzählige VerknüpfunFoto: M. Essberger zen und zielgerichteten Handlungen noch wenig gen zwischen Nervenzellen der Hirnrinde aus. funktionalen Zustand dar. Die genetisch gesteuerte ForZentral sind für eine gesunde Hirnrindenentwicklung vamierung von strukturierten Nervenzellverbindungen, die in riabel angelegte aktive sensorische und motorische Erfahruneinzelnen neuronalen Funktionsarealen die spätere geistige gen des Kindes, durch die in der Embryonalphase entstandene Leistungsfähigkeit des Kindes entscheidend beeinflusst, ist cortikale Strukturen stabilisiert und neue Strukturen (z.B. für gegenüber strukturschädigenden Prozessen der Umwelt (z.B. räumliches Sehen) angelegt werden können. Die passive Stimulation durch den Fernseher kann dabei keinen aktiven kindlichen Explorationsdrang, der alle Körpersinne nutzt, Ein gesundes Kind sucht sensorische Körperersetzen. und Umwelterfahrungen, wenn es sich der Gegenwart und des Schutzes seiner Bindungspartner sicher sein kann. Durch seine intensive sensorische Auseinandersetzung mit der physikalischen und sozialen Umwelt lernt das Kind während der ersten 3 Lebensjahre auf spielerische Art und Weise, FORUM für Kinder und Jugendarbeit 4/2010 39 l BILDUNG die funktional nicht erforderlichen und strukturhinderlichen Verbindungen (inklusive einzelner Neuronen) abzubauen und stattdessen funktionale strukturförderliche Verbindungen zu stärken. In der frühen Entwicklungsphase des Kindes baut nicht die Förderung von einzelnen Teilfähigkeiten ein für das späteres Erleben und Verhalten des Kindes tragfähiges neuronales Fundament auf, sondern die kontrollierte Integration von vielfältigen sensorischen Körper- und Umwelterfahrungen. Diese sucht ein gesund aufwachsendes Kind eigengesteuert, in großer Variation und in der richtigen Dosierung, wenn es sich der Gegenwart und des Schutzes seiner Bindungspartner sicher sein kann. der modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft anzupassen. Sinnvoll fördern durch vertrauensvolle Bindungen und angereicherte Lernumgebungen Die von der Hirnforschung in den letzten Jahrzehnten zusammengetragenen Erkenntnisse zu der Frage, was frühkindliches Lernen neurobiologisch charakterisiert und durch welche internen und externen Mechanismen es gesteuert wird, zeigen heute bedeutende Implikationen für Inhalte und Methoden frühkindlicher Pädagogik auf. Keinesfalls können vor Die Charakteristik der Entwicklung, insbesondere Beginn dem Hintergrund dieser Erkenntnisse frühkindliche Einrichund Dauer des cortikalen Entwicklungsprozesses, unterscheitungen Kinder unter 3 Jahren sinnvoll fördern (und für die det sich für verschiedene Bereiche der Hirnrinde. Zunächst Gesellschaft förderlich sein), wenn das Hauptaugenmerk solentwickeln sich die für Willkürmotorik und Körpercher Einrichtungen auf die pädagogisch-fachliche Foto: M. Essberger sensibilität verantwortlichen zentralen HirnAnleitung und Vermittlung von spezifischen rindenbereiche, gefolgt von Arealen, die Fähigkeiten und Kenntnissen ausgelegt visuell-räumliches Sehen und die Koist (was die Bezeichnung „Frühkindliordination von Seheindrücken und che Bildung“ bereits suggeriert). darauf bezogenen motorischen Handlungen (s.g. visuomotoriFrühkindliche Einrichtungen sche Koordination) ermöglifördern nur dann, wenn das chen. Die für komplexe Aufprimäre Ziel der pädagogimerksamkeits- und Arbeitsschen Bemühungen von sehr gedächtnisprozesse, die gut qualifizierten FachkräfAusgestaltung der Persönten darin besteht, zu einer lichkeit, für die Steuerung kleinen Anzahl von Kindern von sozialen Interaktionen, eine ehrliche, sichere und emotionalen Bewertungsprovertrauensvolle Bindung aufzessen und für bewusste (mozubauen und eine stressarme ralische) Entscheidungen soerfahrungsreiche Lernumwelt wie komplexe Problemlösungen zu bieten, in der das Kind aktiv erforderlichen Informationsverarund selbstgesteuert seinen multibeitungsnetzwerke der frontalen sensorischen Explorationen spieleHirnrinde entwickeln sich in weiten risch nachgehen kann. Die gegenwärtiTeilen erst nach dem 3. Lebensjahr. ge politische Konzeption, Organisation und Struktur frühkindlicher „Fördereinrichtungen“ Diese für höhere geistige Funktionen bedeutsamen lässt die erfolgreiche Umsetzbarkeit eines solchen frontalen Areale erreichen mit ca. 12. Jahren (vor Beginn der hirngerechten pädagogischen Konzeptes, das sich an der Pubertät) einen vorläufig ersten Entwicklungshöhepunkt, Charakteristik einer optimalen Eltern-Kind-Interaktion zu gelten aber nach heutigem Wissensstand erst mit dem 25. orientieren hat, eher bezweifeln. Lebensjahr als weitestgehend abgeschlossen. Auch wenn das Gehirn des Menschen im Prinzip bis ins hohe LebensalKinderarmut und frühkindlicher Stress ter hinein strukturellen und funktionalen Veränderungen (s.g. neuronaler Plastizität) unterworfen ist, können grundleschaden der Gesundheit gende und schnelle Veränderungen in einem gesunden Gehirn nur bis ins junge Erwachsenenalter hinein beobachtet In Deutschland sind geschätzte 2,5 Millionen Kinder von Arwerden. Dies erklärt auch, warum alte Menschen größere mut betroffen (dies entspricht etwa jedem 6. Kind). In einer Schwierigkeiten haben, sich den schnellen Veränderungen internationalen Vergleichsstudie der UNICEF (Child Poverty in Rich Countries, 2005) belegte Deutschland mit 10,2% (prozentualer Anteil von Kindern in relativer Armut; als relaKinder, die in Armut aufwachsen, sind tiv arm werden Haushalte mit einem Einkommen definiert, das niedriger ist, als die Hälfte des nationalen Durchschnittsnachweislich erhöhtem Stress (z.B. durch einkommens) einen mittleren internationalen Platz. Die niedräumliche Enge, Lärm, Verlust oder Mangel rigsten Quoten (2,4 bis 4,2%) zeigten sich für Dänemark, an Bindung etc.) ausgesetzt Finnland, Norwegen und Schweden. 40 FORUM für Kinder und Jugendarbeit 4/2010 Neurobiologische Erkenntnisse zum frühkindlichen Lernen: Schlechte Betreuungsschlüssel, zu große Gruppen, Lärm, mangelnde ehrliche Bindung zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften machen Kindern Stress. Kinder, die in Armut aufwachsen, sind nachweislich erhöhtem Stress (z.B. durch räumliche Enge, Hitze, Kälte, Lärm, Verlust oder Mangel an Bindung, selbstwertgefährdenden Situationen, etc.) ausgesetzt (z.B. Lupien et al., 2000, 2001; Gump et al., 2009). Physiologisch gesehen ist Stress durch die Ausschüttung von erhöhten Konzentrationen des menschlichen „Stresshormons“ Cortisol charakterisiert. Kinder unter 3 Jahren können diese Cortisolausschüttung physiologisch nicht kontrollieren, denn erst im Zuge der fortschreitenden cortikalen Hirnentwicklung lernt das Gehirn des Kindes die Fähigkeit, eine dämpfende Wirkung auf das körpereigene Stresssystem auszuüben (s.g. Down-Regulation). spielen (Coe et al., 2003; Lucassen et al., 2004). Auch wenn bisher lediglich tierexperimentelle Befunde vorliegen und gegenwärtig nicht gesichert auf stressinduzierte Abbauprozesse im Cortex von Kindern geschlossen werden kann, so gibt die auffällige Ähnlichkeit der Informationsverarbeitung von Affen und Menschen doch Grund zur Sorge, dass die für Tiere nachgewiesenen Veränderungen der Hirnrinde in ähnlicher Form auch die kindliche Hirnrindenentwicklung charakterisieren. Besonders in jungen Jahren sollte sich die vermutlich irreversible Zerstörung bedeutsamer cortikaler Strukturen sehr beeinträchtigend auf die sozioemotionale und kognitive Entwicklung (Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit) sowie die körperliche und psychische Gesundheit (insbesondere auch in späteren Lebensjahren) auswirken. Implikationen der Hirnforschung für frühkindliche Förderung Was ist nun die beste frühkindliche Förderung und wie muss eine Verschiedene Studien (eine stressfreie Lernumwelt für die Übersicht findet der interessierKleinsten in der Gesellschaft te Leser im Bericht des Center gestaltet sein? Wie bereits gefor Disease Control and Preschildert, erfüllen die gegenvention, National Center for wärtigen KindertageseinInjury Prevention and Conrichtungen allgemein (noch) trol, 2008) konnten als dinicht die von Seiten der rekte und indirekte LangHirnforschung aufgezeigten zeitfolgen einer dauerhaft Mindestvoraussetzungen erhöhten und unkontrollierfür eine sinnvolle Betreuung baren kindlichen Stressexpound Förderung von Kindern sition erhöhte Wahrscheinunter 3 Jahren. Schlechte Belichkeiten für das spätere Auftreuungsschlüssel, zu große und treten von Immun-, Herz-, Leberaltersgemischte Gruppen, Lärm und Krebserkrankungen, Diabetes, sowie die mangelnde ehrliche BinAsthma, Geschlechtskrankheiten, Imdung zwischen Kindern und pädagogipotenz, Aufmerksamkeits- und Gedächtschen Fachkräften müssen vor dem HinFoto: M. Essberger nisstörungen, Migräne, Asthma sowie einer tergrund der geschilderten Zusammenhänge Vielzahl von psychischen Erkrankungen beobachtet von kindlichem Stress auf die Hirnentwicklung sowie werden. Im Jugend- und jungen Erwachsenenalter sind zudie davon abhängige physische wie psychische Stabilität sätzlich die Risiken für Suchterkrankungen, risikoreichem und Leistungsfähigkeit unserer Kinder ebenfalls sehr kriVerhalten (mit Todesfolge), ungewollten Schwangerschaftisch betrachtet werden. Sollten Kinder während der ersten ten und Gewalttätigkeiten in der Partnerschaft signifikant Lebensjahre also doch nicht in institutionalisierter Fremdbeerhöht. treuung, sondern besser in der eigenen Familie gefördert werden, die dem Kind eine sichere Bindung, angereicherte Lernumgebung und selbstgesteuerte Exploration der UmFrühkindlicher Stress vermindert welt ermöglicht? die geistige Leistungsfähigkeit Tierexperimentelle Befunde an Affen und Nagern konnten nachweisen, dass hohe Konzentrationen an Stresshormon den massiven Abbau von neuronalen Kommunikationsbahnen (vielleicht auch von Neuronen) bewirken (Fuchs & Flügge, 2003, 2006; Fuchs et al., 2004). Besonders gravierend scheinen sich die Folgen von Stress im Säugetiergehirn auf die Hirnentwicklung von Hirnrindenarealen auszuwirken, die im Kontext von Lern- und Gedächtnisprozessen eine große Bedeutung Die in Deutschland verfügbaren Statistiken lassen erkennen, dass auch diese Sicht der Familie idealisiert erscheint und nicht die reale Situation von Familien korrekt widerspiegelt, die durch finanzielle Einschränkungen, eine (angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland) zunehmend erforderlichen Pflege von Angehörigen, zunehmenden beruflichen Belastungen und beruflichen Unsicherheiten gekennzeichnet ist. Zudem fehlt (wie vielen pädagogischen Fachkräften in Deutschland) auch den Eltern häufig das FORUM für Kinder und Jugendarbeit 4/2010 41 l BILDUNG Förderung von Kindern sollte intensiver und individueller als bisher an die persönliche Situation der Familien gebunden werden. ragend (an staatlichen Universitäten) ausgebildeten Pädagogen der frühkindlichen Förderung gemeinsame Betreuungsund Förderkonzepte zu erarbeiten, die ausschließlich durch die Familie oder in einer Mischung aus Eigen- und Fremdbetreuung umgesetzt werden können. Wissen, wie eine hirngerechte frühkindliche und kindliche Eine Fremdbetreuung setzt dabei immer voraus, dass sich Förderung der eigenen Kinder vor dem Hintergrund zwischen familienfremden Betreuern und dem Foto: M. Essberger der finanziellen Möglichkeiten und sonstigen Kind in einem ersten Schritt eine vertrauenstagtäglichen beruflichen und familiären volle Bindung entwickeln kann. Dies Notwendigkeiten umzusetzen sein kann nur im sicheren Umfeld der Fasoll. Auch in der eigenen Familie milie und mit der aktiven Unterist das Kind in der Folge der real stützung der Eltern gelingen. vorherrschenden FamiliensiErst nach einer im gemeinsatuation also nicht vor den nemen Einvernehmen von Fagativen Konsequenzen famimilie und Betreuern organiliärer Stresserfahrungen gesierten und von den Bedürfschützt. nissen des Kindes geleiteten Übergangsphase kann ein Vielleicht liegt der Schlüssel Kind stressfrei einer zuneheiner qualifizierten frühkindmenden außerfamiliären lichen Förderung darin, die Fremdbetreuung (mit kleiinstitutionalisierte Förderung nen Gruppen und gutem Beintensiver und individueller als treuungsschlüssel!) zugeführt bisher an die persönliche Situatiwerden. Nur wenn Politik, Faon der Familien zu binden. Der milie und Fachkräfte bereit sind, Staat hat in einem ersten Schritt für gemeinsam ein Höchstmaß an Aneine verbesserte berufliche Absichestrengungen aufzubringen, kann ein rung der Eltern und finanzielle Situation entscheidender Beitrag zur kognitiven der Familie Sorge zu tragen. Eltern sollte einfaFörderung, Bildungsgerechtigkeit und Gecher als bisher ermöglicht werden, mit staatlich finansunderhaltung unserer Kinder geleistet werden. zierter fachlicher Unterstützung und Beratung durch hervorLiteratur: Afifi, A.K., & Bergmann, R.A. (2005). Functional Neuroanatomy. 2nd edition. McGraw-Hill: New York. Gump, B.B., Reihmann, J., Stewart, P., Lonky, E., Granger, D.A., & Matthews, K.A. (2009). Blood lead (Pb) levels: Further evidence for an environmental mechanism explaining the association between socioeconomic status and psychophysiological dysregulation in children. Health Psychology, 28, 614-620. 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McGraw-Hill: New York. 42 FORUM für Kinder und Jugendarbeit 4/2010 Lucassen, P.J. Fuchs, E., Czeh, B. (2004). Antidepressant treatment with tianeptine reduces apoptosis in the hippocampal dentate gyrus and temporal cortex. Biol. Psychiatry, 55, 789-796. Lupien, S.J., King, S., Meaney, M.J., & McEwen, B.S. (2001). Can poverty get under your skin? Basal cortisol levels and cognitive function in children from low and high socioeconomic status. Development and Psychopathology, 13, 653-676. Lupien, S.J., King, S., Meaney, M.J., & McEwen, B.S. (2000). Child’s stress hormone levels correlate with mother’s socioeconomic and depressive state. Biol. Psychiatry, 48, 976-980. Prof. Dr. Kristian Folta ist W1-Stiftungsprofessor für Neurobiologische Grundlagen des Lernens an der Uni Hildesheim und Mitglied in versch. Fachgruppen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft und der interdisziplinären Sprechergruppe des Kompetenzzentrums Frühe Kindheit Niedersachsen.