NÖRDLICHER TEUTOBURGER WALD, WIEHENGEBIRGE, OSNABRÜCKER LAND E.V. Willkommen im Botanischen Garten Welcome to the Botanical Garden Von Nordamerika nach Japan wandern, ohne nasse Füße zu bekommen? Alpenflora erkunden, ohne vorher 2000er zu erklimmen? Oder soll´s doch lieber ein bisschen Alaska sein? Der Botanische Garten der Universität Osnabrück macht es möglich. A hike from North America to Japan without getting your feet wet? Explore Alpine flora without climbing above 2000 meters (6500 feet)? Or would you rather see a bit of Alaska? The Botanical Garden of the University of Osnabrück makes it all possible. Angelegt wurde er am Westerberg von der Universität zu Forschungs- und Lehrzwecken. Doch nicht nur Studierende sind hier gerne gesehen. Ebenso sind seine Tore interessierten Besuchern geöffnet, denn auf stattlichen 8,6 ha lassen sich erlebnisreiche Spaziergänge unternehmen und manch lauschige Plätzchen finden. Die imposante Kulisse dazu liefert ein alter Steinbruch. Wo heute eine großartige Pflanzenvielfalt Naturfreunde anlockt, befand sich bis Anfang der 80er Jahre ein Steinbruch, in dem seit dem Mittelalter Kalksteine für Bauzwecke gewonnen wurden. Zahlreiche Gebäude in Osnabrück zeugen heute davon: Das Heger Tor in der Altstadt und auch die Stadtwaage auf dem Marktplatz sind aus Steinen errichtet, die einst hier gebrochen wurden. So kommen auch Geologiefreunde auf ihre Kosten, sind doch die Steilwände des ehemaligen Steinbruchs hervorragende „Fenster in die Erdgeschichte“. The gardens were created by the university for research and teaching purposes. But not only students are welcome here. Its doors are also open to interested visitors, and its stately 8.6 hectors (~21 acres) offer eventful walks and many secluded spots. Its imposing setting is provided by an old quarry. Where today a great variety of plants lure nature lovers, stood, from the Middle Ages until the early 1980s, a quarry from which limestone was extracted for building material. Numerous buildings in Osnabrück are witness to this: The Heger Tor (City gate) in the old city and the Stadtwaage (public weigh house) in the marketplace are built from stones that were once quarried here. The steep walls of the former quarry are excellent windows into the geological history of the earth, so also visitors with a special interest in geology can get their money’s worth. tipp: In an area of 600 m² (6500 sq feet) and a height of 21 m (70 feet) it displays over 800 tropical plants from Central and South America – a tropical climate for visitors included. Botanische Weltreise im alten Steinbruch Botanical World Tour in an old quarry Besonders beeindruckend ist das AmazonasRegenwaldhaus. Es zeigt auf 600 m² Fläche und einer Höhe von 21 m über 800 tropische Pflanzen aus Zentral- und Südamerika – Tropenklima für Besucher inklusive. tipp: The Amazon rainforest house is particularly impressive. Botanischer Garten der Universität Osnabrück Botanical Garden of the University of Osnabrück Herzlake Berge Kettenkamp Bippen Ank um Fürstenau Eggermühlen Ankum er H Bersenbrück Alfhausen ö he Merzen Rieste Bramsche Neuenkirchen Hopsten Osnabrücker LandOstercappeln Bohmte Wi Bad Essen Preußisch eh Oldendorf en geb Belm Osnabrück irge Wallenhorst Recke Mettingen Westerkappeln Hörstel Lotte Ibbenbüren Tecklenburger Tecklenburg Land Hasbergen Bissendorf Georgsmarienhütte Hagen a.T.W. Lengerich Rödinghausen Melle Lübbecke Teutobu rger W ald Bad Iburg Hilter Bad Dissen Rothenfelde Minden Mühlenkreis Porta Westfalica Minden-Lübbecke Bünde Lienen Bad Laer Hille Hüllhorst Bückeburg Bad Oeynhausen Herford Borgholzhausen Werther (Westf.) Kreis Gütersloh Halle (Westf.) Bielefeld Steinhagen Ob still bewundernd oder aktiv genießend: Was uns die letzten 300 Millionen Jahre äußerst bewegter Erdgeschichte hinterlassen haben, lässt sich im Natur- und Geopark TERRA.vita auf rund 1.500 km² Fläche in ganz besonderer Weise erleben. Tauchen Sie ein in die Besonderheiten unserer Region! Mit den sogenannten TERRA.tipps – Faltblättern zu unseren Highlights – helfen wir Ihnen gerne dabei. Whether silently admiring or actively enjoying, what 300 million years of Earth’s geological history have left us can be experienced in a very special way on some 1,500 km² (~580 sq mi) in the Natur- und Geopark TERRA.vita. Dive into the special features of our region! Let our TERRA.tipps help you. Weitere Informationen: www.geopark-terravita.de For more information: www.geopark-terravita.de Impressum Herausgeber und Kontakt Botanischer Garten Natur- und Geopark TERRA.vita der Universität Osnabrück Am Schölerberg 1Albrechtstraße 29 49082 Osnabrück 49076 Osnabrück Telefon: (0541) 501 4217 Telefax: (0541) 501 4424 Telefon: (0541) 969 2739 Telefax: (0541) 969 2724 www.geopark-terravita.de [email protected] www.bogos.uni-osnabrueck.de Redaktion, Layout und Fotos Botanischer Garten der Universität Osnabrück, Natur- und Geopark TERRA.vita Druck Günter Druck, Georgsmarienhütte Stand August 2016 Lageplan © Universität Osnabrück Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier. ERDNEUZEIT Geologische Meilensteine Geological Milestones Quartär 2 Mio. Jahre The Quaternary is the period of the ice ages – including both cold and warm periods – up to and including the present. Legacies of the Saale-Ice Age are the “Ankumer Höhen” (Ankumer Heights) in the north of the Geopark. Tertiär 65 Mio. Jahre Der Teutoburger Wald besteht vorwiegend aus Gesteinen aus der Kreidezeit – vor allem aus Sand- und Kalksteinen. Zum Ende der Kreidezeit entstanden durch tektonische Verschiebungen der Erdkruste die Alpen. In diesem Zuge entstanden auch die Höhenzüge unserer Region. ERDMITTELALTER The Teutoburg Forest consists mainly of rocks from the Cretaceous period – primarily sandstone and limestone. At the end of the Cretaceous period, the Alps were formed by tectonic shifts in the Earth’s crust. In the course of these movements, the ridges in our region were also created. Kreide 140 Mio. Jahre Der Jura ist das Zeitalter der Dinosaurier. Heute finden wir Gesteine aus dieser Zeit vorwiegend im Wiehengebirge – in einem alten Steinbruch in Bad Essen/Barkhausen sogar mit versteinerten Saurierfährten. The Jurassic was the period of the dinosaurs. Today we find the rocks of this era primarily in the Wiehengebirge mountains – some even with fossilized dinosaur tracks in an old quarry in Bad Essen/Barkhausen. Jura 200 Mio. Jahre Trias 250 Mio. Jahre ERDALTERTUM Perm Trias bedeutet soviel wie „Dreiheit“, denn: Dieses Erdzeitalter lässt sich in drei verschiedene Phasen unterteilen. Die Kalksteine im Botanischen Garten der Universität Osnabrück am Westerberg sind vor etwa 235 Millionen Jahren durch das Austrocknen eines Meeres entstanden. The Triassic period got its name from „Trinity“ because it can be divided into three distinct phases, each characterized by distinct rocks. The limestone in the Botanical Garden on the Westerberg originated in the late Triassic, about 235 million years ago, by the drying of a sea. 300 Mio. Jahre Die ältesten vorkommenden Gesteine stammen aus dem Karbon und sind 300 Millionen Jahre alt. Finden können wir sie heute am Piesberg in Osnabrück. The oldest rocks in the region, however, are from the Carboniferous period and are 300 million years old. Today we can find them on the Piesberg in Osnabrück. Karbon Quartär/Tertiär Ankumer Höhen Jura Verdunstung Evaporation Das Quartär ist das Zeitalter der Eiszeiten – dazu gehören Kalt- und Warmzeiten – einschließlich der „Jetztzeit“. Eine Hinterlassenschaft der Saale-Eiszeit sind die Ankumer Höhen im Norden des Geoparks. Wiehengebirge Teutoburger Wald Piesberg Subtropisches Flachmeer Subtropical shallow sea Schalenbruchstücke von Meerestieren Deposits of shells from marine creatures Kalkablagerungen durch Ausfällungen Chalky deposits precipitation Erdgeschichtliche Entwicklung Geological Development Das Osnabrücker Land vor etwa 235 Millionen Jahren: Osnabrück liegt in einer Klimazone, die ungefähr der heutigen Lage Floridas entspricht. In unserer Region erstreckt sich ein subtropisches Flachmeer. Es ist so heiß, dass ständig Meerwasser verdunstet. Was bleibt zurück, wenn ein Meer austrocknet? Ähnlich wie bei einem Wassertropfen im Waschbecken fällt der enthaltene Kalk aus und hinterlässt einen Fleck. Nur ist der „Fleck“ in diesem Falle sehr viel größer. Hier im alten Steinbruch am Westerberg kann ihn jeder sehen: Gelb, hart und meterdick – der Kalk aus der Trias-Zeit – in den folgenden Jahrmillionen zu Gestein gepresst. Durchzogen ist er von Muschelbänken: Durch die Verdunstung kommt es zeitweise zu einem extrem hohen Salzgehalt des Meerwassers – nur wenige Spezialisten kommen massenhaft vor. Muscheln besiedeln das Meer und sitzen dicht an dicht. Sterben sie, werden die Schalen als Schichten in die Kalkablagerungen eingebettet. The Osnabrück region before about 235 million years ago: Osnabrück is located in a climate zone that roughly corresponds to the present situation of Florida. A shallow subtropical sea stretches out over our region. It‘s so hot that seawater evaporates constantly. What remains when a sea dries up? Similar to a drop of water that dries up on a glass: the lime precipitates out and leaves a chalky stain. Only the „stain“ in this case is much bigger. Here in the old quarry you can see it: yellow, hard, and several feet thick - the limestone from the Triassic period - pressed in the subsequent millions of years into rock. The limestone is traversed with mussel beds; due to evaporation, the sea water temporarily reaches extremely high salt concentrations - only a few specialists can grow in abundance. Mussels inhabit the sea, growing in thick carpets. When they die, the shells are embedded as layers in the limestone deposits. Wie gelangten diese ursprünglich tief im Erdboden verborgenen Gesteinsschichten wieder an die Erdoberfläche? Zum Ende der Kreidezeit vor rund 70 Millionen Jahren pressten tektonische Kräfte aus der Tiefe den versteinerten Meeresboden wieder nach oben. But how did this rock strata, initially buried deep in the ground, come back to the surface? In the late Cretaceous period about 90 million years ago, tectonic forces from the depths of the fossilized seabed pressed upwards again. tipp: Durch Grab- und Wühltätigkeit zahlreicher Bodentiere erhielten manche Schichten eine knollige Struktur. Andere Gesteinsschichten sind durch Furchen gekennzeichnet. Diese sind während schwerer Stürme mit besonders großen und tief reichenden Wellen entstanden, die den bereits abgelagerten Kalkschlamm erneut abtrugen. Schauen Sie genau hin – diese Unterschiede in der Gesteinsstruktur sind auch heute noch gut zu erkennen. tipp: Through the digging and burrowing activity of many soil-living animals, some layers took on a nodular structure; other rock layers are characterized by furrows. These were created during severe storms with extra large and deep waves that eroded the deposited lime mud again. If you look carefully, these differences in the rock structure can still be seen even today. Westerberg Karbon Perm Kreide Trias Eintritt Der Botanische Garten ist eine Einrichtung der Universität Osnabrück, daher ist bis auf spezielle Veranstaltungen der Eintritt frei. Hunde – mit Ausnahme von Blindenführhunden – müssen leider draußen bleiben. Anreise zu Fuß (ca. 20 Minuten) Ausgehend vom Dom/Theater im Zentrum von Osnabrück folgen Sie der Lortzingstraße, biegen rechts in die Bierstraße, dann links in die Marienstraße und verlassen das Stadtzentrum durch das Heger Tor. Nach Querung des Stadtrings biegen Sie rechts in die Bergstraße, überqueren den Bismarckplatz und gehen rechts in die Edinghäuser Straße. Folgen Sie dieser immer geradeaus bis Sie schließlich den Botanischen Garten erreichen. Ausgehend vom Hotel Remarque am Rißmüllerplatz folgen Sie der Natruper Straße und biegen nach etwa 200 m links in die Gutenbergstraße. Folgen Sie dieser etwa 350 m zum östlichen Eingang des Botanischen Gartens. ÖPNV Sie erreichen den Botanischen Garten mit den Buslinien 21 und 22, Haltestelle: Hochschulen Westerberg. Von dort ist der Botanische Garten in etwa 3 Minuten fußläufig zu erreichen. Auto Ausgehend von den Autobahnen (A1 oder A30) werden Sie in Osnabrück auf die vierspurige Ring- oder Wallstraße stoßen. Von hier orientieren Sie sich an den Wegweisern in Richtung Universität Osnabrück/Hochschule/Westerberg. Am Fuße des Westerbergs ist der Botanische Garten ausgeschildert. Parkplatz Am Wochenende kann während der Öffnungszeiten des Botanischen Gartens der Betriebshofparkplatz genutzt werden. Hier steht auch ein Behindertenparkplatz zur Verfügung. Da die Kapazitäten auf dem Betriebshof allerdings begrenzt sind, kann ebenso auf die Parkplätze der Universität und Hochschule in unmittelbarer Nähe ausgewichen werden. Öffnungszeiten Die Sommer- und Winteröffnungszeiten, die Öffnungszeiten des Regenwaldhauses sowie den Veranstaltungskalender entnehmen Sie bitte der Internetseite: www.bogos.uni-osnabrueck.de tipp: Als Bildungseinrichtung im Botanischen Garten stellt die Grüne Schule die Bedeutung der biologischen Vielfalt ins Zentrum ihrer Arbeit. Sie bietet generationsumfassend interessierten Gruppen – besonders Schulklassen – ein vielfältiges Angebot. Entrance fee The Botanical Garden is an institution of the University of Osnabrück, and therefore entrance is free except for special events. Dogs - with the exception of guide dogs – unfortunately, are not permitted in the Botanical Garden. Opening times For the summer and winter opening times, the opening times of the rainforest house as well as the calendar of events, please refer to the website: www.bogos.uni-osnabrueck.de tipp: As an educational institution of the Botanical Garden, the Green School puts the importance of biodiversity at the center of their work. It provides interested parties of all generations – especially schools – a wide range of offers. Getting there By foot (about a 20-minute walk) Starting from the Dom/Theater square in the center of Osnabrück, walk along the Lortzingstraße, turn right on Bierstraße and then left on Marienstraße. Exit the city through the Heger Tor, then turn right onto the Bergstraße, cross the Bismarckplatz, then turn right into the Edinghäuser Straße, which finally changes into a footpath. Always stay to the right of this path and at the end you reach the Botanical Garden. From the Hotel Remarque at Rißmüllerplatz, walk along the Natruper Straße and turn left onto the Gutenbergstraße (~200 yards). Follow the Gutenbergstraße to the eastern entrance of the Botanical Garden (~350 yards). Public transportation You can reach the Botanical Garden with bus lines 21 and 22 from either the main train station (10 stops) or the central bus stop at Neumarkt (8 stops) to the bus stop Hochschulen Westerberg, and from there it is a 3-minute walk to the Botanical Garden. By Car From either of the highways leading to Osnabrück (A1 or A30) follow the exits to the B68 (A1: exit Osnabrück Nord; A30: exit Osnabrück Nahne) and drive towards Osnabrück, where you will encounter the four-lane Wall-ring roads. From there, follow the signs to Universität Osnabrück/Hochschule/Westerberg. At the foot of Westerberg there are signs for the Botanical Garden. Parking To the right of Albrechtstraße is the university’s parking lot. Please use this lot, as parking spaces at the Botanical Garden are limited and only available on the weekend. During the opening times of the Botanical Garden on the weekend, the parking spaces of the maintenance facility can also be used – here a disabled parking space is also available.