Übung zum VM: „Ökonomik des weltwirtschaftlichen Strukturwandels“ Übungsblatt 1 - Grundlagen der realen Außenwirtschaftstheorie: Das RicardoModell Nutzen Sie bei der Lösung auch den Foliensatz 1. Passwort: Ricardo. Literatur für die 1. Übung: Krugman/Obstfeld (2004) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage, Pearson Studium, München, Kapitel 1-2. Hinweis: Es ist ohne weiteres möglich, eine andere denn die 6. Auflage zu verwenden. Beachten Sie jedoch, dass die Inhalte des 2. Kapitels der 6. Auflage in der 7. und 8. Auflage in Kapitel 3 zu finden sind. Gleiches gilt für die Übungsaufgaben 2 bis 6, welche aus diesem Lehrbuch entliehen sind. An der Nummerierung und dem Inhalt der Aufgaben hat sich dagegen nichts geändert. Aufgabe 1: Erläutern Sie die Annahmen des Ricardo-Modells bezüglich • Anzahl Produktionsfaktoren und Gütern • Arbeitsnachfrage und Transformationskurve • Arbeitskoeffizient, Arbeitsproduktivität und Entlohnung • Opportunitätskosten der Produktion eines Gutes • Preisverhältnis und Konsum im Zustand der Autarkie Aufgabe 2: Entliehen aus Krugman/Obstfeld (2004) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage: Kapitel 2, S.69, Aufgabe 1. Inland verfügt über 1200 Arbeitseinheiten. Es kann zwei Güter produzieren, Äpfel und Bananen. Der Arbeitskoeffizient beträgt pro Einheit Äpfel 3 und pro Einheit Bananen 2. a) Zeichnen Sie die Transformationskurve für Inland. b) Was sind die Opportunitätskosten von Äpfel in Bananen? c) Wie hoch wäre der Apfelpreis in Bananen, wenn kein Außenhandel stattfände? Aufgabe 3: Entliehen aus Krugman/Obstfeld (2004) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage: Kapitel 2, S.69, Aufgabe 2a) und 2b) Inland verfügt über dieselben Voraussetzungen wie in 1. Nun kommt ein zweites Land hinzu, Ausland, mit 800 Arbeitskräften. Der Arbeitskoeffizient beträgt in Ausland bei Äpfeln 5, bei Bananen 1. a) Zeichnen Sie die Transformationskurve für Ausland. b) Konstruieren Sie die Kurve des relativen Weltangebots. c) Was sind absolute Kostenvorteile? Welches der Länder hat absolute Kostenvorteile bei der Produktion welchen Gutes? d) Was sind komparative Kostenvorteile? Welches Land hat komparative Vorteile bei der Produktion des Gutes A? Welches Land hat komparative Vorteile bei der Produktion des Gutes B? Wieso? Aufgabe 4: Entliehen aus Krugman/Obstfeld (2004) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage: Kapitel 2, S.69, Aufgabe 3a) bis 3d) Nehmen Sie nun folgende relative Weltnachfrage an: Nachfrage nach Äpfeln / Nachfrage nach Bananen = Preis von Bananen / Preis von Äpfeln. a) Zeichnen Sie die Kurve der relativen Weltnachfrage in dieselbe Abbildung wie die Kurve des relativen Weltangebots aus Aufgabe 3 b). b) Was ist der relative Gleichgewichtspreis von Äpfeln? c) Beschreiben Sie die Handelsstruktur? d) Weisen Sie nach, dass sowohl Inland als auch Ausland Außenhandelsgewinne verzeichnen. Aufgabe 5: Entliehen aus Krugman/Obstfeld (2004) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage: Kapitel 2, S.69, Aufgabe 4. Nehmen Sie an, dass Inland nicht 1200, sondern 2400 Arbeiter hat. Ermitteln sie den relativen Gleichgewichtspreis. Welche Aussagen können Sie für diesen Fall über die Effizienz der Weltproduktion und die Verteilung der Außenhandelsgewinne auf Inland und Ausland treffen? Aufgabe 6: Entleihen aus Krugman/Obstfeld (2004) Internationale Wirtschaft, 6. Auflage: Kapitel 2, S.69, Aufgabe 5. a) Nehmen Sie an, dass Inland 2400 Arbeiter hat, die aber in beiden Branchen nur halb so produktiv sind wie bisher angenommen. Konstruieren Sie die Kurve des relativen Weltangebots und ermitteln Sie den relativen Gleichgewichtspreis. Wie nehmen sich jetzt die Außenhandelsgewinne aus, im Vergleich zu dem in Aufgabe 5 geschilderten Fall. b) Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie daraus für Länder, die bei beiden Gütern einen absoluten Kostennachteil haben? Aufgabe 7: Gehen Sie von der Situation in Aufgabe 6 aus. Berechnen Sie die relativen Löhne von In- und Ausland. Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie über die Bedeutung von Lohnunterschieden für die Gewinne durch Aufnahme von Außenhandel? • Hinweis 1) Das relative Preisverhältnis der Güter muss sich auch in den nominellen Güterpreisen widerspiegeln (Wieso?). • Hinweis 2) Die Arbeiter werden nach ihrer (Grenz-)Produktivität entlohnt.