LIEBE THEATERFREUNDE,

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liebe theaterfreunde,
ohne ein Bewusstsein für Geschichte, kann Gegenwart nicht reflektiert, Zukunft nicht entworfen
werden.
Aus dieser einfachen Erkenntnis heraus entfaltet das Theater seine politische Wirkung. In der Vergegenwärtigung von Geschichten und Texten aus dem Reservoir der Überlieferung spiegelt sich
die Wirklichkeit, werden aktuelle Zusammenhänge sichtbar und der Diskurs darüber, wie zukünftig
Gesellschaft, Zusammenleben aussehen könnte, ist eröffnet.
Die Frage „wie wollen wir leben?“ stellt sich angesichts der Krisen, in die wir geraten sind, und
angesichts der Veränderungen, die Not täten, als politische, soziale und ethische Aufgabe. Das
Theater kann zur Beantwortung beitragen, wenn es den Schatz an dramatischer Literatur immer
wieder hebt und zur Analyse unserer Lebenswirklichkeit nutzt. Es will sich aber auch auf die Suche
nach neuen Formen der Dramatik machen, die im direkten Bezug zur Jetztzeit die richtigen Fragen stellt. In MARIA STUART stellt sich das Thema der individuellen Freiheit des Einzelnen in einer
Gesellschaft auf ähnliche Weise wie in Juli Zehs CORPUS DELICTI, die Arbeitswelt eines DIENER
ZWEIER HERREN rückt empfindlich nah an die Erlebnisse der Dienstleisterinnen in GESPRÄCHE
>
MIT ASTRONAUTEN von Felicia Zeller.
Simone Sterr
Intendantin
2
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
>
Geschichten zu entdecken, um Gegenwart zu erfahren. Das ist die Aufgabe des Theaters. Ihm die
Möglichkeit, dieser Aufgabe nachzukommen, zu entziehen, beraubt die Menschen um einen der
wichtigsten Orte der Auseinandersetzung, klaut uns und unseren Kindern die Zukunft. Darüber
sollten wir nachdenken, wenn es darum geht, kulturelle Einrichtungen einer fatalen Finanzpolitik
zu opfern. Wir retten unsere Währung, unsere Banken, unser „System“. Aber wie retten wir uns?
Weil Theater ein Ort der lebendigen Geschichten ist, der Erinnerung im Hinblick auf Gegenwartsbewältigung und Zukunftsgestaltung; weil es darum geht, abzugleichen, genau hinzusehen, Feinheiten wahrzunehmen und Unterschiede zu erkennen; weil es ein Generationen übergreifendes
und zusammenführendes Medium ist, haben wir dieses Spielzeitheft als „Memory“ gestaltet.
Vor allem aber, weil Theater in erster Linie das sein sollte: ein richtig gutes Spiel!
Schnappen Sie sich eine Schere und legen Sie los. Spielen Sie mit uns. Wir spielen für Sie.
Ich wünsche Ihnen und uns eine anregende Spielzeit.
Simone Sterr
(Intendantin)
3
liebes publikum,
wir befinden uns in der größten konjunkturellen Krise der Nachkriegszeit. Die Finanzknappheit der
Kommunen muss an vielen Orten als massiver Einschnitt ins öffentliche, soziale, kulturelle Leben
weitergegeben werden.
Von Kürzungen oder gar Schließungen von Theatern zu sprechen ist derzeit kein Tabu mehr in
Deutschland. In Baden-Württemberg ist es uns gelungen, schmerzhafte, Institutionen in ihrer Substanz gefährdende Maßnahmen zu vermeiden. Wir stehen zu unserer reichhaltigen Kulturlandschaft, zu unseren Stadttheatern, Staatstheatern und Landesbühnen. Auch in finanziell schwierigen
Zeiten wie diesen.
Theater sind ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens, der kulturellen Bildung, der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den wichtigen Themen unserer Zeit.
Auf die Bereicherung, die sie für unsere Gesellschaft bedeuten, können wir nicht verzichten.
Das Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT) ist mit seinem stets überraschenden, innovativen und intelligenten Spielplan, seinem hervorragenden Ensemble und den
interessanten Regisseur/innen, die es anzieht, eine solche Bereicherung. Nicht nur für die Sitzstäd>
Professor Dr. Peter Frankenberg
Minister für Wissenschaft, Forschung und
Kunst des Landes Baden-Württemberg
4
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
>
te Tübingen und Reutlingen, sondern insbesondere für die Orte und Gemeinden in Baden-Württemberg, in denen das LTT seine Produktionen als Gastspiele zeigt. Somit bringt es die Qualität,
die Kontinuität und die Identifikation, die nur ein festes Ensembletheater zu leisten vermag, in die
Fläche.
Ich wünsche dem LTT, dass es gerade diese Aufgabe weiterhin wahrnehmen kann.
Viele Vorhaben, die schon in der Saison 2009/10 begonnen wurden, tragen 2010/11 Früchte.
So wird in der Sommerpause die Sanierung abgeschlossen werden können, das internationale
Theaterprojekt DRUSCHBA gipfelt zur Spielzeiteröffnung in einer mehrsprachigen Inszenierung
von ROMEO UND JULIA, das so erfolgreiche Kooperationsprojekt „68“ mit und in der Universität
Tübingen kann noch eine weitere Vorstellungsserie erfahren.
Vor Ihnen liegt ein spannender Spielplan, der sich mit großen Themen und Stoffen der Weltliteratur
und mit zahlreichen neuen Texten und Stücken beschäftigt, der Kinder und Jugendliche einlädt
Theater zu entdecken und zu erfahren. Ein Programm, auf das Sie sich freuen können.
Professor Dr. Peter Frankenberg
Hermann Hesse ab 29.10.2010
Carlo Goldoni ab 03.12.2010
Felicia Zeller ab 11.02.2011
Friedrich Schiller ab 18.02.2011
Anne Habermehl ab 09.04.2011
Zeh ab 15.04.2011
Anders Thomas Jensen ab 10.06.2011
29 ungelegte eier / GROSSE FREIHEIT
ab
von
Ödön von Horvath
24.06.2011
27 DER JÜNGSTE TAG
von
25 ADAMS ÄPFEL
von Juli
23 CORPUS DELICTI
von
21 LETZTES TERRITORIUM
von
19 MARIA STUART
von
17 GESPRÄCHE MIT ASTRONAUTEN
von
Pia Hierzegger
Deutsche Erstaufführung ab 10.12.2010
15 SOUND OF SEIERSBERG
von
13 DER DIENER ZWEIER HERREN
nach dem
Roman von Walter Moers / KJT
Uraufführung ab 12.11.2010
11 ENSEL UND KRETE
von
9 der STEPPENWOLF
von
William Shakespeare
Deutsch-Russisches Theaterprojekt
ab 08.10.2010
7 ROMEO UND JULIA /
Ромео и Джульетта
abendspielplan
spielplan 2010/2011
5
Thomas Freyer / Ein Spiel mit der Realität ab 30.04.2011
63 ltt-abos, preise, service, impressum
61 mitarbeiter/innen
60 die ltt-freunde!
56 theaterpädagogische angebote
52 extras
51 kooperationen
46 wiederaufnahmen
sonstiges
45 ALLES MUSS RAUS (Arbeitstitel)
Ein Jugend-Theater-Projekt / Open Air ab 25.06.2011
von
43 AMOKLAUF MEIN KINDERSPIEL
ab
ein
Projekt des tjc (Theaterjugendclub am LTT) / UA
29.04.2011
41 DIE ANGST IN DEN KNOCHEN
Ein revolutionärer Liederabend
von und mit Heiner Kondschak ab 25.03.2011
39 Keine Macht für Niemand
– Lieder, die die Welt bewegten
von
Karin Eppler / nach Motiven des Romans „Die drei
Musketiere“ von Alexandre Dumas / Erzähltheatersolo mit
Mantel und Degen / UA ab 12.03.2011
37 EINER FÜR ALLE
von
Bettina Wegenast / Ein märchenhaftes Machtspiel für
Menschen, Schafe und Wölfe ab 21.01.2011
35 WOLF SEIN
nach dem
Roman von Walter Moers / Bühnenfassung von
Michael Miensopust / Ein phantastisches Spektakel / UA
ab 12.11.2010
11 ENSEL UND KRETE
von
Helge Thun, Michael Miensopust und anderen
Ein Solo über Schule und Pubertät / UA ab 24.09.2010
33 JETZT MAL IM ERNST
kinder- und jugendtheater
6
spielplan 2010/2011
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
ROMEO
UND JULIA / Ромео и WДжульетта
S
von
illiam
hakespeare
7
von
William Shakespeare / Deutsch-Russisches Theaterprojekt
„Verliebten
„D
enn nie verdarben
und Verrückten
Liebendekocht
noch so
das Hirn
Dieie Pdiese
hantasie
: Juliatreibt
und ihr
Blüten
Romeo
, fabuliert
.“
W
Mehr, als ein klarer Kopf verstehen kann …“
Seit Generationen
Shakespeares
fantasiereichste
besteht Feindschaft
und gleichzeitig
zwischen den
aufregendste
beiden Veroneser
Komödie
Familien
ist ein
Capulet
Traumspiel
und Monum
herzzerreißende
tague.
Romeo, ein
Liebeswirren
Montague,vier
hatjunger
sich unbemerkt
Menschen,auf
einein
Kabinettstück
Kostümfest über
der Capulets
unfreiwillig
geschlichen.
komische
Handwerker
Dort
begegnet
beierder
Julia,
Probe
der eines
schönen
ernsten
Tochter
Theaterstücks
der Capulets.
undEin
einAugenblick
Märchen von
genügt,
einem
und
königlichen
das wohl
Ehestreit unter
berühmteste
Liebespaar
Elfen. Es der
verstrickt
Weltliteratur
uns in hat
die sich
Verrücktheit
gefunden.
einer Sommernacht in einem Wald bei
Athen: Schuld an allem sind ein paar winzige Tropfen vom Nektar einer seltenen Blume. Der Elf
PuckSpielzeit
Die
ist unterwegs
2010/11
mit diesem
wird in Zaubersaft,
Tübingen mit
der,einer
einem
mehrsprachigen
Schlafenden ins
Inszenierung
Auge geträufelt,
von ROMEO
diesem
unsterblich
UND
JULIAverliebt
eröffnetmacht
werden.
in das
Im Rahmen
erste Wesen,
des von
dasder
ihmKulturstiftung
beim Aufwachen
des Bundes
begegnet.
geförderten
Und weil interPuck
das Chaos Partnerschaftsprojektes
nationalen
liebt und in dieser Nachtmit
derdem
Wald
Karelischen
voller Menschen
Nationaltheater
und Zauberwesen
aus Petrozavodsk
ist, kommt
werden
es zu
pikanten Verwechslungen:
russische,
finnische Schauspieler
hier und
– das
da Nationaltheater
ein Tropfen ins schlafende
Karelien istAuge
zweisprachig:
– und pfeilschnell
finnisch/russisch
stürzen
–sich
unddieEnsemblemitglieder
Erwachenden in hemmungslosem
des LTT das StückWahn
mit Hausregisseur
auf das nächstbeste
Ralf Siebelt
Objekt
erarbeiten.
ihrer plötzlichen
ThemaBegierde.
tisch
steht Wo
die kulturelle
man ebenVerständigung,
noch jemandem
dieinKommunikation
Liebe zugetan war,
überliebt
sprachliche
man mit und
einem
somit
Malkulturelle
und wie
von Zauberhand
Grenzen
hinaus im
einen
Zentrum
andern;
derwen
Inszenierung
man womöglich
des klassischen
vorher hasste,
Stoffes.den
Dieliebt
Annäherung
man nun.verfeindeter
Und keiner
weiß so recht,
Gruppen,
die Furcht
wie ihmvor
geschieht
dem Anderen,
kann gewinnen
die Aggression
– erahnen
demEllen
Fremden
und Gloria
gegenüber
erst allmählich
und die Utopie
...
Nach
der
Überwindung
einem Biowaffenangriff
dieser Barrieren
mit hohem
im Rauschgefühl
Erregerstatus
der werden
Liebe sind
erkrankte
die thematischen
MenschenBezugspunkte
heimlich und
>
unfreiwillig aus der Stadt in ein Lager jenseits der Sicherheitszone abtransportiert. Sophie, durch
den Virus erblindet, versucht gemeinsam mit ihrem Mann zu fliehen ...
Premiere: 08.
25. Oktober
September
2010
2009
Spielort: Großer Saal
Inszenierung: Ralf
Simone
Siebelt
Sterr
Aühne
B
usstattung
: Vesna
: Marion
Hiltmann
Eiselé
Kostüme: Irina Pronina
Musik: Jojo Büld
Im Rahmen des Fonds „Wanderlust“
8
von
William Shakespeare / Deutsch-Russisches Theaterprojekt
ROMEO UND JULIA
EIN/ Ромео
SöMMERNACHTSTRAUM
и Джульетта
>
dieser packenden Liebesgeschichte. Im Kauderwelsch der Gefühle, der Vielstimmigkeit der Meinungen, wird die Liebe zur einzig verständlichen Weltsprache.
Von den rund 38 Dramen, die man William Shakespeare zuschreibt, ist die Tragödie ROMEO
UND JULIA mit großer Wahrscheinlichkeit die berühmteste. Er schrieb diese Geschichte einer
ersten und einzigen Liebe 1559 im für damalige Verhältnisse fortgeschrittenen Alter von 35 Jahren. Das Stück allerdings atmet die Unbedingtheit, die Wildheit, die Kompromisslosigkeit und den
Übermut der Jugend. Von dieser Kraft hat es nichts eingebüßt. Und so ewig wie die Liebe von ROMEO UND JULIA beschworen wird, wird dieser Text zu immer wieder neuen Inszenierungen und
Interpretationen herausfordern. Er ist und bleibt die schönste Liebesgeschichte der Welt.
der STEPPENWOLF
9
nach dem
Roman von Hermann Hesse in einer Bühnenbearbeitung von Joachim Lux
Harry Haller schätzt die Wahrheit. Dass sie manchmal nicht nur bitter ist, sondern auch den, der
sie ausspricht, verbittern lässt, macht ihn auf Dauer zum Misanthrop, der vergeblich gegen die
Windmühlenflügel der Gesellschaft ankämpft beim Versuch, die große Zeitkrankheit der Oberflächlichkeit und Rücksichtslosigkeit nicht durch Ignorieren und Beschönigen zu umschiffen, sondern ihrer Krankhaftigkeit tapfer ins Gesicht zu schauen.
Harry ist dabei zur Überzeugung gekommen, ein zweigeteiltes Wesen zu sein: Seine menschliche
Seite ist durchaus an politischen und kulturellen Ereignissen interessiert; er ist – wie er leidend feststellen muss – wie jeder normale Bürger darauf angewiesen, Geld auf der Bank zu haben, und er
wird wie jeder andere immer wieder von Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit getrieben. Als
„Steppenwolf“ ist er jedoch Einzelgänger, Außenseiter und Zweifler am Menschen und an der Gesellschaft an sich. Kurz bevor er an dieser Zerrissenheit seines Wesens endgültig verzweifelt, öffnet
sich für Harry Haller nach einer sinnlichen Begegnung mit der Gelegenheitsprostituierten Hermine,
die sich als sein Alter Ego entpuppt, jedoch die geheimnisvolle Tür zu einem „Magischen Theater“,
einem „Bildersaal“ seiner Seele. Hier erkennt er mit Hilfe einiger ebenso skurriler wie berührender
>
Premiere: 29. Oktober 2010
Spielort: Großer Saal
Inszenierung: Stefan Rogge
Ausstattung: Malte Lübben
Musik: Andreas Debatin
10
nach dem
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
der STEPPENWOLF
Roman von Hermann Hesse in einer Bühnenbearbeitung von Joachim Lux
>
Begegnungen die Bedeutung des Lachens und der Leichtigkeit: „Einzig der Humor (vielleicht die
eigenste und genialste Leistung des Menschentums) vollbringt dies Unmögliche, überzieht und
vereinigt alle Bezirke des Menschenwesens mit den Strahlungen seiner Prismen.“
Herman Hesses Titelheld Harry Haller hat in dem meistgelesenen deutschsprachigen Roman des
20. Jahrhunderts inzwischen Generationen von Menschen auf ihrem Weg zur Sinnfindung begleitet. In einer fast faustschen Bilder- und Ereignisfülle breitet DER STEPPENWOLF die verschiedenen
Facetten einer möglichen Seelenentfaltung aus.
Die von Joachim Lux vorgenommene Bühnenbearbeitung des Schulklassikers wird in der Fassung
des LTT durch Musik von Andreas Debatin erweitert.
ENSEL UND KRETE
11
nach dem
Roman von Walter Moers / Bühnenfassung von Michael Miensopust / Uraufführung
„Gute Literatur lügt gut, schlechte Literatur lügt schlecht – aber die Unwahrheit sagen beide.“
Willkommen in der wundersam-phantastischen Welt von Zamonien. Zusammen mit ihren Eltern
verbringen die beiden Fhernhachenkinder Ensel und Krete ihre Ferien im Großen Wald, einem
idyllischen Urlaubsparadies im Reiche der Buntbären.
Eines Tages verirren sich die beiden neugierigen Kinder in den verbotenen Teil des Waldes, ein
legendenumwobenes Gebiet, das kein vernünftiges Wesen je betreten würde, denn hier hausen
die seltsamsten Kreaturen. Doppelköpfige Wollhühnchen, dreiäugige Schuhus, Elfenwespen und
Fledertratten sind dabei noch die harmlosesten, aber wehe dem, der in die Fänge des Laubwolfs
oder gar der gemeingefährlichen Waldspinnenhexe gerät!
Doch genau an der spannendsten Stelle tritt womöglich der allmächtige Autor der Geschichte
auf, der berühmte Dichterfürst Hildegunst von Mythenmetz, um nach eigenem Gutdünken in den
Verlauf der Handlung einzugreifen.
Im Zusammenspiel von Schauspiel-, Figuren- und Bewegungstheater, Musik, Slapstick und
Clowne­rie entsteht eine aberwitzige, spannende, aber auch sehr poetische Reise in die Welt Za>
Premiere: 12. November 2010
Spielort: Großer Saal
Inszenierung: Michael Miensopust
ausstattung: Daniel Reim
Figurencoaching: Anne-Kathrin Klatt
Ein phantastisches Spektakel
Kinder, Jugendliche und Erwachsene
für
12
nach dem
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
ENSEL UND KRETE
Roman von Walter Moers / Bühnenfassung von Michael Miensopust / Uraufführung
>
moniens, einem Land, in dem (fast) alles möglich ist. Versatzstücke aus unterschiedlichen Mythen
und Märchen fügen sich zu einem großen Spektakel, bei dem der Phantasie und dem Irrsinn keine
Grenzen gesetzt sind. Ein Theatererlebnis der besonderen Art – für die ganze Familie!
Seine Comics sind Kult, seine Bücher absolute Bestseller: Walter Moers hat für „Das kleine Arschloch“, „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“, „Rumo“ oder „Der Schrecksenmeister“ zahlreiche
Preise und Auszeichnungen erhalten, Filme oder Hörbücher gibt es von vielen seiner Werke – und
mit ENSEL UND KRETE entsteht nun zum ersten Mal auch eine Theaterfassung!
DER DIENER ZWEIER HERREN
13
Komödie von Carlo Goldoni
„Wieviele gibt es nicht, die einen Herrn suchen, und ich habe gar zwei.
Aber was Teufel soll ich machen? – Ich kann ja nicht beide bedienen. – Nicht? – Warum nicht?“
In der Debatte um „neue Armut“, um Mindestlöhne, um Hartz IV und um immer mehr Menschen,
die mehrere Jobs annehmen müssen, um sich über Wasser zu halten, bekommt Carlo Goldonis
Komödienklassiker eine durchaus moderne Dimension.
„Erst kommt das Fressen, dann die Moral“, denkt sich – lange vor Bertolt Brecht – Goldonis Titelfigur Truffaldino: Als Diener zweier Herren wird er zum neuzeitlichen Vertreter des Prekariats, das
sich ohne Netz und doppelten Boden auf dem Billiglohnsektor durchschlagen muss. Und er zeigt
uns, wie frech, unverschämt, gewitzt und dreist man sein muss, um dort nicht zu kurz zu kommen.
Lieber zwei Jobs als keinen, heißt die Devise. Doch der Gedanke „doppelt hält besser, wenn man
Hunger für zwei hat“ entpuppt sich als Trugschluss, denn nun muss Truffaldino plötzlich an zwei
Orten gleichzeitig schuften und ungeduldige Herrschaften und die Hektik der Geschäfte lassen
ihn gar nicht mehr zum Essen kommen. Komplizierte Zufallsverwicklungen zwischen seinen beiden
„Chefs“ und eigene amouröse Verstrickungen tun ihr Übriges …
>
Premiere: 03. Dezember
Spielort: Großer Saal
2010
14
Komödie von Carlo Goldoni
DER
EIN DIENER
SöMMERNACHTSTRAUM
ZWEIER HERREN
>
DER DIENER ZWEIER HERREN ist das bekannteste und international erfolgreichste Stück des italienischen Dramatikers Carlo Goldoni (1707–1792). Ihm gelingt es, seine komödiantische Kunst
und die Ausarbeitung seiner lebendigen, skurrilen Figuren zu einem einzigartigen rasanten Höhepunkt hoch zu schrauben: „Goldonis Kunst war ein angriffslustiges, humoristisches, wirklichkeitsnahes Theater. Und woher er das hatte, den klaren Blick, die zupackende Hand, die Frische und
Einfachheit bei der Zeichnung seiner Figuren und bei der Dramaturgie seiner Werke, das wird man
womöglich nie ergründen. Es war eine Gabe.“ (Barbara Sichtermann in der ZEIT, 22.02.2007)
SOUND OF SEIERSBERG
15
von
Pia Hierzegger / Deutsche Erstaufführung
„Raus aus der Stadt / Auf nach Südwesten / Dort wohnt das Glück / Dort ist es am besten.“
Wie einst die ersten Siedler des Wilden Westens macht sich die etwas schräg zusammengewürfelte
moderne Patchwork-Familie Knapp auf den Weg in eine bessere Zukunft. Raus aus der Stadt,
rein ins Dorf, hin also zu den „Speckgürteltieren“ am Autobahnkreuz. Da kann der Traum vom
Einfamilienhaus endlich in Erfüllung gehen. Von den „Eingeborenen“ werden die Städter zunächst
abweisend beäugt, dann aber wird losgeflirtet, was das Zeug hält. Überhaupt scheint es unter
den idyllisch zusammengerotteten Menschlein in erster Linie um die Erhaltung der Art zu gehen.
Etwaige kulturelle Differenzen werden flugs planiert, aufkeimende Konflikte verdrängt, störende
Umweltaktivisten kurzerhand zu Pflegefällen gehauen. Eigentlich müsste hier alles schreiend auseinanderrennen, stattdessen wird ohne Rücksicht auf Verluste geheiratet und zusammengezogen. Bis
alles unterm frisch gedeckten Dach in Eintracht Heimatlieder singt. Es bleibt trotz kleiner Störfälle
einfach nur schön in Seiersberg. Gruseliger kann man sich das Glück kaum vorstellen …
Pia Hierzeggers urkomische, comichafte Volkstheater-Farce findet im provinziellen Mikrokosmos
eine ganze Welt.
>
Premiere: 10. Dezember 2010
Spielort: LTT-Werkstatt
Inszenierung: Reto Finger
Ausstattung: Thimo Plath
Musik: Christian Sommerhalder
16
von
SOUND OF SEIERSBERG
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
Pia Hierzegger / Deutschsprachige Erstaufführung
>
Pia Hierzegger wurde 1972 in Graz geboren. Sie ist Schauspielerin, Regisseurin und Autorin.
Seit 1993 ist sie Ensemblemitglied des Grazer Theaters im Bahnhof, dem größten freien Theaterensemble in Österreich. Als Filmschauspielerin stand sie 2004 für „Nacktschnecken“, 2006
für „Slumming“ und zuletzt für den neuen Film von Michael Glawogger, „Contact High“, vor der
Kamera. Seit 1996 führt sie auch Regie und entwickelt Projekte für das Theater im Bahnhof und
verschiedene Festivals in Österreich. Pia Hierzegger ist Mitglied der Autoren­gruppe „Eigenbau“.
Sie schrieb das Hörspiel „Ausritt“ und 2006, gemeinsam mit Johanna Moder, das Drehbuch zu
„Her mit dem neuen Leben“ wofür die Autorinnen den Thomas Pluch-Förderpreis der Diagonale
erhielten. Mit ihrem Theaterstück „vernetzt denken“ siegte Pia Hierzegger beim „augsburg.stücke.
wettbewerb 07“. Im Herbst 2009 dramatisierte sie den Roman „Das ewige Leben“ von Wolf Haas
für das Schauspielhaus Graz. SOUND OF SEIERSBERG wurde Ende des Jahres 2007 am Schauspielhaus Graz uraufgeführt. Am LTT ist es zum ersten Mal auf einer deutschen Bühne zu sehen.
GESPRÄCHE MIT ASTRONAUTEN
17
von
Felicia Zeller
„Ich lerne viel. Am Abend wiederhole ich alles, was ich heute
Müll trennen, Mann trennen oder ist Sich trennen von Müll, Sich trennen von Mann reflexiv?
Das frage ich mich, bevor ich mich endlich einschlafe.“
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schafft einen Arbeitsmarkt für die Übernahme sozialer
Aufgaben. Wer es sich leisten kann, füllt die Lücke, die das staatliche Betreuungsangebot klaffen
lässt, mit privater Pflege für die Alten, Kranken und die Kleinen. Felica Zeller nimmt in ihrem neuesten Stück den Billiglohnsektor Kinderbetreuung in den Blick.
Au-Pair-Mädchen aus Stohlen, der Ukulele, Rustland und anderen lustig klingenden Armenhäusern Europas erzählen über ihre Erfahrungen in Knautschland. Dort wird von den jungen Frauen
für ein wenig Geld einiges verlangt: Sie müssen bei hysterischen Karrieremuttis waschen, bügeln
und verwöhnte Kinder betreuen. Dafür sehen sie – ausgestattet mit etwas Taschengeld – was von
der Welt und können Knautsch lernen. Und sich, bitteschön, den Lebensgewohnheiten vor Ort
anpassen. Beispielsweise darf man sich bei vegetarischen Familien kein schönes Hammelkotelett
in die Pfanne hauen. Dafür steht die Obstschale für jeden und jederzeit offen.
Papas gibt es auch. Die sind sehr erfolgreich und richtig weit weg. Sie reisen als Astro- oder Kosmonauten durch den Weltraum. Da ist alles international vernetzt und man ist ausschließlich als
Weltbürger unterwegs. Auf dem Boden der Tatsachen der globalisierten Erde ist dann alles weit
>
Premiere: 11. Februar 2011
Spielort: LTT-Werkstatt
Inszenierung: Marion Schneider-Bast
Ausstattung: Vesna Hiltmann
18
von
Felicia Zeller
GESPRÄCHE
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
MIT ASTRONAUTEN
>
aus schwieriger. Da ist Ausbeutung ein Thema, Verständigung ein Problem, und die Vorurteile
knallen aufeinander. Absurd, witzig, bitter und verdammt böse ist diese Komödie, und sie ist verfasst in einer virtuosen Sprache, die übers Tempolimit hinausschießt, Schallgrenzen durchbricht.
Eine Melodie der Überforderung.
Felicia Zeller, 1970 in Stuttgart geboren, diplomierte 1998 an der Filmakademie Baden-Württemberg und wurde mit dem Multimediapreis der Landeshauptstadt Stuttgart und dem „student
award, transmediale ’99“ in Berlin geehrt. Sie schreibt Theatertexte mit Titeln wie „Bier für Frauen“,
„Club der Enttäuschten“, „Im Café Tassl“, „Immer einen Hund gehabt/plane crazy“ oder „Meine Mutter war einundsiebzig und die Spätzle waren im Feuer in Haft“; sie macht Kurzfilme und
gibt Leseperformances. Ihr Erfolgsstück „Kaspar Häuser Meer“ erhielt den Publikumspreis bei den
Mühlheimer Dramatikertagen 09. Im Februar 2009 war sie für ihren Prosaband „Einsam lehnen
am Bekannten“ bereits mit dem Clemens Brentano Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg
ausgezeichnet worden. GESPRÄCHE MIT ASTRONAUTEN entstand 2009 und wird voraussichtlich
im Herbst 2010 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt.
MARIA STUART
19
von
Friedrich Schiller
„Wehe dem armen Opfer, wenn derselbe Mund,
der das Gesetz gab, auch das Urteil spricht!“
„Die Welt hat nicht Raum genug für mich und sie,“ heißt es wortgewaltig in Heinrich von Kleists
„Das Käthchen von Heilbronn“. Dieser Satz trifft um so mehr auf das wohl bekannteste Duell
zweier Frauen der Weltliteratur zu: In Friedrich Schillers MARIA STUART treffen Maria, Königin von
Schottland, und Elisabeth, Königin von England – beide faszinierend und fehlerhaft – unversöhnlich und von fremden Interessen gesteuert, aufeinander. Elisabeth, die ihre politische Gegnerin
hat einkerkern lassen, wird bei ihrer Entscheidung, Marias Todesurteil zu unterschreiben oder aber
– im Gegenteil – in direkten Kontakt zu ihr zu treten und ein Übereinkommen zu suchen, immer
wieder zutiefst verunsichert durch einen Pulk politischer Berater, die zum Teil als Doppelagenten
unterwegs sind und, wenn es brenzlig wird, unerwartet die Seiten wechseln, um ihren eigenen
Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Auch Maria, die im Kerker auf ihre Befreiung hofft, ist auf diese
männlichen Macht- und Funktionsträger in ihrer Umgebung angewiesen. Und so verfangen sich
am Ende beide Frauen in einem Netz aus Intrigen, Liebschaften, Eifersucht und Verrat, werden zu
unberechenbaren Kurzschlussaktionen getrieben und verfallen dort in Panik und Todesangst, wo
eigentlich Solidarität, Diplomatie und Besonnenheit walten sollten.
>
Premiere: 18. Februar 2011
Spielort: Großer Saal
Inszenierung: Mario Portmann
Ausstattung: Grit Wendicke
20
EINF SöMMERNACHTSTRAUM
S
MARIA STUART
von
riedrich
>
Historisch hat sie nie stattgefunden, die Begegnung zwischen den beiden Königinnen Maria und
Elisabeth. Bei Friedrich Schiller kulminiert im fingierten und furios sich hochschraubenden Schlagabtausch der beiden Frauen die Frage nach dem Verhältnis von Macht und Moral, von politischem
Zwang und privaten Gefühlen. Den inneren Weg, den Maria Stuart dabei – vom Kerker bis zu
ihrer Hinrichtung – geht, vollzieht Schiller in seinem 1800 uraufgeführten Drama mit all seinen
moralisch-religiösen Implikationen nach.
chiller
LETZTES TERRITORIUM
21
von
Anne Habermehl
„Da fährt man einmal in Urlaub,
und dann steht ganz Afrika hier auf der Matte.“
Nathalie, Angestellte beim Einwohnermeldeamt Stuttgart, und der aufstrebende Journalist Gerhard trennen sich. Mit Sohn Moritz, 16, fährt Nathalie erstmal in den Urlaub nach Fuerteventura.
Dort – am frisch für die Touristen planierten und geharkten Sandstrand – entsteigt ein illegaler
Einwanderer den Fluten. Er ist kurz vorm Verdursten. Moritz gibt ihm Wasser. Die Schutzpolizei ist
auch schon da, nimmt den jungen Ingenieur mit Namen Mehdi, der all seine Ersparnisse für die
Schlepperorganisation ausgegeben hat, in Gewahrsam und steckt ihn in ein Auffanglager.
Nathalie lässt sich von diesem kleinen Zwischenfall den Urlaub nicht verderben und stürzt sich
weiter ins „All-inclusive-Paradies“, samt Urlaubsflirt. Moritz, wütend auf das Leben seiner Eltern,
das Geld seines Vaters, die neue Lebenslust seiner Mutter, geht die Begegnung mit Mehdi nicht
mehr aus dem Kopf. Er sucht ihn im Lager auf, steckt ihm seine Adresse in Stuttgart zu. Dort steht
Mehdi irgendwann tatsächlich vor der Tür, wird von Moritz aufgenommen und gerät nicht nur in
die Mühlen der Asylpolitik, sondern auch in die der Kleinfamilie. Er wird Spielball und Katalysator
im Beziehungsdreieck Vater/Mutter/Sohn, das sich zunehmend von den normalen Problemen der
liberalen Mittelschicht entfernt und von den globalen Schwierigkeiten gesprengt wird.
>
Premiere: 09. April 2011
Spielort: LTT-oben
22
von
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
LETZTES TERRITORIUM
Anne Habermehl
>
Hauptsprengsatz ist allerdings nicht Mehdi, der illegale Afrikaner, sondern Moritz, der durchschnittliche Junge, der sein Konto plündert, die Schule schwänzt, Elektroartikel klaut und eines
Tages mit blutigem Messer in der Hand aus dem Stadtpark zurückkehrt …
Anne Habermehl lässt in ihrem Stück die Auswirkungen der Weltwirtschaft im Herzen des aufgeräumten Bürgertums ankommen. Dort, wo Eltern die Freunde ihrer Kinder sein wollen, man aufgeklärt, liberal, vermögend und gebildet ist. Aber dennoch völlig hilflos, wenn die wahren Probleme
des 21. Jahrhunderts vor der Türe stehen.
LETZTES TERRITORIUM wurde 2008 am Thalia Theater Hamburg uraufgeführt. Die junge Dramatikerin Anne Habermehl, 1981 in Heilbronn geboren, studierte von 2004 bis 2008 Szenisches
Schreiben an der Universität der Künste in Berlin und widmet sich neben dem Stückeschreiben
dem Entwickeln von Text-Performances, Kurzfilmen und Hörspielen. In der Spielzeit 2008/09 war
sie Stipendiatin des Autorenlabors am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2009 wurden ihre Stücke
„Küss mich hinter Karstadt“ in Chemnitz und „Daddy“ in München uraufgeführt.
CORPUS DELICTI
23
von Juli
Zeh
„Das Menschliche ist ein nachtschwarzer Raum, in dem wir herumkriechen,
blind und taub wie Neugeborene.
Man kann nicht mehr tun, als dafür zu sorgen, dass wir uns beim Kriechen möglichst
selten die Köpfe stossen. Das ist alles.“
Das so genannte „Corpus delicti“ ist in der Juristensprache das Beweisstück eines Verbrechens.
In der Science-Fiction-Gesellschaft des gleichnamigen Romans von Juli Zeh, in der absolute Gesundheit und körperliche Schönheit zur ersten Bürgerpflicht geworden sind, ist schnell ein solches
Corpus Delicti gefunden: Schon eine heimlich gerauchte Zigarette gilt als Verstoß gegen die Gesundheitsnorm und reicht aus, um einen Verfechter von „Freiheit und Abenteuer“ zum gefährlichen
Staatsfeind zu erklären.
So wundert es nicht, dass auch persönliche Eigenschaften wie Mitgefühl, Vertrauen, Liebe, selbstständiges Denken und eine „gesunde“ Portion Skepsis als schwerwiegende Systemgegnerschaft
gelten. Die dreißigjährige Mia Moll, eigentlich eine Befürworterin des Gesundheitsprinzips mit
dem Namen „Methode“, kann sich diese subversiven Eigenschaften jedoch nicht abgewöhnen,
und so gerät sie in die Mühlen des Staatsapparates, als sie versucht, die Unschuld ihres Bruders
zu beweisen, der sich – wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung – im Gefängnis umgebracht hat.
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Premiere: 15. April 2011
Spielort: Großer Saal
Inszenierung: Jenke Nordalm
Ausstattung: Jelena Nagorni
24
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
J Z
CORPUS DELICTI
von uli
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„Juli Zeh konfrontiert ihre Leser geschickt und ziemlich spannend mit dem philosophischen Für und
Wider ihrer aller Metaphysik beraubten Beinahe-Idealgesellschaft. Die Kunst dieser Autorin besteht
gerade im scharfsinnigen Gedanken-Pingpong ihrer Versuchsanordnungen, in einem heiter-diskursiven Furor, wie ihn früher Friedrich Dürrenmatt beherrschte.“ (DER SPIEGEL)
Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren und studierte Jura in Passau, Krakau, New York und Leipzig,
sowie zeitgleich am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Bereits ihr viel beachteter Debüt-Roman
„Adler und Engel“ aus dem Jahr 2001 wurde mehrfach ausgezeichnet. Seither folgten weitere
Romane („Spieltrieb“ 2004, „Schilf“ 2007) und juristische bzw. populärwissenschaftlich-juristische
Publikationen wie zum Beispiel „Angriff auf die Freiheit“ 2009. CORPUS DELICTI wurde bereits
2007 bei der Ruhrtriennale als Drama aufgeführt, bevor es 2009 als Roman erschien. Juli Zeh
erhielt dafür den „Jürgen Bansemer und Ute Nyssen-Dramatiker-Preis“.
eh
ADAMS ÄPFEL
25
von
Anders Thomas Jensen / Deutsch von Beate Klöckner / Bühnenfassung von K. D. Schmidt
„Tja, also da wären wir. Und das ist unsere kleine Kirche.
Und das hier, das musst du dir ansehen.
Das ist unser Apfelbaum. Auf den sind wir so richtig stolz.
Hat viele Äpfel dieses Jahr. Richtig viele Äpfel.“
Er ist durch und durch gut, glaubt an das Gute und tut ausschließlich Gutes. Seine Barmherzigzeit
kennt kein Pardon, seine Gnade duldet keinen Widerspruch, sein missionarischer Eifer hat keine
Grenzen: Pfarrer Ivan ist ein besessener Gutmensch, der bereit ist, seine Manie, Welt und Mensch
zu verbessern, zum Äußersten zu treiben. In einer abgelegenen Dorfgemeinde resozialisiert er
ehemalige Straftäter. Ihre Hinwendung zum Glauben und ihre Bekehrung zum Guten zu erreichen, ist das Ziel, das er unerbittlich verfolgt. Dabei sieht er über so manches hinweg, wenn nur
sein Weltbild nicht ins Wanken kommt. Die Ankunft des Neonazis Adam bringt Ivan allerdings an
seine Grenzen. Ein Machtkampf von biblischem Ausmaß zwischen Gut und Böse entspinnt sich.
Adams sarkastisch formuliertes Vorhaben, als Rehabilitationsmaßnahme einen Apfelkuchen zu
backen, wird von Pfarrer Ivan ernst genommen. Die Ereignisse auf diesem Weg – eine Vogelplage,
die das Obst zerstört, ein Gewitter, ein Blitzschlag – werden zur Prüfung von Ivans Glauben und
zum Instru­mentarium dieses Kampfes. Das Buch Hiob dient Adam dazu, die Ereignisse um den
Apfelbaum als Gottesprüfung für Ivan zu deuten, und Ivan damit in Zweifel zu stürzen. Plötzlich ist
nicht mehr Adam das „Problem“, sondern Ivan, dessen verbissene Menschenfreundlichkeit sich als
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Premiere: 10. Juni 2011
Spielort: LTT-Werkstatt
Inszenierung: Simone Sterr
Ausstattung: Gitti Scherer
26
EIN
A SöMMERNACHTSTRAUM
T
J
ADAMS ÄPFEL
von
nders
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eine Reihe von Traumata aufschlüsselt, denen Ivan ins Gesicht sehen muss. Der Kampf spitzt sich
zu, auf seinem Höhepunkt geschieht ein überirdisches Wunder und eine ganz reale Versöhnung.
Der erfolgreiche dänische Kinofilm ADAMS ÄPFEL von Anders Thomas Jensen mit Mads Mikkelsen
und Ulrich Thomsen in den Hauptrollen kam in Deutschland im Sommer 2007 in die Kinos und
gewann zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Jensen verfasste hierfür das Drehbuch und führte
selbst die Regie.
Anders Thomas Jensen wurde 1972 in Frederiksværk auf Sjælland in Dänemark geboren, und bereits 1990 wurde eine erste Arbeit des damals erst 18-Jährigen im dänischen Fernsehen gezeigt.
Sein Debüt als Drehbuchautor gab er 1996 mit mehreren Kurzfilmen. 1999 gewann er den Kurzfilm-Oscar für „Wahlnacht“. Er begann daraufhin auch Drehbücher in Spielfilmlänge zu schreiben,
darunter „In China essen sie Hunde“, „Wilbur wants to kill himself“, „Dänische Delikatessen“ und
etliche mehr. ADAMS ÄPFEL wurde 2008 am Oldenburgischen Staatstheater erstmalig als Theaterstück aufgeführt. Im Frühjahr 2010 folgte eine Inszenierung am Staatsschauspiel Hannover.
homas ensen
DER JÜNGSTE TAG
27
von
Ödön von Horvath
„Ich war immer ein pflichtgetreuer Beamter!“
Thomas Hudetz ist Bahnhofsvorsteher in einem kleinen Ort, in dem er als „ein gebildeter, höflicher,
emsiger Charakter, ein selten strammer Mensch“ geschätzt wird. Vor Jahren hat er, ohne wirklich
darüber nachzudenken, eine wesentlich ältere Frau geheiratet, die er aber nicht liebt und die ihn
nun mit ihrer ständigen Eifersucht quält. Eines Tages verwickelt ihn die Wirtshaustochter Anna bei
der Arbeit in einen Flirt und Hudetz versäumt es darüber, rechtzeitig ein Signal zu stellen. Fazit: ein
Zugunglück mit 18 Toten. Vor Gericht beteuert Anna Hudetzs Unschuld und leistet sogar einen
Meineid. Und obwohl es eine Zeugin besser weiß – Frau Hudetz hat den Kuss und seine schwerwiegenden Folgen beobachtet –, kommt es zum Freispruch. Im Gegensatz zu Hudetz, der sich
durch das offizielle Urteil und durch den öffentlichen Zuspruch nach seiner Entlassung aus der
Untersuchungshaft „glänzend rehabilitiert“ fühlt, verstrickt sich Anna emotional in ihre Gewissensnöte und am Ende, dem symbolischen „Jüngsten Tag“, werden beide, Anna und auch Hudetz, von
den Ereignissen eingeholt …
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Premiere: 24. Juni 2011
Spielort: Großer Saal
Inszenierung: Ralf Siebelt
Ausstattung: Hannah Landes
28
von
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
DER JÜNGSTE TAG
Ödön von Horvath
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Der österreichische Autor Ödön von Horváth, 1901 geboren und mit 37 Jahren durch einen
tragischen Unfall in Paris ums Leben gekommen, kann als Spezialist gelten für Figuren, die dazu
neigen, Realitäten und eigene sowie anderer Gefühle zu verdrängen und sich damit automatisch
in eine Katastrophe zu manövrieren. Mit präzisem Auge beobachtet er in seinen „Volksstücken“
die Ignoranz und die emotionale Kargheit in kleinbürgerlichen Verhältnissen. Gleichzeitig verleiht
er den inneren Nöten der an den Verhältnissen krankenden Menschen durch eine das Ungesagte
hörbar machende Sprache und eine an entscheidenden Stellen einsetzende „Stille“ hohe szenische
Präsenz. In seinen letzten Werken wie „Jugend ohne Gott“ oder eben DER JÜNGSTE TAG setzt er
die gesellschaftlichen Kategorien menschlichen Handelns mit religiösen Fragestellungen in Verbindung: Wie geht der Mensch mit einer Tat um, deren Folgen er nicht mehr rückgängig machen
kann? Was ist eigentlich Schuld und was bedeutet Eigenverantwortung?
ungelegte eier / GROSSE FREIHEIT
So ein Spielplan ist ein kompliziertes, komplexes Werk. Ein kleinteiliges Puzzle, in dem jedes Teil
zum anderen passen muss. Inhaltlich und organisatorisch. Wann kann was mit wem vorbereitet
und geprobt werden? Vieles muss eingegrenzt und fixiert werden, damit es in bestimmten Abständen Premieren zu sehen gibt, jedes Ensemblemitglied kontinuierlich gefordert, aber nicht überlastet wird; der Terminkalender von Regisseuren ist einzubeziehen, die Autoren und ihre Verlage
haben ein Wörtchen mitzureden und manchmal kämpft der künstlerische Gestaltungswille mit den
Gesetzen des Marktes, dem auch der einzelne Theatermacher unterworfen ist … Ein Räderwerk
vielteiliger Bedürfnisse, ein Kunstwerk der Disposition.
Aber die Kunst ist frei. Frei, sich trotz Planungssicherheit Freiräume zu schaffen. Und so nehmen wir
uns die Freiheit, unser Spielplanpuzzle zu diesem Zeitpunkt nicht bis ins letzte Detail zu komplettieren. Wir lassen kleine Lücken für Ideen, die wir unbedingt umsetzen wollen, Texte, die wir Ihnen
vorstellen möchten: Ein neues Stück von Petr Zelenka z.B., dessen SCHROTTENGEL uns und unser
Publikum begeistert hat und mit dem wir weiterarbeiten möchten, soll für das LTT übersetzt werden
und zur Aufführung kommen.
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30
ungelegte eier / GROSSE FREIHEIT
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Auch sind uns bei der Entwicklung des Spielplans 2010/11 eine Vielzahl von Texten aufgefallen,
die sich durch eine ganz besondere Form der Sprachgestaltung auszeichnen. Sie haben uns zu
einer losen Reihenfolge von „Sprechakten“ motiviert, in denen wir zur thematischen Auseinandersetzung, zum Diskurs aufrufen: Christian Lollikes GESCHICHTE DER ZUKUNFT und COSMIC
FEAR, neue Texte von Kathrin Röggla, Julia Wolf, Carsten Brandau, Oliver Kluck, Ewald Palmetshofer u.a. möchten wir Ihnen theatralisch vorstellen und über diese Sprech-Stücke mit Ihnen ins
Gespräch kommen.
31
liebe freunde des kinder- und jugendtheaters,
in unserer zweiten Spielzeit wollen wir Grenzen ausloten und Neues entdecken, nicht nur auf der
Bühne, sondern auch bei unserem Publikum.
Über die Arbeit des Jugendspielclubs hinaus möchten wir in direkten Kontakt mit Jugendlichen
kommen und gehen daher in die Schule. In Zusammenarbeit mit bekannten Tübinger Comedians
entsteht JETZT MAL IM ERNST, ein Solo über die Tücken von Schule und Pubertät, das in einer
Schulturnhalle Premiere haben wird.
Das Thema Angst, vom allgemeinen Unbehagen bis zu extremen Gewaltphantasien, wird ein
weiterer Schwerpunkt der kommenden Spielzeit sein.
So machen sich die Mitglieder des Theaterjugendclubs gemeinsam mit dem Theaterpädagogen
Tobias Ballnus bei DIE ANGST IN DEN KNOCHEN auf die Suche nach den Abgründen ihrer
Generation.
Was passieren kann, wenn aus Angst und Wut ein „Rachefeldzug gegen die Leere der Welt“ entsteht, zeigt das fesselnde Jugendstück AMOKLAUF MEIN KINDERSPIEL.
Im phantastisch-absurden Märchenspektakel ENSEL UND KRETE zerfließen die Grenzen zwischen
Spannung, Grusel und clownesker Komik ständig. Nach dem bekannten Bestseller von Walter
Michael Miensopust
Künstlerischer Leiter
Kinder- und Jugendtheater
32
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
Moers entsteht ein Theatererlebnis für die ganze Familie, das wir im Großen Saal auch dem Abonnementpublikum zeigen werden.
Von Freund- und Feindschaft und einem Schaf im Wolfspelz handelt WOLF SEIN, ein Stück für
Grundschulkinder.
Ein Klassiker der Kinderliteratur bildet die Grundlage für EINER FÜR ALLE: ein Erzähltheatersolo
mit Mantel und Degen nach dem Roman „Die drei Musketiere“.
„LTT-Legende“ Heiner Kondschak unternimmt in KEINE MACHT FÜR NIEMAND eine musikalische
Zeitreise mit Liedern und Geschichten unterschiedlichster Widerstandsbewegungen.
Turbulent und spielerisch wollen wir die Spielzeit dann beschließen: mit einem Sommer-Spektakel
für Jugendliche. Dafür verlassen wir die gewohnten Räume und gehen raus in die Stadt, wo eine
spannende Mischung aus Jugendkultur und Theaterkunst entstehen soll.
Auf in eine spannende und anregende Spielzeit – wir freuen uns auf Sie!
Michael Miensopust
JETZT MAL IM ERNST
33
von
Helge Thun, Michael Miensopust und anderen / UA
„Sehr lustig! Ha, ha!“
Findest du das Leben lustig? Jeden Morgen in die Schule traben. Jeden Tag die gleichen Gesichter sehen. Jeden Tag der gleiche Stress und Ärger, die gleichen Sorgen und Kämpfe. Ein einziger
Spießrutenlauf: Hast du die Hausaufgaben? Was kommt in der nächsten Arbeit dran? Wer ist
besser, wer ist schlechter? Wer trägt welche Klamotten? Sehr komisch! Doch damit nicht genug.
Langsam aber sicher verändert sich dein ganzes Leben. „Ja, ja, das ist die Pubertät“, lästert dein
blöder Bruder, der im Übrigen nur noch über Sex redet. Ständig kommen dir Worte wie „eklig“
und „peinlich“ in den Sinn. Deine Eltern fangen ernsthaft an zu nerven, und das Schlimmste: Die
vom anderen Geschlecht, die du bisher für ziemlich bescheuert hieltest, sind vielleicht doch nicht
ganz uninteressant.
Bei solch einem Leben kann einem der Humor schnell vergehen. Das will das KJT ändern!
Denn Humor ist, wenn man in Situationen über sich lachen kann, in denen man sich auch sehr
ernst nehmen könnte. Deshalb gehört Humor in die Schule, um dem großen Druck, dem Schüler
und Lehrer gleichermaßen ausgesetzt sind, leichter begegnen zu können.
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Premiere: 24. September 2010
Spielort: Turnhallen, Schulaulen,
­Klassenzimmer, ­Theatersäle u. a.
Coaching: Helge Thun
Inszenierung: Michael Miensopust
Ein Solo über Schule und Pubertät
12 Jahren
für alle ab
34
von
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
JETZT MAL IM ERNST
Helge Thun, Michael Miensopust und anderen / UA
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Auf der Grundlage von Interviews mit Jugendlichen entwickelt das KJT in Zusammenarbeit mit
dem bekannten Tübinger Comedian Helge Thun ein Solo über diese schwierige Phase des Erwachsenwerdens.
Helge Thun ist Zauberer, Schauspieler, Comedian und Poetry-Slammer. Seit 1986 tritt er als Zauberer auf, gewann zwischen 1990 und 2002 diverse nationale und internationale Preise der Zauberkunst, ist seit 1992 Stammspieler beim Tübinger „Theatersport“, war 1995–98 Schauspieler
am Kinder- und Jugendtheater des LTT, ist seit 1998 mit eigenen Soloprogrammen auf Tour, seit
2001 regelmäßig im Fernsehen zu sehen und tritt seit 2003 auch als Poetry-Slammer auf.
WOLF SEIN
35
von
Bettina Wegenast
„Ich bin kein Schaf mehr, ich bin ein Wolf!!! Ich bin DER Wolf.“
Die Schafe Kalle, Locke und René freuen sich riesig: Endlich ist der große, böse Wolf tot! Das Biest
war gefährlich und alle hatten Angst vor ihm. Doch mit der Erleichterung macht sich ganz allmählich die Erkenntnis breit, dass jetzt im ewigen Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden eine
ganz beachtliche Lücke klafft. Daher wird die Stelle des Wolfs ausgeschrieben. Einer muss den Job
ja machen, denkt sich Kalle und bewirbt sich kurzerhand. Der Zwerg von der Arbeitsvermittlung ist
zwar nicht ganz von Kalles wölfischen Qualitäten überzeugt, aber im Rahmen einer Probezeit kann
man es ja mal miteinander probieren. So wird Kalle zum Schaf im Wolfspelz und schreitet auch
gleich zur Tat, denn mit René hat er sowieso noch eine Rechnung offen. Als Locke bemerkt, dass
sein Freund zum Feind geworden ist, kann nur noch der Jäger helfen. Und diese Stelle ist ebenfalls
gerade ausgeschrieben …
WOLF SEIN verknüpft verschiedene Märchenmotive und Wolfsgeschichten miteinander zu einem
hintergründigen Spiel über Freundschaft, Solidarität und Macht – und über die Frage, wo die
Grenze zwischen Gut und Böse, zwischen Gewissen und Pflichterfüllung gezogen werden kann.
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Premiere: 21. Januar 2011
Spielort: LTT-Werkstatt
Inszenierung: Felix Schmidt
Ausstattung: Bianca Karaula
Ein märchenhaftes Machtspiel für Menschen,
Schafe und Wölfe ab 6
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EIN SöMMERNACHTSTRAUM
B
W
WOLF SEIN
von
>
Bettina Wegenast, 1963 in Bern geboren, Lehrerin, Journalistin und Inhaberin einer Comic-Buchhandlung in Bern, veröffentlicht seit 1999 Kurzgeschichten, Theaterstücke, Kinderbücher, Hörspiele und Drehbücher. Mit WOLF SEIN gewann sie 2003 den zweiten Platz beim Jugend-DramatikerPreis der Stadtsparkasse München.
ettina
egenast
EINER FÜR ALLE
37
von
Karin Eppler nach Motiven des Romans „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas / Uraufführung
„Alle für einen, einer für alle.“
Wer kennt sie nicht, die Abenteuer von d’Artagnan und den drei Musketieren?
Im Jahre 1625 verlässt der junge, aus verarmtem Landadel stammende d´Artagnan seine gascognische Heimat und zieht nach Paris, um sich in den Dienst König Ludwigs XIII. zu stellen. In
dessen Garde schließt er Freundschaft mit den drei unzertrennlichen Musketieren Athos, Porthos
und Aramis. Gemeinsam bestehen sie im Kampf gegen den machthungrigen Kardinal Richelieu
gefährliche Abenteuer. Als die Ehre der Königin durch eine infame Intrige des Kardinals und der
teuflischen Lady Winter bedroht wird, stehen die Helden vor ihrer schwierigsten Aufgabe.
Aber was geschieht, wenn einer allein von den Heldentaten der vier Freunde berichten will? In
dieser Situation bekommt der Wahlspruch der Musketiere eine ganz neue Bedeutung: „Alle für
einen, einer für alle.“
Der Roman „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas, der 1844 in Frankreich zunächst in Fortsetzungen erschien, wurde ein Welterfolg. Zahlreiche Vertonungen, Fernsehserien und Verfilmungen zeugen vom zeitlosen Charme dieses populären Werks. Die Theaterautorin und Regisseurin
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Premiere: 12. März 2011
Spielort: LTT-oben
Inszenierung & Bühne: Karin Eppler
Kostüme: Conni Lelic
Fechtchoreografie: Annette Bauer
Erzähltheatersolo mit Mantel und Degen
für Zuschauer ab 8
38
von
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
EINER FÜR ALLE
Karin Eppler nach Motiven des Romans „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas / Uraufführung
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Karin Eppler wird aus diesem Roman nun ein spannendes Erzähltheaterstück für einen Schauspieler, Mäntel, Degen und Türen entwickeln. In der letzten Spielzeit hat sie mit GULLIVERS REISEN
schon einmal einen großen Klassiker der Kinderliteratur fürs Erzähltheater bearbeitet. Nun setzt sie
diese Reihe mit EINER FÜR ALLE fort.
Karin Eppler begann ihre Theaterarbeit zunächst als Regieassistentin und später als Regisseurin am
KJT. Seit 2001 ist sie als freie Regisseurin und Autorin für verschiedene deutschsprachige Bühnen
tätig. Mit zahlreichen ihrer Inszenierungen war sie auf renommierten Theaterfestivals zu Gast und
wurde 2008 mit dem Bayerischen Theaterpreis in der Kategorie Jugendtheater ausgezeichnet.
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Keine Macht für Niemand – Lieder, die die Welt bewegten
Ein revolutionärer Liederabend von und mit Heiner Kondschak
„Frag mich nicht wie, frag mich nicht wann,
s’is doch nur ’n Lied, aber mit ’m Lied fang ich erst mal an.“
Jede Widerstandsbewegung hat ihre Lieder: die Bauernaufstände im frühen 16. Jahrhundert, die
Arbeiterbewegung der vorletzten Jahrhundertwende, der Widerstand gegen den Nationalsozialismus, die breite internationale Protestbewegung der 1968er, die Friedensbewegung der 1970er
und -80er Jahre bis hin zu aktuellen Liedern gegen Rassismus oder Globalisierung.
Gemeinsam mit dem KJT lässt der Musiker, Schauspieler, Regisseur, Theatersportler, Moderator
und Autor Heiner Kondschak einen „revolutionären“ Liederabend entstehen – mit Musiken, Texten
und Geschichten aus verschiedenen Zeiten und Ländern.
Denn überall gab es Aufstände gegen die Obrigkeit, gegen starre Strukturen, gegen einengende
Systeme. Immer wieder gab es Anlässe, die Stimme zu erheben und sich zu wehren. Das war in der
Vergangenheit so – und das wird wahrscheinlich auch in der Zukunft so sein.
Gerade jetzt, in einer Zeit, in der wir nahezu täglich mit neuen Hiobsbotschaften über politische,
wirtschaftliche und ökologische Krisen überhäuft werden, ist es um so wichtiger, das gesellschaftliche Bewusstsein zu schärfen, statt sich der allgemeinen Politikverdrossenheit hinzugeben. Und was
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Premiere: 25. März 2011
Spielort: LTT-Werkstatt
Leitung: Heiner Kondschak
für alle ab
12
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Keine Macht für Niemand – Lieder,
EINdie
SöMMERNACHTSTRAUM
die Welt bewegten
Ein revolutionärer Liederabend von und mit Heiner Kondschak
>
könnte besser dazu geeignet sein, Missstände aufzuzeigen und neue Ideen zu transportieren, als
die Musik? KEINE MACHT FÜR NIEMAND, ein Liederabend über Unterdrückung, über das Aufbegehren und die Veränderbarkeit – und mit Sicherheit alles andere als trockener Geschichts- oder
Politikunterricht.
Heiner Kondschak war viele Jahre lang musikalischer und künstlerischer Leiter des KJT. Seit dieser
Zeit entwickelt er hier regelmäßig musikalische Produktionen für ein junges Publikum, wie zum
Beispiel das Musical DOGS, GESCHICHTEN AUS DEM SUPERMARKT, der Gundermann-Abend
IMMER WIEDER WÄCHST DAS GRAS oder zuletzt das Musiktheaterstück WIE KATER ZORBAS DER
KLEINEN MÖWE DAS FLIEGEN BEIBRACHTE. Mit KEINE MACHT FÜR NIEMAND setzen Heiner
Kondschak und das KJT diese Tradition weiter fort.
DIE ANGST IN DEN KNOCHEN
41
ein
Projekt des tjc (Theaterjungendclub am LTT) / Uraufführung
„Na, du Schisser!“
Sie sind jung, zielorientiert und wollen etwas leisten. Sie sehnen sich nach Geborgenheit und
finden sie in der Familie. In Deutschland wächst eine Bilderbuch-Generation heran und Tübingen
ist ihr Mekka. Lauter freundliche, höfliche und sozial kompetente junge Menschen, die gut gefönt
und locker gekleidet zur Schule radeln. Mädchen und Jungen, die Danke und Bitte sagen, im Bus
aufstehen, sich gesund ernähren und später einmal studieren wollen.
Aber es ist anstrengend, nett und optimistisch zu sein, während um einen herum die Welt immer
düsterer wird. Es lächelt sich nicht leicht angesichts steigender Arbeitslosenzahlen, zunehmender
Umweltzerstörung und terroristischer Bedrohung. Die Sorge um die Zukunft hat diese Generation
fest im Griff. Schon 2002 schrieb der Bielefelder Jugendforscher Klaus Hurrelmann: „Die heutige Jugend lebt mehr in Angst als jemals zuvor in der Nachkriegszeit.“ Eine britische Studie von
2009, die einen europäische Trend widerspiegelt, bestätigt dies: Jeder zweite gibt an, belastet
oder ängstlich zu sein. Eine messbare Zunahme an depressiven Stimmungen und psychischen
Störungen unter jungen Leuten ist die Folge.
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Premiere: 29. April 2011
Spielort: LTT-Werkstatt
Spielleitung: Tobias Ballnus
für
Zuschauer ab 14
42
ein
Projekt des tjc (Theaterjungendclub am LTT) / Uraufführung
DIE
EINANGST
SöMMERNACHTSTRAUM
IN DEN KNOCHEN
>
Das neue Projekt des tjc (Theaterjugendclub am LTT) beschäftigt sich mit den Ängsten junger
Menschen. Ob ganz allgemein Angst vor der Zukunft, einem Krieg, dem Tod, der Einsamkeit oder
der nächsten Prüfung: Die jugendlichen Darsteller schauen hinter die Fassaden und ziehen die
dunklen Seiten ihrer Generation hervor. Mittels Improvisationen und Gesprächen wird ein eigenes
Stück über Ängste und Nöte von Jugendlichen entwickelt.
Der tjc ist ein offenes theaterpädagogisches Angebot des KJT. Die Gruppe umfasst in der Regel
10 bis 15 Mitglieder und entwickelt seit 2002 jedes Jahr ein Stück, das als Teil des Spielplans des
Kinder- und Jugendtheaters gezeigt wird. Bei den regelmäßigen wöchentlichen Treffen trainieren
die 14- bis 18-Jährigen in einer spielerischen und humorvollen, aber durchaus konzentrierten
Atmosphäre neue körperliche und sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten und schulen ihre soziale
Kompetenz, Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Kreativität.
AMOKLAUF MEIN KINDERSPIEL
43
von
Thomas Freyer
„Ich werde sie alle überraschen müssen. Morgen.“
Es ist ein Spiel. Ist es ein Spiel? Was wäre, wenn man alles, was einen stört, was man verachtet,
einfach zerstören könnte? Wenn man alle, die einen nerven, töten könnte?
Drei Jugendliche auf der Suche nach sich selbst, nach einer eigenen Identität, nach ihrem Platz
auf der Welt. Sie erzählen von Schmerz und Verletzungen, von Ohnmacht und Wut. Wut auf Eltern, die mit ihrer falsch verstandenen Fürsorge nur nerven und vor lauter Schnäppchenjagd und
Fernseh-Berieselung gar nicht mitkriegen, was wirklich abgeht. Wut auf Lehrer, die keine Perspektiven vermitteln, weil sie selber keine mehr haben, weil sie am Gestern festhalten und vom Heute
keine Ahnung haben.
Keiner versteht sie, keiner kann ihre Gedanken erraten. Niemand. Und so spielen die drei ihre
Gewaltphantasien durch, bis nicht mehr klar ist, ob es noch Spiel oder schon längst blutiger Ernst
geworden ist.
Nicht psychologisch-realistisch, sondern schwebend und schwankend, mit knappen Sätzen, befremdlichen Bildern und wechselnden Perspektiven beschreibt AMOKLAUF MEIN KINDERSPIEL
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Premiere: 30. April 2011
Spielort: LTT-oben
Inszenierung: Marco Štorman
Ein Spiel mit der Realität
für Zuschauer ab 15
44
von
Thomas Freyer
AMOKLAUF
EIN SöMMERNACHTSTRAUM
MEIN KINDERSPIEL
>
wie aus der Angst im eigenen Herzen ein Rachefeldzug gegen die Leere der Welt enstehen kann.
Ausgehend vom Fall des jugendlichen Amokläufers in einer Erfurter Schule entwickelte der junge
Dramatiker Thomas Freytag das Stück 2006 in Zusammenarbeit mit drei Schauspielern und dem
Regisseur Tilmann Köhler am Nationaltheater Weimar.
Amoklauf mein Kinderspiel gewann beim Stückemarkt den Förderpreis des Berliner Theatertreffens
2006, die Hörspielfassung wurde im selben Jahr mit dem „Prix Europa“ ausgezeichnet.
Thomas Freyer, geboren 1981 in Gera, studierte 2002 bis 2006 Szenisches Schreiben an der
Universität der Künste Berlin. Er erhielt 2006 ein Dramatiker-Stipendium des Kulturkreises der
deutschen Wirtschaft im BDI und 2007 die Fördergabe des „Schiller-Gedächtnis-Preises des Landes Baden-Württemberg“.
ALLES MUSS RAUS
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(Arbeitstitel) ein Jugend-Theater-Projekt
„Summertime – and the livin’ is easy?“
Zum Ende der Spielzeit verlässt das KJT seine gewohnten Räume und geht raus in die Stadt. An einem ungewöhnlichen Ort wird ein außergewöhnliches Spektakel für Jugendliche entstehen. Phantasievoll werden wir uns mit den Geschichten und Themen einer jungen Generation beschäftigen,
Realität und (Alb-)Traum gehen dabei fließend ineinander über. Auf der Suche nach einer radikal
neuen Form der Körperlichkeit und des spielerischen Ausdrucks werden Elemente des Breakdance
und Comics ebenso eine Rolle spielen wie Schauspiel, Musik und Gesang.
Premiere: 25. Juni 2011
Spielort: Open Air
Inszenierung: Michael Miensopust
für
Zuschauer ab 14
46
Abendspielplan
wiederaufnahmen
„68“
Ein Tübinger Stadtprojekt von Clemens
Bechtel an der Universität Tübingen
Hocherfreut kann das LTT in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen
der großen Nachfrage nach erneuten
Vorstellungen des Projektes „68“ nachkommen: Im September und Anfang
Oktober wird es in einer Serie von 6
Terminen eine Wiederaufnahme geben.
„Mit seiner abwechslungsreichen Geschichtsstunde führt Clemens Bechtel
theatralisch vor Augen, was 1968 in
Tübingen alles so geboten war. Der
Heidelberger Doku-Theater-Experte hat
dafür jede Menge Zeitzeugen befragt,
die Archive gesichtet und das Material
zu einer multiperspektivischen und multimedialen Szenenfolge aus Ereignissen, Diskussionen und biographischen
Schnipseln aufbereitet und plastisch bebildert.“ (Reutlinger Nachrichten)
PARADIES
Nach einem Roman von A.L. Kennedy in
einer Fassung von Jenke Nordalm
In Hannah Luckrafts Leben ist so gut
wie alles hochprozentig: der Alkohol,
der Humor, die Euphorie, die Sehnsucht
nach Glück, die Liebe, die Verzweiflung, der Absturz … Zupackend, schonungslos und gleichzeitig verblüffend
sensibel setzt die schottische Autorin A.
L. Kennedy in ihrem Roman PARADIES
das hochkomplexe Bild einer Trinkerin
zusammen. Das LTT zeigt die Dramatisierung von Jenke Nordalm.
„Ein packendes, intensives Kammerspiel: und in der heiklen Rolle der Trinkerin eine diesmal wahrlich grandiose
Schauspielerin: So gut hat man Katja
Gaudard am Landestheater selten gesehen.“ (Schwäbisches Tagblatt)
„Katja Gaudard erfindet ihrer Antiheldin eine Vielzahl innerer und äußerer
Stimmen – aufmüpfig, dann wieder
traurig-clownesk, oft flapsig, atemlos
schnell memorierend: die Sprache als
Seismograph für tiefer liegende Verwundungen. Udo Rau stattet alle Bezugspersonen und somit Hannahs Umfeld
mit einer durchaus lustvollen Ruhe aus.
… Jenke Nordalm erzählt ihre Bühnenfassung ganz im Kennedy‘schen Sinn:
Unsentimental und direkt. Schonungslos
und unpathetisch. Illusionslos und ohne
wohlfeile Sozial- und Ursachenpsycho-
wiederaufnahmen
47
Abendspielplan
KONFETTI! – Ein Zauberabend für
politisch Verwirrte
logie. Manchmal mit einer bewusst unkorrekten Leichtigkeit (ohne zu verharmlosen). Mit unbarmherziger Härte und
lebensweisem Humor.“ (Nachtkritik)
MEI MUTTER MAG MI NET
„Volkslieder (zer)singen“ / von und mit
Silvia Pfändner (Gesang und Klang) und
Thomas Maos (Gitarren, Elektronik)
LTT-Schauspielerin Silvia Pfändner und
der Tübinger Musiker Thomas Maos
interpretieren alte (deutsche) Volkslieder. Diese oft herzzerreißenden Lieder,
fernab vom bierschunkelnden Schlager,
„zersingen“ die beiden Musiker (was
soviel wie aktualisieren heißt) – und
hauchen ihnen neues Leben ein. Dabei
thematisieren sie das Ursprüngliche,
Naturnahe, die eigene Herkunft, das
Familiäre, den Tod, die Liebe, das Verlassenwerden – ohne Schnörkel, in tiefer Schlichtheit.
„Wer beim Stichwort Volkslied bisher an
heile Welt und brave Biederkeit dachte, wird hier eines Besseren belehrt.
Mit seinen unerschöpflichen Klangexperimenten ist Thomas Maos ein EinMann-Studio für sich, und Pfändner
als ausgebildete Sängerin und wahre
Stimm­akrobatin steht ihm in nichts nach.
P. J. Harvey auf der Alm … Ein Abend
mit allen Facetten des Lebens. Donnernder Applaus“ (Schwäbisches Tagblatt)
von Ingrid
Lausund
KONFETTI! ist Zaubershow und Politrevue in einem. Und was haben Zaubern
und Politik gemeinsam? Das Wesentliche passiert dort, wo wir nicht hinschauen. Ablenkung heißt das Prinzip.
Die fünf Protagonisten werden tatsächlich zum wandelnden Beispiel dafür,
welche Blüten die tödliche Wechselwirkung von Zerstreuung und Paranoia in
unserer modernen Zivilisation treiben
kann: Zwischen Pizza Funghi und einem
Zeitungstrick tragen sie ihre Überlebenskämpfe im Small Talk-Ton aus und
scheitern stoisch wie Buster Keaton.
„Das Stück von 2003 trifft in der Inszenierung von Marion Schneider-Bast den
neuralgischen Punkt der Zeit und macht
sich mit viel Jux und Dollerei über unse-
48
Abendspielplan
re Spaßgesellschaft und die politischen
Ablenkungsmanöver lustig. Und so purzeln die fünf ganz normalen Psychos auf
der Bühne von Vesna Hiltmann putzig
verstört aus ihren Spinden, kullern aus
der Auslegeware, gießen Wasser in die
Zeitung und streuen Salz in ihre Wunden.“ (Reutlinger Nachrichten)
irina – eine friseuse / die kröte
Irina ist Inhaberin des Friseursalons
„Frühling“ und pflegt eine innige Brieffreundschaft zum Haftinsassen Jewgenij. Als dieser entlassen wird, setzt sich
eine rasante, schwarzhumorige Spirale sich überschlagender Ereignisse
in Gang und Irina wird an den Rand
dessen manövriert, was sie niemals für
möglich gehalten hatte. Entwickelt sich
in IRINA – EINE FRISEUSE der größte
Traum einer jungen Frau in der russischen Provinz zum bizarren Alptraum,
wird durch die Manifestation einer alptraumhaften Verwandlung in DIE KRÖTE erst ein Happy-End möglich. Zwei
absurd-groteske Stücke des preisgekrönten russischen Gegenwartsdramatikers Sergej Medwedjew zeigt das LTT in
der deutschsprachigen Erstaufführung.
UNTERWEGS MIT „RUM UND WODKA“
Mit RUM UND WODKA hat das LTT in
der vergangenen Spielzeit seinen ungewöhnlichen Spielorten noch einige
weitere hinzugefügt. In Tübinger Szenekneipen wird auch in der kommenden
Spielzeit wieder in loser Folge der Monolog des jungen irischen Dramatikers
Connor McPherson zu sehen sein: LTTSchauspieler Martin Maria Eschenbach
wiederaufnahmen
spielt einen jungen Mann, der sich eine
Auszeit von seinem Alltag nimmt und –
„happy as a pig in shit“ – mal so richtig
auf den Putz haut: Das Partygirl Mary,
von ihm schwanger, hatte ihn in eine
Familienvaterrolle gedrängt, die ihn völlig überfordert; nachdem er auch noch
seinen Job geschmissen hat, gönnt er
sich ein furioses Wochenende, tobt sich
mächtig aus, um dann am Sonntagabend wie ein räudiger Hund wieder
nach Hause zurück zu schleichen. Martin Maria Eschenbach platziert sein Solo
RUM UND WODKA auch diesmal wieder an Orten, wo es hingehört: An die
Theke von Tübingens Kneipen.
wiederaufnahmen
49
Kinder- und Jugendtheater am LTT
DAS NASHORN NORBERT NACKENDICK
Erzähltheater von und mit Michael Mien­
sopust nach Michael Ende / UA / ab 6
Das Nashorn Norbert Nackendick ist
ein griesgrämiger Koloss und durch sein
selbstsüchtiges Verhalten macht er sich
immer Feinde. Die anderen Tiere schließen sich zusammen und proben den
Aufstand, treten dann aber doch lieber
die Flucht an. Nur der clevere Madenhacker Karlchen Klammerzeh, der weder Furcht noch Respekt vor Norbert
Nackendick hat, entdeckt die schwache
Stelle des Nashorns: die Eitelkeit.
DIE ABENTEUER DES PEER GYNT
Tanztheater von Ralf Jaroschinski
frei nach Henrik Ibsen / UA / ab 6
Zur Musik von Edvard Grieg werden
tanzend und spielend Peers Abenteu-
er erzählt: seine Abkehr von zu Hause
und der Freundin Solveig, seine Reise durch die Welt und die Begegnung
mit menschlichen, aber auch phantastischen, alptraumhaften Wesen. Eine
bewegte (Lebens-)Reise, bei der die
zuschauenden Kinder direkt in das Geschehen mit einbezogen werden.
DIE GESCHICHTE VON DER SCHÜSSEL
UND DEM LÖFFEL
Erzähltheater von und mit Michael Mien­
sopust nach Michael Ende / UA / ab 6
Eine Fee hat einer Königsfamilie eine
verzauberte Suppenschüssel und einer
anderen einen verzauberten Schöpflöffel geschenkt. Der Zauber funktioniert
aber nur, wenn beide sich zusammentun. Jeder will aber sein eigenes Süppchen kochen und so kommt es zum gro-
ßen Streit, der durch Diplomatie nicht
mehr aufzuhalten ist … aber vielleicht
durch die Liebe?
FLASCHE LEER
von
Thilo Reffert / Theater im Klassen/ ab 14
zimmer
Ein Schauspieler betritt das Klassenzimmer. Er soll einen Monolog spielen über
Knut, den Säufer, der nichts mehr hat
als seine Flasche. Er nimmt einen tiefen
Schluck und beginnt, eine Lebensgeschichte zu erzählen. Ein Stück mit anschließendem Nachgespräch – speziell
zu buchen für eine Schulklasse.
LEISELAUT
Patricia Liedtke-Wittenborn
Ein musikalisches Stück für Ängstliche
und Mutige / UA / ab 4
von
Leefke ist mit ihren Eltern um­gezogen.
Alles neu und schön? Von wegen! Über-
50
Kinder- und Jugendtheater am LTT
all sind Monster – im neuen Zimmer,
unterm neuen Bett und im neuen Kindergarten. Angst haben, sie aushalten,
sich trauen – das heißt mutig sein. Ein
wichtiges Thema, nicht nur für Kinder.
Mein Tuvalu
Anne-Kathrin Klatt
Ein Spiel mit Masken, Objekten und Musik
UA / ab 4
von
Auf Tuvalu, einem kleinen Paradies mitten in der Südsee, ist die Welt noch in
Ordnung. Hier leben die exotischsten
Lebewesen. Tu, ein Rhinokrötenschneck,
und Va, ein Schmettergrillzirp, sind dicke Freunde. Jeden Morgen treffen sie
sich an der Wasserstelle um zu trinken,
zu planschen und ausgelassen zu spielen. Doch eines Tages gibt es kein Wasser mehr, die Quelle versiegt. Was tun?
PARZIVAL
Schauspielsolo von und mit Michael Mien­
sopust frei nach Wolfram von Eschenbach
UA / ab 10
Der berühmte Ritter Gachmuret ist im
Kampf gefallen. Um seinen Sohn Parzival vor einem ähnlichen Schicksal zu
bewahren, zieht die Mutter ihn alleine
im Wald auf. Dennoch bricht Parzival
eines Tages auf, um Ritter zu werden...
Der mittelalterliche Dichter Wolfram
von Eschenbach hat eine bis zum heutigen Tage spannende Geschichte niedergeschrieben, von der Suche nach
Glück, der ersten Liebe, der Begegnung
mit dem Tod und vom Spaß, Herausforderungen anzunehmen.
SAFFRAN UND KRUMP
Pamela Dürr
Ein Spiel ums Streiten / ab 6
von
wiederaufnahmen
Saffran, vom Stamm der Filousen, entdeckt auf einer Waldlichtung ein wunderbares „Schütthügelschen“. Er richtet
sich gerade häuslich ein, als plötzlich,
Krump erscheint – ein Waldschrattel,
der unter diesem Erdbuckel lebt. Sofort
setzen beide Himmel und Hölle in Bewegung, um den anderen zu vertreiben
– bis sie erkennen müssen, dass dann
etwas fehlen würde.
TÜRKISCH GOLD
Tina Müller / Ein türkisch-deutsches
Rollenspiel / ab 13
von
Luiza und Jonas sind befreundet, aber
nach dem Urlaub ist plötzlich alles anders. Jonas hat sich in Aynur verliebt.
Spielerisch exerzieren Luiza und Jonas
nun alle möglichen Situationen durch:
Wie reagieren Aynurs muslimische Eltern, ihr Bruder, die Mitschüler? Aber
vor allem: Was denkt Aynur?
51
kooperationen
THEATERSPORT
Improvisationstheater vom Feinsten.
Theatersport ist eine Kooperation des
„Harlekin-Theaters“ von Volker Quandt
mit dem LTT. In dieser wilden Mischung
aus Schauspiel, Musik, Comedy, Pantomime, Tanz, Schlagfertigkeit und „Irrsinn pur“ sind die Anregungen aus dem
Publikum der Spielball für die Akteure
auf der Bühne.
IMPRO-SHOW / improamstück /
IMPRO-Akademie-Werkschau­
Eine kleine Variante mit nur einer
Thea­tersport-„Mannschaft“ ist die IMPRO-SHOW. Eine Weiterführung ist
IMPROamSTÜCK. Hier versuchen 6
Theatersportler, an einem Abend ein
einziges, in sich geschlossenes, abend-
füllendes Theaterstück zu improvisieren!
Bei der IMPRO-Akademie-Werkschau
zeigen verschiedene Impro-Gruppen
auf unterschliedlichem Niveau Lust am
Scheitern und versuchen mit jeder Szene
noch besser zu scheitern …
DER SCHÖNE UND DAS BIEST
Ein weiterer Comedy-Dauerbrenner am
LTT: DER SCHÖNE UND DAS BIEST
mit Heiner Kondschak, Helge Thun
und – nur in Teil III – Udo Zepezauer.
Der smarte Magier Helge Thun und das
Musiker-Krümelmonster Heiner Kondschak unterhalten mit Zauberei, Musik
und Comedy.
KONDSCHAK & KAPELLE
Sie spielen Musik und Lieder von Heiner Kondschak und befreundete Lieder.
Kondschak hat sich eine Kapelle zusammengestellt, die alles spielt: Jazz,
Klassik, Folk, Rock, Zirkus, Kitsch, Kunst
und Kleinkunst. Und obendrein erzählt
Kondschak Geschichten aus seinem Leben …
Die Kontakte stellen wir gerne her!
Weitere Informationen bei:
Ramona Rath oder Sonja Krainhöfner
Tel. 0 70 71/15 92 10
[email protected]
52
Zusätzliche LTT-Veranstaltungen
theaterfest
für die ganze
Familie!­am 25. & 26.09.2010
Mit Spannung und Neugier wird die
Spielzeiteröffnung gerade in dieser Saison erwartet. Denn jenseits der üblichen
Fragen – „Wer sind die neuen Schauspieler und wie sehen sie aus?“ – ist es
besonders aufregend, das Haus nach
dem zweiten Teil der Sanierung zu betreten: Bestuhlung im Saal, Beleuchtung
im Foyer, eine neue Probebühne und
viele kleine und große Veränderungen
mehr, denen wir voller Erwartung entgegenblicken.
Am Abend des 25. September laden
wir Sie ein zu einem Einblick in unser
Theater und einem inszenierten Ausblick auf die beginnende Saison. Eine
Reise der besonderen Art durch die
Räume des Theaters und die Stücke
des Spielplanes. Dann geben „Me and
my Drummer“, die Band von Charlotte
Brandi und Matze Pröllochs, ein Konzert
zur Saisoneröffnung und sorgen für den
dynamischen Auftakt der Spielzeit. Am
Tag darauf steigt das traditionelle Kinderfest des Kinder- und Jugendtheaters
für die ganze Familie. Feiern Sie an
beiden Tagen mit uns den Saisonstart
2010/2011!
jazz und klassik tage
Schon zum elften Mal finden in Tübingen die Jazz & Klassik Tage statt, ein
nicht zu übersehendes und überhörendes Forum für die regionale Musikszene
zwischen Jazz und Klassik in ihrer gan-
extras
zen Bandbreite. Verschiedenste Räume
der Stadt werden alljährlich zum Klingen
gebracht, so auch das LTT als Kooperationspartner, wo wie jedes Jahr u.a. das
Eröffnungskonzert stattfindet.
VORGESCHMACK
Meistens am Freitag vor der Premiere
In lockerer Atmosphäre stimmt Sie das
Ensemble des jeweiligen Stückes auf
das ein, was kommt. Mit Literatur, Musik, den passenden Getränken, direkten
Zugängen und überraschenden Querverweisen erfahren Sie, was uns thematisch umtreibt und was Sie auf der Bühne erwartet.
extras
53
Zusätzliche LTT-Veranstaltungen
adventskalender
24 kleine theatrale Überraschungen­
Szenen und Spiele, Lesungen und Lieder, Improvisationen und Inszenierungen. Der Eintritt ist frei; gesammelt wird
für einen guten Zweck. Täglich vom 1.
bis 24.12.2010.
zuschauerbrunch
Was passiert denn eigentlich in der
kommenden Spielzeit am LTT? Und wie
lief die bisherige Saison? Welche Pläne
gibt es für das diesjährige Sommertheater? All diese und noch viel mehr Fragen
werden beim „Zuschauerbrunch am
LTT“ beantwortet, der an einem Sonntag
im Frühjahr 2011 im LTT-Lokal stattfinden wird. Intendantin Simone Sterr und
ihr künstlerisches Leitungsteam sowie
das Schauspielensemble präsentieren
ihre Pläne für die kommende Saison in
lockerer Atmosphäre beim gemütlichen
Frühstück.
familientag
Familientag am LTT! Das Besondere dabei: An einem Sonntag beginnt um 16
Uhr sowohl eine Vorstellung für Erwachsene als auch eine für Kinder. Und wenn
das Stück für die Großen länger dauert
als das für die Kleinen, sorgen die LTTTheaterpäda­gogen für professionelle
Betreuung bis zum Ende der Erwachsenenvorstellung. Auch die Eintrittspreise
sind familienfreundlich: 7 Euro für alle
über 18 Jahren bzw. 2,50 Euro für alle
unter 18 Jahren!
30. TÜBINGER JUGENDBUCHWOCHE
Diesmal zum Thema „Feuer, Wasser,
Erde, Luft“ mit Gastspielen, Autorenlesungen, LTT-Vorstellungen, Workshops
und mehr. Vom 11. bis 16. Oktober
2010 im und um das LTT. In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei, dem
Kulturamt, Tübinger Buchhandlungen,
dem d.a.i. und dem ICFA.
54
Zusätzliche LTT-Veranstaltungen
22:22
Im Anschluss an eine Vorstellung lädt
unser Ensemble ins Foyer zum SpätAbend-Programm 22:22. Lesen, Kochen, Filme nachspielen, Musik machen, Gäste einladen …
Nichts ist unmöglich und alles ist erlaubt
an diesem Abend, an dem das Ensemble die konventionell verabredete Form
des Theaters über den Haufen werfen
darf und sich einen direkten Weg zum
Publikum bahnt. Zu später Stunde, bei
freiem Eintritt: experimentell, komisch,
gewagt, grausam, sonderbar, schräg,
schön. Das war 22:22 in der letzten
und wird es sicher auch in dieser Spielzeit wieder werden.
extras
gastspiele am ltt
Gastspiele stellen einen festen Bestandteil des Spielplans am LTT dar.
Als Schauspielhaus ergänzen wir unser
Programm durch die gezielte Auswahl
von Gästen, die mit ihren Produktionen
unser Programm auf andere Bereiche
darstellender Kunst ausdehnen. Es werden in loser Folge ausgewählte Comedy-Programme, Liederabende, Konzerte
und vieles mehr gezeigt. Nebenbei bietet das LTT auch freien Theatergruppen
und Schultheatergruppen ein Forum,
ihre Stücke unter „richtigen Theaterbedingungen“ zu zeigen.
Ansprechpartnerin: Ramona Rath, siehe
Seite 51.
tanz im ltt
Diese Reihe wurde fest am LTT etabliert, um dem Tübinger Publikum auch
im Bereich des Tanztheaters ein Forum
zu schaffen. Tänzerinnen und Tänzer,
Gruppen und Tanzschulen nutzen die
Räumlichkeiten und die Gegebenheiten
unseres Theaters, um ihre Produktionen
aufzuführen. Mit großem Erfolg wird
diese Möglichkeit von Ballettschulen der
Region, ebenso wie von internatio­nalen
Größen des modernen Tanzes angenommen.
extras
55
Zusätzliche LTT-Veranstaltungen
Kulturpatenschaften
Ein Projekt von LTT und Soroptimist ­
International Club Tübingen
Die Begegnung mit Theater, Bildender
Kunst und Musik ist ein umfassendes,
Hirn und Herz gleichermaßen schulendes Erlebnis. Nicht allen Kindern steht
der Zugang zur ästhetischen Bildung
offen. Deshalb möchten wir das Theater, die Musik und den Museumsbesuch
Kindern näher bringen, die sonst nicht
die Gelegenheit dazu hätten.
Übernehmen Sie deshalb eine Kulturpatenschaft und begleiten Sie ein Kind
zwischen 6 und 11 Jahren an fünf ausgewählten Terminen pro Spielzeit in verschiedene Veranstaltungen. Nehmen
Sie sich die Zeit und schenken Sie sich
und dem Kind ein nachhaltiges Erlebnis
und den prägenden Zugang zum Überlebensmittel Kultur.
Die Besuche der Kinder und ihrer Paten
werden in Gruppen organisiert, so dass
sowohl unter den Kindern als auch un-
ter ihren Paten über die Saison hinweg
eine kleine Kulturgemeinschaft entsteht.
Die Patenkinder werden von Polly Stürmer, unserer Koordinatorin des Projektes, in Absprache mit sozialen und gemeinnützigen Organisationen der Stadt
sensibel und kompetent ausgewählt.
Kontakt und Informationen
Kulturpatenschaften: Polly Stürmer
[email protected]
56
Kontakte
Bitte beachten Sie die Zuständigkeiten
Abendspielplan: Volker Schubert
Tel. 0 70 71/15 92 18
[email protected]
Kinder- und Jugendtheater: Tobias Ballnus
Tel. 0 70 71/15 92 52
[email protected]
THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE
Massgeschneiderte Empfehlungen
für Gruppenbesuche
Abendspielplan: Christine Anhorn
Tel. 0 70 71/15 92 17
[email protected]
Kinder- und Jugendtheater: Uschi Berberich
Tel. 0 70 71/15 92 55
[email protected]
Das vielfältige theaterpädagogische
Angebot am LTT bereichert die Begegnung mit Theater in der Schule und in
der Freizeit. Wir beraten gern individuell und persönlich, klären Fragen zum
Spielplan und begleiten mit kreativen
Impulsen den Unterricht. Sieben Spielgruppen am LTT bieten Gelegenheit
zum Selberspielen für Menschen ab 10.
THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE
VOR- UND NACHBEREITUNGEN
Ob in spielerischer Form oder als Gespräch: Wir bereiten den Theaterbesuch
mit Ihrer Klasse vor oder nach.
die patenklasse
Eine Klasse begleitet exklusiv über mehrer Termine die Entstehung einer Inszenierung.
MATERIALIEN
Wir stellen Ihnen Materialien zusammen, mit denen Sie Ihre Klasse selbst
auf den Theaterbesuch vorbereiten können.
DIE THEATERSTUNDE
Eine (kostenpflichtige) Einführung in die
Kunst des Zuschauens – unmittelbar vor
einer Vorstellung.
57
Theater und Schule
SCHULTHEATERSERVICE
Wir besuchen Ihre Schultheaterprobe
und helfen mit frischen Impulsen oder
konstruktiver Kritik.
BLICK HINTER DIE KULISSEN
Bei Theaterführung oder Probenbesuch
das LTT von einer anderen Seite kennen
lernen.
Lehrerarbeitskreis (LAK)
Das Fortbildungsprogramm für Menschen aus pädagogischen Berufen,
gefördert vom Regierungspräsidium Tübingen.
Lehrertheatertreff (LTT)
Informationsveranstaltung zu bevorstehenden Premieren mit anschließendem
Probenbesuch dieser Produktionen.
Theater und Schule
Das Kompendium Theater und Schule in
Baden-Württemberg
Unter www.theater-und-schule.info
finden Sie landesweit das passende
Stück, den kompetenten theaterpädagogischen Ansprechpartner oder Infos
zu Fortbildungen – in Ihrer Nähe. Diese Internetplattform entstand am LTT im
Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW, das
auch die Koordinationsstelle für die
Pflege des Kompendiums finanziert.
Kontakt und Information
Theater und Schule: Marcus Kohlbach
Tel. 07 11/46 95 977
[email protected]
58
Theater in der Freizeit / Projekte
THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE
Theaterkinderclub
Die Spielgruppe für Kinder unter 14.
Leitung: Tobias
Ballnus / Angelika Henning
tjc (Theaterjugendclub am ltt)
Ein eigenes Stück entwickeln und anschließend regelmäßig im LTT spielen
(ab 14). Siehe „DIE ANGST IN DEN
KNOCHEN“ auf Seite 43.
Leitung:
Tobias Ballnus
u21
Der Jugendspielclub für Unerhörtes
und noch Ungehörtes für Menschen ab
14 und unter 21.
Leitung:
Volker Schubert
LTT-LABOR
Die Spielgruppe für Studierende mit Lust
am Experimentieren.
Leitung:
Volker Schubert
Generationentheater ZEITSPRUNG
In dieser Spielgruppe mischen sich alle
Altersstufen (ab 12).
Leitung:
Helga Kröplin
Frauentheater PURPUR
Die Spielgruppe für Seniorinnen.
Leitung:
Uschi Famers
KJT-Club
Der kostenlose Besucherclub des Kinder- und Jugendtheaters! Für alle, die
Lust auf Theater haben. Einfach anmelden und regelmäßig die neusten Infos
und Angebote zum Mitmachen erhalten.
THEATERPÄDAGOGISCHE ANGEBOTE
STADT DER KINDER
Pfingstcamp 2011
In Kooperation mit der Stadt Tübingen,
der Universität, Tübinger Schulen und
internationalen Vereinen veranstaltet
das LTT in den Pfingstferien 2011 ein
zweiwöchiges Hüttenbau- und Theaterprojekt. Spielerisch vertiefen Kinder
vor allem mit Migrationshintergrund
im Alter von 8–12 Jahren ihre Sprachund Schreibkenntnisse, lernen andere
Kulturen kennen und bringen ihre Geschichten gemeinsam auf die Bühne der
STADT DER KINDER.
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Theater in der Freizeit / Projekte
SCHATTENTHEATER
DIE GRETCHENFRAGE
Jugendspielclub U21
„Nun sag, wie hast du‘s mit der Religion?“ fragt Gretchen den Faust im
gleichnamigen ersten Teil der Tragödie.
Wir gehen dieser Frage auf den Grund.
Ausgangspunkt ist das Theater, Ziel die
Bühne. Unterwegs neue Fragen: Wem
soll man (noch) glauben? Stiftet Glaube
eher Liebe und Frieden oder Mord und
Totschlag? Was ist mir heilig? Das Feld
ist weit. Und Mephisto näher als man
denkt.
In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Tübingen und der Grundschule Innenstadt entstehen alljährlich mit einer
ausgewählten Schulklasse ganz individuelle Schattentheater-Stücke. Mal mit
einer Vorlage der Schattentheaterkünstlerin Lotte Reiniger, der im Stadtmuseum eine Dauerausstellung gewidmet
ist, mal ganz frei aus der Fantasie der
beteiligten Kinder.
Kontakt und Information
Projekte: Volker Schubert
[email protected]
60
Die haben dem Theater gerade noch gefehlt …
Hat unser LTT auch Freunde? Menschen, die für ihr Theater einstehen in
guten wie in schlechten Tagen? Menschen, die es tragen und stützen? Die
kommen, wenn man sie braucht, oder
die mal einen Schein rüberwachsen lassen, wenn ein Finanzloch gähnt? Ja, es
gibt sie: die LTT-FREUNDE!
So richtig mit e. V. und Treffen im Thea­
ter. Und gemeinnützig sind sie auch
noch. Lichtblicke fürs Theater: Ein
neues Inspizientenpult ist da, ein wun-
derschöner roter Vorhang am Eingang
zum Großen Saal, ein Energiegutachten. Alles finanziert aus den Beiträgen
der LTT-Freunde! Was auch da ist, ist
ein Wunschzettel. Vieles kann aus dem
laufenden Etat des Theaters nicht finanziert werden und wird doch gebraucht.
Genau wie die LTT-Freunde!, die schon
jetzt aus dem Leben unseres LTT nicht
mehr wegzudenken sind. Mit Spaß, Improvisation und Engagement. Machen
Sie mit!
die ltt-freunde!
Kontakt und Information
Vorsitzender der LTT-Freunde!
Jochen Gewecke
[email protected]
ABOS & KARTEN
Intendanz: ­Simone Sterr (Intendantin), Polly Stürmer (Assistentin der Intendantin)
Künstlerische Leitung: Michael Miensopust (Leiter KJT),
Ralf Siebelt (Hausregisseur), Simone Sterr (Intendantin),
Inge Zeppenfeld (Chefdramaturgin)
Verwaltungs Leitung: Thomas Heskia (Verwaltungsdirektor)
Technische Leitung: Paul Anding (Leitung Haustechnik/
stv. Leiter), Martin Fuchs (Technischer Direktor), Robert
Klein (Leitung Bühnentechnik/stv. Leiter)
leitung
Sonja Krainhöfner, Ramona Rath (Leiterin)
KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO
Ralph Hönle, Conni Lelič (KJT/Requisite), Matze Hupel
(KJT/Requisite), Ermis Zilelidis
INSPIZIENZ
Galina Fischer, Valentina Fischer, Soja Knaub, Luciano Rizzo (Hausmeister), Valentina Schwebel
HAUSPERSONAL
Henry Braun (KJT), Christian Dräger, Martin Maria Eschenbach, Magdalena Flade (KJT), Ina Fritsche, Katja Gaudard, Rupert Hausner (KJT), Jessica Higgins, Britta Hübel,
Stefanie Klimkait (KJT), Hildegard Maier, Nadia Migdal,
Silvia Pfändner, Julienne Pfeil, Udo Rau, Sebastian Schmid
(KJT), Karlheinz Schmitt, Patrick Schnicke, Martin SchultzCoulon, Raúl Semmler, Gotthard Sinn, Philip Wilhelmi
ENSEMBLE
Kurt Geier
EDV
Julia Feigl (Dramaturgin/Öffentlichkeitsarbeit), Susanne
Schmitt (KJT), Dr. Inge Zeppenfeld (Leiterin)
dramaturgie/Öffentlichkeitsarbeit
Joachim Blaicher, Gabriele Geysel, Christina Häfele, Robert Junger, Nathalie Kirch, Tatjana Michnova, Chandal
Nasser, Doris Roll, Franz Roll, Josef Roll, Caroline Späth,
Milan Stürmer, Zlatko Stürmer (Leiter), Bettina Vögele,
Lena Weller
BESUCHERSERVICE
Milan Basaric (Künstlerischer Leiter), Martin Burmeister,
Gyula Farkas, Holger Herzog, Heinz Kettenbach, Richard
Newton, Mark Zipperlein
BELEUCHTUNG
Vesna Hiltmann
Ausstattungskoordination
Felix Schmidt (Regieassistent KJT), Marion­ Schneider-Bast
(Regie­assistentin), Nils Wiegand (Re­gie­assistent)
ASSISTENTEN
Christine Anhorn (Abo-Büro), Andrea Eichner (Leiterin
­Kasse), Carolin Rohde (Kasse), Antje Schwarz (Kasse)
mitarbeiter/innen
61
MASKE
Manuel Bernhardt (Schlosser/Bühnentechniker), Günter
Bitzer (Schreiner), Daniel Donat (Leiter Schlosserei), Eugen
Krauss (Leiter), Steffen Rogosch (Schreiner), Saskia Sachunsky (Malsaal), Jolanta Slowik (Malsaal/stv. Leiterin),
Helmut Vogel (Dekorateur)
WERKSTÄTTEN
Uschi Berberich (Sekretariat KJT), Jörg Bitzer (Buchhaltung), Judith Böttinger (Auszubildende), Annika Frey (Auszubildende), Thomas Heskia (Verwaltungs­direktor), Petra
Thiele (Sekretariat), Marlies Zilk (Personalbüro)
VERWALTUNG
Uwe Hinkel (Künstlerische Leitung), Reinhold Oelke, Ricarda Zelter, Mark Zipperlein (Veranstaltungstechniker)
TON & VIDEO
Tobias Ballnus (KJT), Uschi Berberich (KJT), Uschi Famers
(Gast), Helga Kröplin (Gast), Volker Schubert (Abendspielplan)
Theaterpädagogik
Marc Döbelin, Jean-Louis Fleury, David Friedrich (Auszubildender), Martin Fuchs (Technischer Direktor), Volker
Gburek, Jürgen Götz, Siegfried Grieshaber (Vorarbeiter),
Jürgen Herrmann, Klaus Höll (Vorarbeiter KJT), Robert
Klein (Leitung Bühnentechnik/stv. Leiter), Andreas Korcz,
Hermann Krause-Bachmann, Reinhold Mayer (KJT), Nils
Nahrstedt ­(Bühnenmeister), Stefan Podlasek, Paul Schiffer,
Helmut ­Schilling (Vor­arbeiter), Hans-Jürgen Schuler (Vorarbeiter), Arnold Slogsnat, Mattias Utecht (KJT)
TECHNIK
Bernhard Klasing, Janine Viguié
SOUFFLAGE
Manuela Bald, Susanne Bek-Sadowski (stv. Leiterin),
Magdalene Buschbeck, Sabine Czarski, Annette Hofer,
Ing­rid Jarosch, Günter Jost, Gundula Neubauer (Leiterin),
Maria Roloff, Anne Walker, Christine Ziefle
SCHNEIDEREI / Garderobe
Andrea Bender, Petra Elsner (Leiterin), Conni Lelič (KJT/
Inspi­zienz), Matze Hupel (KJT/Inspizienz), Marianne Seidel, Seung Hee Wagner
REQUISITE
Julia Feigl (Dramaturgin/ÖA), Polly Stürmer (Pressereferentin/Assistentin Intendanz)
presse/ÖFFENTLIChKEITSARBEIT
Nader Dabdoub (Auszubildender), Birgit Fiedler, Peter Hering (Leiter), Anne Kondschak (stv. Leiterin), Simone Mayer
62
mitarbeiter/innen
63
ltt-abos
schnupper abo
kleiner freitag
Premieren-Abo
mit
P gekennzeichnet
Immer einer der Erstbesucher sein. Den
besonderen Reiz einer Pre­miere genießen und 15% sparen!
1. Platz 122 €, ermäßigt 61 €
2. Platz 104 €, ermäßigt 52 €
Do / Fr / Sa-Abo
mit
D, F, S I, SII gekennzeichnet
Immer der vertraute Platz an Ihrem persönlichen Theatertag und sogar 30%
weniger zahlen!
1. Platz 93,10 €, erm. 46,55 €
2. Platz 78,40 €, erm. 39,20 €
mit
kl fr gekennzeichnet
Mit 5 Vorstellungen in Saal und Werkstatt die besten Plätze!
1. Platz 62,30 €, erm. 31,15 €
2. Platz 56 €, erm. 28 €
Themenabo „Individualisten“
mit
I gekennzeichnet
4 Vorstellungen:
der Diener zweier Herren,
der Steppenwolf, Corpus Delicti
und Adams Äpfel
Das Themenabo für eine Spielzeit, ab
dem Jahreswechsel!
1. Platz 53,20 €, erm. 26,60 €
2. Platz 44,80 €, erm. 22,40 €
mit
S gekennzeichnet
Jedes Jahr im Frühling: Zum ermäßigten Preis in drei Vorstellungen gehen
und ausprobieren, wie es ist, ein Abo
zu haben.
Theaterfahrten
Theaterfahrt Donnerstag
mit TD gekennzeichnet
Theaterfahrt Freitag
mit TF gekennzeichnet
7 Vorstellungen auf Ihrem ganz persönlichen Platz. Stressfrei ohne Parkplatzsuche direkt zum LTT-Haupteingang und
wieder zurück an Ihre Ausgangshaltestelle. Während der Fahrt erhalten Sie
Informationen und Wissenswertes über
das Stück.
64
ltt-abos
… Theaterfahrten
1. Platz 121,10 €, erm. 60,55 €
bis 139,10 €, erm. 69,55 €
2. Platz 106,40 €, erm. 53,20 €
bis 124,40 €, erm. 62,20 €
Die Preise enthalten das 30% ermäßigte
Abo und einen Fahrtkostenanteil nach
Entfernungsstufen.
Wir fahren von der Schwäbischen Alb,
den Härten und dem Heckengäu, durch
den Schönbuch und das Neckartal. Bitte erfragen Sie im Abobüro, wo Sie zusteigen können.
Wahl-Abos
CLEVER (8er) & SMART (4er)
mit W gekennzeichnet
Flexibel ins Theater, wann, wohin und
mit so vielen BegleiterInnen, wie man
möchte, aber dennoch 30% Ersparnis
haben? Dann sind diese Gutscheinhefte genau das Richtige für Sie – CLEVER
und SMART eben! Sie sind übertragbar,
an allen unseren Spielstätten für LTT-eigene Produktionen einsetzbar und gültig für eine Spielzeit. Wahl-Abonnenten
können bereits einen Tag vor Vorverkaufsbeginn reservieren.
Erhältlich als:
CLEVER mit acht Gutscheinen
1. Platz 106,40 €, erm. 53,20 €
2. Platz 89,60 €, erm. 44,80 €
SMART mit vier Gutscheinen
1. Platz 53,20 €, erm. 26,60 €
2. Platz 44,80 €, erm. 22,40 €
junges abo
Exklusiv für Schüler und Studenten. 6er
Gutscheinheft mit allen Vorteilen von
CLEVER & SMART plus Freikarte für eine
kleine Spielstätte.
65
LTT-Abos & die cards
Abo+
mit
+ gekennzeichnet
Sie möchten zusätzlich zum Abo flexibel in allen Spielstätten unseres Hauses
Theater sehen? Und immer zum Abopreis? Dann ist dieses Abo+ genau das
Richtige für Sie. Sie erhalten für jede LTTeigene Produktion Ihre Karte zum 30%
ermäßigten Abo-Preis, ebenso bei der
Gastspielreihe TANZ IM LTT und FIGURENTHEATER IM LTT. Sie zahlen einmal
einen Betrag von 10 € im Abobüro und
können in allen Spielstätten die Abo+
Vorteile genießen. Sollten weitere Gastspielpartner auch den Sonderrabatt von
30% akzeptieren, wird im Leporello mit
+ darauf hingewiesen.
Theatercard 30 Euro
Sie bezahlen einen einmaligen Betrag
und erhalten dafür bei allen LTT-eigenen Veranstaltungen 50% Ermäßigung.
Gastspiele und Sonderveranstaltungen
sind ausgenommen.
Bonuscard 15 euro
Ermäßigungsberechtigte wie Auszu­
bildende, Zivildienstleistende, Freiwillige
im Sozialen Jahr, SchülerInnen, StudentInnen, Schwerbehinderte und Inhaber
der städtischen BonusCard bekommen
mit der LTT-Bonuscard noch einmal
50% auf die ermäßigten Eintrittspreise.
Semestercard 10 euro
Studenten bekommen mit der Semes­
tercard noch einmal 50% auf die ermäßigten Studentenpreise. Wintersemestercard ab Spielzeitbeginn bis Ende des
Wintersemesters, Sommersemestercard
ab Ende des Wintersemesters bis Spielzeitende.
Unsere gesamten Geschäftsbedingungen bekommen
Sie auf Anfrage an der Theaterkasse und im Abobüro,
ausserdem sind sie im Internet unter
www.landestheater-tuebingen.de veröffentlicht.
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preise
Das LTT bezieht Ökostrom!
Unterstützen Sie diese Initiative und
bezahlen Sie freiwillig 1 Euro zusätzlich
zum jeweiligen Kartenpreis!
Abendspielplan
Grosser Saal
1. Platz 19 €, erm. 9,50 €
2. Platz 16 €, erm. 8 €
3. Platz 13 €, erm. 6,50 €
Stehplatz* 6 €
Werkstatt
Sitzplatz 16 €, erm. 8 €
LTT-oben**, Foyer, u. a.
(Freie Platzwahl)
Sitzplatz 12 €, erm. 6 €
Theatersport
Großer Saal 16 €, erm. 10 €
Balkon 13 €, erm. 9 €
Stehplatz* 6 €
Kinder- und Jugendtheater
Kindertheater
Grosser Saal / Werkstatt
(Freie Platzwahl)
Erwachsene 10 €
Kinder 4,50 €
Schülergruppen 4 €
Für musikalische Produktionen siehe
Preise Jugendtheater
Jugendtheater
Grosser Saal / Werkstatt
(Freie Platzwahl)
Erwachsene 10 €
Jugendliche 5 €
Schülergruppen 4,50 €
Kinder- und Jugendtheater
LTT-oben
(Freie Platzwahl)
Erwachsene 10 €
Kinder / Jugendliche 4 €
Schülergruppen 3,50 €
Familienermässigung im KJT
Jedes zahlende Kind kann einen
Erwachsenen zum ermäßigten
Eintrittspreis mitnehmen!
(Gilt nicht am „Familientag“)
In allen Spielstätten
Premierenzuschlag: 1,50 €
Gruppenermäßigung
(ab 10 Personen): 10%
Familientag
Sonderpreis für alle:
Ab 18 Jahren 7 €
Unter 18 Jahren 2,50 €
Für alle Preisklassen sind Gutscheine an
der Theaterkasse erhältlich.
* Stehplatzkarten werden nur an der
Theater­kasse angeboten, wenn die Sitzplätze
voll­ständig verkauft sind.
** Das LTT-oben ist für RollstuhlfahrerInnen nicht
zugänglich.
saalplan
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service
Theaterkasse
Eberhardstr. 6, 72072 Tübingen
Tel. 0 70 71/9 31 31 49
Abendkasse
Di–Fr: 14–19 Uhr / Sa: 10–13 Uhr
kasse@landestheater-­tuebingen.de
Die Abendkasse öffnet jeweils ­1 Stunde
vor Vorstellungsbeginn, auch bei Tagesveranstaltungen. An der Abendkasse
sind Vorverkauf und Reservierungen anderer Vorstellungen nicht möglich.
Karten
Kartenvorverkauf / Vorbestellungen
Öffnungszeiten:
VorverkaufsKulturTicket Neckar­Alb er-
sind auch an allen
stellen des
hältlich:
Bürger- und Verkehrsverein Tübingen,
Schwäbisches Tagblatt Ticketservice,
Rottenburger Post, Steinlach Bote Mössingen, Neckar Chronik Horb, Konzertbüro am Markt Reutlingen, sämtliche
Geschäftsstellen des GEA, Herrenberger Gäubote, Henriette’s Kult-Tour Gomaringen, Kreiszeitung Böblinger Bote.
Kartenreservierungen
Der Vorverkauf für alle Vorstellungen
beginnt einen Kalendermonat vor dem
jeweiligen Veranstaltungsdatum.
Vorbestellte Karten (ausgenommen Reservierungen auf Tausch-Bons, Thea­
tergutscheine und Wahl-Abos) bleiben max. 8 Tage in der Reservierung;
werden sie bis dahin nicht bezahlt und
abgeholt, gehen sie zurück in den Freiverkauf. Für die Abendkasse reservierte
Karten müssen spätestens 45 Minuten
vor Vorstellungsbeginn an der Kasse
abgeholt sein.
Internet-Tickets
Umtausch / Kartenrücknahme
Um online LTT-Tickets zu erwerben,
braucht es nur einen Drucker und ein
deutsches Konto – keine Kreditkarte!
Mehr unter
www.landestheater-tuebingen.de.
Eintrittskarten können weder zurückgenommen noch umgetauscht werden.
Umbesetzungen sowie Fälle höherer
Gewalt begründen ebenfalls kein Umtausch- oder Rückgaberecht.
69
service
Ermässigungen
Ermäßigungsberechtigt sind Auszubildende, Zivildienstleistende, Freiwillige
im Sozialen Jahr, SchülerInnen, Studen­
t­Innen, Schwerbehinderte und Inhaber
der städtischen BonusCard bei Vorlage
des Ausweises.
Schwerbehinderte
Unser neuer Behindertenaufzug erlaubt
es, behinderten Menschen bequem ins
Theater zu kommen. Behinderte Menschen, die nicht alleine ins Theater kommen können, erhalten für ihre/n Betreuer/in eine Freikarte. Wir bedauern, dass
das LTT-oben für Rollstuhlfahrer nicht
zugänglich ist.
Verkehrsverbund
Eintrittskarten gelten vier Stunden vor
Vorstellungsbeginn für die Hinfahrt und
bis Betriebsschluss für die Rückfahrt als
Naldo-Ticket.
Parken
Für Autofahrer steht in unmittelbarer
Nähe das Parkhaus Metropol zur Verfügung. Für Fahrradfahrer gibt es direkt
vor dem LTT Parkmöglichkeiten. Die eingesparte Parkgebühr kann als „Blauer
Euro – die Eintrittskarte mit Ökostrom“
an der Theaterkasse sinnvoll investiert
werden.
Schulklassenreservierungen
Für Schulklassen bietet das LTT besonders günstige Preise und frühzeitige
Reservierungsmöglichkeiten an. Ansprechpartner sind Christine Anhorn
(Abendspielplan) und Uschi Berberich
(KJT).
Schulklassenreservierungen
Abendspielplan: Christine Anhorn
Tel. 0 70 71/15 92 17
[email protected]
Kinder- und Jugendtheater: Uschi Berberich
Tel. 0 70 71/15 92 55
[email protected]
Unsere gesamten Geschäftsbedingungen bekommen
Sie auf Anfrage an der Theaterkasse und im Abobüro,
ausserdem sind sie im Internet unter
www.landestheater­-tuebingen.de veröffentlicht.
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impressum & anfahrtsskizze
Herausgeber
Landestheater Württemberg-­Hohenzollern
Tübingen Reutlingen
Eberhardstr. 6 / 72072 Tübingen
Intendantin
Simone Sterr
Böblingen
Herrenberg
Stuttgart
Fotos
inger
Stutt
garte
r Str.
Str.
Reutlingen
opa
str.
Reutl
Eur
Christine Anhorn, Tobias­Ballnus, Julia Feigl, Sonja
Krainhöfner, Michael Miensopust, Christiane Neudeck, Tilmann Pröllochs, Ramona Rath, Susanne
Schmitt, Volker Schubert, Ralf Siebelt, Simone Sterr,
Polly Stürmer, Inge Zeppenfeld
P
d-
HBF
str.
Hegel
Texte/Redaktion
r
rha
E b er .
st
Thomas Heskia
He chi nge r Str .
Verwaltungsdirektor
Patrick Pfeiffer Photodesign / Konstanz
Frank Pieth / Tübingen
Satz/Gestaltung
Nina Klotz / baumundeule.de
Druck
Druckerei Deile GmbH
Sindelfinger Str. 5 / 72072 Tübingen
Auflage
5.000 Exemplare
Rottenburg
Hechingen
© Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen 2009, alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Änderungen vorbehalten.
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