Fiwi II (Übungsblatt 4) Fachbereich Finanzwissenschaft Universität Heidelberg Dipl-Vw. Christine Gozian und Zohal Hessami, M.Sc. Überwälzung 1. Zeigen Sie formal, in welcher Art die Lastverteilung einer Mengensteuer ausgehend von t=0 von den Elastizitäten des Angebots und der Nachfrage abhängt. 2. Der Markt für Schokolade sei durch eine große Anzahl von produzierenden Unternehmen und einer großen Anzahl von Konsumenten gekennzeichnet. Analysen ergaben, dass die Kostenfunktion der Anbieter K(x) = 14 ·x2 beträgt und die Grenzzahlungsbereitschaft durch GZB(x) = 12−x gegeben ist. (a) Bestimmen Sie die gleichgewichtige Menge und den gleichgewichtigen Preis, wenn der Staat keine Steuern erhebt. (b) Der Staat besteuert jetzt die Produktion von Schokolade mit einer Mengensteuer t in Höhe von t = 3. Welche Auswirkungen hat dies auf das Marktgleichgwicht? Stellen Sie das neue Gleichgewicht graphisch dar. (c) Der Staat merkt, dass eine Mengensteuer bei Inflation das reale Steueraufkommen negativ beeinflusst. Daher ändert er die Süßwarensteuer in eine Wertsteuer. Die Steuer beträgt jetzt 50 Prozent des Nettopreises (Nettowertsteuer, τ = 0, 50) und ist von den Käufern an den Staat abzuführen. Bestimmen Sie für den neuen Fall die gleichgewichtige Menge nach Steuern sowie den gleichgewichtigen Brutto- und Nettopreis. Stellen Sie diese Situation graphisch dar. (d) Welche Marktseite trägt die höhere Steuerlast bei Einführung einer solchen Wersteuer (vgl. c))? Wie müssten Angebots- und Nachfragekurve verlaufen, damit Anbieter und Nachfrager die Last zu gleichen Teilen tragen? (e) Wie hoch ist das staatliche Aufkommen in den Teilaufgaben b) und c)? Wie hoch müsste eine Wertsteuer sein, um das gleiche Steueraufkommen wie in b) zu generieren? Beantworten Sie die Frage rechnerisch und graphisch. 3. Zeigen Sie graphisch, dass bei vollständiger Kapitalmobilität die Einführung einer Zinssteuer (hier Mengensteuer) in einer kleinen, offenen Volkswirtschaft niemals die Kapitaleigentümer treffen kann. 1