Die Batu Caves geologisch betrachtet Phreatisch, aktiv vados oder

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Die Batu Caves geologisch betrachtet
Phreatisch, aktiv vados oder vados?
Die Batu Caves sind uns im Allgemeinen eher als indische Tempelstätte und touristische Attraktion
bekannt. Die Klasse 10 hat das Höhlensystem und die umliegenden Gesteinsformationen nun
erstmals vor Ort unter geologischen Aspekten untersucht. Ziel der erdkundlichen Tages-Exkursion war
es, physisch geographische Gegebenheiten, die im Unterricht theoretisch vorbereitet worden waren,
in der originalen Begegnung zu entdecken, beschreiben, untersuchen und richtig einzuordnen.
Text und Fotos: Albert Lehmenkühler
Vorbereitende Überlegungen eines Schülers
Erwartungen, Ziele, Aufgaben
Zunächst einmal werde ich versuchen festzustellen, welche verschiedenen Arten von Gesteinen sich
im Untersuchungsgebiet befinden:
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Metamorphe Gesteine (Marmor, Schiefer etc.)
Sedimentgesteine (Sandstein, Kalkstein etc.)
Magmatisches Gestein (Granit, Basalt etc.)
Dies wird dann als Grundlage dazu dienen, die Art der Höhle zu bestimmen: handelt es sich um eine
primäre oder um eine sekundäre Höhle? Primäre Höhlen entstehen gleichzeitig mit dem umgebenden
Gestein (z. B. Lava), während sekundäre Höhlen später (z. B. durch Korrosion und Erosion),
entstanden sind. Ich erwarte, dass es sich um eine sekundäre Höhle handelt, da wahrscheinlich
Kalksteinformationen (Verkarstung) vorzufinden sind. Da dies auf eine Erosion hinweist, sollten
Spuren der Arbeit von fließendem Wasser zu finden sein; die Höhlen werden in Teilen feucht oder
nass sein. Diese Feststellung jedoch wirft gleichzeitig die Frage auf, ob es sich um eine:
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aktiv vadose Höhle (regelmässig durchflossen, Bildung noch nicht abgeschlossen)
eine vadose Höhle (trocken, Höhlenbildung ist abgeschlossen)
oder um eine phreatische Höhle (gänzlich mit Wasser gefüllt) handelt.
Ich vermute, dass die obere Höhle vados, der untere Teil teilweise jedoch noch aktiv vados ist. Eine
phreatische Höhle scheidet logischerweise aus. Hieraufhin werde ich die unteren und oberen
Höhlenbereiche miteinander vergleichen und unter anderem schauen, welchen Einfluss der Mensch
auf das Komponentenmodell der Höhle hat. Ich werde versuchen herauszufinden, ob sich das untere
Tunnelsystem sehr weit verzweigt, und ob es unterirdische Flüsse gibt. Ansonsten werde ich noch
untersuchen, ob und wo sich Stalagmiten, Stalaktiten, Stalagnaten oder Sintervorhänge befinden.
Solche Anzeichen würden auf einen Kalkgehalt, auf unterirdisches Wasser und eine lange
Unberührtheit schließen lassen.
Zuletzt werde ich die Batu Caves auf Temperatur (ist es in den Tunneln kühler?) und die Umgebung
nach Flora und Fauna (und ihre Einwirkungen/Bedingungen) prüfen, sodass ich vielleicht aus den
Lebensbedingungen der jeweiligen Art Aufklärung über weitere Verhältnisse in der Höhle erhalte und
eine umfassende Beschreibung des Höhlensystems der Batu Caves anfertigen kann.
Johann-Moritz Grützmacher, Kl. 10
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