Zwischenmahlzeiten K e V F K g a l r Mach mal Pause! Fit durch Zwischenmahlzeiten und Getränke – am Arbeitsplatz, zu Hause und in der Freizeit. Viele Tipps für die gesunde „Pause“ und die Betriebskantine. 2 Adressen Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. www.dge-medienservice.de www.dge.de JOB&FIT – Mit Genuss zum Erfolg! www.jobundfit.de e V F K Inhalt K g a l r Die Leistungskurve Von Hoch und Tief l Fünf statt drei Mahlzeiten l Viel unterwegs 4 Der Energiebedarf 7 Vollwertig in die Pause Was sind Nährstoffe? l Die „Fitmacher“ l Das vollwertige Getreidekorn l Die richtigen Beilagen l Milch und Milchprodukte 9 Fünfmal täglich Gemüse und Obst Ideal für die Pause l Ein gesunder Tag l Süßigkeiten? | Süßstoffe? 15 Trinken, trinken ... Fit bleiben l Gesunde Getränke 17 Gesund und lecker für Zwischendurch Kleine und größere Imbisse l Mein Wochenplan für Zwischenmahlzeiten 19 Fit im Job Tipps für die Betriebskantine l Checkliste 21 Nacht- oder Wechselschicht Biorhythmus l Nachtschicht-Essensplan 23 Bestell-Nr. 10802 – © KKF-Verlag, 84503 Altötting. Die Ausführungen stellen eine Kurzfassung dar, ersetzen keinesfalls die ärztliche bzw. Ernährungsberatung. Bildnachweis: Fotolia. (11/2015) 3 Sehr geehrte Versicherte, sehr geehrter Versicherter, e V F K alle Menschen unterliegen einer natürlichen Leistungskurve, die im Verlauf des Tages erheblich schwanken kann. Weil wir unsere Energie aus der Nahrung gewinnen, spielt die Ernährung – günstig verteilt auf den Tagesverlauf – eine wesentliche Rolle für unser Wohlbefinden. Dabei nutzen die meisten Menschen das sogenannte Fünf-MahlzeitenSystem, um die Leistungsfähigkeit wirksam zu unterstützen. K Ob am Arbeitsplatz in Unternehmen, in Verwaltungen oder zu Hause – einerseits ist die schwere körperliche Arbeit zurückgegangen, andererseits haben sitzende, oft monotone Tätigkeiten, vor allem aber nervliche Anspannungen durch Hektik, Stress und neue Techniken zugenommen. Eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, die Energiemenge den veränderten Bedingungen anzupassen: Mit weniger „schweren” Kalo- g a l r rien aus Fett, mit nicht zu viel Eiweiß und mehr „leichten” Kalorien aus Kohlenhydraten, insbesondere aus pflanzlicher Nahrung (u. a. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst) treffen Sie die richtige Auswahl. Dann sind auch gesundheitsfördernde Stoffe wie Vitamine und Mineralstoffe gesichert: Sie gelten als die „Fitmacher” für Ihre Leistungs- und Konzen­ trationsfähigkeit! Bedenken Sie Ob drei, vier oder fünf Mahlzeiten, ob als Haupt- oder Zwischenmahlzeit, als Pause oder Snack – die gesamte Energiemenge sollte Ihren Tagesbedarf nicht überschreiten. Bleiben Sie fit. Dies wünscht Ihre BKK 4 Die Leistungskurve Von Hoch und Tief Auch während der Nacht werden vom ruhenden Körper Energievorräte abgebaut, seit dem Abendessen sind viele Stunden vergangen. Das Frühstück soll die „leeren Speicher“ wieder auffüllen und für einen guten Start sorgen. Bei den meisten Menschen liegt der Leistungsgipfel am Vormittag. Frühstück und Zwischenmahlzeit (Pause) stellen dazu Energie und Nährstoffe bereit. Dann sinkt die Leistungsfähigkeit zum Mittagstief hin nicht zu sehr ab. War das Frühstück kleiner, dann sollte die Zwischenmahlzeit größer ausfallen. Die Leistungskurve sinkt zum Abend hin weiter ab und erreicht den Tiefstpunkt in der Nacht. Das Abendessen sollte leicht verdaulich sein und nicht zu spät eingenommen werden, damit die Verdau­ungsarbeit die Nachtruhe nicht stört. Beim sogenannten „Morgenmuffel“ verläuft die Leistungskurve zeitlich etwas versetzt. Frühstück? Sie verspüren morgens weder Appetit noch Hunger und fällt deshalb das Frühstück aus? g a l r Beispiele für ein Minimalfrühstück •Tasse Tee, Kaffee oder Kakao •Glas Wasser, Fruchtsaft oder eine Handvoll Obst (z. B. Apfel, Banane) •Joghurt oder Fruchtquark •Glas Milch e V F K Das Mittagessen verbessert den ersten Tiefpunkt der Leistungskurve. Eine leichte Mahlzeit am Nachmittag unterstützt den erneuten Leistungsanstieg. Durch Zwischenmahlzeiten können also nicht nur die Tiefpunkte während des Tages wesentlich gemindert, sondern auch die Leistungshochs verstärkt werden. K Liegt es an dem morgendlichen Stress, wenn Sie zum Beispiel zu spät aufstehen? Zu zweit oder im Kreise der Familie kann frühstücken richtig Spaß bereiten – dann ist Frühstückszeit Familienzeit. Beispiel für fünf Mahlzeiten 25 % Frühstück 600 kcal. 10 % Zwischenmahlzeit 240 kcal. 30 % Mittagessen 720 kcal. 10 % Zwischenmahlzeit 240 kcal. 25 % Abendessen 600 kcal. Dieses Beispiel berücksichtigt den Energiebedarf einer Frau mit 30 Jahren bei überwiegend gehenden bzw. stehenden Tätigkeiten. Näheres zum Energiebedarf lesen Sie auf Seite 7. Wie viele Mahlzeiten? Die meisten Menschen ergänzen Frühstück, Mittag- und Abendessen durch Zwischenmahlzeiten. Fünf kleinere Mahlzeiten können Kreislauf und Verdauungsorgane weniger be- 5 lasten als drei große. Die Leistungskurve zeigt es: Müdigkeit und Leistungsabfall werden verringert. Der Körper wird außerdem gleichmäßig und andauernd mit Energie versorgt, Heißhunger wird vermieden. Das bedeutet: Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen steigen, die Unfallgefahr sinkt. schenmahlzeiten (z. B. Gemüse, Obst und Milchprodukte) leichter ausgleichen. Viele Vorteile Vor allem die Mittagspause sollten Sie so richtig genießen – kombiniert mit den entsprechenden (Zwischen-)Mahlzeiten ist die Wirkung gleich doppelt so groß. Gönnen Sie Ihrem Körper Erholungspausen – er gibt es Ihnen in Form gesteigerter Leistungsfreude mehrfach zurück. Wer sich ausgewogen und gesund ernähren will, der hat dazu mit fünf Mahlzeiten viel mehr Gelegenheiten, als bei drei. Zum einen werden die Nährstoffe besser ausgenutzt, zum anderen lassen sich Defizite, insbesondere bei Vitaminen und Mineralien gerade mit Zwi- Ob drei, vier oder fünf Mahlzeiten, ob als Haupt- oder Zwischenmahlzeit, als Pause oder Snack – die gesamte Energiemenge sollte Ihren Tagesbedarf nicht überschreiten. Bei mehr als drei Mahlzeiten reduzieren Sie die Größe der Hauptmahlzeiten (vgl. Seite 4). e V F K Fünf statt drei – das moderne Mahlzeitensystem K rot = mit Zwischenmahlzeiten g a l r blau = ohne Zwischenmahlzeiten Viel unterwegs Früh raus und spät heim? Unterwegs im Auto, in der Bahn oder gar im Flugzeug? Dann kommt regelmäßiges Essen vielfach zu kurz. Das verleitet dazu, sich einseitig zu ernähren, zu viel (= zu kalorienreich) oder auch zu wenig, vor allem aber nicht genussvoll zu essen. Rast- stätte, Kiosk, Imbissbude, Bäckerei usw. sind oft die Stationen. Viele „Fitmacher“ wie z. B. Vitamine und Mineralstoffe kommen dann zu kurz. Wer noch keinen richtigen Frühstückshunger bzw. -appetit hat, könnte ein Stück Obst, einen Joghurt, ein belegtes Vollkornbrot und eine Flasche Mineralwasser einpacken. 8 K e V F K g a l r 9 Vollwertig in die Pause Unser Körper benötigt viele Nährstoffe und zwar in einem ausgewogenen Verhältnis: Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett sowie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und Flüssigkeit (Wasser). Je abwechslungsreicher Sie sich ernähren, umso besser ist insbesondere die Versorgung mit den lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen gesichert. Mit Vollkornprodukten, Gemüse und Obst treffen Sie die richtige Auswahl! sind Baustoff der Körperzellen. Besonders sind sie in pflanzlichen (z.B. Vollgetreidepro­ dukte, Hülsenfrüchte, Sojaerzeugnisse) und tierischen Lebensmitteln (Milch, Fisch, Fleisch, Ei) enthalten. Günstig ist es, tierisches mit pflanzlichem Eiweiß zu kombinieren (z. B. Vollkornbrot mit Kräuterquark). e V F K Was sind Nähr­stoffe? Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß liefern unterschiedlich viel Energie: K Proteine (Eiweiß) So viel Energie Anteil an Energiemenge 1 g liefert Kohlenhydrate über 50 % 4 kcal. Fett bis 30 % 9 kcal. Eiweiß bis 20 % 4 kcal. Kohlenhydrate sind Energiequellen für Muskel-, Gehirnund Nervenzellen. Sie sind vorwiegend als „Stärke” enthalten in Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Obst und Gemüse, als „Zucker” in Haushaltszucker, Süßigkeiten und Honig. Fette g a l r liefern Energie in konzentrierter Form. Pflanzliche Fette sind bekömmlicher und gesünder als tierische. Bedenken Sie: Fett liefert mehr als doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate und Eiweiß. Wird weniger fettreich gegessen, können viele Kalorien eingespart werden. Einfach Fett ganz aus der Nahrung verbannen? Das ist zum einen kaum möglich, weil es sich in vielen Lebensmitteln „versteckt”: in Fleisch, Wurst, Käse, Soßen, Süßigkeiten (z. B. Schokolade), in Gebäck, Knabbereien, Nüssen usw. Zum anderen ist es genauso lebensnotwendig wie die übrigen Nährstoffe – es kommt nur auf die richtige Menge an: „Fett bis zu 30 % der täglichen Gesamtenergie” klingt zwar sehr hoch, ist jedoch in der Praxis recht wenig! Der hohe Energiegehalt ist daran „schuld”. Im Durchschnitt betrachtet sollten Sie täglich höchstens 60–80 g Fett zu sich nehmen. Unter Berücksichtigung der „versteckten” Fette bleiben täglich höchstens 30–40 g als 12 K e V F K g a l r 13 Milch und Milchprodukte Milch und Milchprodukte eignen sich ebenfalls sehr gut für Zwischendurch. Leichte Joghurt- oder Quarkspeisen oder einfach ein Glas frische Milch versorgen den Körper mit Eiweiß, Kalzium und fettlöslichen Vitaminen. Diese Fette sind leicht verdaulich und belasten nicht. Sie können durch „fettarm” wieder viele Kalorien einsparen, bei fast gleichen Nährstoffen. Fettarm ist kalorienärmer Joghurt (je 100 g) Fett (g) kcal 3,5 % 3,5 66 fettarm (1,5 %) 1,6 50 mager (0,3 %) 0,1 37 Quark (je 100 g – Fett i. Tr.) 40 % 20 % g a l r 11,4 160 5,1 109 Kalzium ist besonders wichtig für gesunde Knochen und Zähne – das ist allgemein bekannt. Wussten Sie, dass Kalzium auch für die Zellbildung, die Nervenfunktion und die Muskeln sowie für die natürliche Blutgerinnung unentbehrlich ist? Magerstufe Emmentaler (45 %) Joghurt, Quark und Hüttenkäse sind im Geschmack von den fetteren Sorten kaum zu unterscheiden – bekömmlich und gesund sind sie allemal. Sie lassen sich mit Obst, Gemüse oder etwas Marmelade zahlreich variieren und sorgen so für vielfältige Abwechslung. Edamer (30 %) 16,2 254 Edelpilzkäse (50 %) 29,8 355 – 60 % 34,0 378 – 30 % K e V F K Tipp Körniger Frischkäse mit ein wenig Meerrettich, Paprika, Schnittlauch und Gurkenscheiben verfeinert schmeckt auf Knäcke- oder Vollkornbrot besonders gut. 0,268 Käse (je 100 g – Fett i. Tr.) Frischkäse (50 %) Hüttenkäse 23,6 284 4,3 103 31,2 398 Camembert 13,5 216 Romadur (20 %) 9,0 180 Harzer (10 %) 0,7 127 Vollmilch (3,5 %) 9,5 168 fettarm (1,5 %) 4,0 122 Magermilch (0,1 %) 0,2 88 Buttermilch 1,298 Milch (je 0,25 l) i. Tr. = in der Trockenmasse 17 e V F K Trinken, trinken ... Ein bis zwei Tassen Kaffee am Morgen, vielleicht noch eine weitere am Arbeitsplatz – das war alles für den Vormittag? Mittags eine Cola oder Limo – genug für den Nachmittag? Kommt Ihnen auch das bekannt vor: Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, bald einsetzende Müdigkeit und eine allgemein verringerte Leistungsfähigkeit? K Fit bleiben! Wasser übernimmt im Körper viele für Leben und Gesundheit wichtige Aufgaben: Es transportiert die aus der Nahrung gelösten Nährstoffe zu den Muskeln und zu allen Organen bis hin zu den (Gehirn-)Zellen. Dort werden sie über das Zellwasser ausgetauscht. Ein dünnflüssiges Blut kann auch mehr Sauerstoff aufnehmen, Leistungsfähigkeit und Konzen­ trationsvermögen steigen. Wasser kann noch mehr: Es sichert generell eine gute Durchblutung, auch der Haut. Sie sehen frischer aus! g a l r Für die Schleimhäute ist viel Feuchtigkeit schon deshalb wichtig, weil sie dann für die Krankheitsabwehr besonders fit sind. Nahrungsaufnahme, Verdauung, Nieren, Leber und Darm – alle Organe funktionieren besser, wenn sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden. Etwa zweieinhalb Liter Flüssigkeit sollten Sie täglich zu sich nehmen – das entspricht 30–40 ml pro kg Körpergewicht – eineinhalb Liter als Getränke, etwa ein Liter wird mit der festen Nahrung, vor allem Suppe, Brei, Milchprodukte aufgenommen. Je nach Tätigkeit und Jahreszeit (Hitze, Schwitzen) kann sich diese Menge noch erhöhen. Übrigens: Wer weniger isst, sollte mehr trinken. Viele Menschen trinken einfach zu wenig, vor allem jene, die am Arbeitsplatz nicht trinken können, viel unterwegs oder von Terminen geplagt sind. Zu jeder Mahlzeit, auch zu jeder Pause und Zwischenmahlzeit 18 e V F K gehört ein Getränk. Neben der ausreichenden Menge ist es nämlich vorteilhafter, die Trinkmenge über den Tag zu verteilen. Ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit – ein Getränk in greifbarer Nähe erinnert an den Flüssigkeitsnachschub. K Tipps •Machen Sie sich den Inhalt der Trinkgefäße bewusst: die Tasse mit 0,2 l, das Glas Apfelsaftschorle mit 0,25 l, die Flasche Mineralwasser zu 0,7 l, die Thermoskanne Früchtetee mit 0,5 l – das sind zusammen gut eineinhalb Liter! •Vorteilhaft ist es, sich gelegentlich die tägliche Trinkmenge zu notieren oder •Sie stellen die Tagesmenge schon morgens bereit, also Tasse, Glas, Thermoskanne und Flasche. •Mehrere kleine Mengen schaffen Sie leichter als einige größere Portionen. g a l r Gesunde Getränke Ideale Getränke sind energiefrei bzw. -arm. Beispiele: Trink- bzw. Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees, insbesondere als Teemischungen in vielen Variationen. Kaffee und (Schwarz-/Grün-)Tee sind Genussmittel – 2-4 Tassen am Tag können noch unbedenklich sein. Auch am Arbeitsplatz gilt: heißes Wasser vom Wasserkocher, Teebeutel rein und fertig ist der ideale Durstlöscher – ob heiß, warm oder kalt getrunken! Bei Fruchtnektar, Fruchtsaftgetränken, Limonaden usw. achten Sie auf den Fruchtsaftgehalt! Was sind die übrigen Bestandteile: Wasser? Zucker? Süßstoff? Besser sind Fruchtund Gemüsesäfte (100 % Saftanteil), die Sie nach Belieben und eigenem Geschmack (ein Teil Saft : drei Teile Wasser) verdünnen können. Die empfohlenen Getränke schmecken nicht nur gut, sondern helfen Ihnen auch, das Gewicht zu halten. 19 Gesund und lecker für Zwischendurch Diese Zwischenmahlzeiten schmecken gut und machen ­topfit! Variationen sind keine Grenzen gesetzt. Übrigens: Keine Zwischenmahlzeit ohne Getränk! Obst und Gemüse sind ideal für kleinere und größere Zwischenmahlzeiten: Äpfel, Birnen, Orangen, Mandarinen, Bananen, Erdbeeren, Kirschen, Kiwi, Pfirsiche, Nektarinen usw. und/oder Karotten, (Cocktail-)Tomaten, Radieschen, Kohlrabi, Gurken, Paprika, Salate (Eisberg-, Endivien-, Feld- oder Kopfsalat). e V F K Wechseln Sie häufiger ab: Appetit, Genuss und Geschmack hängen auch von der Vielfalt ab. Bevorzugen Sie saisonale Produkte, möglichst aus Ihrer Region. K „Größere Imbisse“ gelten auch für viele handwerkliche Berufe, die oft erhebliche Kraft erfordern: Dann ist der Energiebedarf (vgl. Seite 7) auch höher und die (Zwischen-) Mahlzeiten dürfen etwas größer ausfallen. Diese zusätzliche Energie sollte jedoch nicht hauptsächlich aus süßen oder fetten Speisen stammen. Bedenken Sie: Vollkornprodukte sättigen neben Gemüse, Obst und Eiweiß sehr gut, während Fett einfach runterrutscht! Achten Sie besonders auf ein kräftiges Frühstück, auch mit Müsli und Trockenfrüchten. Vollkornbrot mit Käse oder magerem Schinken belegt „erfrischen“ Sie durch Gemüse (z. B. Gurken-/Paprika-Streifen) oder Obst. Leckere Lunchpakete toppen Pommes, Currywurst und Leberkäse allemal. g a l r Kleine Imbisse 1 Scheibe Vollkornbrot mit Kräuterfrischkäse und frischem Salat 1 Vollkornsemmel mit Pflanzenmargarine, Putenschinken, Gurken- und Tomatenscheiben 150 g Kräuterquark mit Karotten- und Paprikastreifen, dazu 2 Scheiben Sesamknäckebrot 1 Portion Getreideflocken mit Obst und magerem Joghurt oder fettarmer Milch 1 Glas Bananenmilch 1 Glas Buttermilch und 150 g Himbeeren oder Erdbeeren /8 Honigmelone mit 50 g Schinken und 3 Scheiben Vollkorn-Baguette 1 150 g körniger Frischkäse mit Apfel-, Birnen- oder Kiwispalten 1 Scheibe Vollkornbrot mit 1 Scheibe Emmentaler und Radieschen 20 Größere Imbisse e V F K g a l r 1 Stück Obstkuchen aus Vollkornmehl oder anderer Vollkornkuchen mit einer Tasse Kaffee 200 g Obstsalat mit 4 Vollkornkeksen Eine Portion Geflügelsalat auf Eisbergsalat angerichtet, 2 Scheiben Vollkorntoast 1 Brezel mit 200 g gemischtem Salat K 1 Roggenvollkornbrot mit Edelpilzkäse und 250 g Weintrauben 1 /4 l Milch mit 2 Knäckebrot 1 Scheibe Leinsamenbrot mit Corned Beef, 1 Glas Tomatensaft 200 g gemischter Rohkostsalat und 1 Mohnbrötchen 200 g Joghurt mit frischen Früchten und 1 Müslisemmel oder einfach nur eine Handvoll „Studentenfutter“ und 1 Stück Obst Tag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Mein Wochenplan für Zwischenmahlzeiten Pause Getränk Snack Getränk 23 Nacht- oder Wechselschicht Biorhythmus Das tiefste Niveau erreicht die Leistungskurve während der Nacht. Dann ist der Körper ganz auf Erholung programmiert. Damit wird deutlich, dass gerade Spät- und Nachtarbeiter unter er­schwerten Bedingungen antreten: Sie müssen topfit sein, wenn ihr Körper auf Ruhe eingestellt ist und eigentlich neue Kräfte sammeln will. Außerdem verdaut der Organismus nachts schlechter. Richtig ernährt Fünf bzw. sechs Mahlzeiten eignen sich besonders gut für Menschen mit Wechsel- bzw. Nachtschichtarbeit. Kleinere Mahlzeiten sind g a l r Dabei unterscheidet sich der Energiebedarf nicht von dem eines Tagarbeiters. Also nicht mehr essen, sondern – vor allem während der Nacht – Leichtes. Das bedeutet viele Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe, ausreichend Eiweiß, aber wenig Fett! Als Hauptmahlzeiten mageres Fleisch bzw. Fisch in fettarmer Zubereitung, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Salate. Für zwischendurch fettarme Milch und -erzeugnisse, Obst, Kompott und leichte Salate. Nicht zu süße warme Getränke (Kräuter-, Früchtetees) stützen den Kreislauf. Geeignet sind auch Mineralwässer, verdünnte Fruchtbzw. Gemüsesäfte. Vorsicht mit Kaffee und schwarzem Tee, damit die folgende Ruhenszeit nicht gestört wird. e V F K Viele Körperfunktionen ändern sich also im Laufe eines Tages entsprechend einem Tagund Nachtrhythmus. Die Steuerung erfolgt von einer „inneren Uhr”, die angeboren und nur schwer zu beeinflussen ist. So schaltet der Körper am Tage auf Leistungsbereitschaft und in der Nacht auf Erholung und Ruhe. Tiefpunkte haben die meisten Menschen frühmorgens, etwa um drei Uhr und auch am frühen Nachmittag. Dann sind Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit deutlich verringert. Arbeiten in Nacht- oder Wechselschicht ist also gegen den biologischen Rhythmus. Viele Menschen können deshalb nicht erholsam schlafen, sie leiden unter Appetit- und Verdauungsstörungen sowie Herz-KreislaufErkrankungen. K einerseits weniger belastend als wenige große, andererseits sorgen sie für den nötigen Energienachschub. Tipp: Bei Schichtarbeit feste Essenszeiten einplanen. Nachtschicht-Essensplan (22 bis 6 Uhr) Uhrzeit Art Anteil 19–20 0–1 4–5 7–8 13–14 evtl. 16–17 Abendessen 1. Zwischenmahlzeit 2. Zwischenmahlzeit Frühstück Mittagessen Zwischenmahlzeit 20 % 25 % 8% 12 % 25 % 10 % Quelle: modifiziert nach DGE K e V F K g a l r