Grenzkosten (1)* Aufgabennummer: B_316 Technologieeinsatz: möglich T erforderlich £ Ein Betrieb erhebt die Grenzkosten für unterschiedliche Produkte. a) Für eine quadratische Grenzkostenfunktion K′ mit K′(x) = a · x 2 + b · x + c ergeben sich folgende Zusammenhänge: Anzahl der produzierten Mengeneinheiten (ME) Grenzkosten in Geldeinheiten/Mengeneinheit (GE/ME) 20 50 60 1 060 7 120 10 340 – Interpretieren Sie den Grenzkostenwert 1 060 im gegebenen Sachzusammenhang. − Stellen Sie die Funktionsgleichung dieser Grenzkostenfunktion auf. b) Für die Grenzkostenfunktion K′ eines anderen Produkts gilt: K′(x) = 0,3 ∙ x 2 – 4 ∙ x + 15 x … Anzahl der produzierten ME K′(x) … Grenzkosten bei x ME in GE/ME – Berechnen Sie die Kostenkehre. Bei einer Produktionsmenge von 35 ME betragen die Gesamtkosten 2 372,50 GE. − Berechnen Sie die zugehörige Kostenfunktion K. * ehemalige Klausuraufgabe Grenzkosten (1) 2 c) Ein Produkt wird zu einem konstanten Preis von 10 GE/ME abgesetzt. Die Fixkosten be­ tragen 5 GE. Die obere Gewinngrenze beträgt 4 ME. Die nachstehende Abbildung zeigt den Graphen der quadratischen Grenzkostenfunktion K′ dieses Produkts. K′(x) in GE/ME 25 K′ 20 15 10 5 0 x in ME 0 1 2 3 4 –Z eichnen Sie den Funktionsgraphen der zugehörigen Erlösfunktion E im Intervall [0; 4] in der unten stehenden Abbildung ein. − Zeichnen Sie den Funktionsgraphen der zugehörigen Kostenfunktion K im Intervall [0; 4] in der unten stehenden Abbildung ein. K(x), E(x) in GE 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 x in ME 0 1 2 3 4 Hinweis zur Aufgabe: Lösungen müssen der Problemstellung entsprechen und klar erkennbar sein. Ergebnisse sind mit passenden Maßeinheiten anzugeben. Diagramme sind zu beschriften und zu skalieren. Grenzkosten (1) 3 Möglicher Lösungsweg a) Der Grenzkostenwert 1 060 GE/ME bedeutet, dass bei einer Produktionsmenge von 20 ME eine Steigerung der Produktion um 1 ME zu einer Kostensteigerung von nähe­ rungsweise 1 060 GE führen wird. K′(20) = 1 060 K′(50) = 7 120 K′(60) = 10 340 Lösen dieses Gleichungssystems mittels Technologieeinsatz: K′(x) = 3 · x 2 – 8 · x + 20 b) K ″(x) = 0,6 · x – 4 20 ≈ 6,7 3 Die Kostenkehre liegt bei rund 6,7 ME. 0 = 0,6 · x – 4 ⇒ x = ∫ (0,3 · x 2 – 4 · x + 15) dx = 0,1 · x 3 – 2 · x 2 + 15 · x + C K(35) = 2 372,50: 0,1 ∙ 353 – 2 ∙ 352 + 15 ∙ 35 + C = 2 372,50 ⇒ C = 10 K(x) = 0,1 · x 3 – 2 · x 2 + 15 · x + 10 c) K(x), E(x) in GE 50 45 40 35 E 30 K 25 20 15 10 5 0 x in ME 0 1 2 3 4 Grenzkosten (1) 4 Lösungsschlüssel a) 1 × C: für die richtige Interpretation der Grenzkosten im gegebenen Sachzusammen­ hang 1 × A: für das richtige Aufstellen der Funktionsgleichung b) 1 x B1: für die richtige Berechnung der Kostenkehre 1 x A: für den richtigen Ansatz zum Aufstellen der Funktionsgleichung der Kosten­ funktion K 1 x B2: für die richtige Berechnung der Integrationskonstanten c) 1 x A1: für das richtige Einzeichnen des Graphen von E im Intervall [0; 4] 1 x A2: für das richtige Einzeichnen des Graphen von K im Intervall [0; 4] als ertrags­ gesetzliche Kostenfunktion mit Fixkosten 5 GE und oberer Gewinngrenze 4 ME 1 x A3: für die richtige Darstellung der Extremstelle der Grenzkostenfunktion als Wen­ depunkt des Graphen der Kostenfunktion an der Stelle x = 1