mit vollem Korn nach vorn

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Mit vollem
Fächerübergreifende Unterrichtsmappe für die Grundschule
Impressum
Das Unterrichtsmaterial steht zum kostenlosen
Download zur Verfügung. Einfach auf
www.lieken-urkorn.de unter „Schul-Engagement“
oder auf „www.mit-uns-schmeckt-derschulstart.de“ gehen und downloaden.
Herausgeber: Lieken Brot- und Backwaren GmbH
Auf’m Halskamp 11
49681 Garrel
Agentur:DieKinderbuchMacher
Hugo-Hofmann-Str. 24A
82064 Straßlach
Konzept/Text:
Ilse Häusler, DieKinderbuchMacher
Layout:
Carole Chahrokh-Zadeh, mediamuc
Illustration:
Carmen Eisendle
Bildmaterial:Titelmotive: Brotherzen, Lieken Brot- und Backwaren GmbH;
Schafskäse, Suze, Photocase.de; Pausenbrotbox, plainpicture/
Elektrons 08; Landkarte (Seite 22): iStock
Für die didaktische Unterstützung und fachliche Beratung bedanken wir uns bei allen
mitwirkenden Erzieher(inne)n und Lehrer(inne)n.
3. Auflage 2015, © DieKinderbuchMacher
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Für die Anlagen
zu den Unterrichtseinheiten wird ein Vervielfältigungsrecht durch Fotokopien –
aber ausdrücklich für den jeweiligen Unterrichtsgebrauch – eingeräumt.
Kerniges für den Unterricht
Vorwort
Klasse Brot: Mit vollem Korn nach vorn
Liebes Lehrerkollegium,
eine ausgewogene Ernährung spielt von klein auf eine zentrale Rolle und ist die Basis
für das spätere Leben. Die richtige Pausenmahlzeit ist dabei ein wichtiger Bestandteil.
Sie soll den kleinen ABC-Schützen genauso wie den großen Schulkindern nicht nur
gut schmecken und leicht zu essen sein, sondern auch viele Nährstoffe liefern.
Gutes Pausenbrot: Brot zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Es liefert durch
seine Kohlenhydrate viel Energie und enthält zudem häufig wertvolle Ballaststoffe.
Ernährungswissenschaftler betonen immer wieder, wie wichtig das Frühstück für den
richtigen Start in den Tag und das Pausenbrot für den Leistungserhalt in der Schule sind.
Klasse Brot: Mit dem vorliegenden Unterrichtsmaterial wollen wir Ihnen praxisnahe
Tipps und Hinweise geben, wie Sie das Thema in der Schule, aber auch in Zusammenarbeit mit den Familien, aufgreifen und umsetzen können.
Essverhalten und -gewohnheiten werden maßgeblich in der Kindheit geprägt.
Schulen und Kindertageseinrichtungen spielen hierbei eine bedeutende Rolle, denn
sie sind auch Orte, an denen richtige Ernährung vorgelebt und erlebt werden kann.
Treten Sie als pädagogische Fachkräfte für eine ausgewogene Ernährung ein, damit
die Kinder früh bewusst erleben, welche Nahrungsmittel wichtig für eine gute
Ernährung sind. Die Pausenmahlzeit ist dabei ein wertvoller Baustein.
Wir wünschen Ihnen – und vor allem auch den Kindern – viel Spaß beim Lernen und
Entdecken mit unseren Materialien.
Ihr Lieken Urkorn-Team
h vorstelle. Mein Name ist
Hallo, gestatten Sie, dass ich mic
nach, dass ich viel über
Konni Kernchen. Man sagt mir
auf.
eine Brotscheibe, aber stolz dar
Ernährung weiß. Ja, ich bin nur
ndnahrungsmitteln.
Immerhin zählt Brot zu den Gru
Kindern die Bedeutung und
Umso wichtiger ist es, bereits den
halb freut es mich, Sie und
Entstehung näherzubringen. Des
Sachwissen und Rezepten zum
Ihre Schüler beim Unterricht mit
en. Viel Spaß dabei!
gemeinsamen Genießen zu begleit
Konni Kernchen
3
Kerniges für den Unterricht
Inhalt
Kerniges für den Unterricht
Vorwort
Inhalt
Lernziele und Projektideen Experimente
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Power für den Tag macht dich stark Gutes Frühstück, abwechslungsreiche Pausenmahlzeit
Warum müssen wir essen und trinken?
Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate
Vitamine und Mineralstoffe
Seite 7
Seite 8
Seite 9
Seite 10
Ernähre dich richtig, das ist wichtig
Die Ernährungspyramide
Pausenbrot – Hol dir die Energie zurück
Essen genießen: sehen, riechen, schmecken
Seite 11
Seite 12
Seite 13
Volles Korn hält dich auf Trab
Kauen und verdauen
Gute Noten für die Pausenmahlzeit
Pause: Mach mit – bleib fit
Seite 14 – 15
Seite 16 – 17
Seite 18
Kornige Geschichten
Wer hat das Brotbacken erfunden?
Wie wird heute Brot gebacken?
Brot schmeckt rund um die Welt
Wie das Essen in die Sprache kam
Seite 19
Seite 20
Seite 21 – 22
Seite 23
Vom Korn zum Brot
4
Säen und ernten
Sieben und mahlen
Brotsorten entdecken
Mein Lieblingspausenbrot
Mit Brotresten zaubern
Seite 24 – 28
Seite 29 – 31
Seite 32
Seite 33
Seite 34
Brot-ABC und Lösungen zu den Arbeitsblättern
Seite 35
Kerniges für den Unterricht
Lernziele und Projektideen
Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler verstehen, warum eine ausgewogene Ernährung wichtig
ist – insbesondere das Frühstück und das Pausenbrot; vergleichen ihre Essgewohnheiten
und erkennen ggf. die kulturelle Vielfalt in ihrer Klasse; lernen die verschiedenen Lebensmittelgruppen kennen und wissen, wie häufig man sie verzehren soll; können ihre eigenen
Essgewohnheiten kritisch reflektieren; erleben, dass ausgewogene Ernährung Freude und
Genuss mit sich bringt; üben, wie man anhand eines Rezepts eine Speise herstellt.
Projektideen zum Unterrichtsmaterial
1. Besichtigung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit Getreideanbau
Bauernhöfe finden Sie z. B. unter www.lernenaufdembauernhof.de – siehe „Bauernhof finden“
- Welche Getreidearten baut der Landwirt an?
- Wann wird z. B. Weizen gesät? Wie wird das Saatbeet vorbereitet?
- Wann und wie wird geerntet?
- Was macht der Landwirt mit der Ernte?
- Wie sieht der Tagesablauf eines Landwirts aus, z. B. bei der Getreideernte?
2. Besichtigung einer Mühle
Moderne Mühlen in der Nähe Ihrer Schule finden Sie unter www.muehlen.org;
historische Mühlen unter www.muehlen-dgm-ev.de
- Woher kommt das Getreide?
- Welches Getreide wird gemahlen?
- Welche Arbeitsgänge sind erforderlich vom Korn zum Mehl?
- Welche Mehle stellt der Müller her?
- Wie sieht der Tagesablauf eines Müllers aus?
3. Besichtigung einer Bäckerei und/oder Brotbacken in der Schule
- Welche Getreidearten werden verarbeitet?
- Welche Mehlsorten werden verarbeitet?
- Welche Brotsorten gibt es?
- Wie sieht der Arbeitstag eines Bäckers aus?
4. Einbindung der Eltern (und ggf. Großeltern, Verwandten)
- Die Kinder befragen als „Ernährungsexperten“ ihre Eltern zu ihren Essgewohnheiten.
- Die Kinder erarbeiten ein „Rezeptebuch rund ums Brot“ als Geschenk für die Eltern. Dazu
erbitten sie Rezepte von ihren Eltern, wie z. B. Lieblingsrezepte aus deren Kindheit.
5. Projekttag „Mein Lieblingspausenbrot“ (Seite 33)
Der Projekttag kann – unter Einbindung der Familien – in der Schule
oder in einem benachbarten Kindergarten durchgeführt werden.
5
Kerniges für den Unterricht
Experimente
1. Experiment:
Hygiene – Vor dem Essen Hände waschen nicht vergessen
Hygiene ist ein Thema, das manche Kinder als eher lästig empfinden. Jedoch ist
Hygiene unerlässlich, um Krankheiten zu vermeiden. Zur Veranschaulichung können
Bakterien und Keime gut mit kleinen Styroporkugeln dargestellt werden. Sie laden sich
elektrostatisch auf und bleiben an Luftballons kleben. So kann sichtbar gemacht werden,
wie schnell die Hände voller Bakterien sind und was die Kinder mit sich herumtragen.
2. Experiment:
Zauberbrot – Kohlenhydrate kann man schmecken
Lässt sich salziges Brot in süßes verwandeln? Dazu kann man ein Stück
Vollkornbrot in den Mund nehmen und es ganz lange kauen. Was passiert?
Nach einiger Zeit fängt die Brotmasse an, süß zu schmecken. Im Mund werden die langen
Kohlenhydratketten des Vollkornbrots durch einen Stoff im Speichel gespalten (Amylase).
Aus dem Vielfachzucker wird durch langes Kauen Einfachzucker. Auf der Zunge schmeckt
das Brot dann, wenn man lange genug gekaut hat, nicht mehr würzig, sondern süß.
Isst man Vollkornprodukte, also Vielfachzucker, kann der Körper daraus gleichmäßig
über längere Zeit Energie gewinnen. Man bleibt länger satt. Isst man Süßigkeiten, also
Einfach- und Doppelzucker, braucht der Körper die Energie viel schneller wieder auf.
Man bekommt schneller wieder Hunger, und es besteht die Gefahr, zu viel zu essen.
3. Experiment:
Versteckte Fette – Fettreichen Lebensmitteln auf der Spur
Hierzu sollten fettarme sowie fettreiche Lebensmittel eingekauft werden. Fettarme
Lebensmittel sind z. B. Brot, Möhre, Apfel, Paprika und fettreiche Lebensmittel sind
z. B. Croissant, Käse, Salami, Schokolade, Butter. Alternative: Lebensmittel von zu Hause
mitbringen lassen. Außerdem benötigen Sie Pergamentpapier. Anleitung: Papier mit
dem Namen des Lebensmittels beschriften. Auf das Blatt Papier das entsprechende
Lebensmittel legen: eine Scheibe Brot, eine Scheibe Salami etc. Einige Zeit warten
(30 bis 60 Minuten). Tipp: Lebensmittel an einen warmen Ort legen, nahe der Heizung
oder in die Sonne. Danach Lebensmittel vom Papier nehmen. Papier trocknen lassen
(ca. 30 Minuten). Papier untersuchen: Wo haben sich Fettflecken versteckt?
4. Experiment:
Muskeln in der Speiseröhre
Essen verschwindet nach dem Kauen nicht einfach so in den Magen. Der „Transport“
funktioniert so ähnlich wie dieses Experiment: Einen Tennisball und einen Kniestrumpf nehmen
und nun versuchen, den Ball durch den Strumpf zu pressen. Es kann gleich festgestellt werden,
dass das nur funktioniert, wenn mit den Händen nachgeholfen wird. Genauso arbeiten die
Muskeln der Speiseröhre. Sie ziehen sich zusammen und entspannen sich wieder. So gelangt
jeder Bissen durch die etwa 25 Zentimeter lange muskulöse Speiseröhre in den Magen.
6
Power für den Tag macht dich stark
Gutes Frühstück, abwechslungsreiche Pausenmahlzeit
Zum Spielen und Lernen braucht dein Körper Energie. Die Energie steckt in unserer
Nahrung. Am besten fängst du den Tag mit einem guten Frühstück an. Kennst du
die Lebensmittel, die hier abgebildet sind? Weißt du auch, woher sie kommen?
Woher kommt mein Frühstück?
1. Verbinde die Lebensmittel- 2. Nimm ein Blatt Papier
bilder in der Mitte mit den
Herkunftsbildern an den Seiten.
und male, was du gern
zum Frühstück magst.
Das erste Frühstück zu Hause, das zweite in der Pause.
Pack dir eine leckere Pausenmahlzeit ein, wie zum Beispiel:
1 belegtes Vollkornbrot + 1 Stück Obst + 1 Getränk
7
Power für den Tag macht dich stark
Warum müssen wir essen und trinken?
Wenn einem Auto das Benzin ausgeht,
bleibt es stehen. Klar, das weiß
doch jedes Kind. Aber was hat das
mit uns zu tun? Ganz einfach: Auch
wir brauchen Energie, damit der
Körper funktioniert. Die Nahrung ist
sozusagen unser Benzin. Wir brauchen
die Energie, damit unser Herz schlägt,
damit wir atmen, denken, laufen,
lernen, spielen und wachsen können.
Plitsch, platsch: Unser Körper besteht zu einem
großen Teil aus Wasser. Wenn wir schwitzen
oder auf die Toilette gehen, geben wir Wasser
ab. Das braucht der Körper zurück. Deshalb
müssen wir ausreichend trinken. Kinder
sollten etwa 1 Liter und Erwachsene 1,5 Liter
pro Tag trinken. Die besten Durstlöscher sind
Wasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee
und Fruchtsaftschorle. Im Sommer kannst du
aus kaltem Tee auch einen Eistee machen.
Gewusst? Alle Lebewesen müssen trinken, auch
Vögel oder sogar Fische. Trinkrekord: Ein Elefant
trinkt 150 Liter Wasser am Tag. Das ist so viel wie eine
Badewanne voll mit Wasser. Trotzdem ist er nicht der
eindeutige Gewinner. Ein Kamel schafft es, 150 Liter
Wasser in nur wenigen Minuten zu trinken. Und
wer hätte das gedacht: Eine Kuh trinkt an einem
heißen Sommertag auch bis zu 150 Liter Wasser.
Wer trinkt mehr?
So wirst du ein Leckerschmecker-Pausenbrot-Entdecker
Es gibt viele Möglichkeiten, immer etwas Neues zu erfinden.
Kennst du die Lebensmittel? Male sie weiter aus.
4.
5.
3.
6.
2.
1.
10.
9.
11.
8
8.
7.
Was magst du am liebsten auf dein Pausenbrot?
Power für den Tag macht dich stark
Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate
Bei einem Auto misst man
den Benzinverbrauch in Liter.
Bei einem Menschen wird der
Energieverbrauch in Kilokalorien,
abgekürzt kcal, gemessen.
Viele sagen Kalorien dazu, das
ist sozusagen die Kurzform.
In unserer Nahrung sind verschiedene Nährstoffe
enthalten, die unser Körper braucht. Sie sind
notwendig, damit wir wachsen und uns bewegen
können, damit wir uns konzentrieren und lernen
können. Die Kalorien kommen aus drei
verschiedenen Nährstoffen. Sie heißen Fette,
Eiweiße und Kohlenhydrate.
Fette
benötigen wir als Baustoff für unsere Zellen, als Polster
für unsere Knochen sowie als Energiespeicher. Sichtbare,
eindeutig erkennbare Fette sind Butter, Margarine
und Öl. Aber Fette verstecken sich auch in Wurst und
Käse, sahnigen Soßen, Schokolade und Chips.
Eiweiße
sind die Baustoffe unseres Körpers. Ohne Eiweiße wachsen
keine Knochen, keine Haare oder Fingernägel. Wir finden
Eiweiße in Eiern, aber auch in Fleisch, Fisch und Milch,
genauso wie in Kartoffeln, Gemüse und Getreide.
Kohlenhydrate
liefern viel Energie. Dazu zählen auch Ballaststoffe; die
braucht dein Körper für eine gute Verdauung. Die bekanntesten
Kohlenhydrate sind Zucker und Stärke. Kohlenhydrate
stecken in Nahrungsmitteln wie Brot, Nudeln, Reis oder
Kartoffeln. Der Körper braucht Kohlenhydrate, weil sie ihn mit
Energie versorgen; die braucht er sogar beim Schlafen.
Vollkornbrot liefert
Energie und häufig
wertvolle Ballaststoffe.
9
Power für den Tag macht dich stark
Vitamine und Mineralstoffe
Neben den Nährstoffen, die dir Energie liefern, gibt es in der
Nahrung noch andere wichtige Bestandteile. Sie heißen Vitamine
und Mineralstoffe. Auch sie sind wichtig für deinen Körper.
Vitamine
sorgen dafür, dass alles in deinem Körper gut funktioniert.
Vitamin A zum Beispiel ist wichtig für Augen und Haut.
Vitamin B brauchst du für Blut, Haare und Nerven.
Vitamin C stärkt dein Immunsystem. Das Immunsystem
schützt den Körper vor Krankheitserregern wie Bakterien und
Viren. Vitamin D ist wichtig für Zähne und Knochen. Vitamine
stecken in Obst, Gemüse, Fleisch, Getreide und Nüssen.
Mineralstoffe
wie Kalzium und Magnesium
brauchen wir für stabile Knochen,
Eisen für die Blutbildung.
Kalzium steckt zum Beispiel
in Milchprodukten.
Quark macht stark: Ein Pausenbrot-Aufstrich
ganz nach deinem Geschmack
Verrühre Quark mit Joghurt in einer Schüssel, gib zum Beispiel
klein gehackte Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder
Kresse dazu, etwas Salz, Pfeffer, einen Spritzer Zitronensaft
und fertig ist ein leckerer Brotaufstrich.
10
?
Rätsel:
Vitamin
Welches
in
stärkt de
stem?
Immunsy
Ernähre dich richtig, das ist wichtig
Die Ernährungspyramide
Stell dir vor, ein Auto, das Benzin braucht, wird mit Diesel getankt. Was passiert?
Richtig, der Motor geht kaputt. So ähnlich ist das auch mit unserer Ernährung.
Die Ernährungspyramide
Hier kannst du sehen, wovon du viel und wovon du eher weniger zu dir nehmen solltest.
Süßigkeiten:
ab und zu als
kleine Leckerei
Öl und
tierische Fette:
wenig
Fisch:
1- bis 2-mal pro Woche
Fleisch und
Wurstwaren sowie
Eier: in Maßen
Milch und
Milchprodukte:
täglich
Getreideprodukte:
mehrmals
täglich
Obst:
2-mal
täglich
ungesüßte Getränke: Kinder etwa 1 Liter täglich, Erwachsene etwa 1,5 Liter
Gemüse:
3-mal
täglich
siehe Regeln der DGE
11
Ernähre dich richtig, das ist wichtig
Pausenbrot – Hol dir die Energie zurück
Bitte auftanken! Lernen macht nicht nur schlau, es kostet auch Energie. Das Pausenbrot
gibt dir wieder ausreichend Kraft, um dich auf den weiteren Unterricht zu konzentrieren.
Superkraftstoff: Eier-Power-Snack
Verquirle ein Ei mit Milch und einer Prise Salz. Bereite mit Hilfe eines
Erwachsenen in der Pfanne Rührei zu. Bestreiche zwei Scheiben
Roggenmischbrot mit Butter oder Margarine, gib das Rührei und
Schnittlauchröllchen als Füllung dazwischen. Dazu passen Tomaten
und Karotten und zum Trinken eine selbst gemachte Apfelschorle.
Beantworte mit Hilfe der Ernährungspyramide die Fragen und
kreuze die richtige Antwort an.
1. Welche Lebensmittel braucht
man nicht täglich zu essen?
Fleisch und Wurst
2.
Obst und Gemüse
Getreideprodukte
Wie oft solltest du
Süßigkeiten essen?
ab und zu als kleine Leckerei
fünfmal am Tag
so oft wie Brot
3. Welche Lebensmittel bilden die
Grundlage der täglichen Ernährung?
Getränke, Brot und Fleisch
Fleisch, Fisch und Eier
ungesüßte Getränke, Getreideprodukte, Obst und Gemüse
Fünf am Tag: Fruchtpiraten sind schlau. Sie
wissen, dass fünf Portionen Obst und Gemüse am
Tag fit halten. Gerade haben sie ein Schiff
gekapert, das Kiwis an Bord hatte. Sie haben drei
Kisten erbeutet. In zwei Kisten befinden
sich je 50 Kiwis, in einer Kiste nur 40 Kiwis.
Wie viele Kiwis haben sie?
12
Ernähre dich richtig, das ist wichtig
Essen genießen: sehen, riechen, schmecken
Wie wir schmecken: Der Geschmack
entsteht auf unserer Zunge. Auf der
Oberseite der Zunge befinden sich winzige
Geschmacksknospen: vorn für süß, an den
Seiten für sauer und salzig, hinten für
bitter, in der Mitte für umami (herzhaft).
Wichtig beim Schmecken ist auch das
Riechen. Wie wichtig das ist, merkt jeder,
der Schnupfen hat. Wenn die Nase verstopft
ist, schmeckt das Essen nicht so wie sonst.
bitter
sauer
umami
salzig
süß
Was schmeckt denn da so sauer? Mach dich auf den Weg und werde schlauer.
Das Auge isst mit!
Das Pausenbrot schmeckt noch besser, wenn es schön
aussieht. Stich aus Vollkornbrotscheiben mit großen
Plätzchen-Ausstechern Herzen aus. Belege die Brotherzen
mit Wurst oder Käse und klappe sie zusammen.
Aus den Brotresten formst du Frischkäse-Bällchen.
Das geht so: Das Vollkornbrot ganz fein auf einem Teller
zerkrümeln. Mit einem Löffel kleine Kugeln aus dem Frischkäse
stechen und anschließend in den Brotbröseln wälzen.
13
Volles Korn hält dich auf Trab
Kauen und verdauen
Kau so viel du kannst! Wenn man sein Essen schnell hinunterschlingt und nicht
richtig zerkaut, kann der Körper auch nur einen Teil der Nährstoffe in Energie
umsetzen. Wer gut kaut und langsam isst, sorgt dafür, dass die Nährstoffe der
Lebensmittel am besten und schnellsten vom Körper aufgenommen werden.
Woraus bestehen unsere Zähne? Jeder Zahn besteht aus der sichtbaren Zahnkrone und
der Zahnwurzel, die sich im Zahnfleisch befindet und den Zahn festhält. Die Zahnkrone
besteht aus einer ganz harten Substanz, dem Zahnschmelz. Nichts im Körper ist so
hart wie der Zahnschmelz. Er muss so hart sein, damit der Mensch die Nahrungsmittel
beißen kann. Die unterschiedlichen Zahnformen (Schneidezähne, Eckzähne, Backenoder Mahlzähne) machen es möglich, die Speisen zu zerkleinern und zu zermahlen.
Zu wem gehören wohl diese Zähne? ––––>
Verbinde die Zähne mit den zugehörigen Tieren.
1.
2.
Zähne putzen nicht vergessen. Denke mal darüber nach, was du ohne deine Zähne
machen würdest. Du könntest nicht kauen, nur flüssige Nahrung zu dir nehmen.
Mit guter Pflege können deine Zähne ein Leben lang halten. Deshalb solltest du sie
mindestens zweimal täglich putzen.
Zum Reinbeißen lecker: Apfelpausenbrot
Zwei Vollkornbrotscheiben mit Frischkäse bestreichen,
Apfelscheiben auf eine Hälfte geben und zusammenklappen
(geht auch prima mit festen Birnenscheiben).
14
3.
Volles Korn hält dich auf Trab
Kauen und verdauen
So wandert das Essen
durch den Körper
Die Nahrung wird
im Mund durch
Kauen zerkleinert
und mit Speichel
(Spucke) vermischt.
1
Jetzt gelangt der Speisebrei in
den Dünndarm: Die Leber liefert
Gallensaft an die Galle. Der
Gallensaft sorgt dafür, dass
alles in noch kleinere
Teilchen zerlegt wird.
4
Die nächste Station
ist der Dickdarm.
Hier sammeln sich
die Abfallstoffe, und
es wird ihnen das
Wasser entzogen.
6
2
Die zerkleinerte Nahrung wandert
durch das Zusammenziehen
von Muskeln durch die Speiseröhre
und von dort in den Magen.
3
Im Magen wird
alles gut vermischt
und weiter zerkleinert, das erledigt
der Magensaft.
5
Aus der Bauchspeicheldrüse kommt
noch ein Saft, der den
Nahrungsbrei in seine
kleinsten Bausteine
zerlegt. Diese werden
im Darm vom Blut
aufgenommen und
als Nährstoffe zu jeder
einzelnen Zelle
im ganzen Körper
gebracht.
7
Die unverdaulichen Reste
gelangen in den Mastdarm.
Diese scheidet der Körper dann
als Kot durch den After aus.
Gewusst?
Der Darm ist bei einem Erwachsenen etwa
7 bis 9 Meter lang, so lang wie zwei Autos
hintereinander. Die Länge ist wichtig, damit die
Reise der Nahrung durch den Darm möglichst
lange dauert. Nur dann hat der Körper Zeit,
alle wertvollen Stoffe daraus aufzunehmen.
Kühe fressen Gras
und Heu, das ist schwer
verdaulich. Deshalb
haben Kühe vier
Mägen und gehören zu
den Wiederkäuern.
15
Volles Korn hält dich auf Trab
Gute Noten für die Pausenmahlzeit
1
2
3
4
Eine Pausenmahlzeit sollte aus diesen vier Bausteinen bestehen:
1. Brot oder Getreideprodukte
3. Obst oder Gemüse
2. Milch oder Milchprodukte
4. geeignetes Getränk
Überlege dir drei Pausenmahlzeiten, die dir schmecken und alle
Bausteine enthalten. Male jeweils ein Bild dazu.
Für die Umwelt: Verpackung fürs Pausenbrot
Pausenbrote werden manchmal in Alufolie oder
Plastikbeutel verpackt. Lege dein Pausenbrot in eine
abwaschbare Box mit Deckel und nimm dein
Getränk in einer wiederauffüllbaren
Flasche mit. Das schont nicht nur den
Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
16
Volles Korn hält dich auf Trab
Gute Noten für die Pausenmahlzeit
Bilderrätsel: Findest du die zusammengesetzten Wörter? Fast alles
davon kannst du in der Pause essen oder trinken, nur eines nicht.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
?
wir?
Rätsel: Wer sind
rn.
kt, der isst uns ge
ac
kn
s
un
er
w
,
rn
erer Ke
Harte Schale, leck
Schlaraffenquark.
im
er
ck
le
ch
au
n
mecke
Übrigens: Wir sch
So schmecken Gemüse und Obst noch besser
Veggiepommes mit Dip: Kohlrabi, Paprika oder Karotten in pommesgroße Stifte
schneiden. In einer dicht schließenden Extradose einen Dip aus Naturjoghurt
mit einem Klecks Ketchup verrühren. Schlaraffenquark: Bananen, Erdbeeren
oder Ananas klein schneiden. Speisequark dazugeben und mit Honig süßen.
17
Volles Korn hält dich auf Trab
Pause: Mach mit – bleib fit
Pausenzeit ist auch Bewegungs- und Spielezeit.
Im Buchstabensalat haben sich sieben Spielsachen versteckt,
die du in der Pause benutzen kannst. Finde sie.
18
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Was machst du in der Pause?
Was ist das wohl?
Auf die Plätze, fertig, los!
Hüpfen, springen, laufen, kicken,
werfen, fangen – Bewegung
macht Spaß und hält dich fit.
Wenn du dich jeden Tag viel
bewegst und rennst, brauchst
du bald wieder neue …?
Kornige Geschichten
Wer hat das Brotbacken erfunden?
Das Brotbacken wurde vermutlich von
den Ägyptern erfunden. Sie wurden
von anderen Völkern auch „Brotesser“
genannt. Die Hauptzutat des ägyptischen
Brots war Emmer oder Einkorn, das
sind sozusagen die Vorfahren von unserem heutigen Weizen. Das Getreide wurde
mit einem Mörser zerkleinert, dann zwischen Steinen zermahlen. Anschließend
vermischte man das Mehl mit Wasser und ein wenig Salz. Zum Schluss wurde
der Teig zu einem Fladen geformt und auf einem heißen Stein geröstet.
Jahrtausende später gelangte die Kunst des Brotbackens nach Europa. Die
alten Römer hatten damals schon richtige Großbäckereien. Sie entwickelten
Drehmühlen, die das Mahlen des Korns erleichterten, und pflanzten neue
Getreidesorten. Brot wurde das Grundnahrungsmittel für alle: morgens, mittags,
abends, zur Suppe, zum Gemüse, zum Fleisch oder einfach ohne alles.
n einem
Lass dir bei der Zubereitung vo
8 Personen
Erwachsenen helfen. Rezept für
Wir backen Fladenbrot
3. Lege nun die acht Dreiecke auf
Zutaten:
300 g Weizenvollkornmehl
1 Teelöffel Trockenhefe
200 Milliliter lauwarmes Wasser
ein Backblech mit Backpapier. Decke
ein Geschirrtuch darüber und lasse den
Teig 45 Minuten lang ruhen (gehen).
Und so wird es gemacht:
auf 200 °C vorgeheizten Backofen.
Bitte vorher das Tuch abnehmen.
Die Teigdreiecke bleiben so lange im
Ofen, bis sie sich aufblähen und die
Ecken braun werden. Das dauert
etwa 15 Minuten und fertig ist das
Fladenbrot. Guten Appetit.
1. Vermenge Mehl, Hefe und Wasser
in einer Schüssel und knete daraus einen
Teig. Das dauert einige Minuten, der Teig
muss schön zäh sein.
2. Nimm einen Teigroller und rolle den
Teig zu einem großen Quadrat aus. Zerteile
dann das Quadrat mit einem Teigschneider
oder Messer einmal hoch und einmal quer.
Wenn du dann noch von Ecke zu Ecke
schneidest, liegen acht Dreiecke vor dir. ––––––––––––––––>
4. Schiebe nun das Blech in den
So schneidest
du den Teig in
acht Dreiecke.
19
Kornige Geschichten
Wie wird heute Brot gebacken?
Für ein klassisches Brot braucht man vier
Grundzutaten: Mehl, Wasser, Salz und ein
Lockerungsmittel wie Sauerteig oder Hefe für
den Teig. Dann alles miteinander verkneten und
den Teig an einem warmen Ort „gehen“ lassen. Das bedeutet nicht, dass er wegläuft,
sondern dass er durch das Lockerungsmittel größer und lockerer wird. Dieses bildet
nämlich Gasbläschen, wenn der Teig es schön warm hat. Die kleinen Bläschen
kannst du später im Brot auch noch sehen, wenn es fertig gebacken ist.
Gewusst?
Hefe ist eine zähe Masse, die es in kleinen Würfeln im Supermarkt
zu kaufen gibt. Sie besteht aus mikroskopisch kleinen Pilzen.
Es gibt verschiedene Arten von Hefen. Einige werden für die Gärung
von Alkohol eingesetzt, andere als Lockerungsmittel beim Backen.
Für jeden Geschmack etwas dabei
Brot kann man aus verschiedenen Mehlsorten backen: aus
Vollkorn-, Roggen- oder Weizenmehl. Je nach Geschmack
werden Mehlsorten sowie Körner und Gewürze beliebig
gemischt. Heute gibt es viele verschiedene leckere Brotsorten,
früher hatten die Menschen nicht so eine große Auswahl.
Brotkrume
Bastelidee: Körnerbild kleben
Du brauchst:
Pappe, Getreidekörner, Bleistift, Flüssigkleber
Brotkruste
20
So geht‘s:
Zeichne ein Motiv (zum Beispiel:
Haus, Pflanze, Tier) auf eine
Pappe. Überlege, welche
Felder du mit Körnern füllen
möchtest. Bestreiche eine
Fläche mit Flüssigkleber und belege sie ganz
dicht mit den Körnern. Wenn du mit allen Flächen
fertig bist, lass dein Bild einen Tag trocknen.
Kornige Geschichten
Brot schmeckt rund um die Welt
Seit mehreren Tausend Jahren essen die Menschen Brot. Brot gehört in vielen
Ländern dieser Welt zu den Hauptnahrungsmitteln. Es gibt sehr viele verschiedene
Brotsorten, allein in Deutschland soll es mehr als 300 Sorten geben.
Wo gibt es was? Jedes Land hat typische Brotsorten und Wahrzeichen.
Hier siehst du vier Bilder. Doch zu welchen Ländern gehören sie?
Verbinde die Bilder mit den passenden Brot-Texten.
1. Toastbrot
Kastenweißbrot mit dünner Kruste, wird
vor dem Verzehr scheibenweise im Toaster
geröstet, sehr beliebt in Großbritannien
2. Baguette
Stangenweißbrot mit knuspriger Kruste,
kommt aus Frankreich
3. Ciabatta
breites, flaches, längliches Weißbrot,
kommt aus Italien
4. Knäckebrot
flaches, knuspriges, meist aus Vollkorngetreide
hergestelltes Brot, kommt aus Schweden
5. Vollkornbrot
ist typisch für Deutschland
6. Tortilla
Welches Brot isst
du am liebsten?
Fladenbrot aus Mais oder Weizen, kommt
aus Mexiko (nicht zu verwechseln mit dem
gleichnamigen spanischen Omelett)
7. Pita-Brot/Pide-Brot
dickeres, weiches Fladenbrot aus Hefeteig,
kommt aus Griechenland und aus der Türkei
8. Naan-Brot
Fladenbrot aus gesäuertem Teig, kommt aus Indien
Fallen dir noch mehr
Wahrzeichen ein?
Schreibe sie auf ein
separates Blatt Papier
und male ein Bild dazu.
21
Kornige Geschichten
Brot schmeckt rund um die Welt
Brot ist ein sehr wichtiges Lebensmittel und es gibt viele Sagen und
Bräuche dazu. Früher glaubten die Menschen, dass Brot und Salz böse
Hexen und Drachen abwehren. Man legte es sogar in den Stall, um
die Tiere vor bösen Geistern zu beschützen. Viele Bräuche haben sich
bis heute gehalten. Dazu zählt zum Beispiel ein uralter russischer
Brauch, Gäste mit Brot und Salz zu begrüßen. Brot wird in den russischen Familien zu
allen Speisen gereicht. Man isst es zur Suppe, zum Salat, zu Kartoffeln und auch zu
Nudeln. Brot gibt es in Russland sogar flüssig, nämlich als Brottrunk, der Kwas genannt
wird. Seit Jahrhunderten gehört er dort zu den beliebtesten Erfrischungsgetränken.
Kennst du diesen Brauch? Brot und Salz werden
auch heute noch zum Einzug in eine neue
Wohnung oder in ein neues Haus geschenkt.
Damit wünscht man den neuen Bewohnern,
dass der Tisch immer reich gedeckt sein soll.
Benenne die Länder zu den Brotsorten: Großbritannien – Schweden – Italien
Deutschland – Frankreich – Griechenland - Türkei
1. Knäckebrot
3. Toastbrot
4. Baguette
2. Vollkornbrot
6. Pita
7. Pide
5. Ciabatta
22
Kornige Geschichten
Wie das Essen in die Sprache kam
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst ...
Seinen Senf dazugeben ...
Dieses Sprichwort kommt aus dem Mittelalter.
Früher mussten sich die Bauern mit ihrem
Getreide vor der Mühle anstellen und
ihnen wurde dann nacheinander das Korn
gemahlen. Wer zuerst da war, hat sein Mehl
natürlich auch als Erster wiederbekommen
und konnte eher wieder nach Hause
gehen, während die Bauern, die später
kamen, umso länger warten mussten.
Diese Redewendung stammt aus
dem 17. Jahrhundert. Senf war damals
sehr wertvoll. Deshalb gab es zu
besonderem Essen Senf, ob es zum
Essen passte oder nicht. Der Senf
wurde einfach ungefragt auf den Teller
geschmiert. Wenn jemand Kommentare
abgibt, auch wenn es nicht passt,
gibt er daher „seinen Senf dazu“.
“Geh doch hin,
wo der Pfeffer wächst!“
Ursprünglich kommt der Pfefferstrauch
aus Indien. Das liegt Tausende
Kilometer von Deutschland entfernt.
Früher, als es noch keine Flugzeuge
gab, dauerte so eine Reise mehrere
Wochen. Heute sind die Anbaugebiete
auch in Südostasien und Südamerika
zu finden. Aber auch diese Gebiete sind
weit von uns entfernt. Wenn man also
sagt, dass jemand dorthin gehen soll,
wo der Pfeffer wächst, soll er abhauen,
und zwar möglichst weit weg von hier.
Alles in Butter ...
Die Redewendung stammt
aus dem Mittelalter: Händler
brachten teure Gläser von
Italien nach Deutschland.
Ständig gingen die Gläser
auf der Reise kaputt. Bis
ein Händler auf die Idee kam, die Gläser
in die Fässer zu legen und warme, flüssige
Butter darüberzugießen. Nachdem die
Butter abgekühlt und fest war, lagen die
Gläser geschützt in den Fässern. Am Ziel
angekommen, war die erste Frage: „Ist noch
alles in Butter?“ („Ist alles in Ordnung?“)
Fallen euch in der Klasse noch mehr Redewendungen ein?
Sammelt sie und versucht herauszubekommen, was sie bedeuten.
Was hältst du von Tischmanieren?
Male ein passendes Smileygesicht, welche Manieren du gut
und welche du schlecht findest. Fallen dir noch andere ein?
mit vollem Mund reden
eine Serviette benutzen
schmatzen
während des Essens fernsehen
23
Vom Korn zum Brot
Säen und ernten
Der Hauptbestandteil im Brot ist das Mehl. Das Mehl wird vorwiegend aus
den Brotgetreidesorten Weizen und Roggen gemacht. Roggen wird häufig
für Vollkornbrot, Weizen für helle Brotsorten verwendet.
Die Getreidepflanzen gehören zur Familie der Süßgräser. Die Früchte wachsen entweder
als Ähre, Rispe oder Kolben. Bei Weizen, Gerste und Roggen wachsen die Körner in
Ähren. An den Ähren sind kurze oder lange Haare. Diese Haare nennt man Grannen.
Gerste hat die längsten Grannen, Weizen hat nur kurze Grannen. Haferkörner
und Reiskörner wachsen in Rispen. Der Mais und die Hirse in Kolben. Manche
Getreidearten wie zum Beispiel Weizen und Hafer besitzen um das Getreidekorn
eine Spelze. Die Spelze besteht aus feinen Blättchen, die das Korn schützen.
1
2
3
4
1. Weizen (Ähre + kurze Grannen)
2. Roggen (Ähre + mittellange Grannen)
3. Gerste (Ähre + lange Grannen)
4. Dinkel (Ähre, keine Grannen)
5
6
7
8
5. Hafer (keine Ähren, sondern Rispen)
6. Reis (Früchte wachsen in Rispen)
7. Hirse (Kolben sehen aus wie Blumen)
8. Mais (Früchte wachsen als Kolben)
Gewusst?
Gäbe es kein Getreide, müssten noch viel mehr Menschen auf der Erde hungern.
Weizen ist die meistangebaute Getreidesorte. In Asien wird hauptsächlich
Reis gegessen. Er wächst auf den Feldern, die mit Wasser überflutet sind. In Afrika
wird viel Hirse angebaut, denn sie gedeiht auch bei Wassermangel.
Weißt du, aus welchem Getreide die folgenden Lebensmittel
hergestellt sind? Streiche durch, was nicht stimmt.
1. Weizenbrot 2. Haferflocken 3. Roggenbrot 4. Popcorn (Puffreis)
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Vom Korn zum Brot
Säen und ernten
Jedes Getreidekorn besteht aus drei Teilen: der Schale, dem Mehlkörper und dem Keimling.
Hier ist das Getreidekorn als Ganzes zu sehen:
Gewusst?
Und hier kannst du das Korn von innen
sehen, es ist stark vergrößert:
enten
Getreidekörner di
smittel.
früher als Zahlung
Keimling
Eiweiß, Fett, Vitamine (vor allem B-Vitamine und Vitamin E),
Mineralstoffe (wie zum Beispiel Eisen, Magnesium und Kalzium)
Frucht- und Samenschale
Eiweiß, Mineralstoffe (wie zum Beispiel Eisen, Magnesium und
Kalzium), Ballaststoffe, Vitamine (vor allem B-Vitamine und Vitamin E)
Mehlkörper
Stärke (Kohlenhydrate), Eiweiß
Das Getreidekorn ist prall gefüllt mit Energie.
Es enthält fast alle Stoffe, die ein Mensch für
seine Ernährung braucht: Kohlenhydrate,
Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe.
Grannen
Korn
Ähre
Zum Tüfteln:
Halm
Für eine Scheibe Roggenmischbrot
müssen etwa 50 Getreidekörner
gemahlen werden. Wie viele Körner
müssen gemahlen werden, wenn
10 Schüler in der Pause jeweils
zwei Scheiben Brot verdrücken?
Blatt
Wurzel
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Vom Korn zum Brot
Säen und ernten
Finde die fehlenden Wörter.
1. Der Hauptbestandteil im Brot ist das
2. Das Mehl wird aus
gemacht.
3. D afür werden am häufigsten die Getreidesorten
und
.
verwendet.
Es gibt Wintergetreide (zum Beispiel Winterroggen, Winterweizen, Wintergerste
und Winterhafer) und Sommergetreide (zum Beispiel Hafer, Mais und Sommergerste). Wintergetreide sät der Landwirt im Herbst, das Sommergetreide im Frühjahr.
Im Vergleich zum Sommergetreide hat das Wintergetreide mehr Zeit zum Wachsen.
Bevor der Landwirt das Getreide säen kann, muss er die Felder für die Saat
vorbereiten. Er lockert den Boden mit dem Pflug. Anschließend glättet er den
Boden mit der Egge und sät den Samen für das Getreide aus. Das macht der
Bauer mit einer Sämaschine. Jetzt müssen die Saatkörner keimen und über
mehrere Monate wachsen, bis sie sich zu einer neuen Pflanze entwickeln.
Goldgelb steht im Sommer das Getreide auf den Feldern. Es kann geschnitten
werden, wenn die Körner in den Ähren hart sind. Dann rückt der Mähdrescher an. Er
schneidet das Getreide, drischt das Korn aus den Ähren und wirft das leergedroschene
Stroh aufs Stoppelfeld. Die Getreidekörner werden im Inneren des Mähdreschers
gesammelt. Ist dort kein Platz mehr, werden sie auf einen Anhänger umgeladen.
Nummeriere die Arbeitsschritte in der
richtigen Reihenfolge.
Der Landwirt glättet den Boden mit einer Egge.
Das Getreide muss keimen und wachsen.
Der Landwirt sät den Getreidesamen aus.
Knarrt im Januar
Eis und Schnee,
gibt’s zur Ernt’ viel
Korn und Klee.
Der Landwirt pflügt das Feld mit einem Pflug.
Der Landwirt erntet das Getreide mit einem Mähdrescher.
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!
Bauernregel
Vom Korn zum Brot
Säen und ernten
Experiment: Kressesamen keimen lassen
Besorge dir Kressesamen, um Keimlinge zu ziehen. Du bekommst sie
im Bioladen, Reformhaus, Gartencenter oder im Supermarkt.
Tipp: Wenn nach wenigen Tagen die Keimlinge etwa 5 Zentimeter groß sind,
kannst du sie mit der Schere abschneiden. Sie schmecken lecker im Salat,
im Kräuterquark und auch auf einem Butterbrot.
Und so wird es gemacht:
1. Die Kressesamen
müssen etwa eine Stunde
eingeweicht werden.
2. Eine flache Pflanzschale mit
Küchenkrepp, Papiertaschentüchern
oder Watte auslegen, mit Wasser
anfeuchten und die aufgequollenen
Samen gleichmäßig darauf aussäen.
3. Das Pflanzgefäß an einen
hellen Standort stellen. Wichtig:
Es darf sich kein Schimmel
bilden. Einmal täglich mit
Wasser besprühen reicht aus.
Bereits nach 6 bis 8 Tagen
kann geerntet werden.
Frühstücksüberraschung!
An einem lustig gedeckten Tisch schmeckt das Essen
besonders gut. Hebe dir zwei leere Frühstückseier auf.
Stelle die Eierschalen in Eierbecher, damit sie nicht
umfallen, und fülle sie mit Erde. Säe Kressesamen auf die
Erde. In wenigen Tagen haben deine Eier einen dichten Kresseschopf. Male lustige
Gesichter auf die Eier – fertig sind deine Eier-Köpfe als Frühstücksüberraschung.
27
Vom Korn zum Brot
Säen und ernten
Der Streit
Die Gerste spricht: „Ich bin so fein,
mein Haar ist lang und dünn.
Könnt’ es ein Stück noch länger sein,
ging’s bis zum Himmel hin.“
Der Roggen lacht: „Mein Haar ist kurz,
es ist mir grad so recht.
Als Schmuck trag ich ein Roggenkorn,
das steht mir gar nicht schlecht.“
Der Weizen brummt: „Was soll mir das,
bin lieber dick und rund.
Am besten wär’s, ein einziges Korn
wög gleich ein halbes Pfund.“
„Pieps“, pfeift die Maus,
„der Streit ist aus!
Dort kommt der Michel mit der Sichel.
Und morgen macht der Müller euch
in seiner großen Mühle gleich.“
Der Hafer flötet: „Wie gemein!
Mein Lockenhaar ist weich,
es hängen viele Perlen dran,
ich bin dem König gleich.“
Erna Brückner
Finde die passenden Reimwörter im Gedicht.
1. fein –
2. rund –
3. w eich –
4. recht –
5. Maus –
6. M ichel –
Quelle: www.brotistgesund.at
Weißt du auch, wohin der Landwirt das Getreide bringt?
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Füge folgende Reimwörter
in das Gedicht ein:
Das weiß doch jedes Kind (Verfasser unbekannt)
Gedicht
Mais und Weizen sind
Getreide
weiß
Du und ich, wir wissen beide,
,
Roggen, Hafer, Gerste, Reis;
was ich aber auch noch
:
Mohn und Hopfen sind es nicht,
und nun Schluss mit dem
.
Vom Korn zum Brot
Sieben und mahlen
Bevor du in eine leckere Brotscheibe beißen kannst, muss erst einmal
Mehl aus den Getreidekörnern gemahlen werden.
Gewusst? Früher gab es fast in jedem Dorf eine
Wind- oder Wassermühle. Doch heute sind die
meisten von ihnen Museen. Einige davon kannst du
am Pfingstmontag besuchen. Dann ist Mühlentag.
Das Korn wird vom Landwirt zu einer Mühle transportiert und dort zu Mehl verarbeitet.
Früher mussten die Menschen die Körner mit ganz einfachen Werkzeugen von Hand
bearbeiten. Im alten Rom spannte man Pferde ein, um die Mühlsteine zu bewegen.
Jahrhunderte später wurden Wind und Wasser genutzt. Heute treibt Strom die
Maschinen an und der Müller steuert mit Hilfe von Computern die Verarbeitung.
In der Getreidemühle werden erst einmal Proben der
Körner entnommen und im Labor auf die Qualität
untersucht. Ist alles in Ordnung, wird mit der sorgfältigen
Reinigung der Körner begonnen. Es wird gerüttelt,
gesiebt und gebürstet und alles, was nicht hineingehört,
wie Staub, kleine Steinchen oder Erde, aussortiert.
Mahlen – sieben – mahlen: Die Körner werden zwischen Walzen
zerkleinert, gesiebt und gemahlen. In manchen Mühlen macht
man das bis zu 20-mal. Je nachdem wie klein die Körner gemahlen
werden, unterscheidet man zum Beispiel unterschiedliche
Mehlstärken: Schrot (grob gemahlen und viel Schale), Grieß
(feinkörniger als Schrot mit etwas
Schale) und Mehl (fein, pulvrig
gemahlener Mehlkörper mit
Brot wird aus Mehl gebacken.
wenig Schale), Kleie (große
Überlege: Wofür brauchen wir
Schalenteile fast ohne Mehl).
noch Mehl? Schreibe mindestens
Nach dem Mahlen wird das Mehl
drei Lebensmittel auf.
im Mehlsilo einige Tage gelagert.
Fachleute sagen, das Mehl muss
reifen. Danach wird alles verpackt
in kleine Packungen, Säcke oder
lose verladen in Silowagen und
mit Lastwagen an Bäcker und
Lebensmittelhersteller ausgeliefert.
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Vom Korn zum Brot
Sieben und mahlen
Wie kommt das Mehl in die Tüte? Schau dir die Abbildungen
an und bringe sie in die richtige Reihenfolge.
Nummeriere dafür die einzelnen Abbildungen.
abfüllen
sieben
Getreide anliefern
reinigen
Mehlstärken mischen
mahlen
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im Mehlsilo lagern
Vom Korn zum Brot
Sieben und mahlen
Warum ist eigentlich Vollkornbrot
dunkler als Weißbrot?
Ein Getreidekorn besteht aus dem Mehlkörper, dem
Keimling und der Schale. Um Mehl zu bekommen,
muss das Korn mit Hilfe von Walzen aufgebrochen und
zerkleinert werden. Das wird so lange wiederholt, bis
die Mehlkörper und Schalenteile ganz fein gemahlen
sind. Je dunkler ein Weizen- und Roggenmehl ist,
umso mehr Schalenteile sind darin. Die Schale
enthält wertvolle Ballaststoffe, Vitamine (vor allem
viele B-Vitamine) und Mineralstoffe (wie Magnesium
und Eisen). Der Mehlkörper liefert unserem Körper
wichtige Kohlenhydrate, die lange satt machen.
Getreidekörner
Roggen
Getreidemühle
mahlen
abfüllen
Weizen
Bäcker
Teig herstellen:
Mehl + Wasser + Hefe oder Sauerteig + Salz
Teig formen und backen
Schreibe oder male eine
kleine Geschichte, wie aus
Getreidekörnern Brot wird.
Brot
!
Altes Sprichwort
Brot backt man
nicht ohne Mehl.
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Vom Korn zum Brot
Brotsorten entdecken
In diesem Suchrätsel sind sieben Brotsorten und ein Gebäck
versteckt. Finde die Wörter und male die Felder bunt aus.
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Vom Korn zum Brot
Mein Lieblingspausenbrot
Sammelt eure Lieblingspausenbrot-Rezepte.
Ihr könntet in der Klasse eine Lieblingspausenbrot-Party
planen und die verschiedenen Rezepte ausprobieren.
Rezept für mein Lieblingspausenbrot
1. Überlege dir ein Rezept
und schreibe es auf.
2. Male ein Bild von deinem
Lieblingspausenbrot.
33
Vom Korn zum Brot
Mit Brotresten zaubern
Wenn Brot hart geworden ist, braucht man es nicht gleich wegzuwerfen, denn daraus
lassen sich leckere Gerichte zaubern, wie „Arme Ritter“ oder eine Suppe aus Brotresten.
Für Burgfräuleins und Ritter: „Arme Ritter“ sind Weißbrotscheiben, die in Eiermilch
getunkt und anschließend goldbraun in der Pfanne gebacken werden. Dazu kann man zum
Beispiel Zucker und Zimt essen. Im Krieg waren „Arme Ritter“ ein Notessen, das auch den
adeligen Leuten serviert wurde. Eier wurden über alten Brotscheiben aufgeschlagen und
in Fett gebacken. Heute bereitet man „Arme Ritter“ mit einer leckeren Eiermilch zu.
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Lass dir bei der Zubereitung vo
eils für 4 Personen
Erwachsenen helfen. Rezepte jew
Rezept:
„Arme Ritter“
Und so wird es gemacht:
Du brauchst:
2 Eier
Salz
¼ Liter Milch
4 Scheiben Brot
2 Esslöffel Butter
Zucker und Zimt
oder Honig,
Marmelade,
je nach Geschmack
mit einer Gabel verquirlen und die Milch
und das Salz unterrühren. Brot kurz in
die Eiermilch tauchen, herausnehmen.
1. Die Eier in einen Suppenteller schlagen,
2. Die Brotscheiben bei mittlerer
Hitze in einer Pfanne mit Butter von
beiden Seiten goldbraun braten.
3. Die „Armen Ritter“ noch warm mit
Zucker und Zimt bestreuen oder mit
Honig oder Marmelade bestreichen.
Rezept:
Suppe aus Brotresten
Und so wird es gemacht:
Du brauchst:
2 Scheiben Brot
1 Zwiebel
1 Liter Gemüsebrühe
etwas Muskatnuss, Salz, Pfeffer
1 Esslöffel Sahne
Würfel schneiden. Zwiebel in Öl
anbraten, Brot dazugeben.
1. Brot und Zwiebel in kleine
2. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und
5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
3. Dann mit Muskatnuss, Salz und
Pfeffer abschmecken. Zum Schluss
einen Esslöffel Sahne dazugeben.
34
Brot-ABC und Lösungen zu den Arbeitsblättern
Zusatzinformationen
Ballaststoffe sind zwar unverdauliche Nahrungsbestandteile,
aber wichtig für unsere Verdauung. Wie das? Sie füllen
den Darm und dadurch kann die Muskulatur des Darms
die Nahrung besser vorwärts bewegen. Ohne Ballaststoffe
bekommt man daher leicht Verstopfung. Ballaststoffe
sind in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, vor allem
in Getreide und Getreideprodukten und besonders
in Vollkornbrot. Aber auch Kartoffeln, Obst, Gemüse
und Hülsenfrüchte enthalten Ballaststoffe.
Brot ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel, das aus einem
Teig aus gemahlenem Getreide (Mehle und Schrote), Wasser,
Salz, einem Teiglockerungsmittel (Hefe oder Sauerteig) und
eventuell weiteren Zutaten (z. B. Leinsamen, Kürbis- oder
Sonnenblumenkerne) gebacken wird. Den äußeren Rand
bezeichnet man als Brotkruste und das Innere als Brotkrume.
Brotsorten gibt es sehr viele, hier sind die wichtigsten
zusammengefasst: Weizenbrote (oder Weißbrote) werden
hauptsächlich aus Weizenmehl mit Hefe als Lockerungsmittel
gebacken. Bei Weizenmischbrot ist der Anteil des
Weizenmehls in der verwendeten Mehlmischung höher als
bei Roggenmischbroten. Bei Roggenmischbroten ist dies
umgekehrt. Im Falle von Weizen- oder Roggenvollkornbroten
wurde das ganze Korn vermahlen. Roggen- oder
Weizenbrote sind Brote, die weit überwiegend aus
Roggen- oder Weizenmehl gebacken werden. Und dann
gibt es auch noch Spezialbrote, wie z. B. Mehrkornbrote,
bei denen mindestens drei verschiedene Getreidearten,
z. B. Weizen, Roggen und Dinkel verwendet werden.
Cerealien waren Festtage im alten Rom zu Ehren von Ceres,
der römischen Göttin des Ackerbaus und der Feldfrucht. Mit
Cerealien bezeichnet man in der Ernährung Getreidearten
und daraus hergestellte Produkte wie z. B. Flocken.
Getreide ist eine wichtige Grundlage unserer Ernährung.
In Deutschland gehören Weizen und Roggen zu den
wichtigsten Getreidearten für das Brot. Das Getreidekorn
besteht aus drei Teilen: In der Schale und im Keimling
stecken u. a. Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe,
im Mehlkörper sind Stärke (Kohlenhydrate) und Eiweiß
enthalten. Doch bevor Getreide zu Brot wird, muss es
erst einmal angebaut, geerntet, gemahlen und damit
zu Mehl verarbeitet werden.
Gluten (auch als Klebereiweiß bekannt) sind Eiweißbestandteile, die in den meisten Getreidesorten enthalten sind.
Hefepilze werden u. a. als Triebmittel beim Backen
eingesetzt. Sie bilden bei der Gärung das Gas Kohlendioxid,
das plustert den Teig von Kuchen, Brot und Brötchen
auf und macht das Gebäck schön locker. Im Sauerteig
übernehmen das die Milchsäurebakterien.
Kohlenhydrate in Form von Stärke z. B. aus Vollkornprodukten (Brot, Nudeln) machen fit und halten lange
satt. Kohlenhydrate in Form von Zucker z. B. aus
Süßigkeiten werden schnell verdaut und man bekommt
auch schnell wieder Hunger.
Lebensmittel, die verpackt sind, müssen gekennzeichnet
sein. Auf der Verpackung findest du eine Menge Angaben
u. a. zu Gewicht, Hersteller, Energiewerte, Zutaten.
Wichtig sind auch die Kennzeichnungen für Allergiker,
die z. B. keine Kuhmilch (Laktose), kein Hühnerei
oder kein glutenhaltiges Getreide vertragen.
Mehl ist gemahlenes Getreide. Je nach Art des Getreides
sowie Vermahlungs- und Behandlungsgrad entstehen
unterschiedliche Arten von Produkten wie Schrot, Grieß,
Kleie und (Vollkorn-)Mehl.
Nährstoffe, die wir täglich brauchen sind: Kohlenhydrate,
dazu zählen auch die Ballaststoffe, Fette, Eiweiße sowie
Vitamine und Mineralstoffe.
Vollkornmehl und Weißmehl unterscheiden sich
dadurch, dass bei Vollkornmehl das ganze Getreidekorn
vermahlen wird. Bei hellen Mehlen wird die Schale
des Korns aufgebrochen und sein Inneres in immer
feinere Abstufungen vermahlen.
Zöliakie ist eine Krankheit. Bei Menschen mit Zöliakie löst
ein bestimmter Getreidebestandteil, das so genannte Gluten
(Klebereiweiß), eine Entzündung des Darms aus. Weizen,
Dinkel, Grünkern (= Zubereitungsform des Dinkels – der
Dinkel wird dazu halb reif geerntet und getrocknet oder
geröstet), Roggen, Gerste und Hafer enthalten Gluten und
dürfen deshalb auf keinen Fall gegessen werden, auch
nicht als Mehl.
Lösungen: Seite 7: Honig –> Bienen, Milch + Butter + Käse –> Kuh, Ei –> Huhn, Brot –> Getreide, Wurst –> Schwein, Apfel –> Apfelbaum;
Seite 8: 1. Elefant, 2. Mensch, 3. Katze, 4. Vogel; Seite 8 unten: 1. Brot, 2. Butter, 3. Wurst, 4. Apfel, 5. Radieschen, 6. Gurke, 7. Salat,
8. Käse, 9. Tomate, 10. Ei, 11. Paprika; Seite 10: Vitamin C; Seite 12: 1. Fleisch und Wurst, 2. ab und zu als kleine Leckerei, 3. ungesüßte
Getränke, Getreideprodukte, Obst und Gemüse; Seite 12 unten: 140 Kiwis; Seite 14: 1. Biber, 2. Elefant, 3. Wildschwein; Seite 17: 1. Käsebrot,
2. Obstsalat, 3. Zitronenfalter (bitte nicht essen), 4. Geflügelwurstbrot, 5. Früchtetee, 6. Herzkirschen; Seite 17 Rätsel darunter: Nüsse;
Seite 18: waagerecht: Gummi, Federball, Springseil, Jojo, Reifen; Lösung senkrecht: Frisbee, Ball; Seite 18 unten: Was ist das wohl?
Turnschuhe; Seite 21: 1. Doppeldeckerbus – Großbritannien, 2. Eiffelturm – Frankreich, 3. Schiefer Turm von Pisa – Italien, 5. Brandenburger
Tor – Deutschland; Seite 22: 1. Schweden, 2. Deutschland, 3. Großbritannien, 4. Frankreich, 5. Italien, 6. Griechenland, 7. Türkei;
Seite 24: 1. Weizen = Abbildung 2, 2. Hafer = Abbildung 1, 3. Roggen = Abbildung 1, 4. Mais = Abbildung 2; Seite 25: 10 Schüler essen
je 2 Scheiben = 20 Scheiben Brot; 20 x 50 Getreidekörner = 1000 Getreidekörner; Seite 26: 1. Mehl, 2. Getreide, 3. Weizen und Roggen;
Seite 26 unten: Reihenfolge: 1. = 4. Zeile, 2. = 1. Zeile, 3. = 3. Zeile, 4. = 2. Zeile, 5. = 5. Zeile; Seite 28: 1. sein, 2. Pfund, 3. gleich, 4. schlecht,
5. aus, 6. Sichel; Getreidemühle; Seite 28 unten: Getreide, weiß, Gedicht; Seite 29: z. B. Kuchen, Torte, Brötchen, Zwieback, Nudeln, Pfannkuchen,
Pizzabrot; Seite 30: 1. Getreide anliefern, 2. reinigen, 3. sieben, 4. mahlen, 5. Mehlstärken mischen, 6. im Mehlsilo lagern, 7. abfüllen;
Seite 32: waagerecht: Vollkornbrot, Weizenbrot, Pumpernickel; senkrecht: Roggenbrot, Mischbrot, Dinkelbrot, Bienenstich (= Gebäck), Toastbrot
35
Viel Spaß und
guten Appetit
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