Agouti – Das Gen für die Rappfärbung ASIP ist die wissenschaftliche Abkürzung für das Agouti-Signal-Protein, welches die Bildung von Phaeomelanin (rot/gelb) unterstützt. Eine Mutation (Deletion von 11 Basen) in dem verantwortlichen Gen, dem Agouti-Gen, bewirkt einen Funktionsverlust von ASIP. Dadurch wird die Synthese von rotem Farbpigment verhindert. Die Mutation am Agouti-Locus wird rezessiv vererbt und die Variante (Allel) mit ‚a‘ bezeichnet. Das normale Gen erhält den Buchstaben ‚A‘. Ein Rappe verfügt immer über den Genotyp ‚aa‘. Im Zusammenhang mit der Rappfärbung ist aber noch das Fuchsgen zu berücksichtigen. Liegt am Fuchsgen nämlich gleichzeitig der Genotyp ‚ee‘ vor, so wird die Wirkung von ‚aa‘ aufgehoben und das Pferd ist ein Fuchs mit dem versteckten Genotyp eines Rappen. Hat das Pferd die Konstellation ‚Ee‘ oder ‚EE‘ und mindestens ein Normalallel ‚A‘ (Aa oder AA), so ist das Tier ein Brauner. Gentest Der Gentest für die genetische Veranlagung der Rappfärbung ermöglicht eine zuverlässige Aussage, ob ein Tier Träger der Mutationen am Agouti-Locus ist. Über das Testergebnis wird ein Zertifikat ausgestellt, in dem der Genotyp des Tieres dargestellt ist. Folgende Genotypen sind möglich: AA Die Anlage für die Rappfärbung liegt nicht vor und kann nicht an die Nachkommen weitervererbt werden. Aa Das Tier ist mischerbig. Die Anlage für die Rappfärbung wird mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an einen Nachkommen weitervererbt werden. Das Tier selbst hat keine Rappfärbung. aa Die Anlage für die Rappfärbung liegt reinerbig vor und wird 100%ig an die Nachkommen weiter vererbt.