MESSA DA REQUIEM – VERDIS SCHÖNSTE OPER Samstag, 25. Juni 2016, 20.30 Uhr (Einlass 19:30 Uhr), St. Johannis Kulturkirche Altona, Bei der Johanniskirche 22, 22767 Hamburg-Altona Karten € 15,00 / ermäßigt und VVK € 10,00 in der Ev. Buchhandlung Holstenstraße PROGRAMM Begrüßung von Frau Cristina Di Giorgio - Leiterin des Istituto Italiano di Cultura Hamburg GIUSEPPE VERDI (1813–1901) MESSA DA REQUIEM I. Requiem aeternam – Kyrie eleison II. Sequenz („Dies irae“): Dies irae Tuba mirum Liber scriptus – Dies irae Quid sum miser Rex tremendae Recordare Ingemisco Confutatis – Dies irae Lacrymosa III. Offertorio IV. Sanctus V. Agnus Dei VI. Lux aeterna VII. Libera me "Verdis schönste Oper“ Von vielen als "Verdis schönste Oper" bezeichnet, ist das Requiem von Giuseppe Verdi oft ein umstrittenes Werk. Von vielen geliebt, von einigen als zu opernhaft wahrgenommen, war das Stück bei seiner Uraufführung in 1874 ein gigantischer Erfolg. Nach dem Erfolg von Aida entscheidet sich Verdi vorübergehend Opern zu komponieren, um sich auch anderen Musikgattungen als zuvor zu widmen. Nach dem Tod von Rossini startet Verdi den Versuch, zusammen mit anderen Komponisten ein gemeinsames Requiem zu komponieren. Verdis Beitrag zu dem Projekt war das Libera Me. Das Projekt bleibt unvollendet und das Libera Me verschwindet vorübergehend in einer Schublade. Erst mit dem Tod des Schriftstellers Alessandro Manzoni in 1873 bekommt der Komponist erneut die Inspiration, an einem Requiem zu arbeiten. Die Uraufführung fand am 22. Mai 1874, in der Kirche San Marco zu Mailand statt. Genau wie geplant ein Jahr nach dem Tod von Manzoni. Die Beliebtheit des Requiems zeigt sich nicht nur an den zahlreichen Aufführungen in der ganzen Welt, sondern auch durch viele Aufnahmen und auch Transkriptionen für unterschiedliche Besetzungen, wie Klavier oder Blasinstrumente, die Verdi selbst jedoch schon zu Lebzeiten abgelehnt hat . DIE KÜNSTLER Rosanna Lo Greco Die lyrische Sopranistin studierte Gesang am Conservatorio di Musica Benedetto Marcello in Venedig. Sie gewann zahlreiche Wettbewerbe in Italien und im Ausland. Sie tritt in La Fenice in Venedig, der Arena di Verona und anderen großen Häusern in Italien auf. Im Ausland hatte sie u.a. Konzerte mit dem Başkent Chamber Orchestra in Ankara. In 2016 ist sie als Maria in West Side Story für eine Radio Sendung von RAI zu hören, sowie als „erste Dame“ in einer Aufführung der Zauberflöte der Royal Opera House Muscat in Oman. Eugeni Zuin Der Mezzosopran hat Gesang am Conservatorio di musica Benedetto Marcello in Venedig studiert. In Venedig singt sie die Soli im Oratorium Judicium extremum von Carissimi und im Gloria RV 589 von Vivaldi. In Zusammenarbeit mit La Fenice von Venedig hat sie die Rolle der Tisbe in der Oper Cenerentola von Rossini übernommen. Als Gewinnerin des Gesangswettbewerbs Artisti per la Vita sang sie Mamma Lucia in der Cavalleria Rusticana. Sie besetzt die Rollen der Dorabella von Così fan tutte von Mozart und der Zita in Gianni Schicchi von Puccini. Nicht nur auf Opernbühnen ist sie tätig. Sie ist auch vertraut mit den Soli von Kirchenmusikwerken, wie z.B. aus der Nelson Messe von Haydn, dem Dixit Dominus von Händel oder dem Requiem von Mozart. Ricardo Gatto Der Tenor ist in Venedig geboren, wo auch er sein Studium am Conservatorio Benedetto Marcello di Venezia absolviert hat. Weiterhin hat er sich bei Vittorio Terranova und Giacomo Aragall in Barcelona und in Wien ausbilden lassen. Er war in zahlreichen internationalen Gesangswettbewerben in der Finalrunde, darunter der Concorso Spiros Argiris (2011), der Concorso Ottavio Ziino (2013) und der Toti dal Monte (2014). den 1. Preis bekam er im Concorso Silvano Pagliuca (2010), im Concorso MartinelliPertile (2011) und zuletzt im Concorso Riccardo Zandonai (2014). Auf der Bühne war er in viele Rollen, wie z.B. bei Così fan tutte von Mozart, Cambiale di matrimonio und Il barbiere di Siviglia von Rossini und in Gianni Schicchi von Puccini, zu sehen. In 2014 hatte er die Rolle von Oronte in Alcina in Tel Aviv. Vor kurzem hat er die Rolle von Alfredo in La Traviata im Theater San Carlo in Neapel unter der Regie von Ferzan Ozpetek interpretiert. Seine nächste Rollen werden der Duca von Mantova aus Rigoletto in Busseto und Rodolfo aus La Bohème in São Paulo/Brasilien sein. Maurizio Franceschetti Der Bassist hat quasi alle wichtigen Bassrollen von Verdi Opern in unterschiedlichen Theatern in Italien gesungen. Er gewann viele Gesangswettbewerbe in Italien, darunter der Concorso Lirico Città di Ferrara. In 2010 hat er Teile der Oper Pietro von Albano von Spohr während der Biennale von Venedig präsentiert. In 2011 war sein Schwerpunkt Verdirollen in ganz Italien anlässlich des 150. Jubiläums der italienischen Einheit. Er übernahm die Solopartie in Mozarts Requiem im Castel Gandolfo als Teil der Festlichkeiten des 5. Jahres des Pontifikates von Papst Benedikt XVI. Coro Città di Piazzola sul Brenta Wie der Namen des Chores verrät, ist er in Piazzola sul Brenta in der Provinz Padua in Venedig beheimatet. Der Chor hat sehr vielen Chorwettbewerbe in Italien und im Ausland gewonnen. Das Repertoire reicht von Gregorianik, Barock über die Romantik bis zur zeitgenössischen Musik. Paolo Piana ist der musikalischen Leiter des Chores. Sporadisch arbeitet Monsignore Giuseppe Liberto mit dem Chor. Er war Leiter des Chores der Sixtinischen Kapelle. Neben seiner Konzerttätigkeit führt der Chor auch die liturgischen Zeremonien des Doms zu Piazolla sul Brenta aus. Orchester “I Filarmonici di Trento“ Seit der Gründung widmet es sich der Aufgabe, vor allem jungen Talenten eine Bühne und die Möglichkeit, als Solisten mit Orchester aufzutreten, zu geben. Ferner ist ihr Anliegen, auch die Musik von Komponisten der Region zu fördern. Im Repertoire des Orchesters sind u.a. das Requiem von Mozart, das Requiem von Cherubini und die Messe in C - Dur Op. 86 von Beethoven. Chor der Friedenskirche und Kammerorchester St. Pauli. Sie sind in der Friedenskirche Altona beheimatet. Die Idee beide Gruppen ins Leben zu rufen, war ursprünglich, Zugang zur klassischen Musik auf St. Pauli und Altona zu ermöglichen, sei es für die aktiven musizierenden Mitglieder, aber auch für das Publikum in der Nachbarschaft, welches man normalerweise mit dem Nachtleben von Hafen und Reeperbahn verbinden würde. Was zuerst von vielen Menschen als Utopie eingeschätzt wurde, zeigte sich als ein sehr lohnendes Projekt. Im Chor sind jetzt 70 und im Orchester 40 aktive Mitglieder. Mittlerweile kommen die Zuhörer zu den Konzerten nicht nur aus Hamburg. Zu dem Repertoire von Orchester und Chor zählen zentrale Werke der Romantik und Barock, sowie Werke, die nicht oft im deutschen Konzertleben zu sehen sind, wie das Magnificat Alleluia von Villa Lobos oder die Missa Diligite von Camargo Guarnieri. In 2014 waren beide Klangkörper anlässlich des Deutschland - Jahres in Brasilien in fünf brasilianischen Städten mit „Ein deutsches Requiem“ Op. 45 von Brahms zu hören. Die Reise fand mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung des Auswärtigen Amtes, des Goethe Institutes und der Kulturbehörde der Hansestadt Hamburg statt. Mauro Roveri hat Opern dirigieren in der Accademia Filarmonica di Bologna und Orchesterleitung in der Accademia Musicale Pescarese studiert. Er ist der musikalischer Leiter von Concentus Musicus Patavinus und von Cameristi della Fenice. Er war künstlerischer Leiter der Meisterkurse des Opernhauses La Fenice in Venedig. Er hat zahlreiche Opern dirigiert, wie z.B. Barbieri di Seviglia, Trovatore, Madama Butterfly und Carmen auf dem Marghera Opera Festival. Seit ihrer Gründung ist er Vizepräsident der Filarmonica della Fenice. Paolo Piana Er hat den Coro Città di Piazzola sul Brenta gegründet und ist seitdem sein musikalischer Leiter. Piana ist als lyrischer Sänger neben seiner Formation als Chor und Orchesterleiter ausgebildet. Mit seinem Chor hat er zahlreiche Preise in Italien bekommen und außerdem zahlreiche Werke auf CD aufgenommen, wie z.B. die Theresienmesse von Haydn, der Requiem von Fauré und der Messias von Händel. Fernando Gabriel Swiech Der Brasilianer hat Kirchenmusik in Curitiba, Hamburg und Hannover studiert. Den Sprung nach Europa schaffte er, als er eines von 30 Stipendien der brasilianischen Regierung unter den 500 Bewerbern des ganzes Landes bekommen hat. Zurzeit promoviert er bei Professor Beatrix Borchard in Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Als Organist spielt er regelmäßig Konzerte in vielen europäischen und südamerikanischen Städten, wie im Berliner Dom, in der Kathedrale zu Florenz, im Dom zu Trondheim, im Osloer Dom, in Rio de Janeiro u.a. Regelmäßig arbeitet er nicht nur mit dem Chor der Friedenskirche und dem Kammerorchester St. Pauli, sondern auch mit anderen Gruppen in unterschiedlichen Besetzungen, nicht nur in Deutschland.