Sulcus ulnaris Prospekt

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Arthroskopie
Instrumentarium zur endoskopisch
assistierten Dekompression des
Nervus ulnaris
Instrumentarium zur endoskopisch assistierten
Dekompression des Nervus ulnaris
Einführung
Anatomie
Die Kompression des Nervus ulnaris im
Sulcus nervi ulnaris hinter dem Epicondylus medialis des Humerus stellt nach
dem Karpaltunnelsyndrom die zweithäufigste Nervenkompression dar.
Therapeutisch standen bisher verschiedene Verfahren, wie die Nervendekompression ohne Verlagerung (in situ Dekompression), mit subkutaner Verlagerung
des Nerves nach ventral (Ventralverlagerung) oder die Verlagerung des Nerves
nach ventral in die Muskulatur (submuskuläre Verlagerung) zur Auswahl.
Der Nervus ulnaris verläuft vom Oberarm
kommend hinter dem medialen Epikondylus des Humerus im sogenannten Sulcus nervi ulnaris (Kubitaltunnel), um
distal zwischen den beiden Köpfen des
Musculus flexor carpi ulnaris in den Unterarm einzutreten. Anatomische Engstellen im Verlauf des Nerves sind definiert. Proximal des Humerus befindet
sich eine fibröse Bandstruktur (Struther
Arkade). Im Verlauf der retrokondylärer
Rinne befindet sich über dem Nerv das
Osbornesche Ligament, welches vom
Epicondylus medialis zum Olekranon
läuft.
Die Erfolgsrate dieser Operationen lag bei
ca. 80 - 90 %. In der Regel erforderten
diesen Operationen jedoch große Inzisionen.
Den Arbeiten von R. Hoffmann und
M. Siemionow verdanken wir ein neueres vielversprechendes Verfahren, die endoskopisch assistierte Dekompression
des Nervus ulnaris.
Der Vorteil dieser endoskopisch assistierten Technik liegt darin, dass eine
wesentlich kleinere Inzision bei gleichzeitig verlängerter Neurolysestrecke realisiert werden kann.
Dies führt zu einer geringeren Morbidität, einer raschen Besserung der Symptomatik sowie einer schnellen Rehabilitation gegenüber klassischen Verfahren.
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Der Verdienst von Hoffmann und
Siemionow besteht in der anatomischen
Präparation des proximalen Unterarmes.
Dort existieren zwischen den beiden
Muskelbäuchen des Musculus flexor
carpi ulnaris drei definierte Engstellen
von 3 - 4,5 cm, 5 -5,5 cm und 7 - 9 cm
gemessen von der Mitte der retrokondylären Rinne.
Mit Hilfe der endoskopisch assistierten
Dekompresion ist es möglich, über einen kleinen Hautschnitt, sowohl die proximalen, als auch die distalen Engstellen des Nerves zu lösen, ohne die Haut
auf gleicher Länge eröffnen zu müssen.
Arthroskopie
Operationstechnik
Wichtig für eine erfolgreiche Operation ist
die korrekte Lagerung des Patienten. Um
dem Operateur den Zugang zu vereinfachen, sollte der Tisch mit dem Handtisch
möglichst hoch gefahren werden. Das
ermöglicht eine bessere Sicht auf das
Operationsgebiet.
Die Operation erfolgt, wie alle anderen
handchirurgischen Eingriffe, in Plexusanästhesie, gegebenenfalls in Vollnarkose in Blutleere.
Die Operation beginnt mit dem Anzeichnen der Inzision hinter dem Epicondylus medialis.
Nach Inzision und subkutaner Präparation erfolgt die Darstellung des Nervus
ulnaris hinter dem Epicondylus medialis.
Dabei wird der Nervus ulnaris nach proximal und distal im Sulcus freigelegt.
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Instrumentarium zur endoskopisch assistierten
Dekompression des Nervus ulnaris
Danach wird die Haut nach proximal
subkutan mit einer Kornzange unterminiert um einen Tunnel für die darauffolgende Präparation zu schaffen. Danach
erfolgt die proximale Präparation mit
Hilfe des beleuchteten Spekulums.
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Arthroskopie
Unter Einsatz des optischen Dissektors
wird der Nervus ulnaris auf einer Länge
von ca. 7-10 cm präpariert.
Im nächsten Schritt wird die Operation
nach distal fortgeführt.
Auch bei der distalen Präparation wird
im ersten Schritt die Haut mit einer
Kornzange unterminiert.
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Instrumentarium zur endoskopisch assistierten
Dekompression des Nervus ulnaris
Anschließend erfolgt unter Sicht nach
Einsetzen des Speculums die Präparation des Nerves. Hierbei ist an dieser
Stelle besonders auf motorische Abgänge zu achten.
Danach wird der optische Dissektor subkutan eingeführt und die Muskelfaszie
des Musculus flexor carpi ulnaris gespalten. Beim Spalten der Muskelfaszie
ist auf subkutan oberhalb der Faszie
verlaufende Hautnerven zu achten. Auch
können subkutane Venen in diesem Bereich Probleme bereiten.
Nach Spaltung der Muskelfaszie nach distal erfolgt die Präparation des Nerves
unter endoskopischer Sicht.
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Arthroskopie
Die Operation endet durch das Einlegen
einer Redon-Drainage und die elastokompressive Wicklung des Armes.
Nachbehandlung
Die Redon-Drainage wird am ersten postoperativen Tag entfernt. Der Patient wird
für weitere vier Wochen mit einer elastischen Bandage versorgt. Damit soll eine
maximale Beugung und die damit verbundene Luxation des Nerves nach ventral verhindert werden.
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Instrumentarium und Zubehör
spirit of excellence
Bezeichnung
Typen
891607001
Spekulum mit Lichtleitanschluss
891607002
Duplay Kornzange
823300300
Metzenbaumschere, 230 mm
822403300
Metzenbaumschere modular, 230 mm
8390.0083
Optik
8880.543
Lichtleitkabel
8061.353
www.stuetzlepartner.de
Änderungen vorbehalten.
Optischer Dissektor
RICHARD WOLF GmbH · Postfach 1164 · D-75434 Knittlingen · Telefon +49 70 43 35-0 · Telefax +49 70 43 35-300 · [email protected] · www.richard-wolf.com
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V.A.E.
B 766.II.09.D
Artikel
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
erstellt in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Peter Hahn,
Vulpiusklinik, Bad Rappenau
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