Januar 2012 Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin. Die Schulthess Klinik ist Swiss Olympic Medical Center und FIFA Medical Centre of Excellence Fallbeispiel Handchirurgie Wenn das Kribbeln im Klein- und Ringfinger nicht mehr aufhört Ein 71-jähriger Patient klagt über ein unangenehmes Taubheitsgefühl im Kleinfinger und im ellenseitigen Ringfinger. Dieses Symptom hat er bereits seit acht Monaten. Hinzu kommt, dass die Kraft in der betroffenen Hand abgenommen hat. Dies bemerkt der Patient zum ersten Mal während einer Skitour, als er Mühe hat, den Skistock zu halten. DasTaubheitsgefühl in den beiden Fingern wird häufig noch durch ein unangenehmes Kribbeln und Brennen verstärkt. > Seite 4 Handhygiene-Event Saubere Hände ­schützen Patienten und Personal Die Übertragung pathogener Keime über die Hände zählt zu den Hauptursachen für nosokomiale Infektionen in Spitälern. Umso wichtiger ist es, die Problematik regelmässig ins Bewusstsein des Klinikpersonals zu rufen. An einer Informationsveranstaltung zum Thema Handhygiene konnten die Mitarbeitenden gleich vor Ort testen, wie gründlich sie bei der Händedesinfektion vorgehen. > Seite 19 Seite 8 Seite 14 Seite 20 Forschung und Entwicklung Rückblick Ärztefortbildung Die COO stellt sich vor ETH-Professor als neuer Berater Schlaglicht aufs Knie Martina Bürgi-Hawel Publikumsveranstaltungen 9. Februar 2012 Arthrose der Hand- und Fingergelenke > Seite 13 6. März 2012 Hallux valgus Therapie gegen ein häufig auftretendes Fussleiden > Seite 13 Ärzteagenda Redaktionsteam Barbara Hofer Kommunikationsverantwortliche / ­ Redaktionsleitung Fermin Gomez Leitung Pflegedienst PD Dr. med. Fabian von Knoch Oberarzt Orthopädie Untere Extremitäten Dr. med. Hannes Manner Leitender Oberarzt Kinderorthopädie Enrico Manzanell Kommunikation Catherine Schreiber Stv. Leitung Patientendisposition Der Einfachheit halber wird im Text teilweise die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen. Schulthess Klinik Lengghalde 2, CH-8008 Zürich Telefon +41 44 385 71 71 Fax +41 44 385 75 38 www.schulthess-klinik.ch © Schulthess Klinik 2012 19. April 2012 Überbelastung und Verletzungen rund um das Kniegelenk Eine sportmedizinische und orthopädische Weiterbildung > Seite 13 Editorial Die Schonzeit ist zu Ende: Seit Beginn dieses Jahres rechnen alle Spitäler und Kliniken in der Schweiz gleichermassen nach dem neuen System der Swiss Diagnosis Related Groups (Swiss DRG) ab. Das bedeutet für viele Häuser eine schmerzhafte interne Umstellung. Vor allem in Sachen Planung und Organisa­ tion müssen klare Abläufe definiert und durchgesetzt werden. In der Schulthess Klinik sind wir hier einen grossen Schritt voraus: Mit dem ähnlichen System namens AP DRG sind wir seit sieben Jahren vertraut. Wir haben nicht nur alle Umstellungen sorgsam implementiert, sondern sie schon richtig gelebt. Der Wechsel zu Swiss DRG ist für uns nun relativ leicht zu vollziehen. Ändert sich etwas für unsere Patienten? Nein, weder in Bezug auf die hohe medizinische Qualität der Behandlungen noch auf die Betreuung vor, während und nach einem Eingriff. Keine Angst: Auch unter dem Kostendach von Swiss DRG werden wir keine Patienten nach Hause entlassen, wenn es medizinisch nicht indiziert ist. Oberstes Ziel ist und bleibt die Genesung des Patienten und seine Zufriedenheit. Gerade deswegen sind wir glücklich über den Systemwechsel. Er führt zu mehr Transparenz im Gesundheitswesen und macht Leistungen von Spitälern und Kliniken vergleichbar. Noch mehr: Endlich werden auch Fälle aus dem Bereich der Grundversicherung kostendeckend abgegolten. Quersubventionierungen gehören der Vergangenheit an. Das entlastet unsere Wilhelm Schulthess-Stiftung, die sich nun vermehrt der wissen- Info Fallbeispiel Handchirurgie Wenn das Kribbeln im Kleinund Mittelfinger nicht mehr ­aufhört4 News aus der Abteilung Handchirurgie Bone Implant Research Group – neue wissenschaftliche ­Organisation 7 PD Dr. med. Beat Simmen als Gastreferent nach Japan ­eingeladen 7 Forschung und Entwicklung schaftlichen Forschung und den Investitionen in unseren Gebäudepark widmen kann. Bei der Forschung werden wir den neuen Freiraum sehr schnell nutzen und die Zusammenarbeit mit der ETH Zürich intensivieren. Bei der Gebäudefinanzierung begrüssen wir die neue Abrechnungslösung mit dem integrierten Investitionsanteil. Sie bietet uns unternehmerische Freiheit beim Ausbau unserer Infrastruktur. Ganz nach der Prämisse: erfolgreich arbeiten, sorgsam sparen und gezielt investieren. Matthias P. Spielmann, CEO ETH-Professor als neuer Berater und Bindeglied zwischen der Schulthess Klinik und der ETH Zürich 8 Fusschirurgie Operieren in Vietnam – freiwillig und unter ­schwierigsten Bedingungen 10 Vorankündigungen Publikumsveranstaltungen Ärztefortbildung13 Rückblick Ärztefortbildung Schlaglicht aufs Knie 14 Rückblick Publikumsveranstaltung Dem Schulterschmerz an den Kragen 16 Handhygiene-Event Saubere Hände schützen ­Patienten und Personal 19 Wir stellen vor: Martina Bürgi-Hawel, Chief Operating Officer «Eine meiner grundlegenden Zielsetzungen besteht darin, Schnittstellen in Nahtstellen zu verwandeln» 20 Pensioniertentreffen 2011 Freudiges Wiedersehen 22 Neues Angebot Medizinische Massagen 22 In der Klinik angetroffen Herr und Frau Ochsner 23 Inside Rückblick Mitarbeiteranlass Weihnachtsevent 2011 24 Neueintritte, Beförderungen und Pensionierungen 26 3 Januar 2012 > Fortsetzung von Seite 1 Fallbeispiel Handchirurgie Wenn das Kribbeln im Klein- und Ringfinger nicht mehr aufhört Autor: Dr. med. Stephan Schindele Ein 71-jähriger Patient wird auf Zuweisung der neurologischen Abteilung in der handchirurgischen Sprechstunde vorstellig. Er beklagt ein unangenehmes Taubheitsgefühl im Kleinfinger und ellenseitigen Ringfinger, das schon seit acht Monaten besteht. Zusätzlich ist ihm ein Kraftverlust der betroffenen Hand aufgefallen. Dies hat der Patient zum ersten Mal während einer Skitour festgestellt, als er Mühe hatte, den Skistock zu halten. Später bekundete er auch Mühe beim Festklemmen von Gegenständen zwischen Daumen und Zeigefinger, beispielsweise wenn er einen Schlüssel umdrehen wollte. Der Patient erwähnte noch einen Bruch des Ellbogens im Alter von 20 Jahren, weshalb die Beweglichkeit schon lange etwas limitiert sei. Diese störe ihn jedoch nur wenig, und er habe seinen Beruf als Polizist stets gut ausüben können. Schmerzen im Bereich des Ellbogens bestehen keine. Das Taubheitsgefühl in den beiden Fingern wird allerdings häufig noch durch unangenehme Gefühlsstörungen wie Kribbeln und Brennen verstärkt (Abb. 1). Abb. 1: Kraftverlust der Hand und Gefühls­ störungen am Klein- und Ringfinger erschweren das Halten des Skistocks bei Skitouren. Die handchirurgische ­Untersuchung Während der Untersuchung in der handchirurgischen Sprechstunde der Schulthess Klinik kann das Taubheitsgefühl in den beiden ellenseitigen Fingern bestätigt werden. Zusätzlich findet sich aber auch ein Taubheitsgefühl an der ellenseitigen Handkante und am Handrücken. Die Kraftprüfung zeigt eine Schwäche der vom Nervus ulnaris (Narrenbein-Nerv) versorgten Muskulatur der Hand und einen deutlichen Muskelschwund zwischen Daumen und Zeigefinger (Abb. 2). bogens mit Deformität des Epicondylus ulnaris (Abb. 3). Im zusätzlich durchgeführten Magnetresonanzbild (MRI) zeigt sich eine fast komplette Pseudarthrose eines grossen Fragments des Epicondylus ulnaris. Zudem liegt eine diffuse Verdickung des Nervus ulnaris oberhalb der Ellbogenrinne vor (Abb. 4 a, b). Die elektrophysiologische neurologische Untersuchung – eine sogenannte Neurografie – zeigt eine schwere Druckschädigung des Narrenbein-Nervs auf der Innenseite des Ellbogens mit erheblichem Nervenschaden. Bildgebende und neurologische Untersuchung Im Röntgenbild und in der Computertomographie (CT) zeigt sich eine alte Fraktur an der Innenseite des Ell- Abb. 2: Druckschädigungen des Narrenbein-Nervs (Nervus ulnaris, gelbe Struktur) im Bereich des Ellbogens führen zu Gefühlsstörungen an den ellenseitigen Fingern und der Hand (violette Markierung). Abb. 3: Das CT zeigt ein grosses Fragment an der Ellbogeninnenseite, direkt in Kontakt zur Ellbogenrinne, in der der Narrenbein-Nerv verläuft. Abb. 4a, 4b: Der Nervus ulnaris (roter Pfeil) verläuft direkt hinter dem Fragment (gelber Pfeil) und wird dort komprimiert bzw. ist stark aufgetrieben. Somit handelt es sich in diesem Fall um eine beachtliche Druckschädigung des Narrenbein-Nervs auf der Innenseite des Ellbogens, der zusätzlich einen Zustand nach fehlverheiltem Knochenbruch in diesem Bereich aufweist. Diese Druckschä- digung des Nervs in diesem Bereich wird als Sulcus-ulnaris-Syndrom, Cubitaltunnel-Syndrom oder Narrenbein-Rinnen-Syndrom bezeichnet. Nachdem die Situation eingehend mit dem Patienten besprochen wur- de, wird die Indikation zur operativen Entlastung des Nervus ulnaris gestellt. Primär geplant ist eine langstreckige endoskopische Entlastung, damit auch sicher alle Fasern, die zu einer Kompression des Nervs führen können, durchtrennt werden. Mit Abb. 5: Über einen kleinen Hautschnitt kann unter Sicht mit einer Stabkamera eine langstreckige, minimal invasive Entlastung des Nervs erfolgen. 5 Januar 2012 Fallbeispiel Handchirurgie Abb. 6a, b: Intraoperativer Befund. Links: Auftreibung des Nervs mit Kalibersprung am Eingang der Ellbogenrinne. Rechts: Nach der Dekompression vollständig e ­ ntlasteter Nerv ohne Kalibersprung. dem Patienten wurde aufgrund der besonderen Anatomie vereinbart, dass das genaue Vorgehen erst intraoperativ festgelegt und eine Vorverlagerung des Nervs ins Fettgewebe in Erwägung gezogen wird. Da der fehlverheilte Knochenbruch keine Symptome verursachte, wird hier auf eine Korrektur verzichtet. Endoskopische Operation Über einen kurzen Hautschnitt von 3 cm über der Ellbogenrinne wird der Nervus ulnaris dargestellt und dann ein subkutaner Tunnel im Verlauf des Nervs auf einer Länge von 25 cm im Oberarm und Unterarm geschaffen. Dann wird mittels eines Spezialins­ trumentariums unter Sicht mit einer Minikamera das Weichteilgewebe beiseitegehalten und der Nerv in seinem gesamten Verlauf am Ober- und Unterarm entlastet (Abb. 5). Bei der langstreckigen Dekompression bestätigt sich der im MRI sichtbare Kalibersprung des Nervs mit erheblicher Verdickung am Eingang des Sulcus (Abb. 6a, b). Da der Nerv auf endoskopischem, minimal invasivem Weg vollständig dekomprimiert werden kann, wird auf die zusätzliche offene Vorverlagerung verzichtet. Postoperativer Verlauf Der postoperative Verlauf ist komplikationslos. Es zeigt sich wie erwartet lediglich ein Hämatom am ellenseitigen Ober- und Unterarm. Der Ellbogen ist sofort wieder frei beweglich, und nach 14 Tagen ist der Patient gut erholt. Die Nerverholung zeigt langsam eine Besserung, wobei erst mehrere Monate nach der Operation die Sensibilitätsstörungen weitgehend verschwunden sind und die Kraft merklich zugenommen hat. Im Alltag ist der Patient nur noch leicht behindert, und auch Skitouren sind wieder problemlos möglich. Fazit Die Kompression des Nervus ulnaris im Bereich des Sulcus stellt das zweithäufigste periphere Nervenkompressions-Syndrom nach dem Carpaltunnel-Syndrom (Nervus me­ dianus) dar. Mehrmonatige Verläufe führen zwangsläufig zu einem erheblichen Nervenschaden, wobei neben dem Sensibilitätsverlust auch noch ein Kraftverlust der betroffenen Hand eintreten kann. Insbesondere ein schwerer Schaden des Nervs zeigt auch langfristig trotz operativer Entlastung nur selten eine vollstän- dige Erholung. Die endoskopische Dekompression des Nervs ist eine neue, minimal invasive Methode, um den Nerv langstreckig sicher zu entlasten und somit die Voraussetzung für eine Nervenerholung zu schaffen. News aus der Abteilung Handchirurgie Bone Implant Research Group – neue wissenschaftliche Organisation Autorin: Barbara Hofer Ende August 2011 wurde die Bone Implant Research Group (BIRG) an der Schulthess Klinik gegründet – eine neue, international tätige wissenschaftliche Organisation. Diese neue Organisation soll die Wissenschaft sowie die Fortbildung auf dem Gebiet der Handchirurgie und der kleinen Gelenke fördern. Hierfür trafen sich namhafte Handchirurgen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, um gemeinsam die Gründungsstrukturen festzulegen. Zum ersten Präsidenten der Gesellschaft wurde Dr. med. Stephan Schindele gewählt. PD Dr. med. Beat Simmen als Gastreferent nach Japan eingeladen Autorin: Barbara Hofer Ende Juli reiste PD Dr. med. Beat Simmen auf Einladung zum «55th Annual Meeting of the Japan College of Rheumatology» nach Kobe, Japan. Dieser Rheumatologie-Kongress ist der grösste in Japan und dauert vier Tage. Ursprünglich hätte der Kongress in Tokio stattfinden sollen. Doch wegen der TsunamiKatastrophe musste er nach Kobe verlegt werden. Bei diesem internationalen Kongress mit Experten aus der ganzen Welt hielt PD Dr. med. Beat Simmen ein Referat zum Thema «Current Concepts in Total Joint Arthroplasty for Rheumatoid Arthritis Patients in ­Europe». Bei den Japanern sehr gut angekommen war die Begrüssung von PD Dr. med. Beat Simmen auf Japanisch. Das anschliessende Referat hielt er dann aber auf Englisch. Sein Honorar von 200 000 Yen (dies entspricht ungefähr 2000 CHF) spendete er gleich zugunsten der Tsunami-­ Opfer. PD Dr. med. Beat Simmen zusammen mit seinen japanischen Kollegen. Prof. Nobuo Matsui (unten rechts im Bild) war Gastarzt bei Prof. Norbert Gschwend in der Schulthess Klinik. 7 Januar 2012 Forschung und Entwicklung ETH-Professor als neuer Berater und Bindeglied zwischen der Schulthess Klinik und der ETH Zürich Autorin: Barbara Hofer Seit Juli 2011 arbeitet der Kanadier Stephen Ferguson als Berater für die Abteilung «Forschung und Entwicklung» der Schulthess Klinik. Zudem ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates. und Stützapparates – insbesondere der Hüfte und der Wirbelsäule – gerichtet. Als Professor für Biomechanik an der ETH Zürich übt Stephen Ferguson seit Juli 2011 zusätzlich noch eine 20-prozentige Beratungsfunktion für die Abteilung «Forschung und Entwicklung» an der Schulthess Klinik aus. Als Berater koordiniert er verschiedene Forschungsprojekte und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Abteilung «Forschung und Entwicklung» und den Ärzten. Mit Stephen Ferguson hat man zudem eine Brücke zur ETH geschlagen, wodurch sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben und Ein Meilenstein in der Karriere von Stephen Ferguson ist die Entwicklung einer videofluoroskopischen Bildverfolgung mit anschliessender 3D-Bildrekonstruktion. Mit diesem Verfahren können Bewegungen – zum Beispiel der Wirbelsäule – analysiert und beurteilt werden. Diese Methode hat er an der Universität in Bern mitentwickelt. Das Verfahren wird im Übrigen auch bei der Sprunggelenkarthroplastik angewendet (siehe Artikel im «insideinfo», September 2011). Als Zukunftsvision möchte Stephen Ferguson diese Synergien genutzt werden können. Während an der ETH Zürich die Grundlagenforschung im Zentrum steht, ist die Forschung an der Schulthess Klinik klinisch bezogen. Stephen Fergusons grosses Interesse gilt der Biomechanik, gekoppelt mit Mechanik und Biologie, mit einem pragmatischen Fokus auf die Grundlagenforschung und die klinische Anwendung. In einer immer älter werdenden Gesellschaft hat Stephen Ferguson sein Augenmerk auf die Defizite des Bewegungs- Stephen Ferguson Am 9. Januar 1968 wurde Stephen Ferguson in Oakville (Kanada) ge­ boren. Von 1986 bis 1991 und von 1992 bis 1994 studierte Ferguson Maschinenbau an der University of Toronto und an der Queen’s University in Kanada. Das Studium schloss er mit dem Master ab. Danach schrieb er von 1996 bis 2000 seine Doktorarbeit an der Queen’s University. Nach seiner Promotion verbrachte er zwei Jahre als Postdoktorand an der Universität Bern. 2006 habilitierte er an der medizinischen Fakultät und wurde als Privatdozent für das Fachgebiet «Muskuloskeletale Biomechanik» an die Universität Bern berufen, wo er gleichzeitig als Co-Direktor des ARTORG Spine Research Centers tätig war. Seit 2011 ist Stephen Ferguson ­ordentlicher Professor für Biome­ chanik am Institut für Biomechanik der ETH Zürich. Im Zentrum seiner Interessen stehen die mechanischen und biologischen ­Mechanismen muskuloskeletaler Erkrankungen und Verletzungen, mit besonderem Fokus auf der Herausforderung einer alternden Bevölkerung und deren Behandlungen mit innovativen Technologien. Er erforscht neue Biomaterialien und Implantate und entwickelt die zugehörigen technischen Mittel für ihre Anwendung in der Klinik. Stephen Ferguson hat bisher über 80 Artikel in referierten Zeitschriften publiziert. 2009 erhielt er vom European Spine Journal den GRAMMERPreis für die beste wissenschaftliche Publikation. 2005 erhielt er mit seinen Partnern den CTI-Medtech-Preis für das beste «BoneWelding». Bisher wurden drei seiner Patentanmeldungen regis­triert. Quelle: ETH Zürich, Departement Maschinenbau & Verfahrenstechnik Videofluoroskopisches Bild mit 3D-Analyse. Damit können u. a. Diagnosen gestellt werden. Methode auch für die Fingergelenke anwendbar machen. In die Forschung sollen alle Abteilungen miteinbezogen werden, wie Stephen Ferguson sagt: «Wir möchten mit allen Abteilungen der Schulthess Klinik Forschung betreiben.» Und es sind bereits neue Projekte in Planung. Dafür setzt sich Stephen Ferguson mit den Ärzten zusammen und bespricht neue Pläne und deren Machbarkeit. Ferguson: «Es handelt sich dabei vorwiegend um kurzfristige Projekte, die wir innerhalb von sechs bis zwölf Monaten umsetzen und mit denen wir ein konkretes Ziel erreichen können.» Neue Studien – ein Bespiel In Zusammenarbeit mit Dr. med. Matthias Flury von den Oberen Ex- tremitäten ist Stephen Ferguson bereits an der Umsetzung eines neuen Projekts. Ziel der Studie ist es, die Sehnenrekonstruktion an der Rotatorenmanschette durch die Verstärkung mit einem zusätzlichen Bio-Implantat zu verbessern. Dabei sollen die biomechanischen Eigenschaften verschiedener Fixationsmethoden an einem Kadavermodell getestet werden. Das von Dr. med. Christian Jung betreute Projekt wird vermutlich Anfang 2012 bereits erste Ergebnisse liefern können. ist definitiv in die Schweiz gekommen. Stephen Ferguson: «Die Medtech-Industrie ist in der Schweiz grösser als in Kanada, und so sind die Möglichkeiten hier viel besser.» Wenn der engagierte Kanadier die Arbeit einmal beiseitelässt und sich nicht irgendwo an einem Kongress oder an einem Symposium im ­ Ausland befindet, dann trifft man ihn auf dem Mountainbike oder dem Velo an, und im Winter geht er gerne auch mal zum Snowboarden in die Berge. Kanada – Schweiz Seine Doktorarbeit hat den Kana­ dier zum ersten Mal in die Schweiz geführt – nach Davos. Den akademischen Teil hat Stephen Ferguson noch in Kanada absolviert, danach hat er seine Zelte abgebrochen und 9 Januar 2012 Fusschirurgie Operieren in Vietnam – freiwillig und unter schwierigsten Bedingungen Autorin: Barbara Hofer Ende Mai 2011 machte sich Dr. med. Pascal Rippstein zusammen mit seinem französischen Kollegen Dr. med. Samuel Barouk auf den Weg nach Vietnam – zu einem freiwilligen Einsatz. Die Bevölkerung Vietnams leidet nach wie vor schwer unter den Folgen des langjährigen Krieges. Je eine Woche verbrachten sie im Landspital in Thai Nguyen und im Universitätsspital in Hanoi. Dabei galt es, Hürden wie Sprachbarrieren, rudimentäres Instrumentarium und tropische Hitze zu überwinden. Seit vielen Jahren ist Dr. med. Pascal Rippstein Mitglied bei der American Orthopaedic Foot and Ankle Society (AOFAS), die seit 2001 in Vietnam ­aktiv ist. Dazu gehört, dass jährlich ein Chirurgenteam nach Vietnam reist und während zwei Wochen in verschiedenen Spitälern operiert – dies auf freiwilliger Basis. Dr. Rippstein hat sich schon vor mehreren Jahren für einen solchen Einsatz interessiert und sein Dossier eingereicht. Anfang 2011 erreichte ihn dann die schriftliche Anfrage aus den USA, ob er noch Interesse habe. Und das hatte er: «Der Anruf kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. Ich habe in diesem Jahr Jubiläum und deshalb zusätzliche zwei Wochen Ferien.» Zusammen mit seinem Kollegen Dr. med. Samuel Barouk aus Frankreich – einem seiner früheren Lehrmeister – machten sie sich Ende Mai auf den Weg nach Asien. Der erste Halt führte sie in die Hauptstadt ­ anoi an den 10. Jahreskongress für H «Surgery of the lower extremity», wo sie als Gastreferenten einen Auftritt hatten. Landspital Thai Nguyen Der erste medizinische Einsatz brachte die beiden ins Landspital in Thai Nguyen, das vier Autostunden nördlich von Hanoi liegt. Dass die ­Bedingungen in diesem Drittweltland äusserst schwierig sind, realisierten sie schnell. Niemand spricht Englisch, und die vorgesehenen Dolmetscher waren oft abwesend. «Wir mussten uns mit Händen und Füssen unterhalten, aber irgendwie haben wir uns verstanden. Einem Arzt zu erklären, dass der Patient den Gips für sechs Wochen tragen muss, ist nicht ganz einfach. Da kann es schnell zu Missverständnissen kommen», erklärt Dr. Rippstein. Am Morgen standen bis zu 30 Konsultationen an. Kein Wunder, denn die Bevölkerung wusste vom Chirurgenteam aus dem Ausland. Niemand wollte sich die Chance auf eine Operation bzw. Heilung entgehen lassen. Hinzu kommt, dass die Behandlung durch die AOFAS finanziert wird. Zu Hunderten warteten die Patienten vor dem Spital. Eine erste Selektion fand bereits durch das Personal vor Ort statt. Ob jemand operiert wurde oder nicht, entschieden die beiden Ärzte nach den Kriterien: Gibt es eine Chance auf eine signifikante Verbesserung? Ist es unter diesen Umständen und mit diesen Mitteln möglich? Und: Wäre die nötige Nachbehandlung gewährleistet, um das Ziel der Behandlung zu erreichen? Bei diesen Einsätzen geht es darum, einerseits der Bevölkerung zu helfen und andererseits den vietnamesischen Ärzten Operationstechniken zu zeigen und diese weiterzugeben. Am Nachmittag wurde im Akkord operiert. Das vorhandene Instrumentarium war äusserst dürftig und teilweise auch mangelhaft. Deswegen war man über das von Dr. Rippstein mitgebrachte Instrumentarium äusserst froh. Dieses wurde am Schluss dem Spital hinterlassen – es wurde freundlicherweise von der Schulthess Klinik gesponsert. Die Bedingungen im Operationssaal waren primitiv und in keiner Weise zu vergleichen mit dem Schweizer Standard. Trotz Klimaanlage kletterte 11 Januar 2012 das Thermometer bis auf 30 Grad. Dr. Rippstein: «Mir lief der Schweiss vom Gesicht nur so runter. Aber die Vietnamesen wussten zu helfen und haben mir kurzerhand ein SchweissBand um den Kopf gewickelt !» Universitätsspital Hanoi Die zweite Woche verbrachte das Team im Universitätsspital in Hanoi, welches einen besseren Standard hat. Hier war auch die Verständigung einfacher, die Belegschaft spricht mehrheitlich Englisch. In Hanoi gibt es viele Assistenzärzte, die sehr wissensbegierig sind und grosses Interesse daran haben, von den westlichen Ärzten zu lernen. Doch selber operieren dürfen sie nur wenig. Umso grösser die Freude, als ihnen Dr. Rippstein das Handwerk überliess. Dr. Rippstein: «Nach der wiederholten Operation habe ich zu einem von ihnen gesagt, er solle jetzt fortfahren. Er getraute sich aber nicht, bis ich ihn nochmals motivierte und ihm erklärte, dass er gesehen habe, wie es geht, und den Eingriff jetzt selbst ausführen könne. Und dann kam Leuchten in die Augen, und er hat übernommen – bis der vietnamesische Chefarzt zurückkam. Dann hat er schnell wieder alles mir überlassen.» Tücken und Anekdoten Glücklicherweise hatte Dr. Rippstein einige sterile Operationsmäntel aus der Schweiz mitgenommen, denn das asiatische Volk ist ja bekanntlich etwas kleiner als wir … «Die Opera- tionsmäntel gingen mir nur bis Mitte Unterarm, und auch die Operationshaube passte nicht auf meinen Kopf, die war viel zu klein.» Während der Mittagspause fragten sich Dr. Rippstein und Dr. Barouk jeweils, wo die ganze Belegschaft geblieben war! Immer waren alle wie vom Erdboden verschluckt. Bis sie herausfanden, dass alle in den «kühlen» Operationssaal flüchten, um dort bei etwas angenehmeren Temperaturen ein Mittagsschläfchen zu machen oder ihren Lunch einzunehmen. Im Operationssaal gab es auch einen Opfertisch mit Buddhas und anderen Gegenständen. Dr. Rippstein: «Das sind Opfergaben, die das Gelingen der Operationen begünstigen sollen.» Man stelle sich einmal so etwas in der Schweiz vor! Rückblickend «Die zwei Wochen waren hart und anstrengend und unter schwierigsten Bedingungen. Doch die Dank­ barkeit und die grosse Hoffnung der Patienten haben mich berührt», erzählt Dr. Rippstein. Vorankündigungen Publikumsveranstaltungen Arthrose der Hand- und Fingergelenke Arthrosen und abnutzungsbedingte Erkrankungen der Hand und der ­Fingergelenke sind weitverbreitet und können neben starken Schmerzen auch zu einer deutlichen Einschränkung im Alltag führen. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf folgenden Themen: Anatomie und Definition Konservative Behandlung Operative Behandlung Kunstgelenkersatz, Sehnenplastik, Versteifungsoperation Die Spezialisten der Schulthess Klinik geben Auskunft: Das handchirurgische Team um Dr. med. Daniel Herren und Dr. med. Stephan Schindele ­informiert Sie ausführlich zu diesem Thema. Anschliessend findet eine ­offene Diskussion mit den Referenten statt. Donnerstag, 9. Februar 2012, 18 – 19 Uhr, Eintritt frei Auditorium der Schulthess Klinik. Reservation nötig ! [email protected], Telefon 044 385 73 40 oder Fax 044 385 72 41 Hallux valgus – Therapien gegen ein häufig auftretendes Fussleiden Der Hallux valgus ist die häufigste Zehenfehlstellung beim Menschen und kann zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. An unser Informationsveranstaltung informieren Dr. med. Pascal Rippstein, Dr. med. Martin Huber und weitere Spezialisten des Zentrums für Fuss­ chirurgie ausführlich. Anschliessend findet eine offene Diskussion mit den Referenten statt. Dienstag, 6. März 2012, 18 – 19 Uhr, Eintritt frei Auditorium der Schulthess Klinik. Reservation nötig! [email protected], Telefon 044 385 72 30 oder Fax 044 385 72 31 Wir machen Ärztefortbildung ten re Extremitä mobil Orthopädie Unte Klinik ist und Die Schulthess Medical Center ce Swiss Olympic Centre of Excellen FIFA Medical Eine Anmeldung ist nötig. Die Teilnahme ist kostenlos. Einladung tzungen ng und Verle Überbelastu Kniegelenk rund um das Überbelastung und Verletzungen rund um das Kniegelenk Eine sportmedizinische und orthopädische Weiterbildung zinische und Eine sportmedi Weiterbildung orthopädische – 19 Uhr April 2012, 17 Donnerstag, 19. s Klinik der Schulthes Im Auditorium Knieverletzungen gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Zusammen mit den Ärzten der Sportmedizin beleuchten wir diverse Aspekte aus sportmedizinischer und orthopädischer Sicht. en e Extremität Orthopädie Unter CH-8008 Zürich Lengghalde 2, 81 385 74 54 Telefon +41 44 91 75 77 74 Fax +41 44 385 h s.ch kws.c ie@kw l: knie@ hirurg E-Mai handc l: E-Mai linik.ch www.schulthess-k Donnerstag, 19. April 2012, 17 – 19 Uhr Auditorium der Schulthess Klinik, Lengghalde 2, 8008 Zürich [email protected], Telefon +41 44 385 74 54 nstaltung Ärzte Fortbildungsvera e Ärztinnen und für interessiert SGOT 2 Credits der Anerkannt mit 11.01.12 12:01 13 Januar 2012 Rückblick Ärztefortbildung vom 3. November 2011 Schlaglicht aufs Knie Autor : Oliver Knick Was dürfen Patienten von künstlichen Kniegelenken erwarten? Welche Rolle spielen Allergien? Einblicke in die heutige Orthopädie der unteren Extremitäten. Der weltweite Trend zeigt in eine Richtung: Jahr für Jahr werden bei arthrosegeplagten Patienten mehr Knietotalprothesen eingesetzt. Laut Dr. med. Stefan Preiss, Chefarzt Kniechirurgie, sind es in der Schweiz jedes Jahr knapp 15 000, davon allein 700 in der Schulthess Klinik, wo schweizweit am meisten Knietotal­ prothesen eingesetzt werden. Parallel dazu sind auch steigende Zahlen von Revisionseingriffen nach knietotalendoprothetischen Operationen zu vermerken. Das Schwergewicht an der Ärztefortbildung wurde deshalb auf die Outcomes nach endoprothetischer Versorgung des Kniegelenks gelegt. Thema allergische Reaktionen: Welche Rolle spielen sie bei Gelenkprothesen? PD Dr. med. Fabian von Knoch, Oberarzt Orthopädie Untere Extremitäten, bestätigt, dass in der Bevölkerung Kontaktallergien der Haut gegen Metalle relativ häufig seien, vor allem gegen Nickel, Kobalt und Chrom. Bei Frauen seien es mehr als bei Männern. Wenn man hingegen von Allergien in der Chirurgie spricht, gehe es um die Metallanteile in den Prothesen, seltener um die Inhaltsstoffe des Knochenzements, der zur Befestigung von Prothesen im Knochen verwendet wird. «Die Diagnose einer Implantatallergie nach einer Knie- oder Hüftprothese ist sehr schwierig», sagt PD Dr. med. Fabian von Knoch. «Zuerst muss ausgeschlossen werden, dass die Probleme nicht mechanischer Natur sind oder vielleicht von einem Infekt herrühren.» Die Anamnese sei ein unsicheres Diagnosekriterium, so PD Dr. med. Fabian von Knoch. Der sogenannte Epikutantest erlaube als etablierter Hauttest den Nachweis einer Kontaktallergie, ohne dass direkte Rückschlüsse auf die Allergie gegen eine Prothese möglich seien. Die klinische Relevanz der Implantat­ allergie sei nach aktueller Datenlage aber unklar. PD Dr. med. Fabian von Knoch: «Knie- und Hüftprothesen Bergabwandern stellt für die Knie eine hohe Belastung dar, die durch das Benützen von Ski- oder ­Langlaufstöcken gesenkt werden kann. werden auch bei Kontaktallergien meist problemlos vertragen, können jedoch gelegentlich Ursache für Schmerzen und Funktionseinschränkungen sein, nicht zuletzt bei Implantatlockerungen. Der Einsatz von ‹Allergieprothesen› kann daher im Einzelfall sinnvoll sein.» Dr. med. Florian Naal, Assistenzarzt Orthopädie Untere Extremitäten, beschäftigte sich mit der Frage, wie viel Sport mit einer Hüft- oder Knieprothese noch möglich ist und welche Sportarten sinnvoll sind. Wollen Pa­ tienten denn überhaupt Sport treiben mit einem Gelenkersatz? Dr. med. Florian Naal: «Ja, und zum Teil sogar mit sehr unrea­listischen Erwartungen.» Motive für eine sportliche Betätigung seien Gesundheitsförderung, Spass, Abschalten und Entspannen. Den Vorteilen einer guten Herz-Kreislauf-Gesundheit, besserer Knochenqualität und eines gesteigerten Wohlbefindens stünden Nachteile wie vermehrter Prothesenabrieb und ein erhöhtes Verletzungsrisiko entgegen. «Patienten mit einer Hüfttotalprothese sind nach dem Gelenkersatz eher aktiver als Patienten mit einer Knietotalprothese», sagt Dr. med. Florian Naal. «Technisch anspruchsvollere Sportarten wie Tennis oder alpines Skifahren dürfen vom geübten Sportler nach solchen Operationen weiter ausgeübt, sollten vom Ungeübten aber nicht neu begonnen werden.» Vorsicht sei auch beim Wandern ­geboten. Vor allem bergab könne es zu grossen Belastungen führen. «Das individuelle Gespräch zwischen Arzt und Patient ist wichtig, um die Erwartungen zu eruieren und sie an die Gegebenheiten anzupassen», bringt es Dr. med. Forian Naal auf den Punkt. «Insgesamt ist sportliche Aktivität nach einem Gelenkersatz empfehlenswert, aber es sind Low-impact-Sportarten zu bevorzugen.» beurteilt werden, steht das MRI zur Verfügung. Detail­aufnahmen des Skeletts bezüglich Patella- oder Trochleaform liefert ein CT. Ebenso kann man mit dem CT die Anspannung und Relaxation des Streckapparates bestimmen. Eine beginnende Arthrose ist besser auf dem MRI zu sehen. Erwartungen haben viel mit korrekter Information zu tun. Dr. med. Philipp Nufer, Stv. Oberarzt, Or­ thopädie Untere Extremitäten: «Zunächst einmal geht es um die richtigen I­nformationsquellen. Gerade bei B ­ ekannten und Freunden sprechen sich gute, aber auch vor allem schlechte Resultate herum, und auch im Internet steht viel Halbwissen und unkommentiertes Fachwissen zur Verfügung. Nur der Orthopäde kann dem Patienten alles richtig erklären, sowohl Ängste ­beseitigen als auch zu hohe Erwartungen revidieren.» Zudem könne er im Einzelfall Alternativen zur Operation aufzeigen. «Bevor eine Knie-Totalprothese eingesetzt wird, müssen alle knieerhaltenden Möglichkeiten ausgeschöpft sein», empfiehlt Dr. med. Philipp Nufer. Gerade für heutige Patienten stehe nämlich nicht mehr nur die Schmerzreduktion im Zentrum. Wegen steigender Mobilität und sportlicher Aktivität würden auch die Ansprüche an eine Prothese steigen und damit die ­Anzahl an Revisionsoperationen zunehmen, denn heutige Knieprothesen halten je nach Gebrauchsintensität rund 15 bis 20 Jahre. Wo liegt der Hauptgrund für eine Revision? Dr. med. Philipp Nufer: «Mit Abstand an ers- ter Stelle steht die Lockerung der Prothese.» Dr. med. Laurent Harder, Oberarzt Orthopädie Untere Extremitäten, zeigte auf, wie eine patellofemorale Instabilität diagnostisch abgeklärt wird. Zuerst gehe es um die Lage der Kniescheibe. Ist sie richtig g ­ eführt, «fährt» sie neben den Schienen oder springt gar aus ihnen heraus? Frauen sind mehr betroffen als Männer, Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren am meisten, und dies nicht selten wiederholt. Wo liegen die Risikofaktoren? «Ungenügend ausgebildete Trochlea, die Ausrichtung des Streckapparates bezüglich Beinachse, Patella-Höhe, Q-Winkel, Tibial Tuberosity-Trochlea Groove, allgemeine Bandlaxizität bis hin zur Tibia-Aussenrotation. Daneben prädisponierende Faktoren wie die Familienanamnese und das Alter», fasst Dr. med. Laurent Harder zusammen. Je nachdem, was der Arzt wissen will, kommen neben der klinischen Untersuchung unterschiedliche Diagnoseinstrumente zum Zug. Geht es um das Skelett, muss konventionell geröntgt werden. Hier erkennt man die Dysplasie des Gleitlagers. Sollen die Weichteile wie Kapsel, Bänder und Knorpel Welche Rolle spielt die Arthroskopie bei der Kniegelenkarthrose? Dr. med. Patrick Sussmann, Oberarzt Orthopädie Untere Extremitäten: «Die Kniespiegelung bei leicht bis mässiger Arthrose zählt weltweit zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen am Kniegelenk. Allein in Grossbritannien werden jährlich geschätzte 650 000 solcher Eingriffe durchgeführt.» Im Referat von Dr. med. Patrick Sussmann wurde deutlich, dass bei der Gonarthrose die richtige Indikationsstellung für einen arthroskopischen Eingriff entscheidend ist, damit der gewünschte Erfolg erreicht wird. Häufig steckten Patienten sehr viel Hoffnung in einen solchen Eingriff, doch diese werde nur teilweise oder gar nicht erfüllt. Geeignet seien vor allem Patienten, bei denen die Symptome relativ neu sind und kein ausgeprägter Ruheschmerz besteht. In einem solchen Fall mit mittelschwerer Arthrose brächten Medikamente häufig keine ausreichende Besserung, und für den Einbau einer Knie-Teil- oder Totalprothese sei es noch zu früh. «Hat der Patient schon eine lange Beschwerdeanamnese und leidet er unter deutlichen Ruheschmerzen, ist die Arthroskopie hingegen nicht sinnvoll, denn Ruheschmerzen entstehen im subchondralen Knochen und verbessern sich bei einer Arthroskopie nicht», so Dr. med. Patrick Sussmann. Kritisch sei auch die arthroskopische Behandlung sehr aktiver und sportlicher Patienten mit Arthrose, da häufig die gewünschte funktionelle Aktivitätssteigerung nicht erzielt werden könne. 15 Januar 2012 Rückblick Publikumsveranstaltung vom 8. November 2011 Dem Schulterschmerz an den Kragen Autor: Oliver Knick Schulterbeschwerden schränken die Lebensqualität stark ein. Ob akut oder chronisch: Man kann etwas dagegen tun. Sie ist das beweglichste Gelenk am ganzen Körper und wegen ihrer minimalen knöchernen Führung wie kein anderes auf funktionierende Muskeln, Sehnen und Bänder angewiesen: die Schulter. Deswegen ist sie auch ganz besonders anfällig auf Verletzungen, sagt Dr. med. Philipp Frey, Oberarzt Orthopädie Obere Extremitäten. Dass die Schulter so flexibel ist, verdankt sie ihrer speziellen Anatomie: flache Pfanne, grosser Kopf. Stabil wird das Gelenk erst durch ein P ­ aket an Weichteilen, das sie zusammenhält und ihr Führung verleiht. Dr. med. Philipp Frey spricht vom komplexen Kapsel-Band-Apparat und der Rotatorenmanschette. Eine junge Schulter zeigt ein anderes Verletzungsmuster als die ältere, sagt Dr. med. Viviane J. Sahli, Assistenzärztin Orthopädie Obere Extremitäten. Obwohl auch ältere Patienten immer mehr Aktivitäten wie Inlineskaten ausüben und ähnliche Verletzungen wie junge Menschen haben, stehen bei der Behandlung eines jungen Patienten die Wiederherstellung der schmerzfreien Funktion und die Vermeidung von Spätschäden im Mittelpunkt. Bei der Sprengung des Schulter-Eckgelenks oder einer Schulterauskugelung zum Beispiel, die beide zu den akuten Verletzungen zählen. Bei einer Schulter-EckgelenkSprengung hat sich das Schlüsselbein in Bezug zum Schulterdach zu weit nach oben verschoben. Mittels einer arthroskopisch assistierten Operation kann es in kleinen Schritten wieder ähnlich einem Flaschenzug nach unten gezogen werden. Etwas einfacher geht es bei einer Auskugelung, wenn der Gelenkkopf über die Pfanne hinausgesprungen ist. Er kann ohne Operation, meist aber unter Narkose, wieder eingerenkt werden, sofern keine Schäden am Knochen, am Knochenrand und am knorpeligen Labrum festgestellt wurden. Demgegenüber gilt eine Werferschulter als normale Schulter, die aber abnormalen Belastungen der Weichteile ausgesetzt und deshalb chronisch schmerzhaft geworden ist. Die Suche nach der Ursache eines Defekts rund ums Schultergelenk beginnt mit der gezielten klinischen Untersuchung. Zudem werden regelmässig bildgebende Verfahren wie das konventionelle Röntgenbild und der Ultraschall angewendet. Oft sind auch weitere Zusatzuntersuchungen wie die Magnetresonanztomographie (MRI) oder das Computertomogramm (CT) notwendig. Dass eine Ultraschalluntersuchung auf eine einfache und verlässliche Art und Weise Aufschlüsse über den Zustand des Schultergelenks geben kann, machte Mario Piderman in einer Live-Demo deutlich. Obwohl die Strukturen im MRI besser erkennbar seien, besitze der Ultraschall einen entscheidenden Vorteil: Die Sehnen der Rotatorenmanschette können dynamisch – das heisst in Bewegung – beurteilt werden. Anatomische Schulterprothese mit Verankerung im Oberarmknochen. Mit welchen Problemen ist der ältere Patient konfrontiert? Dr. med. Fabrizio Moro, Leitender Arzt Orthopädie Obere Extremitäten: «Verletzungen sind hier manchmal schwierig einzuordnen, denn einige gehören einfach zum Älterwerden.» Am häufigsten trete das Schulterengpass-Syndrom auf. Hier reizt ein Sporn den Schleimbeutel und löst nächtliche Ruheschmerzen aus. Aber auch Probleme mit Arthrose am Schulter-Eckgelenk, Verletzungen der Rotatorenmanschette und ein Trauma in Verbindung mit Osteoporose in der Schulter seien häufig. Zusätzliche Problemstellung: «Wenn die Knochenqualität wegen Osteoporose sinkt und der Knochen nicht hält, kann man nicht richtig operieren», sagt Dr. med. Fabrizio Moro. Eine wichtige Rolle spielen die physiotherapeutischen Massnahmen. Sowohl als konservative Alternative zur Operation als auch postoperativ. Zur erfolgreichen Therapie gehören laut Estelle Hofstetter, Physiotherapeutin, drei Dinge: «Ein motivierter Patient, ein kompetenter Arzt und ein erfahrener Physiotherapeut. Jeder Patient ist anders und braucht eine angepasste Therapie.» Ziel der Therapie sei es, die Beweglichkeit zu verbessern, Durchblutung und Stoffwechsel im verletzten Bereich zu erhöhen und die Muskulatur dosiert zu aktivieren und aufzubauen, damit der Patient sowohl die Alltagsaktivitäten als auch seinen Sport möglichst wieder ausüben kann. Dank guter Schulung und – in einer späteren Phase – selbstständigem Training wird er auch lernen, Fehlbelastungen in Zukunft zu vermeiden und sich gezielt zu schonen. Wo liegt die Bedeutung der Schlüssellochchirurgie im Bereich der Schulter? Dr. med. Holger Durchholz, stellvertretender Oberarzt Orthopädie Obere Extremitäten: Schaftfreie anatomische Schulterprothese oder Schulterkappe. In diesem Beilspiel als Teilersatz des Gelenks (Hemiprothese). Inverse Schulterprothese mit umgekehrter Gelenkmechanik – der Kopf wird zur Pfanne, und die Pfanne wird zum Kopf. 17 Januar 2012 Rückblick Publikumsveranstaltung vom 8. November 2011 «Kurze Schnitte sind weichteilschonend und kosmetisch besser. Das gilt auch für die Schulter. Der Arzt kann sich dank gezieltem Einblick am Ort des Geschehens eine gute Übersicht verschaffen. Zudem sind bei arthroskopischen Eingriffen die Operationszeiten weniger lang, die Schmerzen für den Patienten geringer und die Rehabilitationszeiten kürzer.» Auch ein Vorteil für die Klinik. Denn solche Eingriffe sind rentabel, präzise und vielfältig anwendbar, sei es zur Wundtoilette, zum Entfernen von defektem Knochenmaterial und verkalkten Strukturen, zum Mobilisieren mittels Kapseldurchtrennung oder zur Naht einer gerissenen Rotatorenmanschette. Frage aus dem Publikum: Wie merkt man bei einem Sehnenriss, dass man operieren muss? Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer, Chefarzt Orthopädie Obere Extremitäten: «Zuerst braucht es eine Diagnose. Je älter der Patient, desto weniger wird ein Sehnenriss operiert. Die Betroffenen merken es nämlich häufig gar nicht.» Frage: Wie oft kann man bei Arthrose in der Schulter infiltrieren? Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer: «Das hängt von der Zerstörung ab. Wenn kein Knorpel mehr vorhanden ist, wird es schwierig, weil die Menge der Knochenmasse an den Schultern beschränkt ist und man einen Verlust von Knochenmasse vermeiden muss. Man muss also auf jeden Fall ein Röntgenbild anfertigen, damit man den günstigen Zeitpunkt der Operation nicht verpasst.» Frage: Ist ein Gelenkersatz auch an der Schulter möglich? Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer: «Ja. Wir setzen an der Schulthess Klinik jährlich mehr als 200 Schulterprothesen ein. Und zwar dann, wenn man den Schmerz auf andere Art nicht mehr behandeln kann.» Frage: Kann man eine Sehne annähen, auch wenn sie schon seit fünf Jahren abgerissen ist? Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer: «Das hängt von vielen Dingen ab. Beim einen Patienten geht es, beim andern hingegen nicht. Man muss es anschauen.» Und wenn der Knochen des Schultergelenks zerstört ist, stellt sich die Frage nach dem optimalen Gelenkersatz. Wann ist die Zeit reif für eine Prothese? Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer: «Wenn Schmerzen auftreten, die konservativ nicht oder nur ungenügend behandelt werden können, wenn eine starke Bewegungseinschränkung besteht oder wenn die Gelenkflächen einfach aufgebraucht sind.» Die Statistik zeigt es: Von 1994 bis 2009 wurden in der Schulthess Klinik 1789 Schulterprothesen eingesetzt. «Heutige Prothesen sind nach dem Baukastensystem aufgebaut. Dies bedeutet, dass verschieden grosse Humerusschäfte zur Verfügung stehen, die alle mit der gleichen Gelenkpfanne verbunden werden können. Ebenso auf der gegenüberliegenden Seite: Verschiedene Schraubenlängen passen zur selben Gelenkkopfplatte, auf der dann wiederum verschiedene Gelenkköpfe andocken können. Technisch gesehen stehen drei Prothesentypen zur Verfügung: die Standard-Prothese, die als normaler Ersatz gilt. Dann die sogenannte «Kappe», mit der alleine die zerstörte Oberfläche des Gelenkkopfs ersetzt wird, und die inverse Prothese, bei der Gelenkkopf und Gelenkpfanne die Seiten wechseln.» Welcher Prothesentyp kommt wann zur Anwendung? Dr. med. Hans-­ Kaspar Schwyzer: «Es kommt drauf an, ob die Zentrierungsfähigkeit des Gelenks gestört ist und in welchem Zustand sich die Rotatorenmanschette befindet.» Und wie läuft ein solcher Eingriff ab? «Die Operation selber dauert ein bis drei Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Patient bleibt drei bis sieben Tage in der Klinik und muss den Arm danach nur kurze Zeit in der Schlinge tragen. Während drei bis sechs Monaten geht er ein- bis zweimal pro Woche in die Physiotherapie.» Um die Operationsverfahren stetig zu verbessern, wurde in der Abteilung Obere Extremitäten vor zehn Jahren damit begonnen, die Patienten systematisch nachzukontrollieren. Einerseits wird das operierte Schultergelenk nach objektiven Kriterien beurteilt, andererseits werden die subjektiven Empfindungen des Patienten dokumentiert. Die bisherigen Resultate sind sehr ermutigend. Dr. med. Hans-Kaspar Schwyzer: «In den allermeisten Fällen konnten wir die Schulterfunktion wieder vollständig herstellen. Gleichzeitig wurden die Patienten von den Schmerzen befreit. Die Langzeitergebnisse sind vergleichbar mit Knie- und Hüftoperationen. Zudem: Rund 70 Prozent der behandelten Patienten waren nach der Operation wieder in der Lage, dieselben sportlichen Aktivitäten durchzuführen wie vor der Operation.» > Fortsetzung von Seite 1 Handhygiene-Event vom 23. November 2011 Saubere Hände schützen Patienten und Personal Autor: Enrico Manzanell Die gründliche Desinfektion der Hände zählt im Klinikalltag nach wie vor zu den wichtigsten Massnahmen gegen Keimübertragungen. Mit einer Veranstaltung zum Thema Handhygiene machte die Schulthess Klinik am 23. November ihre Mitarbeitenden auf diese Problematik aufmerksam. Die Hände sind unsere wichtigsten Instrumente. Genau so, wie Werkzeuge in Werkstätten verschmutzen, können die Hände im Gesundheitswesen bei allen medizinischen ­Tätigkeiten mit Krankheitserregern kontaminiert werden. Dr. med. ­Daniel Herren, Chefarzt Handchirurgie, betonte in seiner Eröffnungs­ rede zur Veranstaltung denn auch Hygienische ktion Händedesinfe die zentrale Bedeutung einer sorgfältigen Händehygiene im Klinikalltag. Gleichzeitig lobte er das Personal für dessen vorbildliche Hygiene am Arbeitsplatz. Die Schulthess Klinik besitzt im nationalen und internationalen Klinikvergleich mit einer Infektionsrate von unter einem Prozent einen ausgezeichneten ­Hygienestandard. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, das Thema Handhygiene immer wieder ins Bewusstsein des Spitalpersonals zu rufen. Dies war auch das erklärte Ziel der Veranstaltung, die von der Hygienefachverantwortlichen Edith Meienberg am 23. November organisiert wurde. Denn nach wie vor führen Faktoren wie fehlende Zeit, Vergessen oder Nachlässigkeit immer wieder zu einer unzureichenden Handhygiene beim Klinikpersonal. So zählt die Übertragung pathogener Keime über die Hände erwiesenermassen zu den Hauptursachen für nosokomiale Infektionen in Spitälern. Diese sind häufig kostenintensiv und bedeuten für den betroffenen Patienten zusätzliches und unnötiges Leiden. Gleichzeitig gefährdet sich das Personal mit einer nachlässigen Handhygiene auch selber. Das Risiko einer Infektion und der Verbreitung multiresistenter ­Keime im Spital lässt sich nur mit ­einer gründlichen Händedesinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt minimieren. Wie sorgfältig man für dukt während geben. Das Pro trocken sind. kenen Hände – bis die Hände ittel in die troc ken einreiben len Desinfektionsm dge Han bis zu den en und Sek 30 n dedesinfektio nen der Hän Fünf Indikatio kontakt t mit der Nach Kontak gebung Patientenum Vor Patienten t mit Nach Kontak eiten Körperflüssigk en von und dem Trag Handschuhen hseln der Beispiele: Wec Hantieren mit Bettwäsche, ttisch reinigen Monitoren, Nach eschütteln, Beispiele: Händ n beim Untersuchunge Patienten mit sauVor Kontakt siven beren und inva Handlungen takt kon Nach Patienten orgen von Beispiele: Ents etern,Kontakt Verbänden, Kath etc. mit Blut und Urin, ang mit Beispiele: Umg Kathetern, Infusionenen, n Medikamente rsuchungen Beispiele: Unte , Hilfe beim beim Patienten Waschen eine hinreichende Reinigung seiner Hände vorgehen muss, konnte man an der Veranstaltung gleich selber überprüfen. Es standen Desinfek­ tionsmittel sowie Didaktoboxen zur Verfügung, welche mit speziellem UV-Licht die vernachlässigten Stellen nach dem Desinfizieren sichtbar machten. 19 Januar 2012 Wir stellen vor: Martina Bürgi-Hawel, COO (Chief Operating Officer) «Eine meiner grundlegenden Zielsetzungen besteht darin, Schnittstellen in Nahtstellen zu verwandeln» Interview: Enrico Manzanell Seit Anfang September ist Martina Bürgi-Hawel COO in der Schult­ hess Klinik. Wir haben Sie zum Interview getroffen. Frau Bürgi-Hawel, Sie sind seit September 2011 COO der Schult­hess Klinik. Für welche Bereiche der Klinik sind Sie in Ihrer Position ­zuständig? Als COO bin ich Mitglied der Direktion. Ich führe die Abteilungen Pflegedienst, OP, Zentralsterilisation, Patientendisposition, Hygiene sowie Radiologie. Im kommenden Jahr übernehme ich zusätzlich die Verantwortung für den Therapiebereich. Was ist konkret Ihre Aufgabe in diesen Bereichen? Meine Hauptaufgaben bestehen darin, die Teams zielorientiert zu führen und zu coachen. Unter Berücksichtigung der ökonomischen Rahmenbedingungen gilt es, die Arbeitsprozesse innerhalb und zwischen den verschiedenen Abteilungen der Schulthess Klinik zu optimieren. Daher arbeite ich eng mit den verschiedenen Abteilungsleitungen zusammen und unterstütze diese bei ihren alltäglichen Herausforderungen. Eine der Zielsetzungen besteht darin, die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Arbeitsabläufen aufzuspüren und diese in Nahtstellen umzuwandeln. Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Ziels ist eine enge Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitenden sehr wichtig. Entsprechend meinem Führungsverständnis trifft man mich deshalb oft direkt vor Ort in den Bereichen an. All diese Tätigkeiten dienen letzt- endlich dazu, sowohl die Kunden­ orientierung als auch die Kundenzufriedenheit massgeblich zu fördern und zu steigern. Welche Qualitäten muss man als COO einer Klinik mitbringen? Den Umgang mit anderen Menschen erachte ich als eine bereichernde Tätigkeit. Zudem empfinde ich grundsätzlich Freude an der Arbeit. Der entsprechende Erfahrungsschatz aus meinen früheren leitenden Tätigkeiten, das unternehmerische Denken, eine analytische Vorgehensweise sowie die Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen, sind sicher wichtige Qualitäten für diese Position. Was führte Sie in die Schulthess Klinik? Ein Bekannter hat mich auf die freie Stelle aufmerksam gemacht. Er zeigte mir das Inserat und meinte: «Das ist deine Stelle!» Ehrlich gesagt war ich anfangs etwas skeptisch, da für mich Zürich aus geografischen Gründen als Arbeitsplatz nicht unbedingt in Frage kam. Ich wohne seit 20 Jahren im Kanton Bern. Bald zeigte sich jedoch, dass die Position als COO in der Schulthess Klinik die ideale Herausforderung für mich darstellt. Die Stellenausschreibung verlangte exakt jene Erfahrungen und Qualifikationen, über die ich aufgrund meiner bisherigen beruflichen Laufbahn verfüge. Die Stelle passte einfach so gut zu mir, dass der Arbeitsort keine wesentliche Rolle mehr spielte. Was haben Sie gemacht, bevor Sie hier als COO ange­ fangen haben? Ich begann meine berufliche Laufbahn mit einer Pflegeausbildung und absolvierte daran anschliessend eine Weiterbildung zur OP-Pflegefachfrau. Danach übernahm ich die Leitung im OP-Bereich und war als Ausbildnerin in der OP-Pflege tätig. Später musste ich mich für einen der beiden Bereiche – Schulleitung oder Management – entscheiden. Für mich kam nur das Management in Frage. Es ist jene Tätigkeit, die mir am meisten Spass macht. Seither konnte ich Organisations- und Führungserfahrungen in verschiedenen Kliniken, in unterschiedlichsten Fachgebieten und während dreizehn Jahren als Mitglied der Geschäftsleitung sammeln. In welchen klinischen Fach­ gebieten waren Sie schon tätig? Meine bisherigen Führungserfahrungen habe ich insbesondere in Pflege, OP, Anästhesie, Sterilisa­ tion, Disposition, Radiologie, Labor, Hygiene sowie Patientenaufnahme und Rezeption gesammelt. Zudem zeichnete ich im Rahmen des Projektmanagements für die erfolgreiche Einführung und Umsetzung in den Bereichen Klinikinformationssystem, Qualitätsmanagement, betriebliches Vorschlagswesen, Risk Management, Critical Incident Reporting System CIRS, Datenschutz und Dokumentenlenkungssysteme verantwortlich. Sie blicken bereits auf eine ­erfahrungsreiche Karriere im ­Spitalwesen zurück … Ich bin nun seit dreissig Jahren im Spitalwesen tätig und habe in dieser Zeit sowohl in öffentlichen als auch in privaten Kliniken in verschiedenen Positionen gearbeitet. Dadurch erhielt ich Einblicke in die unterschiedlichsten medizinischen Bereiche und Abteilungen. Mit meinem Eintritt in die Schulthess Klinik habe ich eine Aufgabe gefunden, bei der mein grosser Erfahrungsschatz im Klinikbereich voll zum Tragen kommt. Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht gerade in der Schulthess Klinik arbeiten? In meiner Freizeit zieht es mich meistens hinaus in die Natur. Ich gehe gerne zum Wandern oder Klettern in die Berge, fahre Ski und unternehme Schneeschuh-Touren. Für moderne Kunst, klassische Musik und Jazz kann ich mich ebenfalls begeistern. Eine meiner weiteren Leidenschaften ist das Kochen. Es bereitet mir grossen Spass, meine Freunde zu mehrgängigen, selbst kreierten Menüs einzuladen. Natürlich schätze ich den Genuss von gutem Essen und feinen Weinen auch selber sehr. Sie haben vorhin erzählt, dass Sie seit 20 Jahren im Kanton Bern zu Hause sind. Wie gefällt Ihnen Zürich? Ich habe Zürich mit dem wunderschönen See, den Naherholungsgebieten, den vielfältigen kulturellen Möglichkeiten und dem breiten gastronomischen Angebot schon nach kurzer Zeit lieb gewonnen. Wochentags lebe ich in Zürich, und die Wochenenden verbringe ich zurzeit noch mehrheitlich in Bern. Sie stammen ursprünglich aus Österreich, leben aber schon lange Zeit in der Schweiz. Sprechen Sie im Stillen auch manchmal schweizerdeutsch? Die einzige Person, mit der ich mich fliessend auf Schweizerdeutsch unterhalte, ist mein Patenkind. Wenn ich meinen österreichischen Dialekt spreche, versteht mich die Kleine nicht … Ich mag die verschiedenen Dialekte der Schweiz sehr und verstehe diese eigentlich alle. Auch den Walliser Dialekt, von dem mir einige Schweizer erzählt haben, dass sie ihn selber kaum verstehen. Schweizerdeutsch so zu lernen, dass es für die Deutschschweizer echt klingt, erscheint mir aber fast unmöglich. Ich verstehe die Leute, wenn sie Dialekt sprechen, und die Leute verstehen mich. Ich denke, das ist die Hauptsache. Eine gewisse sprachliche Anpassung ans Schweizerdeutsche hat anscheinend aber doch stattgefunden. Wenn ich zum Beispiel mit meinen Verwandten in Österreich spreche, behaupten Sie, ich hätte einen schweizerischen Slang angenommen. Vielen Dank für das Interview, Martina Bürgi-Hawel, alles Gute und weiterhin viel Freude bei Ihren Aufgaben in der ­Schult­hess Klinik. 21 Januar 2012 Pensioniertentreffen vom 24. November 2011 Freudiges Wiedersehen Autorin: Barbara Hofer Wenn in der Eingangshalle über alte Zeiten gelacht und lustige ­Anekdoten erzählt werden, dann steht das Pensioniertentreffen an. Auch dieses Jahr sind viele pensionierte Mitarbeitende der Einladung in die Schulthess Klinik gefolgt. Bereits beim Apéro kamen die geladenen Gäste ins Schwärmen und erzählten sich alte Geschichten. Danach folgte der Ausblick in die Zukunft. Matthias P. Spielmann berichtete über neue Projekte der Klinik und stellte Martina Bürgi-Hawel, die neue COO (Chief Operating Officer), vor. Das anschliessende Dinner in der Cafeteria war ein Gaumenschmaus. Das viergängige Menü begeisterte die Gesellschaft. Mit einer Weihnachtskarte und einem Gutschein in den Händen machten sich die früheren Arbeitskolleginnen und -kollegen zufrieden und mit Vorfreude auf das nächste Treffen wieder auf den Heimweg. Am 6. September 2012 findet das nächste Pensoniertentreffen statt. Neues Angebot: medizinische Massagen Seit Januar 2012 bietet die Therapieabteilung der Schulthess Klinik ein breit gefächertes Angebot an medizinischen Massagen an. Die passive Therapie wirkt nicht nur spannungslösend bei muskulären Problemen, sondern unterstützt nachweislich den Heilungsprozess. Hinzu kommt die positive Wirkung für das Gemüt. Massagen können grundsätzlich in zwei Gruppen unterteilt werden: Die Ganzkörpermassage kommt mehrheitlich im Wellness-Bereich zum Einsatz und wird selten als medizinische Therapie verschrieben. Bei der Teilkörpermassage wird meist nur ein Körperteil massiert, wobei es hierzu verschiedene Techniken gibt. Die manuelle Lymphdrainage nimmt dabei im Bereich der physikalischen Anwendungen nach Traumata oder Operationen einen grossen Stellenwert ein. Durch verschiedene Massage- und Grifftechniken wird das Lymphsystem aktiviert, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefässe verbessert wird und damit die Schwellung reduziert werden kann. Angebote medizinische Massage Einzelmassage CHF 120.– (à 55 Min.)* 10er-Abonnement CHF 1080.– (à 55 Min.)* Einzelmassage CHF 70.– (à 25 Min.)* 10er-Abonnement CHF 600.– (à 25 Min.)* * Verrechnung via Krankenversicherung auf ärztliche Verordnung / ohne ärztliche Verordnung bei entsprechender Zusatzversicherung möglich. Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Website www.schulthess-klinik.ch oder ­nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Telefon 044 385 75 50. In der Klinik angetroffen Herr und Frau Ochsner Interview : Barbara Hofer Herr und Frau Ochsner sind seit 52 Jahren verheiratet. Frau Ochsner ist 81 Jahre alt, Herr Ochsner 82. Das Spannende an ihrem Aufenthalt in der Schulthess Klinik: PD Dr. med. Michael Leunig hat die beiden am gleichen Tag an der Hüfte operiert. Einziger Unterschied: Frau Ochsner erhielt eine Hüftprothese rechts, Herr Ochsner links. Bis vor Kurzem ist das aktive Paar jeden Sommer mit dem Auto in seine Ferienwohnung nach Südfrankreich gefahren. Der lange Weg von 820 km (neun Stunden Autofahrt) bereitete Herrn und Frau Ochsner keine Mühe. Ich habe die beiden auf dem Zimmer besucht, mich mit ihnen über ihre Geschichte unterhalten und nachgefragt, wie sie das ganze Prozedere zu zweit erlebt haben. Dabei habe ich zwei Menschen kennengelernt, die noch sehr viel Elan und klare Ziele haben. Haben die Hüftbeschwerden bei Ihnen gleichzeitig begonnen? Frau Ochsner: Bei mir haben die Schmerzen vor zirka einem Jahr begonnen, als wir auf dem Weg nach Südfrankreich waren. Ich konnte dann nicht mehr Auto fahren und mein Mann musste das Steuer ­übernehmen. Bei ihm fing es später an – nachdem er im Garten gearbeitet hatte. Wie kam es dann dazu, dass die Operation am gleichen Tag stattfand? Diese Idee hatte unser behandelnder Arzt, Dr. Leunig. Er meinte, dass wir so alles gemeinsam machen könnten – sprich Klinikaufenthalt in Zürich wissen Sie, bis dann habe ich keine Gehstöcke mehr. Wir haben alles gut organisiert und vorbereitet. Wie haben Sie den Aufenthalt in der Schulthess Klinik erlebt? Wir sind von A bis Z begeistert. Das Pflegepersonal und auch alle anderen Mitarbeitenden sind sehr nett und hilfsbereit. Das Essen ist ebenfalls hervorragend, auch wenn wir nicht mehr so viel Appetit haben wie früher. Wir könnten es nirgends besser haben. und dann in der Schulthess Klinik in Bad Zurzach und anschliessend noch einige Tage im Parkhotel in Bad Zurzach. Wir waren beide von dieser Idee gleich begeistert und mussten uns das nicht lange überlegen. Wir würden es auch sofort wieder tun. Frau Ochsner, Sie haben bereits ein künstliches Hüft- und ein Kniegelenk. Haben Sie Ihren Mann auf die bevorstehende Operation vorbereitet? Nein, eigentlich nicht. Man kann sich darauf auch nicht gross vorbereiten. Man muss sich überraschen lassen. Natürlich haben wir das Informa­ tionsmaterial sorgfältig durchgelesen. Aber sonst haben wir nichts Spezielles unternommen. Haben Sie ausgelost, wer bei der Operation zuerst an der Reihe sein sollte? Mein Mann wollte, dass ich zuerst drankomme. Und Herr Dr. Leunig meinte ebenfalls: «Ladies first». So war der Fall klar. Wie organisieren Sie sich zu Hause? Sie können sich ja jetzt nicht gegenseitig helfen? Frau Ochsner: Unsere Tochter, die in England lebt, wird uns in den ersten paar Tagen unterstützen. Aber Frau Ochsner, Sie haben ja ein iPhone! Sind Sie zufrieden damit? Ich bin begeistert. Ich kann mit meiner Tochter in England via Internet kommunizieren, habe unseren Festanschluss umgeleitet und schaue täglich das Wetter an – hier in Zürich, in England und in Südfrankreich, wo wir unsere Wohnung haben. Ich würde es nicht mehr hergeben. Mein Laptop ist auch dabei. Den habe ich bereits im Koffer für den Aufenthalt in Bad Zurzach. Ich habe übrigens auch einen Facebook-Account. Zwei Sachen darf man mir im Leben nicht mehr wegnehmen: das iPhone und meinen Laptop. Herr Ochsner: Und mich (lacht)? Frau Ochsner: Du gehörst sowieso dazu. (Anmerkung Barbara Hofer: Ich bin fasziniert von Herrn und Frau Ochsner, besonders nachdem mir Frau Ochsner das iPhone erklärt und in einem Nebensatz erwähnt hat, dass sie auch bei Facebook dabei sei. Ich selber habe weder ein iPhone noch bin ich bei Facebook registriert. Dies zeigt eindrücklich, dass man nie zu alt ist, um etwas Neues zu lernen.) 23 Januar 2012 Schweizer Weihnachten Weihnachtsfeier vom 2. Dezember 2011 Autor: Enrico Manzanell Mit Akrobatik, Musik und vorzüglichem Essen feierte die Schulthess Klinik dieses Jahr «Swiss Christmas» auf der offenen Rennbahn in ­Zürich-Oerlikon. Erstmalig fand das Weihnachts­ essen für unsere Mitarbeitenden in der Zeltstadt der offenen Rennbahn statt. Der Abend war eine gelungene Mischung aus kulinarischem Weihnachtsschmaus, Akrobatik, Musik und Schauspiel. Die rund 450 Teilnehmenden durften sich zu Beginn des Abends im stilvoll eingerichteten Dinnerzelt mit einem geselligen Apéro und nachfolgendem 3-Gang- Menü verwöhnen lassen. Hier ehrte Matthias P. Spielmann auch die zahlreichen Dienstjubilare, die in der Schulthess-Klinik bereits seit 10, 15, 20, 25 und 30 Jahren wertvolle Dienste leisten. Jeder Jubilar erhielt einen gläsernen Schulthess-Würfel mit eingraviertem Namen und Dienstjahren sowie überschwänglichen Applaus der anwesenden Mitarbeitenden. In bester Laune und mit gut gefüllten Bäuchen begab man sich nach dem Essen ins Showzelt. 30 Akrobaten aus fünf Nationen erzählten mit spektakulären artistischen Einlagen die Geschichte einer jungen Frau, die einem künstlerischen Traum nacheifert. Nach der Show konnte man die vielseitigen Eindrücke beim gemütlichen Glas Wein im Dinnerzelt verarbeiten und sich mit den anwesenden Artisten aus aller Welt unterhalten. Was bleibt, ist die Erinnerung an einen äusserst gelungenen, gut organisierten Abend. im Zelt Neueintritte und Beförderungen Herzlich willkommen September 2011 Martina Bürgi-Hawel COO Stefanie Grosske Arztsekretärin Elisabeth Aschl Assistenzärztin Concetta Freitag Arztsekretärin Blerta Isufaj Mitarbeiterin ZSVA / STERI I Maarouf Chalabi Lagerungspfleger / OP Klaus Roth Oberarzt Anästhesie Christina Furthmüller Ergotherapeutin Barbara Messerli Bildungsverantwortliche / Kliniklehrerin Nicole Bühler Pflegefachfrau Praktikanten Andreas Dunger Pflegefachmann Seraina Aschwanden Pflegepraktikantin Susanne Nägeli Pflegefachfrau Louise Del Mestre Pflegepraktikantin Vanessa Wellauer Research Assistant Milena Lukic Pflegepraktikantin Larissa Schlothauer Pflegefachfrau Ana Lena Berger Pflegepraktikantin November 2011 Pia Ackermann Praktikantin Physiotherapie Enrico Manzanell Projektleiter Website/Texter Rahel Imfeld Häni Mitarbeitende Pat.-Abrechnung Lisa Reissner Oberärztin Marcos Ortega Arzt FMH Neurologie Nora Roth Dipl. Pflegefachfrau Christopher Schmidt Sportarzt Cornelia Binda Pflegehelferin Patricia Blach Pflegefachfrau Antonella Decataldo Arztsekretärin Silvia Winiger Pflegefachfrau Felix Steiger Research Assistant Medeja Mulahmetovic Arztsekretärin Oktober 2011 Stefanie Hensler Wissenschaftliche Assistentin Philipp Neidenbach Assistenzarzt Karin Smith-Trüeb Physiotherapeutin Beatrice Zippert Disponentin / Sprechstundenplanerin Dezember 2011 Doris Keller Spitalärztin Hanna Keller Physiotherapeutin Kai Schenk Sportarzt Corinne Glauser Physiotherapeutin Anja Böse OP-Pflegefachfrau Charlotte Krispel Arztsekretärin Alessia Caflisch Physiotherapeutin Judith Rüfenacht Fachfrau MTRA Ria Hochstrasser Praktikantin Physiotherapie Anja Müller Praktikantin Physiotherapie Simon Vonmoos Praktikant Physiotherapie Simone Bastendorff Praktikantin Physiotherapie Philipp Morf Pflegepraktikant Wir gratulieren zur Beförderung Auszubildende Herbert Acker Leitender Oberarzt Daniel Haschtmann Stellvertretender Oberarzt Nadia De Biasio OP-Pflegefachfrau in Ausbildung Adrian von Arx Stv. Leiter MTRA Florian Naal Stellvertretender Oberarzt Mareike Glöckner Unterassistentin Besir Beluli Fachverantwortlicher ­Lagerungspflege Jürg Oswald Leitender Oberarzt Philipp Schellhorn Unterassistent Oliver Schmidt Unterassistent Sven Nebelung Unterassistent Holger Durchholz Oberarzt Klaus Roth Leitender Oberarzt Tamás Fekete Leitender Oberarzt Florian Hilz Unterassistent Sören Zeitler Unterassistent Rebecca Trouvain Unterassistentin Ludwig Haut Unterassistent Wir gratulieren zur erfolgreich bestandenen Facharztprüfung FMH Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des ­Bewegungsapparates Christian Hausmann Jens Mainzer Markus Marty Florian Naal Interne Anlässe Offene Stellen – www.schulthess-klinik.ch 14. März 2012 Apéro Willkommensgruss für neue Mitarbeitende Unser aktuelles Stellenangebot finden Sie auf unserer Homepage unter Top Links ! 27 Januar 2012 Neue Publikation ten ere Extremitä Orthopädie Ob Handchirurgie und mobil Wir machen s Klinik ist Die Schulthes er und Medical Cent Swiss Olympic llence Centre of Exce FIFA Medical Das Informationsmaterial kann schriftlich bestellt werden unter : Schulthess Klinik, Kommunikation, Lengghalde 2, CH-8008 Zürich [email protected], Fax +41 385 75 31 ese Schulterproth k e Schultergelen Das künstlich Schulterprothese Das künstliche Schultergelenk 9 22.11.11 12:2 chulterge inik_kuenst_S Schulthess_Kl ndd 2 22_final.i lenk_OE_1111 ANZEIGE Enhancing quality of life for patients worldwide. Zimmer Schweiz GmbH Erlenauweg 17 CH-3110 Münsingen Phone +41 31 720 36 30 Fax +41 31 720 35 50 www.zimmer.com Gratisnummer für Bestellungen 0800 Zimmer (0800 94 66 37)