Befunderhebung Checkliste für die Praxis: Parameter Befund Möglicher Hinweis auf Größe Form Symmetrie • Ist die Schilddrüse vergrößert? Struma Palpation der Schilddrüse • Wenn ja, ist die Vergrößerung symmetrisch? • Kann man ggf. einen der vergrößerten Lappen mit Daumen und Fingerspitzen fassen? Knoten • Weicht die Lage der Schilddrüse von der Mittellinie ab? Struma, Tumoren am Hals oder im Mediastinum, Veränderungen im Thorax • Sind Knoten zu ertasten? Knoten/Struma nodosa • Wenn ja, in einem oder beiden Schilddrüsenlappen? Verschieblichkeit • Fühlt sich die Schilddrüse fest an? Autoimmunerkrankungen (Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis) • Wenn ja, ist sie verbunden mit den angrenzenden Strukturen oder frei verschieblich? • Bewegen sich Larynx, Trachea und Schilddrüse beim Schlucken nach oben? Karzinomverdacht bei fehlender Verschieblichkeit Schmerzen • Treten Schmerzen beim Abtasten auf? entzündliche Erkrankung, selten auch bei Hashimotothyreoiditis Geräusch • Ist bei der Auskultation einer vergrößerten Schilddrüse ein lokalisiertes systolisches Schwirren wahrnehmbar? Hyperthyreose Weitere Informationen sowie kostenlose Patientenbroschüren für den Praxisbedarf können angefordert werden unter: Forum Schilddrüse e.V. [email protected] www.forum-schilddruese.de SCHILDDRÜSENWOCHE PAPILLON 11. bis 15. April 2011 324879-019344 Telefon 069/63 80 37 27 Palpation der Schilddrüse Checkliste für die Praxis: Voraussetzung Vorgehensweise • bestehende morphologische Veränderung der Schilddrüse: 1) leichte Halsstreckung des Patienten, jedoch nicht zu stark – Normal große Schilddrüsen sind gelegentlich nicht palpabel. • Habitus des Patienten: – Bei untersetzten Personen kann das Auffinden der Schilddrüse erschwert bis unmöglich sein. Auffinden der Schilddrüse • Aufsuchen des Schildknorpels (Adamsapfel) • Der Schildknorpel ist durch eine leichte Einkerbung an der Oberseite und eine Länge von 1,5 – 2 cm charakterisiert. • Beim weiteren Abwärtstasten zum Ringknorpel kann eine kleine Vertiefung zwischen diesen beiden Strukturen tastbar sein, das Lig. cricothyreoideum. • Weiter abwärts tasten, bis der nächste gut definierte Trachealring erkennbar ist. • Die Schilddrüsenlappen sind seitlich von diesen drei Strukturen beidseitig etwa zwei bis drei Zentimeter nach unten tastbar. • Position des Untersuchers vor oder hinter dem Patienten • beidhändiges Tasten mit den Kuppen von Zeige- und Mittelfinger mit sanftem Druck • Palpation beider Schilddrüsenlappen auf Größe, Symmetrie, Knoten und Verschieblichkeit 2) Palpation bevor und während der Patient Wasser schluckt; beim Schlucktakt gleitet die Schilddrüse unter den Fingern nach oben. • Palpation mit leichter Halsbeugung nach vorn rechts • Verschieben des Schildknorpels dabei nach rechts, gleichzeitige Palpation des rechten Lappens mit dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand (linke Seite analog) • Ein vergrößerter Lappen lässt sich so ggf. mit Daumen und Fingern fassen. • Gleichzeitige Erklärungen nehmen dem Patienten die Angst vor der „erwürgungsähnlichen“ Handhaltung des Untersuchers. 3) ggf. Abhorchen einer vergrößerten Schilddrüse mit dem Stethoskop nach einem Schwirren