Ernährung bei Osteoporose

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• maudrich. gesund essen
Agnes Budnowski, Flora Koller, Martina Kreuter, Maya Thun
Ernährung bei Osteoporose
Über
120
Rezepte
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT
7
ERKRANKUNG UND VERBREITUNG
9
DIAGNOSE VON OSTEOPOROSE
9
KNOCHENAUFBAU UND KNOCHENENTWICKLUNG
11
KNOCHENAUFBAU
11
KNOCHENENTWICKLUNG
12
RISIKOFAKTOREN
15
NICHT BEEINFLUSSBARE RISIKOFAKTOREN
15
BEEINFLUSSBARE RISIKOFAKTOREN
17
FORMEN DER OSTEOPOROSE
22
PRIMÄRE OSTEOPOROSE
22
SEKUNDÄRE OSTEOPOROSE
23
THERAPIE
24
ERNÄHRUNG
24
BEWEGUNG
24
MEDIKAMENTE
25
ERNÄHRUNGSTHERAPIE BEI OSTEOPOROSE
27
„KNOCHENBAUER“ – KNOCHENAUFBAUENDE NÄHRSTOFFE UND SUBSTANZEN
27
„KNOCHENRÄUBER“ – KNOCHENABBAUENDE NÄHRSTOFFE UND SUBSTANZEN
44
OPTIMIERUNG DES KÖRPERGEWICHTES
53
REZEPTE
55
FRÜHSTÜCK
56
KLEINE SPEISEN & SNACKS
65
SUPPEN
76
HAUPTSPEISEN MIT FLEISCH
87
HAUPTSPEISEN MIT FISCH
95
VEGETARISCHE HAUPTSPEISEN
100
SÜSSE HAUPTSPEISEN
109
BEILAGEN
114
DESSERTS
125
KUCHEN
132
KLEINES KÜCHENLEXIKON
138
REZEPTÜBERSICHT
142
FORMEN DER OSTEOPOROSE
In der Medizin werden viele Erkrankungen unterteilt oder klassifiziert,
dies ist auch bei der Osteoporose
der Fall. Es wird die „primäre“ von
der „sekundären“ Osteoporose
unterschieden.
Primäre Osteoporose
Die primäre Osteoporose ist die
häufigste Form der Osteoporose.
Ihre Hauptursachen sind:
• Östrogenmangel
• Alterungsprozesse
• Bewegungsmangel
• Fehl- und Mangelernährung
∙ Calciummangel
∙ Unterversorgung an Vitamin D
∙ Eiweißmangelernährung
∙ Vitamin- und Mineralstoffmangel
Die primäre Osteoporose wird wiederum in zwei Typen unterteilt: Osteoporose Typ I und Typ II.
Osteoporose Typ I
Typ I ist die klassische Form der
Osteoporose der Frau und wird,
wie im Kapitel „Risikofaktoren“
(siehe S. 15) erwähnt, durch die
Hormonumstellung in den Wechseljahren ausgelöst. Bei dieser
Form des Knochenschwundes wird
der Knochenabbau durch den Östrogenmangel gesteigert und somit
das Gleichgewicht des Knochen22
stoffwechsels gestört. Dadurch
kommt es zum Knochenmassenverlust, insbesondere in jenen
Knochen, die einen hohen Anteil
an Knochenbälkchen (Spongiosa)
haben. Diese Knochen brechen
dadurch leichter, nämlich schon
bei minimalen Traumen. Von Brüchen besonders betroffen sind dabei Wirbelkörper, Rippen und Unterarmknochen (Elle und Speiche).
Vorbeugung von Osteoporose Typ I
Neben einer gesunden, ausgewogenen, calciumreichen Ernährung,
einer ausreichenden Vitamin-DVersorgung und regelmäßiger Bewegung wirkt sich bei diesem Typ
auch eine Hormonersatztherapie
positiv auf den Knochenstoffwechsel aus.
Osteoporose Typ II
Während der Typ I nur Frauen betrifft, stellt der Typ II der primären
Osteoporose auch beim Mann ein
Problem dar. Hier spielen Sexualhormone (wie Östrogen) eine untergeordnete Rolle. Stattdessen
ist der Knochenstoffwechsel durch
einen Mangel an Calcium und Vitamin D, Alterungsprozesse wie
auch fehlende mechanische Belastung beeinträchtigt, sodass es
vermehrt zu einem Knochenmas-
severlust kommt. Dies geschieht
nicht nur in der Spongiosa, sondern auch in der Knochenrinde
(Kompakta). Diese Kompakta ist
aber für die Stabilität der langen
Röhrenknochen notwendig bzw.
nahezu unentbehrlich. Sie umschließt die Spongiosa im Knochen ähnlich wie der Teigmantel
den Schaum bei einer Schaumrolle. So wie bei der Schaumrolle
trägt auch die Kompakta Wesentliches zur Festigkeit des Röhrenknochens bei: Verliert diese an
Knochenmasse, dann vermindert
sich die Festigkeit und die Röhrenknochen brechen rascher. Von diesen Brüchen besonders betroffen
sind die Oberschenkelknochen.
Sekundäre Osteoporose
Bei der sekundären Osteoporose
entwickelt sich die Osteoporose
als Folge einer anderen Grunderkrankung. Sie ist die weitaus
seltenere Form der Osteoporose
und macht nur fünf Prozent der
Erkrankungen aus. Es sind sowohl
Männer als auch Frauen betroffen.
Hauptursachen der sekundären Osteoporose
→ Schilddrüsenüberfunktion
→ endokrine Tumore (hormonproduzierende Tumore)
→ Langzeiteinnahme von Medikamenten, z. B. Glukokortikoide (Sonderform: glukokortikoidinduzierte Osteoporose), Antiepileptika
→ chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
→ Glutenunverträglichkeit (Zöliakie)
→ Erkrankungen des Darms, die mit einer mangelhaften Aufnahme von
Nährstoffen einhergehen (Malresorption)
→ Laktoseintoleranz (Enzymmangel des Darms), d. h. fehlender Abbau von
Milchzucker und dadurch gestörte Calciumaufnahme
→ Erkrankungen, die mit Lähmungen einhergehen (z. B. Schlaganfall,
Querschnittslähmung)
→ entzündliche rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis)
→ multiples Myelom
→ Alkohol- und Nikotinabusus
→ Magersucht
→ Nierenerkrankungen
23
Tipp: Verwenden Sie vermehrt Kräuter und Gewürze,
stattdessen weniger Salz und Suppenwürze. Kochen
Sie möglichst frisch, verwenden Sie wenig Fertigware und achten Sie auf den Zuckergehalt der Speisen!
Ihre knochenfreundliche Ernährung
„Knochenbauer“
Quellen von A bis Z
Calcium
Amarant, Artischocken, Beeren,
Bohnen, Brokkoli, calciumangereicherte Fruchtsäfte, calciumangereicherte Getreidemilch
oder -produkte, calciumreiches
Mineralwasser, Fenchel, Grünkohl, Haferflocken, Karotten, Kiwi,
Kohlsprossen/Rosenkohl, frische
Kräuter, Kresse, Lauch, Mandarinen, Mandeln, Mohn, Milch und
Milchprodukte, Orangen, Ölsardinen, Quinoa, geräucherter Schellfisch, (Stauden-)Sellerie, Sesam
Vitamin D
Aal, Austern, Butter und mit Vitamin D angereicherte Margarine,
Champignons, Eier, Eierschwammerl/Pfifferlinge, Heilbutt,
Hering, Lachs, Lebertran, Matjesfilet, Milch und Milchprodukte
(v. a. Hartkäse und Joghurt),
Morcheln, Sardellen, Steinpilze,
fette Seefische
ausreichende Buttermilch, Ei, Fisch, Fleisch,
Frischkäse, Joghurt, Käse, Milch,
EiweißSchinken, Sojamilch, Tofu,
versorgung
Topfen/Quark, Wurst
Ernährungstipps
Nehmen Sie Calcium
bewusst mit jeder Mahlzeit auf und achten Sie
auf eine calciumreiche
Spätmahlzeit vor dem
Schlafengehen.
Unterstützen Sie Ihre Vitamin-D-Bilanz vor allem
in den Wintermonaten
über die Ernährung.
Jede Mahlzeit an jedem
Tag sollte Eiweiß enthalten.
49
Präbiotika
Artischocken, Knoblauch, Lauch/
Porree, Pastinaken, „präbiotische“
Lebensmittel (mit Zusatz von
Inulin, Oligofruktose), Schwarzwurzeln, Topinambur, Zwiebeln
Milch, Milchprodukte
Verfeinern Sie Ihre
Speisen häufig mit
Lauch, Pastinaken oder
Zwiebeln.
organische
Säuren
Ananas, Beerenfrüchte,
Grünkohl, Kiwi, Kartoffeln,
Paprika, Tomaten, Zitrusfrüchte
Vitamin K
Bohnen, grünes Gemüse (alle
Kohlsorten, grüner Salat),
Knoblauch, Kräuter, Zwiebeln
Magnesium
Bananen, Beerenobst, einige
Gemüsesorten, Fisch, Geflügel,
Kartoffeln, Milch und Milchprodukte, Orangen, Sojabohnen,
Vollkorngetreideprodukte
Fisch, Getreideprodukte, Kaffee,
Kakao, Nüsse, Schokolade, Tee
Erdbeeren, Kopfsalat, Lauch, Tee
Ei, Fleisch, Käse, Milch
Runden Sie calciumhaltige Speisen für eine
bessere Aufnahme mit
Früchten oder VitaminC-reichem Gemüse ab
(z. B. Apfel-Zimt-Joghurt,
calciumreiches Mineralwasser mit Zitronensaft,
Grünkohl mit Kartoffeln).
Setzen Sie öfter grünes
Gemüse (ausgenommen Spinat und Mangold), grüne Salate und
frische Kräuter auf Ihren
Speiseplan.
Achten Sie auf einen
abwechslungsreichen
Speiseplan mit frischen,
regionalen und saisonalen Produkten, dann
sind Sie rundherum gut
versorgt.
Laktose
Kupfer
Mangan
Zink
50
Essen Sie täglich zwei
„weiße“ Milchprodukte
(Milch, Buttermilch,
Joghurt, Topfen/Quark)
und eine Portion
„gelber“ Milchprodukte
(Käse, Molke).
Die Knochen stärken!
Calcium als „Knochenbauer“ ist in der Vorsorge und Therapie von Osteoporose längst bekannt. Auch die positive Wirkung des „Super“-Vitamins D
ist kein Geheimnis mehr. Doch welche anderen Vitamine und Mineralstoffe können den Aufbau der Knochenmasse zusätzlich unterstützen?
Und gibt es tatsächlich auch „Knochenräuber“?
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