Serologische Tests werden routinemäßig zur Diagnose von Chlamydieninfektionen verwendet. Sie dienen als nicht-invasives Medium zur Erkennung sowohl von distalen als auch chronischen Chlamydieninfektionen (10, 11), bei denen direkte Nachweisverfahren häufig erfolglos bleiben. Zusätzlich lässt die Präsenz bestimmter Antikörpertypen mögliche Rückschlüsse auf das Stadium der Erkrankung zu. Die primäre Chlamydieninfektion ist durch eine prädominante IgM-Reaktion innerhalb von zwei bis vier Wochen und eine verzögerte IgG- und IgAReaktion innerhalb von sechs bis acht Wochen charakterisiert. Nach akuter C. pneumoniae-Infektion sind IgM-Antikörper in der Regel nach 2 bis 6 Monaten nicht mehr nachweisbar (12). Die IgG-Antikörpertiter steigen an und nehmen üblicherweise langsam ab, während die IgA-Antikörpertiter meist rasch abfallen (13). Reinfektionen mit Chlamydien sind durch ein Ausbleiben der IgM-Reaktion und prompte IgG- und IgA-Reaktionen charakterisiert (9). IgA-Antikörper haben sich als verlässlicher immunologischer Marker für primäre, chronische und rekursive Infektionen erwiesen. Die Anzahl dieser Antikörper fällt in der Regel nach der Behandlung und Ausräumung der Chlamydieninfektion rasch auf Basiswerte ab (1-6, 10, 11). Persistierend höhere IgA-Antikörpertiter gelten allgemeinhin als Anzeichen für eine chronische Infektion (13). In einer Studie an älteren Patienten mit respiratorischen Infekten wurde geschätzt, dass ein Fünftel der C. pneumoniae-Fälle ohne IgABestimmung nicht erkannt worden wäre (14). IgGAntikörper persistieren über längere Zeiträume und nehmen sehr langsam ab. Die Präsenz von IgGAntikörpern weist daher auf eine zeitlich nicht spezifizierte Chlamydieninfektion hin. Eine Vervierfachung des IgG-Werts oder hohe IgGAntikörpertiter weisen auf eine mögliche andauernde chronische oder systemische Infektion hin. Der Savyon Chlamydia SeroFIA™-Test ist ein MikroIF-Assay auf der Grundlage des MikroImmunfluoreszenz-Prinzips. SeroFIA™ verwendet als Antigen gereinigte Elementarkörperchen von C. pneumoniae (TW-183), C. trachomatis (L2) und C. psittaci (SZ-1). Die SeroFIA™-Objektträger umfassen jeweils 3 Reihen mit 7 Wells, die jeweils C. pneumoniae-, C. trachomatis- bzw. C. psittaciAntigene enthalten. Die Trennung der verschiedenen Chlamydien-Antigene hilft mögliche Verwechslungen zwischen den verschiedenen Chlamydienspezies vermeiden und vereinfacht so das Ablesen der Ergebnisse bei gleichzeitiger Verringerung des Fehlerpotenzials. Chlamydia IgG SeroFIA™ Immunfluoreszenz-Assay zum Nachweis von spezifischen IgG-Antikörpern gegen C. pneumoniae, C. trachomatis und C. psittaci in humanem Serum Bedienungsanleitung Testkit für 3 X 105 Bestimmungen Katalog-Nr. 511-01 Zur Verwendung für die In vitro-Diagnostik Nur für Fachpersonal Bei 2-8°C lagern. Nicht einfrieren. Savyon Diagnostics Ltd. 3 Habosem St. Ashdod 77610 ISRAEL Tel.: +972.8.8562920 Fax: +972.8.8523176 E-Mail: [email protected] Verwendungszweck Chlamydia IgG SeroFIA™ ist ein semiquantitatives enzymgebundenes Immunfluoreszenz-Assay zur differenziellen Bestimmung von speziesspezifischen IgG-Antikörpern gegen C. pneumoniae, C. trachomatis und C. psittaci in humanem Serum. Zur In vitro Diagnostik Einführung Chlamydia, ein hochspezialisiertes Gram-negatives Bakterium, umfasst vier Subspezies: C. trachomatis, C. pneumoniae (TWAR), C. psittaci und C. pecorum. C. trachomatis umfasst 15 Serotypen, die verschiedengradige Immunogene enthalten. C. trachomatis ist eine verbreitete sexuell übertragbare Erkrankung und wird bei Männern nichtgonokokkaler Urethritis (NGU) und Epididymitis, bei Frauen Zervizitis, Urethritis und entzündlichen Erkrankungen des Beckens, bei Patienten mit HLAB27-Haplotyp dem Reiter'schen Syndrom und bei Neugeborenen neonataler Konjunktivitis und Pneumonie zugeordnet (2-6). C. pneumoniae ist ein verbreitetes respiratorisches Humanpathogen und liegt bis zu 10 % der Fälle ambulant erworbener Pneumonie zugrunde. Der Erreger wurde akuten respiratorischen Erkrankungen, Pneumonie, Asthma, Bronchitis, Pharyngitis, dem akuten Brustsyndrom der Sichelzellenerkrankung, koronaren Herzkrankheiten und dem Guillain-BarreSyndrom zugeordnet (7-9). C. psittaci infiziert von Mollusken über Vögel bis hin zu Säugetieren eine breite Anzahl von Wirtsspezies und verursacht ebenfalls schwere Pneumonie. 511-01G 05-09/13 Testprinzip 1 Die Wells in den drei Reihen des SeroFIA™Objektträgers sind jeweils mit bereinigten Elementarkörperchen (EBs) von C. pneumoniae (C. pn), C. trachomatis (C. tr) und C. psittaci (C. ps) beschichtet. Verdünnte Patientenseren werden für 30 Minuten bei 37ºC mit den jeweiligen Antigenen in den einzelnen Reihen inkubiert. Ungebundene Serumkomponenten werden durch Auswaschen entfernt. Fluoreszein-konjugiertes Anti-Human-IgG wird hinzugefügt und für 30 Minuten bei 37ºC inkubiert. Ungebundenes Konjugat wird durch Auswaschen entfernt. Die Objektträger werden luftgetrocknet und mit 3 Tropfen Mounting-Medium eingedeckt. Die Objektträger werden fluoreszenzmikroskopisch untersucht. Positive Reaktionen erscheinen als hellgrün fluoreszierende Elementarkörperchen vor dunklem Hintergrund. Die qualitative Bestimmung erfolgt durch einfache Verdünnung der Seren. Die semiquantitativen Ergebnisse werden durch Endpunkttitration ermittelt. Zusätzlich benötigtes Material 1. Saubere Mikrotiterplatten oder Reagenzgläser zur Verdünnung der Patientenseren. 2. Laborzentrifuge. 3. Einstellbare Mikropipetten (5-50, 50-200 und 200 1000µl) und Einmalspitzen. 4. Volumetrischer Zylinder (1 Liter). 5. Vortexmischer. 6. Ein 37°C-Wasserbad mit Deckel oder eine Feuchtkammer in einem 37°C-Inkubator. 7. Kunststoffschiene zum Inkubieren des Objektträgers. 8. Destilliertes oder doppelt entionisiertes Wasser zur Verdünnung des konzentrierten Waschpuffers. 9. Kunststoff-Quetschflasche zum Auswaschen. 10. Trägerhalter und Färbekasten. 11. Zeitgeber. 12. Fluoreszenzmikroskop mit Filtern zum Ablesen der FITC-Fluoreszenz und 40facher sowie 100facher Vergrößerung. Inhalts des Kits 1. Reaktions-Objektträger (3 x 7 Wells je Einheit): Träger mit 3 Reihen, jeweils mit C. pneumoniae-, C. trachomatisund C. psittaci-Antigenen beschichtet. Die Objektträger sind einzeln in Alumiumhüllen mit Silikat-Gel verpackt. 15 Einheiten Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Zur In vitro Diagnostik 1. 2. Konzentrierter Waschpuffer (20-fach): Ein PBSTween-Puffer (pH-Wert 7,4 bis 7,6), der NaCl, Na2HPO4, KH2PO4 und Tween 20 enthält. 1 Flasche, 100 ml 3. Serumverdünnung: Ein PBS-Puffer. Enthält Gelatin, bovines Serumalbumin, MgCl2 und <0,1% Natriumazid. 1 Flasche, 80 ml 4. Negativkontrolle: Humanserum ohne IgG-, IgAund IgM-Antikörper gegen C. pneumoniae, C. trachomatis und C. psittaci. Enthält <0,1 % Natriumazid. Gebrauchsfertig. 1 Fläschchen, 0,5 ml 5. C. trachomatis-Positivkontrolle: Humanserum mit IgG-Antikörpern gegen C. trachomatis. Enthält <0,1 % Natriumazid. Gebrauchsfertig. 1 Fläschchen, 0,2 ml 6. C. pneumoniae-Positivkontrolle: Humanserum mit IgG-Antikörpern gegen C. pneumoniae. Enthält <0,1 % Natriumazid. Gebrauchsfertig. 1 Fläschchen, 0,2 ml 7. C. psittaci-Positivkontrolle: Humanserum mit IgG-Antikörpern gegen C. psittaci. Enthält <0,1 % Natriumazid. Gebrauchsfertig. 1 Fläschchen, 0,2 ml 8. FITC-Konjugat: Fluoreszein-markiertes RabbitAnti-Human-IgG (Chain-spezifisch). Gebrauchsfertig. 1 Fläschchen, 3,3 ml 9. Mounting-Medium: Enthält <0,1 % Natriumazid. 1 Tropfflasche, 1,5 ml 10. Deckgläser: 1 x 15 Einheiten 11. Bedienungsanleitung: 1 511-01G 05-09/13 2. 3. 4. 5. 6. 2 Menschliche Seren, die in diesem Testkit enthalten sind wurden nach FDA, CEgenehmigten Methoden geprüft und als negativ für HBsAg-, HCV- und HIV- 1 & 2 Antikörper befunden. Dennoch ist bei Produkten menschlichen Ursprungs mit keinem der derzeit verfügbaren analytischen Verfahren mit letzter Sicherheit auszuschließen, dass diese Krankheiten übertragen können. Daher müssen alle in diesem Testkit enthaltenen Reagenzien menschlichen Ursprungs nach den Empfehlungen, veröffentlicht in der CDC/NIH Anleitung „Biosafety in Micro Biological and Biomedical Laboratories“ 1988, grundsätzlich als potenziell infektiöses Serum oder Blut angesehen und entsprechend behandelt werden. Das Chlamydien-Antigen-Material zur Beschichtung der Objektträger wurde inaktiviert und enthält keine nachweisbaren lebenden Organismen. Es sind zurzeit jedoch keine Verfahren bekannt, mit denen sich Infektionen durch Derivate von pathologischen Organismen vollständig ausschließen lassen. Alle in diesem Kit enthaltenen Objektträger müssen daher als potenziell biogefährdende Materialien gemäß den bzw. im Sinne der Vorgaben im CDC/NIHHandbuch „Biosafety in Micro Biological and Biomedical Laboratories, 1988“ gehandhabt und entsorgt werden. Natriumazid kann in Laborleitungen explosives Blei- bzw. Kupferazid bilden. Um die Akkumulation derartiger Verbindungen zu vermeiden, den Abfluss und die Leitungen nach Entsorgung azidhaltiger Lösungen mit reichlich Wasser ausspülen. Nicht mit dem Mund pipettieren. Hautkontakt mit allen Reagenzien des Kits vermeiden. Beim Umgang mit den Seren und der Ausführung des Tests stets Einmalhandschuhe tragen. Hände nach dem Ausziehen der Handschuhe sorgfältig waschen. 7. Alle Materialien, Flüssigkeiten und sonstigen Substanzen, die in direkten Kontakt mit Humanserum geraten, sind als potenziell kontaminiert zu betrachten. Sie sind daher nach der Verwendung sowie vor der Entsorgung oder Reinigung zu sterilisieren und zu inaktivieren. Die Inaktivierung kann durch Autoklavieren bei 121°C für mindestens eine Stunde bzw. durch Behandlung mit einer Natriumhypochloritlösung mit 5-prozentiger Endkonzentration (Haushaltsbleiche) für mindestens 30 Minuten erfolgen. 8. Das FITC-Konjugat enthält Evans Blue, bei dem es sich um ein Karzinogen handelt. Haut- und Augenkontakt vermeiden. 9. Das Mounting-Medium enthält korrosive Bestandteile. Hautkontakt vermeiden und nicht einatmen. Bei Haut- oder Augenkontakt sofort mit viel Wasser ausspülen. Testverfahren Anmerkung: Es wird empfohlen, bei jedem Testdurchlauf jeweils einen Well mit Negativkontrolle sowie einen Well der Positivkontrolle für C. pneumoniae, C. trachomatis und C. psittaci in der entsprechenden Reihe zu testen. Die Positivkontrolle kann bei einer 1:64Verdünnung auch als Endpunkttiter-Kontrolle dienen. 1. Alle Komponenten und die zu testenden klinischen Proben auf Raumtemperatur bringen. 2. Durch Hinzugeben von 50ml konzentrierten Waschpuffer zu 950ml doppelt entionisierten oder destillierten Wasser den konzentrierten Waschpuffer auf 1:20 verdünnen. Der verdünnte Puffer kann bei 2-8°C bis zu zwei Wochen lang gelagert werden. 3. 10µl der Kontrollmedien und verdünnten Seren in die Wells in den jeweiligen Reihen pipettieren. 4. Objektträger für 30 Minuten bei 37ºC in einer Feuchtkammer inkubieren. 5. Objektträger aus der Feuchtkammer entnehmen und einzeln mit einem Strahl verdünnten Waschpuffers aus einer Quetschflasche vorsichtig abspülen. Objektträger durch Eintauchen in einen Färbekasten mit Waschpuffer waschen. Objektträger 10 Minuten eingetaucht lassen. Anschließend die gewaschenen Objektträger in doppelt destilliertes Wasser tauchen. Entnehmen und an der Luft trocknen lassen. 6. 10µl FITC-Konjugat in jeden Well geben. 7. 30 Minuten bei 37ºC inkubieren. 8. Objektträger erneut wie in Schritt 5 spülen und waschen. 9. 3 Tropfen Mounting-Medium mittig auf jeden Objektträger geben. Mit dem beiliegenden Deckglas abdecken. Luftblasen durch leichten Druck auf das Deckglas entfernen. 10. Ergebnisse auf einem Fluoreszenzmikroskop mit 400facher oder 1000facher Vergrößerung ablesen. Um beste Ergebnisse zu gewährleisten, die Objektträger am Tag des Tests auswerten. Falls dies nicht möglich ist, können montierte bei 2-8°C im Dunkeln bis zu drei Tage lang gelagert werden. Lagerung und Stabilität der Reagenzien Alle im Kit enthaltenen Materialien sind bei 2-8°C zu lagern. Bei 2 – 8 ºC sind die Testreagenzien bis zum auf der Kit-Verpackung angegebenen Ablaufdatum stabil. Die Kit-Komponenten nach dem Ablaufdatum nicht mehr verwenden. Die Kit-Komponenten können für einige Stunden Raumtemperaturen ausgesetzt werden, ohne dass die Reagenzien verderben. Die Reagenzien vor starker Lichteinstrahlung schützen. Die Reagenzien nicht einfrieren. Probengewinnung und -Vorbereitung Serumgewinnung Seren unter Verwendung von Standardverfahren aus aseptisch gewonnenen Proben vorbereiten. Keine hitzeinaktivierten Seren verwenden. Von der Verwendung lipämischer, trüber und kontaminierter Seren wird abgeraten. Bestimmte Materialien und Präzipitate in den Seren können zu falschen Ergebnissen führen. Derartige Proben sind durch Zentrifugieren oder Filtrieren vor dem Test zu reinigen. Lagerung Die Proben sind bei 2 – 8°C zu lagern und innerhalb von 7 Tagen zu testen (das Hinzugeben von 0,1% Natriumazid wird dringend empfohlen). Zur längeren Aufbewahrung in Aliquots aufteilen und unter –20°C lagern. Die Proben möglichst nicht wiederholt auftauen und einfrieren. Validierung des Tests Zur Validierung des Tests müssen die nachstehenden Kriterien erfüllt werden. Wenn die Kriterien nicht erfüllt werden, ist der Test als ungültig anzusehen und muss wiederholt werden. Probenvorbereitung 1. Die Positivkontrollen zeigen eine moderate Zur Grobanalyse Seren durch Hinzugeben von 10µl Serum zu 630µl Serumverdünner 1:64 verdünnen. Zur Bestimmung der Endpunkttiter Seren von 1:64 in Serumverdünner seriell verdünnen. bis intensive hellgrün-fluoreszierende Färbung von Chlamydia-EB-Partikeln der entsprechenden Chlamydienspezies. 2. Die Negativkontrollen zeigen eine vernachlässigbare Reaktivität (Färbung) der einzelnen Chlamydienspezies. 511-01G 05-09/13 3 Bedeutung der Endpunkttiter Interpretation und Bedeutung der Ergebnisse: Die Endpunkttitration dient der Bestimmung von akuten, kürzlichen oder abgelaufenen Infektionen, insbesondere in Fällen von C. pneumoniaeInfektionen. Wenn sich Reaktionen mit (fluoreszierende Färbung) mit mehr als einer Chlamydienspezies zeigen, gibt das Antigen mit dem höchsten Endpunkttiter (mindestens vierfach höher) an, welche Chlamydienspezies der Infektion vermutlich zugrunde liegt. Es wird empfohlen, die Patientenergebnisse wie folgt zu interpretieren: Um die korrekte Interpretation der Ergebnisse zu gewährleisten, sollten zuvor Kontrollwells ausgewertet werden. Die Fluoreszenz der klinischen Proben untersuchen und wie folgt klassifizieren: + Moderate bis intensive, scharfe oder diffuse hellgrüne Fluoreszenz der Elementarkörperchen. Deutliche, jedoch schwache Fluoreszenz der Elementarkörperchen. Als Endpunkttiter des Serums zu betrachten. Der Endpunkttiter eines Serums ist definiert als die höchstmögliche Verdünnung, bei der sich eine sichtbare Färbung ergibt. Bei der nächsthöheren Verdünnung zeigt sich ein negatives Serumbild. Keine Fluoreszenz oder matte Hintergrundfluoreszenz ohne deutliche Chlamydienmorphologie ± - Fluoreszenz bei Titer 1:64 C. pn C. tr C. pn + - - - + - - - + + + - - + + + - + + + + - - - Chlamydia trachomatis und Chlamydia psittaci > 1:64 Nachweis einer akuten oder kürzlichen Infektion. Chlamydia pneumoniae 1:64 und 1:512 Nachweis einer zeitlich nicht spezifizierten Infektion. Nach zwei bis drei Wochen entnommene zweite Probe testen. Wenn die zweite Probe einen Titer von >1:512 oder eine vierfache Zunahme gegenüber der ersten Probe zeigt, ist eine akute Infektion indiziert. Unveränderte Titer weisen auf eine abgelaufene Infektion hin. >1:512 Hinweis auf akute Infektion. Interpretation Präsenz spezifischer IgGAntikörper gegen C. pn, C. tr bzw. C. ps. Die Endpunkttitration dient der Bestimmung von akuten, kürzlichen oder abgelaufenen Infektionen. Grenzen des Tests 1. Zur finalen Diagnose sind stets mehrere serologische Tests zu verwenden. Dabei sind alle klinischen Daten und Laborwerte zu berücksichtigen. 2. In Proben, die zu einem frühen Zeitpunkt der Primärinfektion entnommen wurden, sind möglicherweise keine Antikörper nachweisbar. Bei Verdacht auf Chlamydieninfektion ist nach zwei bis drei Wochen eine weitere Probe zu entnehmen und parallel mit der ersten zu testen. 3. Mögliche Reaktionen des Serums mit mehreren Chlamydienspezies weisen auf die Präsenz mehrerer Chlamydienspezies oder kreuzreaktive Antikörper hin. 4. Die Mikroskoplinsen und die Lichtbedingungen können die Bestimmung der Gesamtfluoreszenzintensität und der Endpunkttiter beinflussen. Präsenz spezifischer IgGAntikörper gegen Chlamydien. Weist auf multiple Infektionen bzw. speziesübergreifende Kreuzreaktionen hin. Zur Bestimmung der prädominanten Chlamydienspezies ist eine Endpunkttitration vorzunehmen. Negativ. Keine nachweisbaren IgGAntikörper gegen C. pn, C. tr bzw. C. ps. Anmerkung: In seltenen Fällen zeigt sich bei einem oder mehreren der Antigene eine deutliche und intensive Färbung von sehr kleinen Partikeln (kleiner als die Elementarteilchen). Dies weist auf mögliche LPS-bedingte Reaktionen hin. In diesem Fall ist ein Test auf IgA- und IgM-Antikörper durchzuführen bzw. eine nach zwei bis drei Wochen entnommene zweite Serumprobe zu testen. Wenn sich bei negativen IgMund IgA-Ergebnissen dieselben IgG-Ergebnisse zeigen, ist die Probe als negativ anzusehen. 511-01G 05-09/13 4 4. Kletter, Y., Caspi, D., Yarom, M., Sarov, B., Sarov I., and Tanay, A. (1988) Serum IgA and IgG Antibodies Specific to Chlamydia in Patients with Rieter's Syndrome (RS) In: Proceedings of The European Society for Chlamydia Research, Societa Editrice Esculapio, Bologna, p.170. 5. Stutman, H.R., Rettig, P.J. and Reyes, S. (1984) Chlamydia trachomatis as a cause of Pneumonitis and pleural effusion. J. Pediat. 104: 588-591. 6. Paran, H., Heimer, D. and Sarov, I. (1986) Serological, clinical and radiological findings in adults with broncho- pulmonary infections caused by Chlamydia trachomatis. Isr. J.Med. Sci. 22: 823-827. 7. Grayston J. T., Campbell, L.A., Kuo, C.C., Mordhorst, C.H., Saikku, P., Thom, D.H. and Wang, S.P. (1990). A new respiratory tract pathogen. Chlamydia pneumoniae strain TWAR. J. Infect. Dis. 161:618-625. 8. Hahn D. L., Dodge, R. W. and Golubjatnikow, R. (1991). Association of Chlamydia pneumoniae (strain TWAR) infection with wheezing, asthmatic bronchitis, and adult-onset asthma. JAMA 266: 225-230 9. Saikku P., Mattila, K., Nieminen, M.S., Huttunen, J.K., Leinonen, M., Ekman, M.R., Makela, P.H., and Valtonen, V. (1988). Serological evidence of an association of a novel Chlamydia, TWAR, with chronic coronary heart disease and acute myocardial infection. Lancet II: 983-986. 10. Sarov, I., Kleinman, D., Cevenini, R., Holcberg, G., Potashnik, G., Sarov, B. and Insler, V. (1986) Specific IgG and IgA antibodies to Chlamydia trachomatis in infertile women. Int. J. Fertil. 31 (3): 193-197. 11. Puolakkainen, M., Saikku, P., Leinonen, M., Nurminen, M., Vaananen, P. and Makela, P.H. (1984) Chlamydia pneumonitis and its serodiagnosis in infants. J. Infect. Dis. 149: 598604. 12. Grayston, J.T., L.A. Campbell, C.H. Mordhorst, P. Saikku, D. Thom and S.P. Wang. (1989) A New Respiratory Pathogen: Chlamydia pneumoniae Strain TWAR. J.Inf.Dis. 161: 618-25 13. Saikku, P.,M. Leinonen, L. Tenkanen, E. Linnanmaki, M-R Ekman, V. Manninen, M. Manttari, M.H. Frick, J.K. Huttunen. (1992) Chronic Chlamydiae pneumoniae Infection as a Risk Factor for Coronary Heart Disease in the Helsinki Heart Study. Ann. of Int. Med. 116: 273278. 14. Leinonen, M., H. Sryjala, P. Kujala and P. Saikku. (1991). Serological diagnosis of Chlamydiae pneumoniae )Cpn( pneumoniae in adults. In: Abstracts of 31st ICAAC, Chicago, Illinois, Sept 29 - Oct 2, 1991. Washington, D.C. Aner. Soc. Microbiol, p.209. Leistungsmerkmale Die Studie erfolgte in einer unabhängigen medizinischen Einrichtung an Patienten mit Verdacht auf Infektion mit C. trachomatis, C. pneumoniae oder C. psittaci. Vergleich der Ergebnisse für C. trachomatis zwischen IgG SeroFIA™ und Referenz-MIFVerfahren MIF SeroFIA™ Positiv Negativ Gesamt Positiv Negativ Gesamt 47 5 52 2 46 48 49 51 100 Empfindlichkeit: 47/52 x 100 = 90,3 % Spezifizität: 46/48 x 100 = 95,8 % Gesamtübereinstimmung: 93/100 x 100 = 93 % Vergleich der Ergebnisse für C. pneumoniae zwischen IgG SeroFIA™ und Referenz-MIFVerfahren MIF SeroFIA™ Positiv Negativ Gesamt Positiv 120 0 120 Negativ Gesamt 2 60 62 122 60 182 Empfindlichkeit: 120/120 x 100 = 100 % Spezifizität: 60/62 x 100 = 96,7 % Gesamtübereinstimmung: 180/182 x 100 = 98,9 % Vergleich der Ergebnisse für C. psittaci zwischen IgG SeroFIA™ und Referenz-MIF-Verfahren MIF SeroFIA™ Positiv Negativ Gesamt Positiv 18 2 20 Negativ Gesamt 1 10 11 19 12 31 Empfindlichkeit: 18/20 x 100 = 90 % Spezifizität: 10/11 x 100 = 91 % Gesamtübereinstimmung: 28/31 x 100 = 90 % Bibliographie: 1. Piura, B., Sarov, I., Sarov, B., Kleinman, D., Chaim, W. and Insler, V. (1985) Serum IgG and IgA antibodies specific for Chlamydia trachomatis in salpingitis patients as determined by the immunoperoxidase assay. Eur. J. Epidemiol. 1: 110-116. 2. Tsunekawa, T. and Kumamoto, Y. (1989) A study of IgA and IgG titers of C.trachomatis in serum and prostatic secretion in chronic prostatitis. J.J.A. Inf. Dis. 63(2): 130-137. 3. Kaneti, J. et al (1988) IgG and IgA antibodies specific for Chlamydia trachomatis in acute epididymits. Europ. Urol. 14: 323-327. 511-01G 05-09/13 European Authorized Representative: Obelis s.a. Boulevard Général Wahis 53 1030 Brussels, BELGIUM Tel: +(32) 2. 732.59.54 Fax: +(32) 2.732.60.03 E-Mail : [email protected] 5