COMT-Polymorphismus Möglicher Burnout-Auslöser COMT-Polymorphismus: Was ist das? Die Catecholamin-OMethyltransferase (COMT) ist ein Enzym, das verschiedene Catecholamine (die Neurotransmitter Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin) und verschiedene neuroaktive Arzneistoffe deaktiviert und somit für den Abbau derselben sorgt. länger auf den Körper ein. Unter Polymorphismus versteht man eine genetische Variante, durch die dieses Enzym in geringerem Ausmaß als erforderlich produziert wird. Dadurch werden Catecholamine langsamer abgebaut und wirken Jeder kennt Situationen bei denen der Adrenalinspiegel steigt—sei es beim Sport oder in anderen Stresssituationen. Das Ansteigen des Adrenalinspiegels in solchen Situationen ist Teil der physiologisch not- wendigen Stressanpassungsreaktion. Eine Patienteninformation von: Beispiel Adrenalin Wichtig ist aber, Am Beispiel des Neurotransmitters Adrenalin lässt sich die Wirkungsweise der Catecholamin-OMethyltransferase am besten nachvollziehen, da uns dieser Stoff am bekanntesten ist. dass das Adrenalin nach der Stresssituation wieder abgebaut wird. Eine zentrale Rolle in diesem Abbaumechanismus spielt die Catecholamin-O-Methyltransferase. Diese Abbaugeschwindigkeit ist von Mensch zu Mensch verschieden. Jedoch gilt: je länger der Abbau dauert umso länger wirken die Catecholamine (in unserem Beispiel Adrenalin) auf den Organismus ein. Vorteile einer geminderten COMT-Aktivität Eine verringerte COMT-Aktivität hat nicht nur Nachteile: die betroffenen Menschen verfügen häufig über eine hohe geistige und körperliche Leistungsfähigkeit und große Ausdauer. Sie verfügen über eine schnelle Auffassungsgabe, ihre Sinneswahrnehmung ist allgemein gesteigert. Häufig sind sie sportlich aktiv, jedoch selten in Teamsportarten. Oft sind sie ungeduldig, rastlos oder auch schnell aufbrausend Zellerstr. 17 86368 Gersthofen Tel: 0821-49 10 80 Fax: 0821-49 10 89 [email protected] Sprechzeiten: Mo-Fr 8.00-11.00 Uhr Mo,Di,Do 16.00-18.00 Uhr Nachmittags nur mit Terminvergabe In Zusammenarbeit mit: Erklärung: In dieser Information enthaltene Angaben und Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nie vollständig auszuschließen. Eine Haftung für etwaige Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder auch Missbrauch des in dieser Information präsentierten Materials ergeben, ist ausgeschlossen. Diese Information ersetzt in keinem Falle den Besuch des Arztes oder eine ärztliche Therapie. Nachteile einer geminderten COMT-Aktivität Menschen mit verringerter COMT-Aktivität können sich schlecht entspannen, sie erholen sich eher durch sportliche Aktivitäten. Oft haben sie ein geringeres Schlafbedürfnis, häufig sogar Schlafstörungen. Ihr Verbrauch an Mikronährstoffen ist erhöht, so das es hier leichter zu Mangelzuständen kommen kann. Darüber hinaus benötigen wir das Enzym COMT nicht nur zur Verstoffwechselung von Catecholaminen sondern auch zum Abbau von Arznei– und Umweltschadstoffen. Aus dem Gleichgewicht—Symptome des COMT Polymorphismus Wirken die Catecholamine aufgrund einer reduzierten Aktivität von COMT länger oder stärker auf den Körper ein, kann das zu unterschiedlichen Krankheitsbildern führen. Hierzu gehören unter anderem Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Bluthochdruck, Schlaganfälle, erhöhte Infektanfälligkeit ebenso wie stressinduzierte Psychosen, Depressionen oder auch BurnoutSyndrome. Wenn das System nicht mehr runterfahren kann: Eine typische Empfindung: „Ich komm‘ nicht mehr runter“ oder „Ich steh‘ ständig unter Strom“. Diagnosemöglichkeiten Der COMT-Polymorphismus lässt sich labortechnisch durch eine genetische Untersuchung feststellen. Hierzu ist lediglich eine Blutabnahme erforderlich. Die hierfür anfallenden Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen sondern sind als Privatleistungen zu zahlen. Therapie des COMTPolymorphismus Eine Behandlung zielt in erster Linie auf ein Abmildern des COMT-Defekts ab. Dieses gelingt in erster Linie durch die Gabe von relevanten Substanzen wie Aminosäuren (hier vor allem LTryptophan, Tyrosin, Phenylalanin oder 5-http) oder Mikronährstoffe (hier vor allem Vitamine der B-Gruppe). Darüber hinaus kann auch Sport als therapeutische Maßnahme eingesetzt werden. Häufig empfiehlt sich eine Kombination von Supplementierung und Bewegung. Quelle: www. cfs-aktuell.de, Zusammenfassung des Vortrags von Dr.Kurt E. Müller Geli, „Wassertropfenreihe“, CC-Lizenz (BY 2.0) http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de Alle Bilder stammen aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de Wir wollen, dass Sie gesund bleiben. Seite 2