Wir helfen Ihnen gerne weiter Pastor Dr. Rainer Fischer 9RUVLW]HQGHUGHV(WKLNNRPLWHHV Telefon: 02202 122 - 1088 E-Mail: [email protected] Literatur: Norbert Steinkamp / Bert Gordijn: Ethik inKlinikXQG3IOHJHHLQULFKWXQJ (in Arbeitsbuch. Neuwied / Köln / München 200 Ethische VerantZortung Ethische Verantwortung im Evangelischen Krankenhaus im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach Bergisch Gladbach Ferrenbergstraße 24 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202 122 - 0 Telefax: 02202 122 - 1055 Das EVK im Internet: www.evk.de [email protected] © 8325-11 · E+T Thomas Stokowy Pflegedienstleitung Mitglied GHV(WKLNNRPLWHHV Telefon: 02202 122 - 1500 E-Mail: [email protected] Was verstehen wir unter ethischer Verantwortung? Ethik ist das Nachdenken über das eigene Handeln. Gerade wenn gewohnte Verhaltensweisen und vertraute Wertevorstellungen in eine Zwickmühle geraten („moralisches Dilemma“) oder der Sachlage und Situation nicht angemessen erscheinen, stellt sich die ethische Frage: Qualitätsgruppen aller beteiligten Berufsgruppen arbeiten an der Anwendung der Richtlinien Was sollen wir tun? Die ethische Fallbesprechung Sehen der behandelnde Arzt, Pflegende, das therapeutische Personal, Sozialarbeiter oder Seelsorger eine ethische Konfliktsituation, so haben sie das Recht, eine Fallbesprechung zu veranlassen. Sie wird von der Vorsitzenden der Ethikkommission einberufen, findet zeitnah (in der Regel am nächsten oder übernächsten Tag) statt und dauert etwa eine Stunde. Ihr Ablauf folgt einem detaillierten Protokoll, das in jahrelanger Erprobung am Zentrum für medizinische Ethik in Nimwegen entwickelt wurde: Ethik orientiert sich an Richtlinien. Unsere oberste Richtlinie im EVK ist die Menschenwürde, das heißt nach christlichem Verständnis: Wertschätzung, die in zwischenmenschlichen Beziehungen gelebt wird. Daraus leiten wir folgende Ziele für unser Handeln ab: s Patienten sind nicht nur „Fälle“; wir fördern und unterstützen ihr körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden. s Patienten werden so selbständig wie möglich und so fürsorglich wie nötig behandelt. s Patienten haben ein Recht auf größtmögliche Chancengleichheit und bestmögliche Vertretung ihrer Interessen. 1. Problemstellung i Wie nehmen wir ethische Verantwortung im klinischen Alltag wahr? 2. Sammlung der Fakten Die Anwendung der Richtlinien auf verschiedene Arbeitsbereiche arbeiten Qualitätsgruppen aus, in denen alle beteiligten Berufsbereiche vertreten sind (zum Beispiel zum Umgang mit Sterbenden, zur Transparenz von Behandlungsabläufen). Qualitätsgruppen werden moderiert von einem Verantwortlichen für das Qualitätsmanagement. Die Anwendung der Richtlinien kann im Einzelfall fraglich sein, wenn zum Beispiel der Nutzen einer möglichen Behandlung für den Patienten unklar ist oder wenn (vor allem bei nicht einwilligungsfähigen Patienten) unsicher ist, was der Patient selber mutmaßlich will. Dann besteht die Möglichkeit, eine ethische Fallbesprechung einzuberufen, in der sich der behandelnde Arzt und das therapeutische Team über ihre Beurteilungen einer Behandlung austauschen. Moderiert wird die Fallbesprechung von einem im Hause tätigen Seelsorger. In der Regel zweimal im Jahr tritt die EthikkomLWHH zusammen, in der alle Berufsgruppen und die ehrenamtlichen „Grünen Damen und Herren“ vertreten sind. Die EthikkomLWHH überprüft die Ergebnisse der ethischen Fallbesprechungen, nimmt ethische Fragen aus dem klinischen Alltag auf und erarbeitet Richtlinien für häufiger wiederkehrende Themenbereiche. i 3. Bewertung der Fakten i