Der Zwerg „Der Zwerg“ ist eine Oper in einem Akt komponiert von Alexander Zemlinsky mit dem Libretto von Georg Klaren, uraufgeführt am 28. Mai 1922 in Köln. Als literarische Vorlage diente Oscar Wildes berühmte Novelle „Der Geburtstag der Infantin“ von 1891. Das spanische Kolorit ist durch die Musik Zemlinskys diskret, aber deutlich festgelegt, doch die Handlung könnte an jedem feudalem Hof der Vergangenheit spielen. Seine Musik pendelt zwischen Spätromantik, Verismo und Moderne. Nach seinem Tod gerieten seine Werke in Vergessenheit, sodass „Der Zwerg“ erst 1977 in Kiel wieder aufgeführt wurde. Die spanische Infantin feiert ihren 18. Geburtstag und erhält neben Geschenken aus aller Welt auch einen verwachsenen Zwerg, der alles Schöne vergöttert, sich selbst aber noch nie gesehen hat. Der Zwerg verliebt sich in die Infantin, die fasziniert von dem Geschöpf ist – und ihn schließlich mit seinem eigenen Spiegelbild konfrontiert: Ihm wird bewusst, dass er für die Infantin nur ein Spielzeug war: Der Zwerg stirbt. Alexander Zemlinsky (1871 – 1942) war vor allem als hervorragender Dirigent und Vertreter der tschechischen Musik bekannt. Er wirkte in Wien, Prag und Berlin, bevor er nach New York emigrieren musste. Seine relativ traditionelle Musik war zu Beginn seiner Kariere erfolgreich, später stand er im Schatten seiner Schüler, zu denen Schönberg, Berg und Webern gehörten. In der sehr intensiven Emotionalität seiner Musik, für die „Die Seejungfrau“ beispielhaft ist, spiegelt sich die Zurückweisung durch die spätere Ehefrau Gustav Mahlers, Alma Schindler, wider, die auch eine Schülerin von ihm war. In seinen letzten Lebensjahren musste Zemlinsky Auftragsmusik schreiben, um zu überleben und starb völlig vergessen in New York. Gianni Schicchi Die lustige Gestalt Gianni Schicchi ist mehrfach auf den Bühnen zum Leben erweckt worden. Er ist eine Figur des italienischen Mittelalters. Möglicherweise hat er wirklich in Florenz gelebt. Jedenfalls erwähnte oder erschuf ihn Dante Alighieri (1265 – 1321) in seiner „La divina commedia“, wo er ihm einen Platz im „Inferno“ (in der Hölle) zuweist. Giovacchino Forzini schuf ein geistessprühendes, komisches Libretto in dem Situationswitz zwar boshaft, aber mit lebensechter Psychologie geschickt gepaart erscheint. Endlich hatte Puccini das Thema für eine lebensvolle musikalische Komödie gefunden. „Gianni Schicchi“ zeigt uns einen gänzlich neuen Puccini. Die lyrische oder sentimentale Melodie taucht nur flüchtig auf und nur dort wo sie textlich wohlbegründet ist, der Rest ist flüssiger Parlandostil. Die Wiedergabe der Oper ist keineswegs leicht, es verlangt ein gut aufeinander eingespieltes Ensemble, jeder Sänger muss ein vollendeter Schauspieler im Sinne „Commedia dell’arte“ sein, voll Beweglichkeit, Witz und Laune, sogar Akrobatik. Die Oper ist ein Teil von „Il Trittico“ (Das Triptichon) zu dem auch die Oper „Suor Angelica“ und „Il tabarro“ gehören. …Die Verwandten des Buoso Donati sind außer sich; der soeben Verstorbene hat seinen ganzen Besitz einem Kloster vermacht, dabei hatten doch alle schon auf die verschiedenen Ländereien spekuliert. Man beschließt, den gewieften Gianni Schicchi um Rat zu fragen. Dieser zögert nicht lange, legt sich als angeblicher Buoso ins Bett und diktiert dem Notar mit verstellter Stimme ein neues Testament. Dabei vermacht er den größten Teil der Erbschaft sich selbst und schlägt damit den gierigen Verwandten ein Schnippchen… Der Librettist von „Gianni Schicci“, Giovacchino Forzano gibt als Ort der Oper Florenz am 1. September 1299 an. Die Uraufführung dieses geschlossenen Einakters fand am 14. Dezember 1918 in New York statt. Rom folgte im Januar 1919. (Quellen: Staatstheater Mainz, Dahlen Opernlexikon, Wilhelm Heyne Verlag).