Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Jens Böttcher, Armin Gangl, Evi Schröter, Grub Norbert Meier, Evi Traxel, Traunstein Petra Koblowski, Christiane Bauer, Günzburg Heidemarie Glock, Regina Monnard, Ulrich Bartz, Schwandorf Maria Hagg, Andrea Rieger, Christina Schäffler, Kempten Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Geschichte der Nativmilchuntersuchung Dissertation Bollwein, 1991 483 Bestandsmilchproben, Konzentrierung negativ Zusatz einer schwach positiven Milch (NM5) in den Verdünnung 1/20, 1/25, 1/30, 1/40 Trachitest, Dr. Bommeli AG, Bern Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Daten nach Bollwein und Wizigmann, 1991 60 negativ NM5 1/20 NM5 1/25 NM5 1/30 NM5 1/40 relative Häufigkeit % 50 40 30 20 10 0 3 6 9 12 15 18 Prozentklasse PK 21 30 40 >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Beurteilung der Bestandsmilchproben Positive Kontrollmilch, 1/3.25 in negativer Milch Beurteilung: positiv fraglich negativ bis 20 Tiere >18% <18% 21-25 Tiere >18% 12-18% <12% 26-30 Tiere >18% 7-18% <7% 31-40 Tiere >18% 3-18% <3% Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Verfahrensweise in Bayern • Bestandsmilchprobe ab Tankwagen • Untersuchung im Nativmilchverfahren • Konzentrierung positiver Proben • Anforderung einer „Handprobe“, wenn Konzentrierung 10-20% • Einzeltierserologie im Falle positiver Befunde oder zweimalig fraglichem Befund Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Vergleich der Chargen 156 und 168 mit 1018 Tankmilchproben in der Konzentrierung ChB 156 ChB 168 <10% 10-20% <10% 956 19 10-20% 5 12 4 1 21 >20% >20% Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Versuchsaufbau: 347 Milchproben Konzentrierung negativ (ChB. 156) 15 Milchproben Konzentrierung auffällig (ChB. 156) Untersuchung auf 3 Chargen Trachitest 895 Trachitest 2nd Gen. 156 und 168 Darstellung der prozentualen Verteilung Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Untersuchung von 347 negativen und 15 auffälligen Tankmilchproben (Konzentrierung ChB 156) auf ChB. 895 40,0 Konzentrierung negativ 35,0 Konzentrierung auffällig (>9%) rel. Anzahl % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 3 6 9 12 15 18 21 30 40 Nativmilchuntersuchung Klassen in Prozent der positiven Milchkontrolle 1:3.25 >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Untersuchung von 347 negativen und 15 auffälligen Tankmilchproben (Konzentrierung ChB 156) auf ChB. 156 40,0 Konzentrierung negativ 35,0 Konzentrierung auffällig (>9%) rel. Anzahl % 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 3 6 9 12 15 18 21 30 40 Nativmilchuntersuchung Klassen in Prozent der positiven Milchkontrolle 1:3.25 >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Untersuchung von 347 negativen und 15 auffälligen Tankmilchproben (Konzentrierung ChB 156) auf ChB. 168 40,0 Konzentrierung negativ 35,0 Konzentrierung auffällig (>9%) 30,0 Anzahl 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 3 6 9 12 15 18 21 30 40 Nativmilchuntersuchung Klassen in Prozent der positiven Milchkontrolle 1:3.25 >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Versuchsaufbau: 845 Milchproben Konzentrierung negativ 30 Milchproben Konzentrierung positiv Untersuchung auf 2 Chargen Trachitest 2nd Gen. 156 und 168 Konzentrierung und Nativmilchuntersuchung wurden jeweils Chargen-intern verglichen. Darstellung der prozentualen Verteilung Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Untersuchung von 845 negativen und 30 auffälligen Tankmilchproben (Konzentrierung ChB 156) auf ChB. 156 60,0 Konzentrierung negativ 50,0 Konzentrierung auffällig (>9%) rel. Anzahl % 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 3 6 9 12 15 18 21 30 40 Nativmilchuntersuchung Klassen in Prozent der positiven Milchkontrolle 1:3.25 >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Untersuchung von 845 negativen und 30 auffälligen Tankmilchproben (Konzentrierung ChB 156) auf ChB. 168 60,0 Konzentrierung negativ 50,0 Konzentrierung auffällig (>9%) rel. Anzahl % 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 3 6 9 12 15 18 21 30 40 Nativmilchuntersuchung Klassen in Prozent der positiven Milchkontrolle 1:3.25 >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Verteilung der Nativmilchergebnisse auf Prozentklassen nach Tierzahl und Ergebnis der Konzentrierung (negativ = Konz. <9%, positiv = Konz >9%) für Charge 156 bis 20 Tiere 156 Klasse negativ auffällig 3 202 6 106 9 31 12 9 2 15 3 18 2 21 1 30 1 40 3 >40 4 Summe 354 10 364 Proben Konz 9 zu konzentrierende Proben 21-25 Tiere negativ auffällig 91 1 34 14 7 2 1 1 148 3 151 4 Summe 161 Prozent 18 26 bis 30 Tiere negativ auffällig 85 38 14 6 7 1 1 1 1 3 151 154 31 31 bis 40 Tiere negativ auffällig 106 55 1 22 1 18 1 6 1 1 2 1 2 1 5 209 14 223 117 41 bis 50 Tiere negativ auffällig 18 7 2 1 27 1 28 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Verteilung der Nativmilchergebnisse auf Prozentklassen nach Tierzahl und Ergebnis der Konzentrierung (negativ = Konz. <9%, auffällig = Konz >9%) für Charge 168 bis 20 Tiere 168 Klasse negativ auffällig 3 74 6 92 1 9 74 2 12 48 4 15 13 5 18 9 2 21 4 30 4 40 1 2 >40 6 Summe 319 22 Proben 341 Konz 17 zu konzentrierende Proben 21-25 Tiere negativ auffällig 16 51 35 16 6 3 1 128 1 1 2 130 12 Summe 290 Prozent 34 26 bis 30 Tiere negativ auffällig 35 50 27 14 18 1 1 2 1 1 1 149 1 1 4 153 68 31 bis 40 Tiere negativ auffällig 30 78 48 22 2 15 1 8 1 6 2 3 2 5 13 210 223 193 41 bis 50 Tiere negativ auffällig 8 13 4 2 1 27 1 28 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Auswertung der Routineuntersuchung im Zeitraum 1.10.2002 bis 31.3.2003 absolute Zahl Prozent 46643 100 auffällige BM 407 0,87 Serologie ausstehend 30 mit Serologie 377 100 negative Serologie 151 40,1 positive Serologie 226 59,9 Bestände Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Zusammenfassung 60,0 Konzentrierung negativ 50,0 Konzentrierung auffällig (>9%) rel. Anzahl % 40,0 Nativmilch mit positiver Einzeltierserologie Konzentrierung mit positiver Einzeltieruntersuchung 30,0 20,0 10,0 0,0 3 6 9 12 15 18 21 30 40 Nativmilchuntersuchung: Klassen in % der positiven Milchkontrolle 1:3.25 Konzentratuntersuchung: Klassen in % der positiven Milchkontrolle >40 Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Schlussfolgerungen: 1. Das Verfahren der bayerischen Tankmilchuntersuchung, dass vor 12 Jahren von Bollwein und Wizigmann entwickelt wurde, kann nach wie vor als sicher eingestuft werden. 2. Ein chargen-spezifischer Grenzwert wäre geeignet, das größte Problem – ein zu hoher Anteil zu konzentrierender Proben – zu eliminieren. Dies impliziert aber eine intensive Chargenprüfung. 3. Die Häufigkeitsverteilung von Routineproben, die in der Konzentrierung negativ waren, und der Einsatz definierter schwach positiver Referenzen (nat. Referenzlabor!) sind für eine Chargenprüfung geeignet. 4. Wie kann die Konstanz des Konzentrierungsverfahrens sichergestellt werden? Revalidierung der BHV1-Nativmilchuntersuchung Danksagung Die Autoren bedanken sich bei der Bayerischen Tierseuchenkasse und hier insbesondere bei den Herren Dr. Josef Pauels und Dr. Michael Köstler für die gewährte Unterstützung.