Emotionen, Beziehung und Motivation Das Berühren von Tieren lässt KlientInnen Geborgenheit und Nähe erleben. Gerade in Krankheits- oder Krisenzeiten kann das von enormer Bedeutung sein. Spielvehalten von Tieren oder das neugierige Zugehen auf einen Menschen können Freude und Begeisterung bei den KlientInnen bewirken. Tiere motivieren zum authentischen Ausdruck von Gefühlen, da sie diesen selbst vorleben. Tiere zeigen ihre Gefühle unverfälscht und sehr direkt - wenn sie z.B. Angst haben oder sich bedroht fühlen, weichen sie zurück, versuchen davonzulaufen oder werden aggressiv, um sich zu verteidigen. Tiere werten Verhalten und Gefühle der KlientInnen nicht - dadurch schaffen sie eine Atmosphäre, in der sich KlientInnen angenommen fühlen, wie sie sind. Tiere sind sehr präsent, ohne eine bestimmte Leistung von den KlientInnen zu erwarten. Die KlientInnen können auch dann noch mit der Liebe und Zuwendung der Tiere rechnen, selbst wenn sie keine Hausarbeit erledigt oder auf eine Schularbeit einen Fünfer geschrieben haben. Oft dient die Beziehung, die KlientInnen zum Tier aufbauen, als Brücke bzw. Vorstufe dazu, dass diese zu anderen Menschen Beziehungen oder Freundschaften entwickeln. Die für die tiergestützte Arbeit wichtigste Eigenschaft ist das enorme Motivationspotential der Tiere. Manchmal sind KlientInnen nur mit einem speziellen Tier bereit, physiotherapeutische Übungen auszuführen oder mit einem anderen Menschen zu kooperieren. Vor allem KlientInnen, bei denen bereits viele andere Motivationsversuche gescheitert sind, profitieren von der hohen Fähigkeit der Tiere Menschen zu motivieren. Diese beiden KlientInnen ausgelöste Motivation ist auch oft die Basis für weitere positive Entwicklungen. In der Begegnung mit Tieren gelingt es, sich wirklich zu entspannen. Dadurch werden Ängste und Stress abgebaut. Die Tiere bieten ein ganzheitliches Naturerlebnis, das unter die Haut geht und positive Gefühle auslöst. Sie stärken das Selbstwertgefühl. Auch Erfolgserlebnisse, die KlientInnen wiederholt mit Tieren haben, stärken das Selbstwertgefühl der KlientInnen.