Herzrhythmusstörungen - QP Qualitätspraxen GmbH

Werbung
Herzrhythmusstörungen
Allgemeines
Sie haben es selbst bemerkt oder Ihr Arzt hat es bei Ihnen festgestellt: unregelmäßige Herzschläge!!!
Manchmal glaubt man, das Herzen würde rasen, ein anderes mal es würde aussetzen oder stehenbleiben,
so dass einem der Schweiß vor Angst ins Gesicht tritt. Eigentlich ist aber festzustellen, dass die Störungen
der regelmäßigen Herztätigkeit, oft nur gelegentlich auftreten oder man sie häufig nur gelegentlich bemerkt,
auch wenn sie dauerhaft vorhanden sind.
Bei einem herzgesunden Menschen liegt die durchschnittliche Herzfrequenz zwischen 60 und 100 Schlägen
pro Minute. Bei körperlicher oder auch seelischer Belastung kann der Puls jedoch auf eine Frequenz von
100 - 160 Schläge pro Minute steigen. In der Nacht sinken die Herzfrequenzen auf Werte zwischen 60 und
45 Schläge pro Minute, bei Sportlern auch schon mal bis auf 30 Schläge pro Minute.
Prinzipiell unterscheidet man bei Herzrhythmusstörungen:
✗ harmlose Herzrhythmusstörungen, die quasi als Fehlzündungen bei Personen mit gesundem Herzen
angesehen werden
✗ Störungen der Impulsgeber der Herzens (also des Sinusknotens oder des AV-Knotens)
✗ Herzrhythmusstörungen als Folge einer Herzkrankheit
✗ Herzrhythmusstörungen als Folge anderer Erkrankungen, etwa einer Schilddrüsenüberfunktion.
Sind die manchmal kurzzeitig oder manchmal auch für eine längere Zeit auftretende
Herzunregelmäßigkeiten (Herzrhythmusstörungen) harmlos oder können sie den Menschen gefährlich
werden?
Spezielles
Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich die Anatomie des Herzen vergegenwärtigen:
Der Hohlmuskel "Herz" besteht aus zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern, die in einer ganz bestimmten
Reihenfolge nacheinander schlagen müssen, um das Blut in den Lungenkreislauf bzw. in den großen
Körperkreislauf zu transportieren. Damit diese vier verschiedenen Kammern in der richtigen Reihenfolge
schlagen, werden Nervenimpulse, die im Sinusknoten gebildet und über den AV-Knoten fortgeleitet werden,
über das His-Bündel in die Muskelzellen der rechten und linken Herzkammer geleitet.
Durch die vom Sinusknoten gesteuerten Impulse werden die anderen Herzkammern zur Schlagen gebracht.
Arbeiten Sinus-Knoten oder AV-Knoten jedoch nicht richtig oder sind die anderen Leitungsfasern gestört,
dann können Rhythmusstörungen auftreten.
Erwähnt werden muss allerdings, dass die Herzrhythmusstörungen durch Genussgifte wie Alkohol,
Nikotin und Kaffee verstärkt aber auch ausgelöst werden können, ebenso durch Schlafmangel.
Erkrankungen und Symptome
Wie schon erwähnt, glaubt man manchmal, das Herzen würde rasen, ein anderes mal es würde aussetzen
oder stehenbleiben, so dass einem der Schweiß vor Angst ins Gesicht tritt; Schwindelanfälle, infolge der
unzureichenden Blutversorgung des Gehirns mit Sauerstoff sind nicht allzu selten, auch nicht bei einer zu
langsamen Herzfrequenz.
Auch das körperliche Leistungsvermögen ist bei schweren Fällen deutlich gemindert, die
Konzentrationsfähigkeit reduziert.
Was können Sie tun?
Da die Ursachen der Störung des normalen Herzrhythmus meist Folgen von Herz-/Kreislauferkrankungen
wie Hypertonie, KHK oder Herzklappenfehler sind und andere Ursachen wie Kalium- oder MagnesiumMangel auch vorkommen, gilt es zunächst die Grunderkrankung zu heilen. Behandlungsbedürftigkeit besteht
nur bei Beschwerden, die den Patienten sehr belasten, etwa auf Grund von Schwindelanfällen, wenn sich die
Störung auf die Leistungsfähigkeit auswirkt und wenn die Gefahr eines plötzlich auftretenden Herztodes
gegeben ist..
In solchen Fällen werden Sie von Ihrem Arzt Medikamente erhalten, die die Extraschläge des Herzens oder
die zu schnelle bzw. zu langsame Schlagfolge normalisieren.
Auch die Einpflanzung eines Herzschrittmachers kann bei bestimmten Formen der Herzrhythmusstörung
erforderlich werden, etwa bei Bradykardie (zu langsamer Herzschlagfolge).
Weitere Tipps
Die beste Strategie der Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist die Ausschaltung von Faktoren, die die
Störungen begünstigen sowie die Therapie der gegebenenfalls zu Grunde liegenden Erkrankung. Versuchen
Sie jedoch auch das Ihre zu tun, indem Sie
✗ Genussgifte wie Alkohol, Nikotin oder Koffein nur in Maßen zu sich nehmen oder ganz darauf
verzichten
✗ sich gesund ernähren und körperlich ausreichend bewegen
✗ sich genügend Schlaf gönnen und
✗ stressfreier versuchen Ihr Leben zu genießen.
Ein Patienten-Service von
Herunterladen