Makroökomik, Schäffer-Poeschel 2003. Kapitel 13 (Seite 401-435)

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Universität Miskolc, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Wirtschaftstheorie
10. Gesamtwirtschaftliches Angebot
Literatur: Mankiw, N. Gregory:
Makroökomik, Schäffer-Poeschel
2003. Kapitel 13 (Seite 401-435)
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Drei Modelle des Gesamtangebots
Wir werden drei Modelle des Gesamtangebots
untersuchen, in den Marktunvollkommenheiten
dazu führen, daß die Produktion der
Volkswirtschaft vom klassischen Referenzpunkt
abweicht. Obwohl jedes dieser drei Modelle
einem unterschiedlichen theoretischen Pfad
folgt, führt jeder Pfad letzlich zur selben Stelle,
nähmlich zu einer kurzfristigen
Gesamtangebotskurve folgender form:
Y
Y
e
(P P )
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Modelle des Gesamtangebots
Y
Y
(P - P e )
Y - Output
Y - das natürliche Outputnive au
P - das Preisniveau
e
P - das erwartete Preisniveau
Der Parameter α gibt an, in welchen Maß der Output auf
Änderungen des Preisniveaus reagiert; der Kehrwert 1/α
ist die Steigung der Gesamtangebotskurve.
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Das Modell der Lohnstarrheit
Das Modell der Lohnstarrheiten zeigt
die Implikationen von
Nominallohnträgheiten für das
Gesamtangebot.
W
W/P
*P
e
e
* (P / P)
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Das Modell der Lohnstarrheit
p
Y
Y
(P Pe )
w/p
Y
L
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Das Modell unvollkommener Informationen
Beim Modell unvollkommener Informationen wird davon
ausgegangen, daß alle Märkte geräumt werden, d. h., alle Löhne und
Preise können sich frei bewegen, um Angebot und Nachfrage ins
Gleichgewicht zu bringen. Das Modell unvollkommener
Informationen basiert auf der Annahme, daß jeder Anbieter ein
einzelnes Gut produziert, aber viele verschiedene Güter konsumiert.
Weil es in dieser Wirtschaft eine sehr große Anzahl verschiedener
Güter gibt, können die Anbieter nicht zu jedem Zeitpunkt alle Preise
kennen. Die Wirtschaftssubjekte beobachten genau die Preise der
Güter, die sie produzieren, sie beobachten aber weniger genau die
Preise der Güter, die sie konsumieren. Diese
Informationsunvollkommenheit führt dazu, daß die
Wirtschaftssubjekte manchmal Veränderungen des allgemeinen
Preisniveaus mit Änderungen von relativen Preisen wechseln.
Übersteigen die tatsächliche Preise die erwarteten, dann folgern die
Anbieter, daß die relativen Preise ihrer Produkte gestiegen seien.
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Das Preisstarrheiten-Modell
Das Preisstarrheiten-Modell, basiert auf der
Annahme, daß Unternehmen als Reaktion auf
Nachfrageänderungen die Preise nicht sofort anpassen.
Es sei angenommen, daß zwei Arten von Unternehmen
gibt. Einige Unternehmen haben flexible Preise, sie
bilden ihre Preise immer entsprechend der Gleichung:
p P a (Y Y)
Andere Unternehmen haben starre Preise; sie bilden
ihre Preise aufgrund ihrer Erwartungen hinsichtlich der
wirtschaftlichen Entwicklung und geben sie im
vorhinein bekannt:
e
e
p P
p
a (Y
Pe
Y)
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Das Preisstarrheiten-Modell
p
P a(Y - Y)
p Pe a(Ye - Y e )
Pe
p
P
sP
e
(1 s)[P a(Y - Y)]
sP sPe (1 s)[a(Y - Y)]
P Pe [(1 s)a/s](Y - Y)
Y Y α(P - P )
e
α s/[(1- s)a]
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Die kurzfristige Angebotskurve
p
pe
LRAS
Y
Y
(P Pe )
Kurzfristiges
Gesamtangebot
Y
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Verschiebung der Gesamtnachfragekurve und
kurzfristige Kunjunkturschwankungen
p
AS2
C
B
P3 = P3e
P2
P1= P1e = P2e
A
AS1
AD2
AD1
Y
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Inflation, Arbeitslosigkeit und die Phillips-Kurve
Zwei wichtige Ziele der Wirtschaftspolitik sind geringe
Inflation und niedrige Arbeitslosigkeit. Beide Ziele
stehen jedoch oft im Konflikt miteinander. Nehmen wir
an, daß die Wirtschaftpolitik Maßnahmen einsetzen
würde, um die Gesamtnachfrage zu erhöhen. Diese
Poltik würde die Wirtschaft in eine Position mit
höheren Outout und höheren Preisniveau transportieren.
Höhere Output bedeutet geringere Arbeitslosigkeit, weil
die Unternehmen mehr Arbeitskräfte benötigen, wenn
sie ihre Produktion ausdehnen. Umgekehrt gilt, daß bei
einer Verminderung der Gesamtnachfrage und einer
Abwärtsbewegung der Wirtschaft auf der kurzfristigen
Gesamtangebotskurve die Arbeitslosigkeit steigt, und
die Inflation sinkt. Diese Austauschbeziehung zwischen
Inflation und Arbeitslosigkeit wird als Phillips-Kurve
bezeichnet.
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Ableitung der Phillips-Kurve
Die Phillips-Kurve geht davon aus, daß die
Inflationsrate von drei Kräften abhängt:
•der erwarteten Inflationsrate,
•der Abweichung der Arbeitslosigkeit von
ihrem natürlichen Niveau
•von Angebotssstörungen (Schocks)
e
n
(u u )
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Adaptive Erwartungen und Inflationsträgheit
Damit die Phillips-Kurve für die Analyse der
Möglichkeiten genutzt werden kann, denen sich die
Wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger
gegenübersehen, müssen wir erklären, wodurch die
Inflationserwartungen bestimmt werden. Eine
einfache und in vielen Fällen auch plausible
Annahme ist diejenige, daß die Menschen ihre
Inflationserwartungen auf der Grundlage der in der
jüngeren Vergangenheit beobachteten Inflation
bilden:
e
1
n
1
(u u )
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Die zwei Gründe für steigende und sinkende
Inflationsraten
• Nachfragesoginflation: Die zyklische
Arbeitslosigkeit ausübt auf die Inflationsrate
Druck nach oben oder nach unten. Sie kann
auf die hohe Gesamtnachfrage zurückführen.
n
(u u )
• Kostendruckinflation: ungünstige
Angebotsschocks die Produktionskosten in die
Höhe treiben.
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Der kurzfristige Tradeoff zwischen Inflation und
Arbeitslosigkeit
π
β
1
πe +ν
un
u
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Verschiebung des kurzfristigen Tradeoff
π
Hohe erwartete
Inflation
Niedrige erwartete
Inflation
un
u
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Disinflation und das Opferverhältnis
• Disinflation: Verringerung der
Preissteigerungsgeschwindigkeit.
• Das Opferverhältnis ist die Anzahl der Prozentpunkte
des realen BIP eines Jahres, die aufgegeben werden
müssen, um die Inflation um einen Prozentpunkt zu
senken. Allgemein kann man sagen, um den die
Inflation gesenkt wird, müssen 5 Prozent des realen
BIP eines Jahres aufgegeben, also „geopfert” werden.
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Rationale Erwartungen und schmerzlose
Disinflation
Ein Ansatz, der unter dem Begriff rationale
Erwartungen bekannt geworden ist, geht davon aus,
daß die Wirtschaftssubjekte alle ihnen zur
Verfügung stehenden Informationen optimal
nutzen, um Prognosen über die Zukunft aufstellen
zu können. Die schließt auch die verfügbaren
Informationen über die gegenwärtige
Wirtschaftspolitik ein. Diese Ansatz impliziert
daher, daß die Inflation weniger träge ist, als es
zunächst scheinen mag.
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