„ABRAHAMS OPFER“ (Uraufführung)

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musiKost Reihe ARS MYSTICA
Samstag, 4. Oktober, 19.00 Uhr, Leechkirche Graz
„ABRAHAMS OPFER“ (Uraufführung)
Kammeroratorium von Franz Zebinger
Libretto: Johannes Leopold Mayer
Ausführende:
Mezzosopran: Klaudia Tandl
Bass: Gerd Kenda
Steirisches Kammerensemble
Leitung: Sepp Spanner
Wie schon der Untertitel anklingen lässt, erzählt Johannes Leopold Mayer die biblische
Geschichte vom Opfergang Abrahams in neuer, sehr persönlicher Deutung. Es geht hier um
die aufgewühlten Gefühle der Elternteile, ihre jeweils unterschiedlichen Reaktionen auf die
unverständlich und grausam erscheinende Forderung Gottes. Die rein patriarchalische Sicht
auf das Geschehen, in der nur Vater Abraham und sein Sohn eine Rolle spielen, wird
aufgebrochen; Mutter Sarah als zutiefst Betroffene rückt ins Zentrum des Geschehens. Sie ist
die eigentlich Aktive, die Aufmüpfige, die geheime Hauptperson. Vor allem in ihrem
emotional bewegten Reden und Rechten mit Gott kommt manchmal auch Komödiantisches
durch.
Der Komponist Franz Zebinger kommentiert den auseinanderdriftenden Gefühlssturm des
biblischen Ehepaars mit einer Musik, die von archaischer Melodik, Anklängen an jüdische
Volksmusik und dramatischen, fast opernhaften Ausbrüchen geprägt ist. Der originale Text
aus dem 1. Buch der Genesis wird von den Sängern handlungsbegleitend über Klangflächen
rezitiert.
Inhalt: Abraham wird von Gott aufgefordert, ihm seinen erstgeborenen Sohn Isaak zum
Opfer darzubringen. Für Abraham ist dies zwar ein schwerer Schlag, doch er fügt sich
gehorsam in den Willen Gottes, ohne ihn zu hinterfragen. Anders verhält sich Sarah, seine
Frau. Sie lehnt sich gegen die Grausamkeit des Geforderten auf, sucht nach dem
verborgenen Sinn des göttlichen Befehls und glaubt schließlich zu erkennen, dass Gott
eigentlich etwas ganz anderes von Abraham und ihr will. Was es ist, weiß sie zwar noch
nicht, doch sie entscheidet sich gegen den blinden Gehorsam: „Gehorsam ohne Liebe macht
blind. Weil wir nur in der Liebe richtig sehen, können wir nur liebend Gottes Wort
verstehen“.
Karten: www.musikost.at, Kontakttelefon: 0650/6863480 oder an der Abendkasse
,
Franz Zebinger
1946 in St. Peter am Ottersbach/Steiermark geboren.
Musik- und Universitätsstudien in Graz (Orgel, Cembalo, Klassische Archäologie, Romanistik),
1971 Konzertdiplom Orgel, 1982 Promotion zum Dr. phil.,
1977 bis 2003 Lehrer für Continuopraxis, Generalbass, Cembalo- und Klavierpraxis an der
Musikuniversität Graz und dem Institut Oberschützen,
Gründungsmitglied und von 2000 bis 2008 Präsident von KIBu – Komponisten und
Interpreten im Burgenland, Vorstandsmitglied des Steirischen Tonkünstlerbundes und von
musiKost (Gesellschaft zur Pflege der musikalischen Kostbarkeiten der Steiermark).
Als Cembalist und Organist war und ist er vielfältig solistisch und in Ensembles tätig.
Für seine Kompositionsarbeit lässt er sich von antiker, mittelalterlicher und barocker Musik
sowie von Ethnomusik aus aller Welt anregen, setzt aber gerne auch zeitgemäße Stilmittel
ein.
Die umfangreiche Werkliste umfasst vor allem Kammermusik, sehr viel Vokales
(Liederzyklen, Chorstücke), Orchesterwerke, Film- und Bühnenmusik sowie mehrere
Oratorien.
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