Kinder - VORSORGE - Untersuchung auf Sehfehler des Auges

Werbung
Kinder - VORSORGE - Untersuchung
auf Sehfehler des Auges (Amblyopie)
Liebe Eltern,
die Augen Ihrer Kinder sind auch uns ein Anliegen. Auch hier schreiben wir VORSORGE groß!
Sehfehler, besonders einseitige, fallen in der Regel nicht auf. Das Kind verhält sich völlig normal. Zu spät
erkannt, kann eine lebenslange Schwachsichtigkeit (Amblyopie) bestehen bleiben, die u. a. zu
Einschränkungen in der Berufswahl und vielen weiteren Nachteilen führt. Gleichzeitig stellen Sehfehler eine
der häufigsten Kopfschmerzursachen im Kindesalter dar.
Welche Sehfehler gibt es?
Die Entwicklung der Sehfunktionen kann durch mehrere Einflüsse beeinträchtigt werden. Im Vordergrund
stehen Stellungsfehler des Auges (Schielen) und optische Fehler (Fehlsichtigkeiten wie Hyperopie,
Myopie, Astigmatismus, Hornhaut- oder Linsentrübungen). Anlagebedingte Defekte der Netzhaut oder des
Sehnerven sowie seltene bösartige Veränderungen (Retinoblastom) gefährden die Verarbeitung des
Seheindruckes.
Manchmal beginnen die Augen plötzlich zu schielen, z.B. nach Kinderkrankheiten mit hohem Fieber, nach
Unfällen - etwa Gehirnerschütterung, bei Linsentrübung, Netzhautablösung - aber auch in schweren
seelischen Krisen. Kinder, die bislang beidäugig gesehen haben, nehmen dann kurzzeitig Doppelbilder wahr,
bis das Gehirn lernt, sie zu unterdrücken. In den meisten Fällen bleiben solche Störungen Außenstehenden selbst aufmerksamen Eltern - verborgen, da sie kosmetisch unauffällig sind.
Kinder haben die Fähigkeit, kurzfristig über die Naheinstellungsreaktion sehr große Fehlsichtigkeiten
ausgleichen und dadurch beim Sehtest unauffällig erscheinen. Somit können sogar eine höhere
Weitsichtigkeit oder verdeckte Organfehler bei enger Pupille unentdeckt bleiben. Dies aber sind
Risikofaktoren, die längerfristig zu Anstrengungs-Sehbeschwerden und zu dauerhafter Sehschwäche führen
können.
Was kann man tun?
Da trotz kinderärztlicher Vorsorgeuntersuchung ca. 5% (und damit etwa jedes 20. Kind) eines Jahrganges zu
spät für eine Behandlung auffällt, empfehlen sowohl die kinderärztlichen als auch die augenärztlichen
wissenschaftlichen Organisationen zusätzlich zur kinderärztlichen Untersuchung zumindest eine
augenärztliche Vorsorgeuntersuchung nach Dringlichkeit gestaffelt:

sofort
bei sichtbaren Auffälligkeiten der Augen, wie z.B. Augenzittern, Hornhauttrübungen, grau-weißlichen
Pupillen, großen lichtscheuen Augen oder bei Lidveränderungen, hier besonders Hängelidern, die die Pupille
verdecken. Auch bei plötzlichem Schielen sollten Sie Ihr Kind dem Augenarzt vorstellen, oder falls Sie sich
nicht sicher sind.

mit 6 bis 12 Monaten
bei erhöhtem Risiko für Schielen oder für Fehlsichtigkeiten (optische Brechungsfehler) oder für erbliche
Augenerkrankungen. Das liegt z.B. vor bei Frühgeburten, Kindern mit Entwicklungsrückstand, Geschwistern
oder Kindern von Schielern und stark Fehlsichtigen (besonders Weitsichtigen), sowie bei Kindern aus
Familien mit bekannten erblichen Augenerkrankungen.

mit 24 bis 36 Monaten und vor der Einschulung
alle übrigen, auch unverdächtigen Kinder zur frühzeitigen Entdeckung eines kleinwinkligen Schielens oder
von optischen Brechungsfehlern.
Konkret bieten wir Ihnen zum einen die Untersuchung auf verdeckte Organfehler in Verbindung mit einem
kompletten Sehschulbefund (sog. Amblyopie-VORSORGE) durch unsere Dipl. Orthoptistin an. Zum
Ausschluss optischer Sehschwächerisiken sollten zum anderen die Naheinstellmuskeln durch Tropfen
vorübergehend außer Kraft gesetzt werden (sog. Cycloplegie-VORSORGE). Erst so können die restlichen
Risiken mit größtmöglicher Sicherheit ausgeschlossen werden.
Sie verschaffen sich damit Sicherheit, dass mit den Augen Ihres Kindes wirklich alles in Ordnung ist und
verhindern ggf. eine lebenslange Sehschwäche.
Herunterladen