Ab November: der aktualisierte Internetauftritt von PUR2 – www. pur2.de DAS FORUM FÜR AKTIVE KOMMUNIKATION AUSGABE 99 Vergleichende Werbung? Die normalste Sache der Welt! Warum machen wir eigentlich solchen Wirbel um die „Vergleichende Werbung“? Schließlich wurden uns Vergleiche schon in die Wiege gelegt. Aber lassen Sie uns beim Anfang beginnen: Eigentlich war es ein abgekartetes Spiel: Als Gott nach 5-tägiger harter Arbeit auf den Menschen kam und aus einem Lehmbrocken namens Adam den Prototypen, aus seiner Rippe die verbesserte Version schuf, waren die Würfel bereits gefallen. Es bedurfte nur noch eines winzig kleinen Bissens vom falschen Apfel unterm falschen Baum und Adam gab Eva ein Statement seiner ersten beiden grundlegenden Erkenntnisse: 1. Wir sind nackt, und 2. Verglichen mit dir, ist meine Grundausstattung entschieden dürftiger! Der erste Vergleich ward geboren – und seit dem gehören Vergleiche zu unserem Leben wie Knäckebrot oder Satelliten- schüsseln. Im Sport vergleichen wir den Aufschlag der Tennis-Stars, in der Kultur die Leistungen stimmgewaltiger Mimen. Und im gesellschaftlichen Leben werden die pikanten Fehltritte führender Mitglieder internationaler Königsfamilien gegenübergestellt. Sogar in der Politik fragen wir uns, ob ausreichender Zigarrenkonsum einem Vergleich mit wohlgerundeter Leibesfülle standhalten kann... Aber auch im eigenen Leben wird auf Teufel komm raus verglichen: Wir vergleichen Männer mit Männern, Frauen mit Frauen und alle untereinander. Wir vergleichen die Jobs, die Autos, die Behausungen und die Urlaubsorte. Kurz: Wir vergleichen und vergleichen – nur der Werbung haben wir bis vor kurzem einen Maulkorb angelegt! Doch damit ist nun Schluss: Wieder ist eine Bastion der Beschränkungen gefallen und wir haben ein weiteres Instrument für unser Orchester bekommen. Für die Zukunft dürfen wir allerdings eines nicht vergessen: Der Ton macht die Musik! Fehlende Informationen schüren die Gerüchteküche 2 R Oder: Wer nichts weiß, muss alles glauben! v.l.: Gerda Wellnitz u. Tatjana Jakhel, Geschäftsführerinnen von PUR2 mit dem Referenten Dr. Peter Schotthöfer Endlich ist Schluss mit unsicheren Annahmen und vagen Vermutungen – uns ist es gelungen, das Thema „Vergleichende Werbung“ endlich aus seinem Schattendasein in der deutschen Medienlandschaft zu locken und auf ein Podium zu stellen. In unseren Atelierräumen gab Dr. Schotthöfer eine verständliche Einführung in das Werberecht – „wider den juristischen Sumpf“! Und das positive Feedback an diesem Abend hat uns gezeigt, was wir schon lange wussten: RedensArt ist ein ideales Forum selbst für komplexe, teilweise schwer verdauliche Themen. Wo hat man schließlich sonst die Möglichkeit, komprimierte und auf den Punkt gebracht Infos zu erhalten? Wir werden Sie natürlich nicht enttäuschen und bieten Ihnen auch in Zukunft interessante Referenten mit Themen aus der Werbewelt. Für gute Tipps und Anregungen sind wir dabei immer dankbar – das dürfen Sie uns glauben! DAS WETTER auf unabsehbare Zeit Hr. Weitzmann, Holiday Inn, im Hintergrund Hr. Dr. Ruppel, Actio GmbH Mal wieder bei Sonnenschein eine frische Brise um die Nase wehen lassen? Dafür müssen Sie nicht weit fahren! Von einem Dauerhoch bestimmt, dessen Zentrum direkt über dem Puchheimer Gewerbegebiet liegt, hält sich dieses angenehme Klima im Münchner Westen auch weiterhin. Im Vergleich zur allgemeinen Wetterlage, steht die Konkurrenz dann wohl im Regen. SEITE 2 REDENSART – KEIN VERGLEICH! Der Vergleich im Rampenlicht! Unser „Coup gegen die europäische Verwirrung“ hat sich gelohnt – das meinten jedenfalls die rund 50 Gäste unserer Veranstaltung „Vergleichende Werbung“ am 14.10.1999 im Rahmen des Forums RedensArt. Denn obwohl das Thema ein Dauerbrenner und spätestens seit der bekannten Sixt-Werbung (Sie wissen schon – die mit den vergleichsweise kleinen Mülltonnen...) in aller Munde ist, wussten die wenigstens bisher auch nur ansatzweise darüber Bescheid. Grund für uns, den bekannten Münchner Experten für Werbe- und Wettbewerbsrecht solange der Vorrat reicht... Dr. Peter Schotthöfer auf unser RedensArt-Podium einzuladen! Nach einer fröhlichen „Warmingup-Runde“ im Foyer unserer Atelierräume im Puchheimer Ikarus-Park ging es sofort zur Sache: Nach kurzer Begrüßung durch die beiden Geschäftsführerinnen von PUR2, Tatjana Jakhel, Grafik Design, und Gerda Wellnitz, Konzeption und Koordination, bekam der Werberechts-Profi Dr. Schotthöfer das Wort. In einem „interessanten und informativen Vortrag“ (O-Ton Dr. Ruppel, Geschäftsführer von Actio Software GmbH) referierte er fast eine Stunde über das – zugegeben noch nicht ganz eindeutige – Wettbewerbsrecht. Bei der ersten „Geschmacksprobe“! Hr. Dinauer, Dinauer GmbH, Hr. de Jong, systec POS-Technology GmbH. Ganz klar: Nix geht über eine nette Runde. Der Gesprächsstoff ging nicht aus! Hr. und Fr. Nikola, Winter GmbH. Ins Thema vertieft - Frau Hetzer und Frau Thiele von der Sparkasse FFB. VERGLEICHEN SIE DOCH MAL ... ... und gewinnen Sie eine Tüte „MERCI PUR“, solange der Vorrat reicht*. Wie? Ganz einfach! Mindestens 6 Unterschiede finden – faxen, mailen oder anrufen und uns Ihre Lösung durchgeben. Viel Glück! *Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. SEITE 3 REDENSART – KEIN VERGLEICH! Die Würze in Kürze: Prinzipiell ist die „Vergleichende Werbung“ durch die Richtlinie von 1997 auch in Deutschland rechtlich abgesichert, also erlaubt. Trotzdem gibt es einige Einschränkungen, die jedoch zum Teil nicht näher spezifiziert sind und deshalb wohl erst durch die zukünftige Rechtsprechung geklärt werden (siehe auch den Kasten rechts). Mit vielen Beispielen aus der internationalen Werbung und einem Vergleichsspot in der „Werbepause“ gelang es dem Referenten, die naturgemäß etwas trockene Materie der Jurisprudenz gründlich aufzuweichen. Fazit: Hochinteressant, wirklich informativ und leicht verdaulich! Das waren die Stimmen aus dem Publikum, die sich nach dem Vortrag der Aufnahme und Verdauung ganz anderer Dinge zuwendeten. In lockerer Atmosphäre gingen die Diskussionen und Gespräche bei einem (...) Glas Prosecco und italienischen Spezialitäten vom Feinsten noch bis in den späten Abend. Prädikat: Ein unvergleichlicher Abend mit interessanten Informationen, netten Leuten, Diskussionen und kulinarischen Genüssen, der jedem Vergleich standhält!! Do & Dont’s in der „Vergleichenden Werbung“ Frau Kaiser, Dornier MedizinLaser GmbH Unser Referent: Hr. Dr. Schotthöfer ... nicht nur fürs Auge! Während die „Vergleichende Werbung“ in Amerika schon seit langem als vollkommen legitimes Mittel zur Eroberung von Marktanteilen galt, war sie in Deutschland bis 1997 grundsätzlich sittenwidrig und damit bis auf wenige Ausnahmen verboten. Im Zuge einer Vereinheitlichung des Werberechts in puncto „Vergleichende Werbung“ für ganz Europa wurde am 6. Oktober 1997 die Richtlinie 97/55/EG vom Europaparlament verabschiedet. Konsequenz: 1. Die „Vergleichende Werbung“ ist seit dem 6.10.1997 unter bestimmten Voraussetzungen möglich. 2. Die früher zwingenden Voraussetzungen des begründeten Anlasses und der Erforderlichkeit entfallen. 3. Die Beweislast für die Unzulässigkeit eines Werbevergleichs liegt beim Kläger. Get together bei PUR2. Herr Dr. Schotthöfer in Aktion. Welche sind aber nun die rechtlichen Voraussetzungen für einen legitimen Werbevergleich? Da kommt Freude auf... Frau Wellnitz mit Frau Lempa, PR & Pressekontakt und Herrn Haug, Ebner Ulm. Im Bann der vergleichenden Werbung. Frau Jakhel: „Einfach gelungen.“ 1. „Vergleichende Werbung“ darf nicht irreführend sein – die Beurteilung hierbei unterliegt dem europäischen Maßstab. 2. Der „Äpfel-Birnen-Vergleich“ ist verboten – gleicher Bedarf bzw. Zweckbestimmung muss gegeben sein. 3. Nur wesentliche, relevante, nachprüfbare und typische Eigenschaften von Waren und Dienstleistungen dürfen verglichen werden. 4.Der Vergleich darf zu keinen Verwechslungen von Werbenden und Mitbewerber führen. 5. Der Mitbewerber und seine Leistungen dürfen nicht verunglimpft oder herabgesetzt werden. 6.Bei Waren mit Ursprungsbezeichnungen muss innerhalb des gleichen Ursprungs verglichen werden. 7. Ein fremdes Kennzeichnungsrecht darf nicht unlauter ausgenutzt werden. 8.Das eigene Produkt darf nicht als Nachahmung oder Imitation eines Markenartikels angepriesen werden. 9.Bei Sonderangeboten ist der Zeitraum des Angebots anzugeben. Bedingte Zulässigkeit statt striktes Verbot – das also ist der heutige Stand der Dinge! SEITE 4 UND WAS BRINGT DIE ZUKUNFT? PUR2 konzipiert und gestaltet: WAAGE Das neue Werbemedium „infoflip“! Informiert mit links! Das ist Informationsverknüpfung auf die neue Art. Ob Broschüren, Nachschlagewerke, Gebrauchsanweisungen oder Handbücher – mit dem infoflip-Konzept lassen sich komplexe Themen übersichtlich präsentieren – und das auf praktische und originelle Weise in handlichem Format. Auf den ersten Blick erscheint die Idee vertraut. Der infoflip weckt Erinnerungen an Telefon- und Adressbücher vergangener Tage. Eingebunden in abgeschabtem Kunstleder lagen Sie bei den Großeltern im Flur auf dem Tischchen neben dem Telefon. Oder wer kennt nicht die einfachen Fotoflips mit Klarsichthüllen – die schnelle Lösung für Fotofans in Zeitnot? Allerdings – der erste Eindruck täuscht: Was sich so einfach im „bekannten Kleid“ präsentiert, ist weit mehr als ein Aufbewahrungskonzept: Durch die farbigen Links, d.h. die Querverweise auf themenverwandte Gebiete, ermöglicht der infoflip eine übersichtliche Darstellung unterschiedlichster komplexer Inhalte. Der Leser klappt den infoflip auf und hat sofort alle Gliederungspunkte vor Augen. Er kann nun selbst bestimmen, welches Themengebiet ihn am meisten interessiert, kurz – wo er einsteigen möchte. Kommt der Leser im Text auf einen Begriff, der auf einer weiteren Seite näher erklärt wird, ist dieser durch eine optische Markierung mit der entsprechenden Infoseite „verlinkt“. Der Benutzer kann durch einfaches Blättern in kurzer Zeit durch das gesamte Wissensgebiet „surfen“ und erschließt es damit auf seine Weise. So profitieren vor allem komplizierte Sachverhalte von dem patentierten infoflip-Konzept. Wo jede normale Beschreibung den hilflosen Videoprogrammierer schnell an den Rand der Verzweiflung bringt, überzeugt der infoflip schon mit seiner übersichtlichen Inhaltsangabe. Und gewährt einen sekundenschnellen Einblick in alle wichtigen Funktionen des Gerätes. Aus dem individuell gestaltbaren infoflip lässt sich je nach Inhalt ein Werbemedium, ein flottes Nachschlagewerk, ein übersichtliches Handbuch, ein bildreicher Stadtführer, ein informativer Messeführer, eine schnelle Gebrauchsanleitung oder eine überzeugende Produktinformation machen. Die Einsatzmöglichkeiten sind beinahe grenzenlos. Das schlanke, handliche Format passt in jedes Standard-DIN-lang-Kuvert, in die Anzug-Innentasche oder ins Handschuhfach des Autos. Für die Gestaltung des infoflips lassen sich individuelle Varianten finden, die frei nach dem jeweiligen Corporate Design entwickelt werden können; es stehen jedoch auch drei verschiedene Standard-Designs zur Verfügung, die sich einfach adaptieren lassen. Die Produktion des infoflips übernimmt im Anschluss der alleinige Vertreiber, Gesamthersteller für Bücher, EBNER ULM, mit Hilfe einer neuartigen, im Hause entwickelten Konfektionierungsanlage. Das Werbeatelier PUR2 ist mit dem infoflip schon seit Beginn verbunden. Wir entwickelten den gesamten Werbeauftritt, vom Logo über Gestaltungsrichtlinien bis hin zur Mediaplanung. Aus unserer Feder stammen die ersten infoflips, so auch der „flip on flip“ für EBNER ULM, der jetzt erstmals auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse mit großem Erfolg präsentiert wurde. Sie möchten sich auch „mit links“ informieren? Dann setzen Sie sich doch einfach mit uns in Verbindung und fordern Ihr infoflip-Muster an. Ist das rechtens? Für Justitia ist der Vergleich in der Werbung Abwägungssache. Dann entscheiden Sie sich doch einfach für die goldene Mitte. SKORPION Vorsicht! Achten Sie im direkten Vergleich zu Ihrem Konkurrenten auf die Wortwahl – Sie könnten sich einen Stachel einziehen! SCHÜTZE Glückwunsch! Mit diesem Vergleich haben Sie ins Schwarze getroffen, Ihr Gegenspieler ist am Boden. Machen Sie weiter so! STEINBOCK Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen – nur weil ein anderer Anbieter Ihre Schwächen „bewirbt“, ist es noch lange nicht gelaufen. WASSERMANN Im Vergleich zur Konkurrenz fischen Sie immer noch im Trüben. Aber keine Angst! Mit einem klaren Konzept gewinnen Sie wieder Oberwasser. FISCH Ihr Mitbewerber bekommt Sie nicht richtig zu fassen. Gut so! Sein Angebot hat sowieso einen Haken! WIDDER Das war ein Schlag unter die Gürtellinie. Aber bedenken Sie, dies ist legal. Kämpfen Sie also mit gleichen Waffen. STIER Die Konkurrenz ist für Sie schon lange ein rotes Tuch.Versuchen Sie sich doch mal direkt zu vergleichen. Denn der Bessere gewinnt. ZWILLING Doppeldeutigkeiten liegen Ihnen. Somit ist die vergleichende Werbung genau auf Ihrer Linie. Lassen Sie sich von Ihrem Umfeld nicht beirren. KREBS Nicht in den Sand vergraben wie all die anderen. Machen Sie es besser und seien Sie Vorreiter. Scheuen Sie keinen Vergleich. LÖWE Mit Ihrem Gebrüll schlagen Sie jeden Konkurrenten in die Flucht! Weiter so – der Stärkere hat die Nase vorn! JUNGFRAU Im täglichen Konkurrenzkampf sollten Sie nicht auf Ihre Schwächen achten, konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken. Das schafft Aufmersamkeit. © WERBEATELIER PUR2, LINDBERGHSTR. 4, 82178 PUCHHEIM, FON 089/890 27 800, FAX 089/890 27 801, E-MAIL: [email protected] WIR DANKEN MONIKA PHILIPP & EDWIN MAIER VOM EL STUDIO – EICHENAU, DIE UNS AN DIESEM ABEND FÜR DEN BEREICH DER FOTOGRAFIE PROFESSIONELL UNTERSTÜTZT HABEN.