Wozu braucht man eine Brille? KURZSICHTIGKEIT Beim kurzsichtigen Auge ist der Augapfel für den Brechwert der Linse zu lang. Deshalb liegt der Brennpunkt bei entspanntem Ringmuskel nicht in der Netzhaut, sondern etwas davor. Um weit entfernte Gegenstände scharf sehen zu können, müsste man die Krümmung der Linse noch schwächer machen, als sie im entspannten Zustand schon ist. Das geht nicht; deshalb sieht ein solches Auge ferne Gegenstände nur verschwommen. Abhilfe schafft eine Brille mit Zerstreuungslinsen. Sie bildet zusammen mit dem Auge ein Linsensystem größerer Brennweite. Der Blick in die Nähe ist dagegen auch ohne Brille gut möglich: Stellt sich ein kurzsichtiges Auge auf einen nahen Punkt ein, so muss seine Linse nicht so stark gekrümmt werden wie die des normalsichtigen Auges. http://interaktiv.schroedel.de/index.php?id=1197 Wozu braucht man eine Brille? WEITSICHTIGKEIT Der Augapfel des Weitsichtigen ist für den Brechwert der Linse zu kurz. Deshalb liegt der Brennpunkt bei entspanntem Ringmuskel hinter der Netzhaut. Zum Blick in die Ferne muss der Ringmuskel also schon etwas angespannt werden. Das lässt sich machen; deshalb kann ein übersichtiges Auge ferne Gegenstände durchaus scharf sehen. Doch ist die stärkste Krümmung der Augenlinse schon erreicht, wenn der Gegenstand noch relativ weit vom Auge entfernt ist. Nahe Gegenstände erscheinen nur verschwommen. Setzt man vor ein solches Auge eine Brille mit Sammellinsen, so wird die zu große Brennweite dadurch herabgesetzt. Mit zunehmendem Alter lässt die Krümmungsfähigkeit der Augenlinse nach. Dadurch kann die Brennweite nicht so stark verkleinert werden, wie dies zum Blick in die Nähe notwendig ist: Es tritt eine Altersweitsichtigkeit auf. Auch hier hilft eine Brille mit Sammellinsen (Lesebrille). http://interaktiv.schroedel.de/index.php?id=1197 http://interaktiv.schroedel.de/index.php?id=1197