kurzsichtig-weitsichtig.

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Wozu braucht man eine Brille?
KURZSICHTIGKEIT
Beim kurzsichtigen Auge ist der Augapfel für den Brechwert
der Linse zu lang.
Deshalb liegt der Brennpunkt bei entspanntem Ringmuskel
nicht in der Netzhaut, sondern etwas davor.
Um weit entfernte Gegenstände scharf sehen zu können,
müsste man die Krümmung der Linse noch schwächer
machen, als sie im entspannten Zustand schon ist. Das geht
nicht; deshalb sieht ein solches Auge ferne Gegenstände nur
verschwommen.
Abhilfe schafft eine Brille mit Zerstreuungslinsen. Sie bildet
zusammen mit dem Auge ein Linsensystem größerer
Brennweite. Der Blick in die Nähe ist dagegen auch ohne
Brille gut möglich: Stellt sich ein kurzsichtiges Auge auf einen
nahen Punkt ein, so muss seine Linse nicht so stark
gekrümmt werden wie die des normalsichtigen Auges.
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Wozu braucht man eine Brille?
WEITSICHTIGKEIT
Der Augapfel des Weitsichtigen ist für den Brechwert der
Linse
zu kurz.
Deshalb liegt der Brennpunkt bei entspanntem Ringmuskel
hinter der Netzhaut.
Zum Blick in die Ferne muss der Ringmuskel also schon etwas
angespannt werden. Das lässt sich machen; deshalb kann ein
übersichtiges Auge ferne Gegenstände durchaus scharf
sehen. Doch ist die stärkste Krümmung der Augenlinse schon
erreicht, wenn der Gegenstand noch relativ weit vom Auge
entfernt ist.
Nahe Gegenstände erscheinen nur verschwommen.
Setzt man vor ein solches Auge eine Brille mit
Sammellinsen, so wird die zu große Brennweite dadurch
herabgesetzt.
Mit zunehmendem Alter lässt die Krümmungsfähigkeit der Augenlinse
nach. Dadurch kann die Brennweite nicht so stark verkleinert werden,
wie dies zum Blick in die Nähe notwendig ist: Es tritt eine
Altersweitsichtigkeit auf. Auch hier hilft eine Brille mit Sammellinsen (Lesebrille).
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