Wellengleichung im Vakuum 2 und erfüllen (komponentenweise ) die homogene Wellengleichung III. Klassische EM-Felder in Vakuum Wellengleichung im Vakuum 1 Erinnerung: bei gewöhnlichen Differentialgleichungen n-ter Ordnung: n-parametrische Lösungsschar (Fundamentalsystem mit n Konstanten) Motivation: freie Ausbreitung von Feldern im Vakuum (Licht, Radio ...), Berechnung der Felder ausserhalb von Quellen mittels Rand- bzw. Anfangswerten von Feldverteilungen, z.B. Nahfeld in Nähe der Quelle sei bekannt: wie sieht Fernfeld aus? partielle Dgl.: im allg. treten n unbestimmte Funktionen mit (p-1) Variablen auf, wobei n die Ordnung der Dgl. (Ableitungen) ist und p die Zahl der unabhängigen Variablen ist wesentlich größere Lösungsmannigfaltigkeit $ # " ' ! ' & ! % ! & % und sind zwei unbestimmte Lösungen, von je einer Variablen (p-1=1) -f und g beschreiben sich im Raum fortpflanzende Signale (Wellen), siehe Beispiel in Abschnitt 4 : Lösung ist die relevanten Lösungen sind aus Anfangsbedingungen bzw. durch Randbedingungen festzulegen. ) -Wellengleichung in folgt die Wellengleichung für das elekrische und das magnetische Feld: im Vakuum ( Beispiel für 1d-Fall : ) Aus mikroskopischen Maxwellgleichungen im Vakuum ( ! 1. Wellengleichung im Vakuum Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.1/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.2/30 Ebene Welle als Fundamentallsg. 4 Spektralzerlegung 3 3. Ebene Wellen als Fundamentallösungen Spektralanalyse eines Felds über Fourierzerlegung: Fundamentallsg.: Satz von Basisfunktionen im Volumen V nach denen eine Lösung entwickelt werden kann, jetzt: ebene Wellen als Fundamentallsg.: @ ? = 8 / 6 ;:9 8 < 01 /> = 9 54 + , 54 9 ! ( 7= 8 / 6 ;:9 8 < 01 *$ , 7= /) 0 1 ( /)! . .!)( (1) ! )( + , 2. Spektralzerlegung: Experiment . . , ist eine Lösung der homogenen Wellengleichung (Vakuum), :;9 8 < 01 = 9 7/ E ! CD Eκ 9 . 9 B feste Zeit und Ortspunkt vorausgesetzt. 9 . 9 B Überlagerung nach Gl.(1) gibt volle Lösung wenn die Lösung für eine feste Frequenz gefunden ist. ) . a) Orthogonalität )( die Überlagerung (Summe) gibt die allg. Lösung da das System vollständig ist. . 9 9 B 9 . 9 B k Bκ 7 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.3/30 G 9 9 7 FB bilden ein orthogonalen Satz von Vektoren. Der Betrag von B und E unterscheidet sich durch c: ( gemessen . () ! 2 3 )( / 0 1 () B A mit Powerspektrum, am Ort Ansatz zur Lösung von Wellengleichung : ist eine monochromatische Lösung (feste Freq. 7 7 1 . () (2) Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.4/30 Ebene Welle als Fundamentallsg. 5 :;9 < b) Phasenfronten: Realteil bestimmt Messung 7/ ! A , Ebenengleichung "! " ! ! B senkrecht auf den Ebenen steht ( ) A B ( Fläche konstanter Phase sind Ebenen " ! ! . ( wobei Phase der Welle B 7 :;9 < / 7/ B :;9 A < . ( B 7 / ( B 7 ;:9 8 < 01 :;9 < 7/ Re = / 7 :;9 < Rotation einer ebenen Welle ? = = / ! ( . B ist eine unbedeutende Phase in = :;9 8 < 01 = 0 / & 8 / / & / 9 :;9 8 < 01 B ein Satz orthogonaler Basisvektoren & 9 hier sind )/ ;:9 8 < 01 7 B c) Polarisationseigenschaften: Richtung des E-Vektors f. festes allgemeinste Darstellung einer Fundamentallsg.: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.5/30 Ebene Welle als Fundamentallsg. 6 Ebene Welle als Fundamentallsg. 7 " ." ! ! . . B k 9 Der Winkel , den mit der x-Achse einschließt, ändert sich mit der Winkelgeschwindigkeit . Ensprechend der Richtung bezgl. in die sich der Winkel mit fortschreitender Zeit dreht, nennt man das Feld rechts (+) oder links (-) zirkular polarisiert. sei 9 zu &! . e1 k Winkel von ( . ! B ( $ B 9 /> $ . @ ? # ! Ek 9 Rechnung für den zirkular polarisierten Fall: e2 ] bestimmt das meßbare Feld : ! Re[ Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.6/30 . ! . ( B $ ( &! B $ ! Ek Unterscheidung: +ω t + polarisiert Ek ! B ϕ . ( $ 2. Fall: zirkular polarisiert *" G 7 B zeitlich und räumlich konstant -Feld Richtung steht fest im Raum bzgl. für alle Orte und Zeiten. Die Man nennt die Fundamentalwelle linear polarisiert. 1.Fall: linear polarisiert ( . ! B Das E-Feld Vektor rotiert auf einen Kreis um die Ausbreitungsrichtung mit der Winkelfrequenz . ( festgehalten und laufen lassen) Man nennt diese Welle zirkular polarisiert. −ω t − polarisiert Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.7/30 k e1 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.8/30 Ebene Welle als Fundamentallsg. 8 Ebene Welle als Fundamentallsg. 9 beliebig da diese wieder 2 unabhängig Lösungen sind, kann man die Felder anstatt zerlegen: nach kartesischen Vektoren auch nach zirkularen Vektoren / 3. Fall: elliptisch polarisiertes Licht = :;9 8 < 01 / / & 9 | E| = = / 9 :;9 8 < 01 " / ;:9 8 < 01 k E bewegt sich auf Ellipse. Bemerkungen: B / so wie ein vollständiges System bilden, sind Polarisationsvektoren auch ein vollständiges System in der Ebene senkrecht zu . In manchen Anwendungen kann dies mehr angepasst sein. z.B. Emission und Anregung von Atomen oft zirkular (Zeemaneffekt QM) Die Polarisationseigenschaften (Vektororientierung des Felds) einer Strahlungsquelle/ eines Strahlungsfelds sind wichtige Größen zu dessen Charakterisierung. B Durch die sogenannten Stokes-parameter , die gemessen werden können, kann die Polarisation einer -Fundamentallösung vollkommen bestimmt werden. (siehe, z.B., in “Principles of Optics” von “M.Born & E.Wolf”) , hier ohne Beweis Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.9/30 Zerlegung des elek. Felds in ebene Wellen 11 # ) $ L _ 2 L " -es gilt: : & = *$ *$ B / 01 < *$ 54 A Einheitsvektoren pro A A + 54 A 54 A *$ *$ 54 A 6 + 54 6 6 beschreibt eine Mode des em. Felds. jedes Paar B A B . ganze Zahlen Übergang zur kontinuierlichen k-Verteilung: $ : ! ( 6 98 ! per Def. : Feld als Fourier-Reihe mit Amplitudefunktion B " " , ! () & ! period. Fortsetzung: )( 0 B stellen uns periodische Fortsetzung der Würfel vor A F B der Würfel enthält das gesamte Experiment B 5 betrachten das Feld im Vakuum (endliches Volumen Bemerkungen: - k-Diskretisierung: analog QM Teilchen im Kasten ( entspricht Resonantor f. das Feld) - Die Zerlegung ist vollständig (Funktionensystem der ebenene Wellen). - ebene Welle: auf Ebene, in der das Feld schwingt: zu jedem gehören 2 orthogonale Einheitsvektoren um Feld darzustellen: (Nummer : =1,2 für jedes feste ) -Zu einer Mode gehören zwei Grössen : mit 3. Zerlegung des elektrischen Felds in ebene Wellen Zerlegung des elek. Felds in ebene Wellen 10 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.10/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.11/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.12/30 Anfangswertproblem 13 Eindim. Modellfall für ein festes + (3d-analog), nehmen k kontinuierlich (dicht) & = 8 7= 01 A / A- + 7 / 0 A -A / A -A + ! Das elektrische Feld ( 7 / 0 A -A . A / $ . A A -A & 7 ! )( $ ! )( + ! $ ! & 7 + ! $ Das Feld soll aus einer Anfangsverteilung für alle Zeiten bestimmt werden. Dies kann bei bekanntem E-Feld und der Ableitung des E-Felds zur gemacht werden: Zeit ! () ! 7 8 4. Anfangswertprobleme für die Zerlegung nach ebenen Wellen / Anfangswertproblem 12 kann in ebene Wellen zerlegt werden: & $ A A . A A . & / $ 7= 7 0 / . Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.13/30 $ Dynamik eines bei lokalisierten elektromagnetischen Pulses lokalisierten elektromagnetischen Pulses t Beispiel: Dynamik eines bei untersuchen: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.14/30 Anfangswertproblem 15 Anfangswertproblem 14 , A Damit ist bestimmt und das AWP gelöst, soweit bekannt ist, denn diese können oben eingesetzt werden. heraus und lösen das Anfangswertproblem. nehmen jetzt eine Mode , *$ A $ - A /) 0 54 7 / + , ! : &< ( 9 . 6 1 8 $ *$ 54 - &< : ( / 0 9 6 7 + *$ 54 $ A A - / / 0 7 & = 01 : ! () < 6 9 8 + durch Fouriertrafo invertieren (Schnappschuss) $ * & 7= + / 0 A & 7= 7 8 & 7= , + 7= 7 8 & 7= / 0 A 0 , *$ ! ! & & x sind 2 Pulse die sich schon bei negativen Zeiten aufeinander zubewegt haben ! 0 , *$ / A ! 7 8 + , 0 , *$ *$ / A ! 7 8 + , *$ / 0 A 7 8 + ! *$ /) 0 & 7 + A Was erhält man für die Zeitdynamik? Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.15/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.16/30 Zylinder und Kugelwelle 17 Bisher: ebene Wellen (kartesische Koordinaten) als Fundamentallösung sind u.U. nicht gut für axial- oder kugelsymmetrische Probleme geeignet, Wellengleichungen auch in anderen Koordinaten untersuchen . in Zylinderkoord. verwenden. 1) Zylinderwellen werden axialsymmetrisch abgestrahlt ( -Abhängigkeit). Flächen gleicher Phase sind Zylinder, ein- und auslaufend 2) Der Nenner sorgt für Energieerhaltung bei Ausbreitung in Tiefe des Raums (Integration über Zylinderkoordinaten in ). Zylinderwellen: 1 A4 A 1 % Asymptotisch: ! 6 = 8 / 5. Zylinder und Kugelwelle 01 7 Zylinder und Kugelwelle 16 ! in Kugelkoord. verwenden. ! 1 & 1 & Besselsche Dgl. A A A & monoch. Lsg. 1 & 1 sind Hankelfunktion 1.& 2. Gattung = 8 = 8 . 1 8= = 8 1 A () / 01 . 1 in Kugelkoord. Kugelwelle: kugelsymmetrisch: & , zylindersymmetrisch: suchen monochromatische Lsg. & & & in Zylinderkoord. ! $ & & & Kugelwellen: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.17/30 Zylinder und Kugelwelle 18 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.18/30 Multipolentwicklung nach Kugelfunktionen - Abriß 19 Ziel: Lösung von Randwertproblemen, in Kugelkoord. verwenden, Index unterdrücken, eine Vektorkomponente betrachten ' . ' & & in Kugelkoord. = 7 01 / A Ansatz ähnlich wie in QM bei Schrödingergleichung: > 6 1 A 1 % ! 1 6 / . 7 8 ' ' & A 0 & ' ' ' & & & & ' . . ! $ & ' ! . 1 ' 6.Multipolentwicklung nach Kugelfunktionen kugelsymmetrische Abstrahlung. Flächen gleicher Phase=Kugeln. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.19/30 ( sind die Kugelflächenfunktionen & separiert den Winkelanteil und Radialanteil: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.20/30 Multipolentwicklung nach Kugelfunktionen 20 , nehmen: zur Entwicklung nach den Eigenfunktionen werden einige Identitäten benötigt: > ( & & $ A > & A A ( & A A 6 ( (2.Ordnungsgleichung) & > ist die allgemeine Lsg. für A G Hankelfunktion 0-ter Ordnung / man nennt )( ( 6 / > (und ) die Helmholtzgleichung und Helmholtzgleichg. f. Feld E gilt) , daher: ( also erfüllen (weil & > & ( ( A & & > A ( & $ () & A mal r nehmen, neue Koordinate Multipolentwicklung nach Kugelfunktionen 21 für beliebige l sind die sphärischen Hankelfunktionen die Lsg.: A > A andererseits ist aus Maxwellgleichungen im Vakuum bekannt: & . , () ( ( A ( A > ist eine Überlagerung von aus und einlaufenden Wellen, siehe zB das System ist vollständig Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.21/30 führen jetzt Entwicklungskoeffizienten Gesamtfeld in ein Feld aus: Multipolentwicklung nach Kugelfunktionen 23 Multipolentwicklung nach Kugelfunktionen 22 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.22/30 ein und unterteilen das mit einer analogen Rechnung findet man für den Fall, daß das Feld ein reines elektrisches Multipolfeld darstellt: A & ' A A . Damit: aus & % A A ' 6 A A ' A ' & A ' & A % A ' A ( Die allgemeines Lösung in einer Multipolentwicklung ist die Summe aus E,M Feldern und schreibt sich daher wie folgt: & betrachten zunächst die M-Felder, Ansatz mit bequemen Vorfaktoren: 6 A ( ( und eines aus b) mit elektrischen Multipolen: ( ( % A a) mit magnetischen Multipolen: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.23/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.24/30 Nahfeld-Fernfeld Transformation 24 Nahfeld-Fernfeld Transformation 25 = 8 (asymptotische Entwicklung) Fernfeld: auslaufend) / auswärtslaufende Wellen (Pluszeichen, weil 01 7 7 Ziel: Berechnung des Fernfelds einer Quelle aus gegebenen Randwerten (Darstellung in Kugelkoordinaten, Kugelfunktionen) Annahmen: 7. Randwertaufgabe für die Bestimmung eines Fernfelds keine Ströme, keine Magnetisierung, d.h. elektrische Multipolfelder ) sollten ausserhalb der Quelle vorliegen ( Randwerte 7 / A A 6 / 7 A 6 Fernfeld Quelle r # dabei: & ( A Fernfeld: suchen also Feld in großer Entfernung der Quelle (im Vergleich zur Wellenlänge der emittierten Wellen) Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.25/30 Nahfeld-Fernfeld Transformation 27 jetzt mit , dann Operator, in Fernfeld multiplizieren, dann integrieren, Orthogonalität nutzen. & A + A & 7 A & jetzt nutzen, daß E auf dem Rand bekannt ist, damit ist linkes Integral festgelegt damit folgt . 7 A 6 / A / 6 der Abfall mit ist typisch für ein Fernfeld , E senkrecht B, siehe Kugelwelle jetzt mit multiplizieren um Koeffizienten zu bestimmen: / + 7 6 / + 7 A 6 / 7 6 / 7 A betrachten das E-Feld, enthält Produktregel für den nur Term mitnehmen, da Nahfeld-Fernfeld Transformation 26 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.26/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.27/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.28/30 Beispiel für eine Nahfeld-Fernfeld Transformation 28 = 0 78 > * sind die gesuchten Felder im Fernfeld, damit ist das Randwertproblem gelöst. Ausbreitung als Kugelwelle in Richtung vom Rand der Kugel aus, Felder und Ausbreitungsrichtung stellen Dreibein dar. < : / 7 () * / 0 / = 78 > * damit ergibt sich z.B. das B-Feld zu: gegeben. konkretes Beispiel: auf einer Kugel mit dem Radius R sei das Feld durch wir brauchen: auf R Beispiel für eine Nahfeld-Fernfeld Transformation 29 Bemerkung: kompliziertere Funktionen auf einem Rand müssen in das vollständige Funktionensystem entwickelt werden, dann erhält man ein lineares Gleichungssystem um alle Koeffizienten bestimmen, dann kann die Lösung konstruiert werden. / zu * > 7 A & 7 / * > A + durch einsetzen in die Koeffizientengleichung folgt: alle anderen sind Null. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.29/30 Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.30/30