Hamiltonian des freien em. Feldes 1 XII. Quantisierung des elektromagnetischen Feldes 1. Hamiltonian des freien elektromagnetischen Feldes Elektromagnetische Feldenergie (klassisch): Modenentwicklung (Moden ): , - $ % ('& * ) + durch ebene Wellen #" Im freien Raum sind die ! Analog zur Lasertheorie kann das Feld in Moden entwickelt werden. sind dann die zeitabhängige Entwicklungskoeffizienten. Moden können zB. in Wellenleiter oder Resonatorgeometrie bestimmt werden, oder für den freien Raum. , die in Richtung zweier Polarisationvektoren (e, senkrecht auf k) zeigen, gegeben. Hier wird ein einfaches Bsp. berechnet: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.1/13 Hamiltonian des freien em. Feldes 2 Eindimensionaler Resonator (Amplitude:) $ wird noch gerechtfertigt ! #$ " ! ohne Index) in z polarisiert: für eine Mode ( Heuristische Quantisierung: mit Bosonvertauschungsregel: (Eigenfrequenz) % (Moden) Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.2/13 Hamiltonian des freien em. Feldes 3 " ! ! #$ in den eindimensionalen ( B findet man so, weil Maxwellgleichungen erfüllt sein muß.) Einsetzen der Felder in den Hamiltonian: Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.3/13 Hamiltonian des freien em. Feldes 4 Der Hamiltonian einer Lichtmode entspricht dem eines harmonischen Oszillators mit den Erzeugern und Vernichtern und der Quantisierungsenergie . Sprechweise: erzeugt ein Photon in der Mode, vernichtet ein Photon in der Mode. erfüllen als Photonoperatoren bosonischen Vertauschungsregeln. ist der Anzahloperator für die Photonzahl in der quantisierten Mode, vgl. Lasertheorie. Die Wahl der Operatoren und Vertauschungregeln für zueinander konjugierte Variable erfolgt eigentlich über die Lagrangefunktion (Variable und Impuls), konjugierte Variable sind hier Vektropotential A, elektrisches Feld E, siehe Lagrangeherleitung der Maxwellgleichungen, dann wird Vertauschungsrelation für diese gefordert und diese in die b-Moden umgerechnet, diese ergibt dann die Relation auf Seite 2. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.4/13 Schrödingergleichung für das elektromagnetische Feld 5 2. Quantenzustände des Strahlungsfelds im freien Raum 2.1 Schrödingergleichung für das em. Feld erzeugt ein Photon, vernichtet ein Photon in der vorgegebenen Mode, stationäre Schrödingergleichung: Energie: a) -Eigenenergien, -Eigenfunktionen : sind zu bestimmen. Lsg. erfolgt analog zum harmonischen Oszillator der Quantenmechanik (ohne Beweis), dortige Ergebnisse sind: Eigenfunktion: , beschreibt einen Zustand mit n Photonen ist der Vakuumzustand ohne Photon) Photonzahloperator (unterstrichen) c) in der betrachteten Mode ( " b) n: Anzahl der Photonen, die in Mode vorhanden sind. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.5/13 Erwartungswert und Schwankung 6 Allg. Lsg. der zeitabhängigen Schrödingergleichung $ % d) beschreibt die Wahrscheinlichkeit, bei einer Messung n Photonen vorzufinden. 2.2 Erwartungswert und Schwankung : falls Feld in Zustand , so gilt für das Feld ebenso für die Photonzahl : beschreibt das mittlere Meßergebnis und dessen statistischen Schwankung um den Mittelwert von Feld und Photonzahl die Ergebnisse sind abhängig vom Zustand , in dem sich das Strahlungsfeld befindet. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.6/13 Der Photonzahlzustand 7 ein solcher Zustand entsteht bei der spontanen Emission (Übergang eines Atoms von angelegten in den Grundzustand Photonen werden emittiert.) n |2> Experiment: Zeitpunkt und Energie der Emission ist statistische Grösse im quantenmechanischen Sinn. n=3 gesucht: |1> 2.3 Der Photonzahlzustand Zustand mit n Photonen. Photonzahlzustand: Schwankung um den Mittelwert von n Photonen verschwindet. Es liegen genau n Photonen vor. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.7/13 " mit - - Der Photonzahlzustand 8 Intensität berechnen mit " orthogonal Offensichtlich verschwindet das Feldmittel, nicht aber das Intensitätsmittel =0, (überraschend), Bei einer Messung (Meßgröße!). Photonzahlzustand: verschwindet der Mittelwert des Felds. Ebenso die Erwartungswert von usw. (Interpretation unten). Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.8/13 Der Photonzahlzustand 9 % $ % % % % % % % % $ % % $ % % % % $ % Phasenmittel: % % $ % % klassisches Analogon für den Photonzahlzustand: Feld mit statistisch verteilten Phasen wird emittiert (QM-Simulation mit klassischem Analogon) Statistisch verteilte Phase mitteln Feld zu null, aber die Intensität ist ungleich null. Quantenmechanische Interpretation: Wenn die Photonzahl (Intensität) genau bestimmt ist, so ist die Phase völlig unbestimmt. Es existiert eine Unschärfe zwischen beiden (analog Ort/Impuls). Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.9/13 Der kohärente Zustand 10 $ " $ wählen % 2.4 Der kohärente Zustand Quantenmechanik: Eine allg. Lsg. der Schrödingergleichung kann durch Superposition von Photonenzahlzuständen aufgebaut werden: Dieser Zustand heißt kohärenter Zustand, da er einen endlichen Erwartungswert des Felds mit definierter Phase erzeugt. bei Es gilt: Frequenz der betrachteten Mode. " % $ $ a) Kohärente Zustände beschreiben Laserfelder weit oberhalb der Schwelle, ebenso Felder, die von klassischer Quelle abgestrahlt werden. ist Eigenfunktion des Vernichtungsoperators. ist aber kein hermitischer Operator (ohne Beweis). Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.10/13 Der kohärente Zustand 11 % - $ $ % - ! Berechnung des E-Felds eines kohärenten Zustands: Das ist eine Feldmode mit Amplitude die im Resonator steht. Die Feldstärke eines kohärenten Zustands hat also einen endlichen Erwartungswert und hat ein Verhalten ähnlich der klassischen ED. Intensität des Felds Bedeutung von ? ebenso ein klassisch erwartetes Ergebnis: Intensität ist proportional zur Photonenzahl. Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.11/13 Der kohärente Zustand 12 $ b) Aber auch der kohährente Zustand unterliegt Quantenrauschen: ist die Wahrscheinlichkeit, ein Zustand mit n Photonen zu messen, wenn das Experiment denn diese Frage stellt! Ist so: |C n |2 thermisches Licht (Lampe) In einer Messung werden typischerweise Photoelektronen detektiert. Diese Photoelektronen unterliegen der obigen (Poisson- ) Statistik: läßt auf die Statistik der Photonen zurück schließen. feste Photonzahl gemessene Verteilung der Photoelektron 60 40 gilt für " 20 n Photonen Je höher n, desto besser ist klassische Näherung! Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.12/13 c) Ein kohärenter Zustand wird von ein klass. Strom erzeugt (Rechtfertigung für klassische E-Dynamik). zugehörige Lagrangefunktion ww ww Der kohärente Zustand 13 freie Anteil em.Felds - aus denn wenn nach den Moden entwickelt wird (Ortsabhängigkeit abintegriert im Wechselwirkungs-Anteil zwischen klass. Strom und quantisiertem em. Feld) Bei einer Energiemessung (Photodetektor) wird Eigenzustand von gemessen, dieser ist mit : Theoretische Physik III (Elektrodynamik) – p.13/13