Jahresbericht für die Spielzeit 2009/10

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Jahresbericht für die Spielzeit 2009/10
Oktober 2010
Vorwort des Präsidenten
Ich konzentriere mich in diesem Vorwort auf zwei Themen, mit denen der Vorstand in
der Spielzeit 2009/2010 besonders intensiv befasst war, nämlich „Personelles“ und
„Umbau“. Über den Spielbetrieb und alles mit ihm Zusammenhängende berichtet die
Theaterleitung.
Personalia
Es ist von Kontinuitäten und von Wechseln zu berichten. Die wichtigste Kontinuität:
Der Verein Theater Stadelhofen und Helmut Pogerth haben im April 2010 in
gegenseitigem Einverständnis den Vertrag des Theaterleiters um zwei Jahre
verlängert, bis Ende Spielzeit 2012/13, also bis 30. Juni 2013. In der Vereinbarung ist
auch festgehalten, dass eine weitere Verlängerung möglich ist. Über sie muss bis Ende
März 2012 entschieden werden.
Froh sind wir darüber, dass wir mit Robert Meyer einen technischen Leiter gewonnen
haben, der in einem festen Anstellungsverhältnis steht. Es hat sich gezeigt, dass die
Bühnen- und Haustechnik so reibungsloser „über die Bühne“ geht als mit wechselnden
Freelancern. Und die Begleitung des Umbaus – ich komme darauf zurück – wäre mit
fliegendem technischen Personal überhaupt nicht zu bewältigen gewesen.
Verlassen hat uns zur Jahresmitte 2010 Nina Knecht. Die Gründe waren vor allem
persönlicher Natur. Nach einer durch Komplikationen erschwerten Schwangerschaft
und auch nicht leichte „Kindbettzeit“ konnte Nina Knecht keine kontinuierliche
Tätigkeit mehr garantieren. Auf die Bedingungen einer teilzeitlichen Mitwirkung
konnte sie sich mit dem Theaterleiter nicht einigen, und so hat man sich in vollem
gegenseitigem Einvernehmen friedlich getrennt. Hauptsache: Mutter und Kind sind
wohlauf. Helmut Pogerth ist es dann gelungen, rasch eine Nachfolgerin zu finden, in
der Person von Gabriella Mojzes. Sie stammt aus Ungarn, lebt aber seit mehr als zehn
Jahren in der Schweiz, hat ein Nachdiplomstudium in Kulturmanagement absolviert
und an verschiedenen Theatern als Regieassistentin und Theaterpädagogin gearbeitet,
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u.a. in Zürich am Theater Neumarkt und am Theater an der Winkelwiese. Sie ist bei
uns mit einem 50%-Pensum engagiert.
Vor einem Jahr musste ich ankündigen, dass die Leiterin der Administration, Renate
Kämpf, uns auf eigenen Wunsch verlässt. Der Theaterleiter fand in nützlicher Frist in
der Person von Andrea Steffen einen qualifizierten Ersatz, vielleicht einen
überqualifizierten; denn Andrea Steffen hat nach der Probezeit auf eine definitive
Anstellung verzichtet. Sie war dann aber bereit, bis zur Einstellung einer Nachfolge
weiterzuwirken, was ihr hoch anzurechnen ist. Die Nachfolgerin nämlich, Barbara
Hedinger, von Beruf Buchhändlerin und in administrativen Abläufen erfahren, kann
erst im Dezember die Stelle (auch 50%) antreten.
Umbau des Theaters
Die von langer Hand geplante Erneuerung und Erweiterung des Theaters – das erste
Vorprojekt geht auf das Jahr 2001 zurück – hat in der Saison 2009/10 die ganze
leitende Frau-Mannschaft des Theaters in Atem gehalten und ihr einen Berg
zusätzlicher Arbeit beschert. Der Bau dauerte vom August 2009 bis Ende September
2010, begann mit den schweren Arbeiten im Untergrund, wurde dann während der
Spielzeit zwischen Oktober 2009 und März 2010 mit reduzierter Intensität fortgesetzt,
worauf im Frühjahr/Sommer 2010 wieder eine heftige Phase folgte, in der der
Spielbetrieb ruhen musste.
Vor wenigen Tagen, am 27. Oktober 2010 wurde das Theater glanzvoll
wiedereröffnet, mit Ansprachen von Stadtpräsidentin Corine Mauch und Stadtrat
André Odermatt, der unser Haus als „kleinen, feinen Kulturbau“ bezeichnete. Wir
haben einen neuen Zugang erhalten, ein neues erweitertes Foyer, eine direkte
Verbindung vom Foyer in den Zuschauerraum. Unterirdisch neu angebaut wurde ein
Backstage-Bereich, nämlich eine Künstlergarderobe, die diesen Namen verdient und
mit Teeküche und eigenen sanitären Einrichtungen ausgestattet ist. Aber auch hier im
Zuschauerraum sind bemerkenswerte Neuerungen entstanden. Die Podeste, auf denen
die Sitze stehen, sind flexibel, was bedeutet, dass der Raum in verschiedenen
Anordnungen von Bühne und Sitzreihen bespielt werden kann. Und vor allem – Sie
werden es schon bemerkt haben – sitzen Sie auf dem neuen Gestühl bequemer !
Der ganze Umbauvorgang war natürlich kein Zuckerschlecken für die Theaterleitung.
Wie alle Nachbarn und Mitnutzer dieses Hauses mussten auch sie mit Immissionen
zurechtkommen. Dann aber ist bei einem solchen Vorgang die Stellung des Nutzers,
also der Theaterverantwortlichen, eine schwierige. Er ist eingeklemmt zwischen
Bauherr, Architekt und Bauausführenden, hat eigentlich nichts zu sagen, ist aber
trotzdem verpflichtet, die Bedürfnisse des Theaterbetriebs einzubringen. Das führte zu
einem permanenten Verhandlungsmarathon. Es mussten Konflikte, die an den Nerven
zehrten, ausgetragen werden. Alle Beteiligten haben jedoch Konfliktfähigkeit
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bewiesen. Ein gutes Ende ist erreicht. Und ich konnte am 27. Oktober dem Stadtrat,
der immerhin 2,3 Millionen Franken für dieses Werk bewilligt hatte, aus voller
Überzeugung danken. An dieser Stelle dankt der Vorstand vor allem dem ganzen
Theater-Team, zuvorderst Helmut Pogerth und dem technischen Leiter Robert Meyer
für das Tragen, Ertragen und Durchstehen der Zusatzbelastungen.
Eine Konsequenz des Umbaus war eine verkürzte Saison 2009/10, was weniger
Vorstellungen, weniger Vermietungen bedeutet, also weniger Einnahmen. So hat der
Vorgang der Erneuerung zwangsläufig auf die Rechnung durchgeschlagen. Immerhin
in erträglichem Ausmass. Näheres dazu wird in der Saison-Rechnung erläutert.
Rudolf Schilling, Präsident des Vereins Theater Stadelhofen
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Bericht der Theaterleitung
Inhaltliches
„Tradition pflegen bedeutet nicht die Asche zu verehren, sondern die Flamme am
Brennen zu halten“ (Jean Jaurès). Dies ist der Wahlspruch, mit welchem wir unsere
2007 begonnene Arbeit überschreiben wollen. Das bedeutet unter anderem, dass wir
uns darum bemühen, Nachwuchskünstlerinnen und Künstler zu fördern, insbesondere
aus der Schweiz, die dem Genre Figurenspiel hier und heute neue Impulse geben.
Die Absolventinnen und Absolventen des Nachdiplomkurses (NDK) Figurenspiel, der
seit 2003 an der Zürcher Hochschule der Künste angeboten wird, sind daher
regelmässig in unserem Spielplan vertreten, und ihnen kommt eine besondere
Bedeutung zu. Als Beispiel ist das Puppentheater Roosaroos aus Turgi zu nennen. Mit
„Pitschi“, einer Inszenierung für unsere kleinsten Zuschauer begannen wir die
Spielzeit. Und im März sahen wir von dieser Formation dann ein Stück im
Abendprogramm – „Odyssee“. Zu den Absolventinnen des NDK Figurenspiel gehören
auch Doris Weiller, die mit einem brandneuen Stück Objekttheater gastierte („Wenn
die Lampe Fieber hat“) und Sven Matthiasen aus Wettingen („Leuchte Turm,
leuchte“). Viele andere haben mit Auftritten im Rahmen des Adventskalenders
Akzente gesetzt – zum Beispiel Kathrin Irion, Peter Allemann und Maya Silfverberg
um nur einige zu nennen.
Mit „1 plus 1 gleich 3“ zeigten schliesslich auch drei Studentinnen der Schauspielschule eine kleine Arbeit mit deutlichen Bezügen zum Material- und Objekttheater.
Die Verbindung von Musik und Spiel mit Objekten war sehr schön zu sehen in der
„Zeitmaschine“ – einem Theaterprojekt, das von Musikpädagogen realisiert wurde.
„Witzig, frech, temporeich“ – das war die Reaktion des Publikums auf die berühmte
Geschichte von Little Nemo in der Objekttheater-Schauspiel-Version von Priska
Praxmarer.
Zu den Höhepunkten der Spielzeit zählen natürlich weitere, ganz besondere Gastspiele
renommierter Gruppen aus dem In- und Ausland. Hier eine Auswahl: Das Figurentheater Lupine zeigte ein neues Stück Autorentheater – „Kleiner Riese Stanislas“; mit
zwei Inszenierungen im Familienprogramm und zwei Inszenierungen im
Abendprogramm präsentierten wir das Theater o.N. / Zinnober aus Berlin; Frank
Soehnle („figuren theater tübingen“) zeigte als Wiederaufnahme „Rothschilds Geige“
von Anton Tschechow; Thalias Kompagnons waren mit „Kafkas Schloss“ und noch
einmal mit „Macbeth für Anfänger“ zu sehen; das marotte Figurentheater mit „King
Kong oder Überleben in New York“; das Figurentheater Paradox gastierte mit „Odin“
und Hans Krüger, ein Grenzgänger zwischen Kabarett, Comedy und Figurenspiel mit
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einer „Rotkäppchen“-Inszenierung. „Ernesto Hase hat ein Loch in der Tasche“
(Materialtheater Stuttgart) wird vielen noch in bester Erinnerung sein. Und auch
Matthias Kuchtas aussergewöhnliches Figurenspiel mit fast lebensgrossen
Bodenpuppen („Hänsel und Gretel“).
Premieren hatten wir im Familienprogramm und im Abendprogramm anzukündigen:
Margrit Gysin inszenierte für uns eine Weihnachtsgeschichte – „Es wintert bei Mimi
und Brumm“. Eine grosse Koproduktion realisierten wir zusammen mit der Zürcher
Formation „Jetzt & Co Theaterproduktionen Zürich. „Titus“ hatte im Januar Premiere
und wurde bis zum Ende der Spielzeit im Abendprogramm – und auch im Rahmen
von speziell hierfür angesetzten Schulvorstellungen – erfolgreich an zehn Terminen
gezeigt. „Gmöffel, der unsichtbare Freund“ schliesslich war als Uraufführung im
Frühjahr zu sehen. Auch dies ist eine Arbeit von Nachwuchskünstlern. Initiiert und
realisiert wurde sie von Zwärgfell Zürich (Christin Glauser und Philippe Graff).
Übersicht
Uraufführungen und Premieren
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Es wintert bei Mimi und Brumm, Figurentheater Margrit Gysin, Liestal
Titus. Eine Koproduktion mit „Jetzt & Co Theaterproduktionen Zürich“
Gmöffel, der unsichtbare Freund, Zwärgfäll Zürich
Zürcher Erstaufführungen
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Wenn die Lampe Fieber hat. Doris Weiller (Basel)
Kafkas Schloss. Thalias Kompagnons (Nürnberg)
Die Bremer Stadtmusikanten. Theater o.N./ Zinnober (Berlin)
Die Weihnachtsgans Auguste. Theater o.N./ Zinnober (Berlin)
Marley war tot. Theater o.N./ Zinnober (Berlin)
Zar Saltan. Theater o.N./ Zinnober (Berlin)
Woyzeck. Theater Kuckucksheim (Erlangen)
Platz für den König. Theater des Kindes (Linz)
Kleiner Riese Stanislas, Figurentheater Lupine (Biel)
Snegurotschka, das Schneemädchen. Figurentheater unterwegs (Berlin)
Odin. Figurentheater Paradox (Stuttgart) und TheaterFusion (Berlin)
Odyssee. Puppentheater Roosaroos, Turgi
Rotkäppchen. Hans Krüger (Berlin)
Ernesto Hase hat ein Loch in der Tasche. Materialtheater Stuttgart
Hänsel und Gretel. Lille Kartofler Figurentheater
Wiederaufnahmen
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Pitschi. Puppentheater Roosaroos, Turgi
Rettet Nemo! Praxmarer, Vittinghoff, Kopp
Rothschilds Geige. figuren theater tübingen
Macbeth für Anfänger. Thalias Kompagnons (Nürnberg)
Leuchte Turm, leuchte. Sven Matthiasen (Wettingen)
Die Zeitmaschine. Wettstein-Peter-Produktion (Zürich)
De Tüümling. Tösstaler Marionetten (Rikon)
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Kultur-Vermittlung
Die theaterpädagogische Arbeit konnten wir in dieser Saison nicht ganz so intensiv
voranbringen wie in der letzen. Die Gründe hierfür sind begrenzte zeitliche und
räumliche Ressourcen (Umbau) und der krankheitsbedingte Ausfall der zuständigen
Mitarbeiterin.
Einiges konnte aber dennoch realisiert werden. Vor allem dadurch, dass wir Arbeiten
an externe Freelancer vergaben. „Premierenklassen“ arbeiteten im Zusammenhang mit
unserer Koproduktion „Titus“ und für die Uraufführung von „Gmöffel, der unsichtbare Freund“. Es gab zudem Nachspiele in den Schulen, und es entstand sowohl für
„Titus“ als auch für „Gmöffel“ umfangreiches theaterpädagogisches Begleitmaterial.
Erstmals in dieser Saison hatten wir einen Ferienkurs für Swiss Re organisiert. Kinder
von Mitarbeitern durften während einer ganzen Woche in unserem Haus unter Anleitung der Theaterpädagogin Martina Hasler Schatten- und Theaterspiel erproben.
Das Spiel mit Schatten war auch Thema für die Teilnehmer der „Theaterexpedition“
die bei uns zu Besuch war. Dies ist ein Projekt, das die Vereinigung Zürcher Kinderund Jugendtheater initiierte und gemeinsam mit dem Büro für Schulkultur erstmals im
Frühjahr 2010 realisierte. Im Rahmen „fit und ferien“ darf eine Gruppe von Kindern
im Alter zwischen 9 und 13 Jahren reihum die Zürcher Kindertheater besuchen und
erleben. Es wird jeweils ein hausspezifisches Angebot gemacht. Das geht von der
Besichtigung von Betriebsbüros und Werkstätten über die Gespräche mit Künstlern
und den Besuch von Proben bis hin zu eigenem schöpferischen Tun. Im Theater
Stadelhofen arbeiteten Silvia Roos (Puppentheater Roosross) und Hansueli Trüb
(Theater-Pack, Aarau) einen Tag lang mit den Kindern. Dieser Ferienkurs war so
beliebt und erfolgreich, dass er schon im Herbst 2010 wiederholt wurde.
Selbstverständlich gab es auch wieder Inszenierungsgespräche nach ausgewählten
Vorstellungen im Abendprogramm; auch dies ist ein Angebot, das sicher fortgeführt
und weiter ausgebaut werden wird.
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Statistik
Anzahl der Veranstaltungen
Veranstaltungen im Haus insgesamt: ...................................................................193
Eigene Veranstaltungen:.......................................................................................170
davon Vorstellungen für Erwachsene: ..........................................61
davon Schulvorstellungen Kanton:.................................... 3
davon Kinder- und Familienprogramm: .....................................109
davon Schulvorstellungen Kanton: .................................... 7
davon Schulvorstellungen Stadt:.......................................23
davon: Ferienspiele der Stadt:............................................ 4
Hinzu kommen theaterpädagogische Begleitveranstaltungen - Vorspiele,
Einführungen, Nachspiele und Inszenierungsgespräche - sowie Probentage und
Auf- und Abbautage. Erstmals in dieser Spielzeit auch Ferienkurse in
Zusammenarbeit mit der Vereinigung Zürcher Kindertheater und dem Büro für
Schulkultur, sowie mit Swiss Re.
Neben Theatervorstellungen mit dem Schwerpunkt Figurenspiel organisierten
wir Konzerte: Im Abendprogramm mit der Gruppe Lamine Jobarteh und Peter
Landis, mit der argentinischen Gruppe um Ulisses Rocha, den Alphornspielern
und Posaunisten Robert Morgenthaler und Jean-Jacques Pederetti.
Vermietungen:.........................................................................................................23
Zu den Vermietungen gehörten Vorträge und Lesungen des Schweizerischen
Sozialarchivs, des Schweizerischen Jugendschriftenwerks (SJW),
Buchpremieren, CD-Taufen, sowie Kulturveranstaltungen des Jüdischen
Kulturvereins Omanut, öffentliche Vorstellungen der Amateurtheatergruppe
Piccola Commedia dell’Arte, sowie teilöffentliche und geschlossene
Veranstaltungen von Privatpersonen und Firmen.
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Zuschauer- und Besucherzahlen
Zuschauer insgesamt........................................................................................14’003
davon Zuschauer im eigenen Programm.........................................................12’379
Zuschauer im Abendprogramm .............................................. 3’889
im Durchschnitt ...................................................64 Besucherinnen
Auslastung ............................................................................ 58,1%
Zuschauer im Familien- und Kinderprogramm....................... 8’490
im Durchschnitt ...................................................78 Besucherinnen
Auslastung ............................................................................ 73,1%
Kurz-Interpretation der Zahlen
Das Theater war zwischen September 2009 und April 2010 so dicht belegt wie es
irgend möglich war. Dass es deutlich weniger Veranstaltungen als in den Vorjahren
gab, liegt an dem Umbau, der Ende August 2009 begann. Parallel zum Spielbetrieb
wurde zunächst vor allem im Aussenbereich gearbeitet. Wir waren mit dem
Spielbetrieb dennoch betroffen (um nicht zu sagen stark eingeschränkt), weil es
genaueste Absprachen gab über „lärmfreie“ Zeiten und Zeiten, in denen Baulärm
zugelassen werden musste. Unsere Spielräume waren dadurch sehr gering.
Hinsichtlich der Auslastung unserer Vorstellungen gab es allenfalls eine leichte
Steigerung im Verhältnis zur Vorsaison.
Finanzen
Insgesamt wurden Fr. 667'659.55 umgesetzt.
Die Abrechnung weist ein Minus von Fr. 10'643.26 aus, d.h. 1.6% des Jahresumsatzes.
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Danksagung
Wir hatten eine schwierige Zeit, die leider auch noch nicht bis zum Ende durch gestanden ist.
Immerhin ist ein „Normalbetrieb“, so es diesen in einem quicklebendigen Theater überhaupt
geben kann, absehbar.
Dass dies so ist, dazu haben viele beigetragen. Diesen möchte ich danken.
Zuallererst dem Vorstand, der mit Verständnis, Rat, Tat und der Bereitschaft, finanzielle
Ressourcen zu aktivieren, unsere Arbeit unterstützt hat. Ich danke auch Andrea Steffen für
ihre Bereitschaft, mit mir zusammen die Saison zu einem guten Abschluss zu bringen.
Ich danke dem Projektteam und hier insbesondere den Architekten René Haubensak und
Hans-Peter Thommen. Ich danke dem Techniker Robert Meyer, der weit mehr getan hat, als
er hätte tun müssen; ich hatte immer seine fachliche Unterstützung, wenn ich die Interessen
des Theaters gegenüber dem Bauprojektteam zu vertreten hatte.
Und ich danke Andreas Trachsel und Beat Lingenhag vom Amt für Immobilienbewirtschaftung. Beide haben immer wieder Wege und Perspektiven aufzuzeigen vermocht, wenn es
denn schief zu laufen drohte. Es gab noch viele andere, die geholfen haben; ich kann sie an
dieser Stelle gar nicht vollständig namentlich nennen, aber sie alle sind meiner Dankbarkeit
gewiss.
Schliesslich danke ich den unmittelbaren Nachbarn hier im Haus und in den angrenzenden
Gebäuden für ihre Geduld und das Verständnis, mit welchem sie über 15 Monate hinweg eine
ganz erhebliche Beeinträchtigung ihrer eigenen Arbeit geduldig ertragen haben.
Ich danke Renate Kämpf und Nina Knecht für eine gute Zeit der Zusammenarbeit. Ich
wünsche beiden für die Zukunft das Beste.
Ferner gilt mein Dank den im Stadelhofen auftretenden Künstlern, die ein wunderbares
Programm gestaltetet haben. Und den zahleichen Kunstförderern, die unsere Arbeit finanziell
mitgetragen und so weitergeholfen haben. Zu diesen zählen die Mitglieder des Vereins
Theater Stadelhofen, die freudig und kritisch in das Theater kommen, schauen, was geboten
wird und uns mit ihren Rückmeldungen weiterbringen. Denn Theater ohne Publikum gibt es
nicht. Und ein kenntnisreiches und sachverständiges Publikum, das genau zuschaut, ist
einfach wundervoll und ganz unverzichtbar!
Danke.
Helmut Pogerth, Leiter des Theater Stadelhofen
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