Grundlagen der Elektrotechnik 1 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Aufgabe 1 I1 Die gezeichnete Schaltung enthält folgende Schaltelemente: R = 1.0kΩ, ωL1 = 2.0kΩ, ωL2 = 0.75kΩ, 1/ωC1 = 1.0k Ω, 1/ωC2 = 1.236kΩ. Die gesamte Schaltung nimmt eine Wirkleistung P = 16mW auf. 1.1 L1 C1 U2 U3 U1 I3 I2 L2 U5 R U6 U4 C1 Ermitteln Sie I 3 und U 6 (Lösungshinweis: Nur R kann Wirkleistung aufnehmen). Lösung: Da nur R Wirkleistung aufnehmen kann, lassen sich I3eff und U 6 eff berechnen. Die Scheitelwerte der Spannungen und damit die Beträge der komplexen Amplituden I3 und U 6 sind dann jeweils das 2 -fache. Im folgenden wird jedoch auf diese Multiplikation der einfacheren Rechnung wegen verzichtet. Die Zeigerdiagramme und die Zahlenwerte sind daher alle um diesen Faktor zu klein! Damit gilt: P = U 6 ⋅ I3 = U 6 2 / R = I 32 ⋅ R Da U 6 und I3 die ersten Größen sind, die ermittelt werden, kann der Nullphasenwinkel einer der beiden Größen frei gewählt werden. Wegen des ohmschen Widerstandes hat dann die jeweils andere Größe denselben Nullphasenwinkel. Ausgangspunkt sei der Strom I3 = I3 , dessen Nullphasenwinkel zu Null gesetzt wird, so daß I3 ein rein reeller Zeiger und in der Folge auch U6 ein Zeiger auf der reellen Achse des Zeigerdiagramms liegt. Berechnung: U6 = I3 = 1.2 1.3 P⋅R U6 R = = 16 ⋅10 − 3 V ⋅ A ⋅1.0 4.0V 1.0 ⋅103 V A = V A = 4.0V 4.0mA Entwicklung des Zeigerdiagramms für alle Spannungen und Ströme Berechnung aller Spannungen und Ströme 1.2.1 Zeigerdiagramm 1. Schritt: Ausgehend von I3 erfolgt mit dem Ohmschen Gesetz für Induktivitäten die Berechnung von U 5 Damit kann U _4 zeichnerisch oder rechnerisch mit Hilfe der Kirchhoffschen Maschenregel die Spannung U 4 an der U _6 Serienschaltung von R und L2 ermittelt werden. Diese Spannung liegt auch an C4 an. Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik U _5 _I 3 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 2 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Berechnung mit Hilfe des Zeigerdiagramms U 5 = U 5 = R ⋅ I3 = 1.0kΩ ⋅ 4.0mA = 4.0V Wegen des ohmschen Widerstands haben I3 und U6 gleiche Phasenlage. U 5 = U 5 = ωL 2 ⋅ I3 = 0.75kΩ ⋅ 4.0mA = 3.0V Da bei der Induktivität die Spannung um 90° vorauseilt, steht dieser Zeiger nach oben. U 4 = U5 + U 6 Die Maschenregel liefert: Die Länge U4 des Zeigers U 4 , also der Betrag U 4 = U 4 ergibt sich mit Hilfe des Satzes von Pythagoras zu U4 = U 52 + U 6 2 = 4.0 2 + 3.0 2 V = 5.0V Berechnung mit Hilfe der komplexen Darstellung: Da als Ausgangspunkt der gesamten Darstellung der Nullphasenwinkel des Stroms I3 zu Null gewählt wurde, ist der komplexe Zeiger I3 = 4.0mA rein reell ohne Imaginärteil. Damit lassen sich die komplexen Spannungen U 5 , U 6 und mit der Kirchhoffschen Maschenregel U 4 berechnen: U 6 = I3 ⋅ R U 5 = I 3 ⋅ jωL 2 = 4.0mA ⋅ 1.0kΩ = 4. 0V = 4.0mA ⋅ j0.75kΩ = j3.0V U 4 = U 6 + U 5 = 4.0V + j3.0V Auch hier ergibt sich der Betrag U4 der Spannung an der Kapazität C mit Hilfe von Pythagoras: U4 = U4 = [Re(U 4 )]2 + [Im(U 4 )] = 4.0 2 + 4.0 2 V = 5.0V 1.2.2 Zeigerdiagramm 2. Schritt: Mit Hilfe der Spannung U 4 läßt sich der Strom I 2 durch die Kapazität C ermitteln. Der Strom durch eine Kapazität kommt ja um eine Viertelperiode früher, als die Spannung. Deswegen muß der Stromzeiger I 2 senkrecht zu U 4 _I 2 nach oben zeigen. Die Länge des Zeigers muß mit Hilfe des Betrags U4 der Spannung U 4 an der U _4 U _6 U _5 _I 3 Kapazität berechnet werden. Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 3 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Berechnung mit Hilfe des Zeigerdiagramms Die Länge I2 des Stromzeigers I 2 ergibt sich aus der Länge U4 des Spannungszeigers und des Betrags des kapazitiven Widerstandes 1 ωC : 1 I 2 = I 2 = U 4 ⋅ ωC = 5.0V ⋅ = 4.05mA 1.236kΩ Berechnung mit Hilfe der komplexen Darstellung: Der Stromzeiger I 2 ergibt sich aus der Division des Spannungszeigers U 4 = 4.0V + j ⋅ 3.0V und des kapazitiven Widerstandes von C2 mit 1 1 = ⋅1.236kΩ = − j ⋅1.236kΩ j ⋅ ωC 2 j I2 = U4 1 j ⋅ ωC 2 = 4.0V + j ⋅ 3.0V = − 2.43mA − j ⋅1.236kΩ + j ⋅ 3.24mA Dies ist die Koordinate der Spitze des I 2 -Zeigers im obigen Zeigerdiagramm. Die Länge des Stromzeigers (= Betrag des Stroms I2) ergibt sich mit Pythagoras zu I 2 = I 2 = 2.432 + 3.24 2 mA = 4.05mA und liefert dasselbe Ergebnis, wie die Berechnung mit Hilfe der Zeigerdarstellung. 1.2.3 Zeigerdiagramm 3. Schritt: Aus den bekannten Strömen I 2 und I3 _I 3 _I 2 _I 1 läßt sich mit der Kirchhoffschen Knotenpunktregel der Eingangsstrom I1 in die GesamtU _4 schaltung ermitteln. Dazu müssen lediglich die beiden Zeiger addiert werden. U _6 U _5 _I 3 Berechnung mit Hilfe des Zeigerdiagramms Der resultierende Stromzeiger I1 kann zwar leicht gezeichnet werden. Da aber hier keine rechten Winkel mehr auftauchen, ist die Berechnung des Betrags I1 unmittelbar nicht möglich. Bestenfalls läßt sich die Länge direkt aus der Zeichnung ablesen. Hier ist daher für die weiteren Berechnungen der Weg über die komplexe Rechnung erforderlich. Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 4 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Berechnung mit Hilfe der komplexen Darstellung: Die komplexe Darstellung der Ströme I1 und I 2 ist von oben her bekannt. Damit läßt sich die Koordinate der Spitze des I1 -Zeigers berechnen: I1 = I 2 + I3 = − 2.43mA + j ⋅ 3.24mA + 4.0mA = 1.57mA + j ⋅ 3.24mA I Der Betrag I1 ergibt sich mit Pythagoras zu I1 = I1 = 1.57 2 + 3.24 2 mA = 3.60mA Der Nullphasenwinkel ϕ I1 von I1 folgt aus Real- und Imaginärteil mit der Tangensfunktion: Im I1 3.24 ϕ I1 = arctg = arctg = 64.15° 1.57 Re I1 {} {} 1.2.4 Zeigerdiagramm 4. Schritt: Nachdem nun der Eingangsstrom I1 nach Betrag und Phase bekannt ist, lassen sich auch mit Hilfe des Zeigerdiagramms die Spannungen an der Induktivität L1 und der Kapazität C1 ermitteln. Gegenüber dem eben ermittelten Stromzeiger I1 eilt die Spannung U 2 _I 3 _I 1 _I 2 U _2 U _4 U _5 U _6 an der Induktivität um 90° _I 3 U vor, die Spannung an der _3 Kapazität um 90° nach. Mit dem Ergebnis für I1 = I1 = 3.60mA und den Widerstandswerten für L1 und C1 lassen sich auch die Längen der beiden Spannungszeiger berechnen und in das Zeigerdiagramm eintragen. Berechnung mit Hilfe des Zeigerdiagramms Die Länge U2 des Spannungszeigers U 2 an der Induktivität L1 wird berechnet aus dem Betrag des Eingangsstroms I1 und dem induktiven Widerstand ωL1 : U 2 = U 2 = I1 ⋅ ωL 2 = 3.60mA ⋅ 2.0kΩ = 7.20V Analog ergibt sich der Spannungsabfall U3 längs der Kapazität C1: I1 U 3 = U3 = = 3.60mA ⋅1.0kΩ = 3.60V ωC1 Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 5 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Berechnung mit Hilfe der komplexen Darstellung: Die Koordinaten der Zeigerspitzen von U 2 und U 3 ergeben sich aus der Multiplikation des komplexen Eingangsstroms I1 mit den Blindwiderständen j ⋅ ωL1 und 1 j ⋅ ωC1 : U 2 = I1 ⋅ j ⋅ ωL1 = (1.57 mA + j ⋅ 3.24mA ) ⋅ j ⋅ 2.0kΩ U 3 = I1 ⋅ = 1 1 = (1.57mA + j ⋅ 3.24mA ) ⋅ 1.0kΩ j j ⋅ ωC1 = − 6.48V + j ⋅ 3.14V + 3.24V − j ⋅1.57V 1.2.5 Zeigerdiagramm 5. Schritt: Die Eingangsspannung U1 folgt aus der Kirchhoffschen Maschengleichung U1 = U 2 + U 3 + U 4 _I 3 _I 2 _I 1 U _3 U _4 U _1 U _4 U _2 U _5 U _6 _I 3 U _3 Berechnung mit Hilfe des Zeigerdiagramms: Die Eingangsspannung U1 läßt sich nur im Rahmen der Zeichengenauigkeit graphisch ermitteln. Dazu werden die Zeiger U 2 , U 3 und U 4 aneinandergehängt. Die Länge des Zeigers muß gemessen und mit dem Zeichnungsmaßstab in den Betrag U1 der Eingangsspannung U1 umgerechnet werden. Ebenso kann die Phasenlage ϕ U1 der Eingangsspannung als Winkel zwischen dem Zeiger U1 und der Abszisse (= reelle Achse) ermittelt werden. Genauer und einfacher ist hier aber die Berechnung mit Hilfe der obigen Ergebnisse. Berechnung mit Hilfe der komplexen Darstellung: U1 = U 2 − 6.48V + j ⋅ 3.14V + U3 + 3.24V − j ⋅ 1.57V + U4 = + 4.0V + j ⋅ 3. 0 V = 0.76V + j ⋅ 4.57V Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 6 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Für den mit dem Voltmeter meßbaren Betrag der Eingangsspannung U1 gilt: U 1 = U1 = 4.63V Der Nullphasenwinkel ϕ u der Spannung beträgt Im U1 4.57 ϕ u = arctg = arctg = 80.56° 0.76 Re U1 { } { } Mit dem Nullphasenwinkel ϕI1 des Stroms I1 aus 1.2.3 folgt für die Phasenverschiebung ϕ zwischen Eingangsspanung U1 und Eingangsstrom I1 : ϕ = ϕ U1 − ϕI1 1.2 = 80.56° − 64.15° = 16.41° Gesamtimpedanz der Schaltung Lösung mit Hilfe des Zeigerdiagramms Aus dem Zeigerdiagramm sind die Spannung U1 = U1 , der Strom I1 = I1 und die Phasenverschiebung ϕ bekannt. Damit ergibt sich die Impedanz Z = stand Z = U1 und der komplexe WiderI1 U1 j16.41° U ⋅e = 1 (cos16.41° + j ⋅ sin 16.41°) I1 I1 Lösung mit Hilfe der komplexen Rechnung: Hier ist es zunächst zweckmäßiger, den komplexen Widerstand Z = U1 I1 zu berechnen. Der Im{Z} Re{Z} des komplexen Widerstandes liefert die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom. Betrag des komplexen Widerstandes Z ergibt dann die Impedanz, der Winkel ϕ = arctg Berechnung mit Hilfe des Zeigerdiagramms Z = U1 4.63V = = 1.286kΩ I1 3.60mA Z = 1.268 ⋅ e j16.41° kΩ = 1.286kΩ ⋅ (0.959 + j ⋅ 0.283) = 1.23kΩ + j ⋅ 0.36kΩ Berechnung mit Hilfe der komplexen Rechnung Z = 0.76V + j ⋅ 4.57V (0.76 + j ⋅ 4.57 )⋅ (1.57 − j ⋅ 3.24) = 1.57 mA + j ⋅ 3.24mA (1.57 + j ⋅ 3.24 )⋅ (1.57 − j ⋅ 3.24) = (1.23 + j ⋅ 0.36 )kΩ = 1.282kΩ ⋅ e j⋅16.3° Die geringfügigen Unterschiede beim der Impedanz und der Phasenverschiebung ergeben sich aus den Rundungsfehlern Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 7 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Aufgabe 2 Eine Leuchtstoffröhre mit Vorschaltdrossel (Induktivität u.a. zur Strombegrenzung) wird dargestellt als Serienschaltung eines ohmschen Widerstandes R und einer idealen Spule (Induktivität L) ohne Verluste. Der ohmsche Widerstand nimmt eine Wirkleistung P = 40W auf. Durch die Leuchtstoffröhre fließe ein Strom I eff = 0.40A . Die Gesamtschaltung liegt am Wechselstromnetz ( f = 50Hz ) mit U eff = 230V . 2.1 2.2 2.3 I L U R Scheinleistung S S = U eff ⋅ I eff = 230V ⋅ 0.40A = 92VA Leistungsdreieck Komplexe Leistung aus der Wirkleistung P des ohmschen Verbrauchers und der Blindleistung QL der Induktivität: S = P + jQ L P 40 W S = S = P 2 + Q L2 , cos ϕ = = = 0.43 S 92VA S Q L P Größe des ohmschen Widerstands R und des Blindwiderstands ωL Lösungsweg: R: Strom I und Wirkleistung sind bekannt. Daraus ergibt sich R Die Blindleistung ergibt sich aus dem Leistungsdreieck. Mit dem Strom I ergibt sich ωL : daraus der Blindwiderstand ωL . Berechnung: R: P = I2 ⋅ R → R = P I 2 = 40W 0.40 2 ⋅ A 2 = 250Ω QL ωL : Q L = I 2 ⋅ ω ⋅ L → ωL = I2 QL = 2.3 S2 − P 2 = 92 2 − 40 2 var ωL = = 82.8 var Kompensation der induktiven Blindleistung Lösungsweg: Zur Kompensation der induktiven Blindleistung gibt es folgende 2 Möglichkeiten: - Serienschaltung einer Kapazität C - Parallelstellung einer Kapazität C 0.40 2 ⋅ A 2 = 518 Ω C I L U Bei der Serienschaltung einer Kapazität ändert sich der Strom durch die Leuchtstoffröhre. Daher ist diese Möglichkeit der Kompensation nicht möglich, da sich dann die Leistung der Leuchtstoffröhre ändern würde. Somit bleibt die übliche Art U der Kompensation parallel zum Verbraucher, bei der die Kapazität zur Kompensation an derselben Spannung liegt, wie der Verbraucher. Zur Kompensation muß die induktive Blindleistung des Verbrauchers QL gleich der kapazitiven Blindleistung QC sein. Übungsblatt_B5_1z.doc 83.8 ⋅ V ⋅ A Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik R I L C R 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 8 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Berechnung Variante 1 An der Kapazität C liegt die Netzspannung U = 230V. Die kapazitive Blindleistung muß Q L = 82.8 var sein. QC = U eff 2 1 ω⋅ C = U eff 2 ⋅ ω ⋅ C 1 ω⋅ C → = U eff 2 230 2 ⋅ V 2 = QL 82.8 ⋅ V ⋅ A = 639Ω Achtung! Der kapazitive Widerstand 1 ωC ist nicht gleich dem induktiven Widerstand ωL , obwohl die Blindleistungen beider Schaltelemente gleich groß sind! Ursache hierfür ist, daß an C die volle Netzspannung liegt, während an L nur ein Teil davon abfällt. Diese Zusammenhänge werden in der zweiten, etwas komplizierteren Berechnungsart deutlich. 1 = 638.9Ω → ω⋅ C 1 A⋅s C = = 4.98 ⋅ 10 − 6 = 4.98µF 1 V V 2 ⋅ π ⋅ 50 ⋅ ⋅ 638.9 s A Q L = 0 S P Q Berechnung Variante 2 Die Serienschaltung der Leuchtstoffröhre mit Widerstand R und der Drossel mit der Induktivität L wird im folgenden dargestellt als komplexer Widerstand Z und als Leitwert Y = 1 Z C Z = R + j ⋅ ωL = 250Ω + j ⋅ 518Ω Y = 1 Z = = (0.756 = 1 RP 1⋅ A (250 + j ⋅ 518) ⋅ V − + j ⋅ 1.566) ⋅ 10−3 = (250 A V = 1 j ⋅ ωL p = Die Serienschaltung aus Leuchtstoffröhre und Drossel läßt sich also völlig äquivalent darstellen als Parallelschaltung eines anderen ohmschen U Widerstandes R P = 1.323kΩ und einer anderen Induktivität mit dem Blindwiderstand ωL = 639Ω . + (250 − j ⋅ 518) ⋅ A j ⋅ 518) ⋅ (250 − j ⋅ 518) ⋅ V 1 1.323kΩ + 1 j ⋅ 639Ω I I L U Lp Rp R Der Zahlenwert des induktiven Parallelwiderstandes ωL p ist gleich dem oben berechneten Wert Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 9 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung des kapazitiven Kompensationswiderstandes 1 . Daraus folgt, daß die Parallelschaltung ωC der Kapazität zur Induktivität LP und zum ohmschen Widerstand RP auf einen rein ohmschen Gesamtleitwert Y = Y = Y und damit natürlich auch ohmschen Gesamtwiderstand R p = 1.323kΩ führt, der an 230 V die 1/R p 1 j TL p Y Y 1/R p 1 j T Lp j TC gleiche Wirkleistung aufnimmt, wie die Leuchtstoffröhre mit R = 250Ω an der niedrigeren Spannung 0.4A ⋅ 250Ω = 100V . Die nebenstehenden Zeigerdiagramme zeigen die Leitwerte vor- und nach der Kompensation. Vor der Kompensation Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik Nach der Kompensation 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht Grundlagen der Elektrotechnik 10 Übungsaufgaben zur Wechselstromtechnik mit Lösung Übungsblatt_B5_1z.doc Fachhochschule München Fachbereich Maschinenbau - Fahrzeug-/Flugzeugtechnik 03.01.04 15:41 Uhr Prof. Dr. Höcht