DER MAGISTRAT

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DER MAGISTRAT
Frankfurt am Main, den 04.07.2014
Ebola-Fieber:
Wichtige Informationen des Kompetenzzentrums für
hochkontagiöse lebensbedrohliche Erkrankungen (HKLE) in
Hessen und Rheinland-Pfalz
Im März 2014 wurden erste Fälle einer Ebola-Epidemie aus Guinea in Westafrika berichtet. Mittlerweile hat sich die Erkrankung auch in den Nachbarländern Sierra Leone und Liberia ausgebreitet und führte zum bislang größten Ebolaausbruch.
Als besonderes Problem hat sich herausgestellt, dass notwendige hygienische Maßnahmen zur
Eindämmung der Epidemie in der Bevölkerung vielfach auf Unverständnis treffen. Dies erschwert die Eindämmung der Epidemie in Westafrika.
Für die Bevölkerung in Deutschland und Europa besteht keine Gefahr durch den Ebolaausbruch in Afrika. Experten halten eine Ausbreitung von Ebola-Fieber in Europa für ausgeschlossen, obwohl importierte Einzelfälle durch infizierte Reisende zwar unwahrscheinlich, aber möglich sind. Hierauf sind die Gesundheitsbehörden mit Unterstützung des Kompetenzzentrums für
HKLE* vorbereitet.
Die nachfolgenden Informationen richten sich sowohl an interessierte Bürger als auch an Reisende in diese Länder und an Personal an Flughäfen.
 Was ist Ebola-Fieber?
Ebola-Fieber ist eine seltene, schwere Erkrankung, die vom Ebola-Virus verursacht wird und in
ca. 50 bis 90 % der Fälle tödlich verläuft.
 Wie wird Ebola-Fieber übertragen?
Es wird durch direkten Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten (z. B. Speichel oder
Urin) von lebenden oder toten infizierten Menschen übertragen. Dies schließt auch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Infizierten bis zu sieben Wochen nach ihrer Genesung ein.
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Man kann sich auch durch direkten Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von –
lebenden oder toten wilden Tieren anstecken, beispielsweise von Affen, Waldantilopen oder
Fledermäusen.
Das Ebola-Virus wird aber nicht durch die Luft übertragen!
Hausanschrift: Breite Gasse 28, 60313 Frankfurt am Main. RMV- Haltestelle Konstablerwache
Internet: www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de | E-Mail: [email protected]
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 Welche Symptome verursacht das Ebola-Fieber?
Nach zwei Tagen und bis zu drei Wochen nach der Ansteckung kann die Krankheit plötzlich mit
Fieber, Muskelschmerzen, Schwächegefühl, Kopf- und Halsschmerzen einsetzen.
Das nächste Stadium der Erkrankung ist gekennzeichnet durch Erbrechen, Durchfall, Ausschlag
sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen. Manche Patienten weisen auch starke innere und
äußere Blutungen sowie Multiorganversagen auf, die häufig zum Tode führen.
 Gibt es eine Impfung gegen Ebola-Fieber und eine wirksame Therapie?
Nein, es gibt keinen Impfstoff. Die Behandlung ist rein symptomatisch.
 Wie kann ich mich vor einer Infektion mit dem Ebola-Virus schützen?
Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Erkrankten. Dies betrifft sowohl
infizierte Menschen als auch Tiere. Zum Kontakt mit Körperflüssigkeiten gehört auch ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Infizierten bis zu sieben Wochen nach ihrer Genesung.
 Wie groß ist das Risiko einer Infektion mit dem Ebola-Virus?
Es besteht kein Risiko einer Infektion mit dem Ebola-Virus für die Bevölkerung in Deutschland.
Bei flüchtigem Kontakt in der Öffentlichkeit mit Menschen, die nicht krank wirken, wird Ebola
nicht übertragen. Ebenso wenig bei der Berührung von Geld, Lebensmitteln oder beim Baden
im Schwimmbad. Auch Mücken übertragen das Ebola-Virus nicht.
Selbst wenn Sie in betroffenen Gebieten leben oder dorthin gereist sind, ist das Risiko einer
Ebola-Infektion äußerst gering, es sei denn, Sie hatten direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten
eines lebenden oder toten infizierten Menschen oder Tieres.
Das Ebola-Virus lässt sich leicht durch Seife, Bleichmittel, Sonnenlicht oder Trocknen abtöten.
Wird Kleidung, die mit Körperflüssigkeiten in Berührung gekommen ist, in der Waschmaschine
gewaschen, so wird das Ebola-Virus vernichtet. Auf Oberflächen, die dem Sonnenlicht ausgesetzt oder getrocknet sind, überlebt das Virus nur kurze Zeit.
Hinweise des Auswärtigen Amtes für Reisen nach Guinea, Sierra Leone oder Liberia:
Das Auswärtige Amt rät aufgrund der Ebola-Epidemie derzeit von nicht notwendigen
Reisen nach Guinea, Sierra Leone oder Liberia ab!
Das Risiko einer Ebola-Exposition ist dennoch äußerst gering. Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen dürften das Infektionsrisiko ausschließen:

Vermeiden Sie direkten Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten von Infizierten oder
Leichen und mit möglicherweise kontaminierten Gegenständen.

Vermeiden Sie engen Kontakt mit wilden Tieren und den Verzehr von „Buschfleisch“.

Vermeiden Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr.
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Ratschläge für Rückkehrer aus Guinea, Sierra Leone oder Liberia:
Das Risiko, dass Sie dem Ebola-Virus ausgesetzt waren, ist äußerst gering. Dennoch ist Folgendes zu beachten:
Falls Sie innerhalb weniger Wochen nach der Rückkehr aus einem tropischen Gebiet Fieber,
unerklärliche Müdigkeit, Durchfall oder andere schwerwiegende Symptome entwickeln, so sollten Sie

unverzüglich einen Arzt aufsuchen und Ihre Reise erwähnen, da diese Symptome
durch eine Infektion, wie Malaria, ausgelöst werden können, die sofortige Untersuchung
und Behandlung erfordert.
Falls Sie direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von lebenden oder toten Personen oder Tieren gehabt haben, einschließlich ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit genesenen Infizierten,
so sollten Sie

unverzüglich einen Arzt aufsuchen und Ihre Reise erwähnen;

Ihren Arztbesuch vorher telefonisch ankündigen, damit das medizinische Personal
bei Ihrer Ankunft die geeigneten Schutzmaßnahmen ergreifen kann.
Quellen:
RKI, ECDC, WHO, Auswärtiges Amt, Konsiliarlabor für Filoviren in Marburg
Weitere Informationen:
Genaue Angaben über die aktuelle Anzahl der Erkrankten lassen sich von den Seiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) abrufen.
Aktuelle Informationen zum Ebola-Ausbruch gibt es hier:
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Europäisches Zentrum für die Prävention und die Bekämpfung von Seuchen (ECDC)
Allgemeine Informationen zu Ebola finden Sie hier:
Robert Koch-Institut (RKI)
Informationen für Reisende gibt es hier:
Auswärtiges Amt
Europäisches Zentrum für die Prävention und die Bekämpfung von Seuchen (ECDC)
Informationen zum Kompetenzzentrum gibt es hier:
Kompetenzzentrum für HKLE_Hessen-RLP
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