Fit mit Fleisch. - AMA-Shop

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Fit
mit
Fleisch.
Ein Beitrag zur ausgewogenen Ernährung
www.amainfo.at
Fit mit
Inhalt
Gesundheit essen
Besser leben mit besseren Lebensmitteln
2-5
Fleisch – Ein wichtiger Beitrag
zur gesunden Ernährung
6-7
Die heißesten Fragen rund ums Fleisch
8-12
Bissen für Bissen profitieren
13
Vom Mammut zum Schnitzel
Warum wir Fleisch so gerne essen
14
Was steckt drin? Fleisch hat Top-Werte
16-21
Fett – Energie und Genuss
22-25
Fitness, Körperbewusstsein
und gesunde Ernährung
Diese Schlagworte prägen heute unser Leben. Ständig
stößt man auf Artikel oder Berichte über diese Themen.
Oft wird Fleisch in diesem Zusammenhang entweder als
„verzichtbar“ bezeichnet oder sehr kritisch betrachtet.
Vitamine26-29
Mineralstoffe
Kleine Mengen – große Wirkung
Gender Food
Unbestritten ist jedoch, dass mageres Fleisch viele
lebensnotwendige Nährstoffe enthält und maßvoll
30-35
Functional Eating®36-37
38-39
Nährwerttabelle40-41
Glossar42-43
Literaturverzeichnis44
Fleisch
verzehrt der Gesundheit zuträglich ist. Ganz abgesehen
davon, dass es aus unseren regionalen Küchen nicht wegzudenken ist und dort zu
Recht eine zentrale Rolle spielt.
Die vorliegende Broschüre, die mit anerkannnten Ernährungsexperten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellt wurde, soll Aufklärungsarbeit leisten
und praktische Tipps zu diesem wertvollen Nahrungs­mittel liefern.
Dr. Rudolf Stückler
Marketing Manager Fleisch
01
Fit mit
1. Gesundheit essen
Fleisch
Ausgewogener Genuss
© Foto: Styria Multi Media, Intersport Eybl
Gesundheit essen
Besser leben mit besseren Lebensmitteln
Zivilisationskrankheiten
Lebensstilbedingte Erkrankungen sind die Todesursache Nummer eins in
Österreich. Die Risikofaktoren dafür sind vor allem falsche Ernährung und mangelnde Bewegung. Gerade im Bereich der Ernährung werden häufig emotionsgeladene Diskussionen geführt, die zur Verunsicherung des Konsumenten beitragen. Für das Wohlbefinden ebenfalls wesentliche Faktoren wie Spaß, Genuss und
Freude am Essen gehen dabei häufig unter.
Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Anleitung für eine lustvolle, gute
und abwechslungsreiche Ernährung im Alltag und ernährungsphysiologische
Informationen rund ums Fleisch.
Genießer leben gesünder
„Essen muss Freude und Spaß machen!“, so lautet die wissenschaftliche Mei­
nung führender Experten. Denn wer mit Lust und Genuss speist, nimmt mehr
wert­volle Inhaltsstoffe auf und isst dadurch auch gesünder. Lustfeind­liches Kalori­
en­zählen, ständig kritische Blicke auf die Nährwertgehalte, Hektik und Stress
schmälern nicht nur das Essvergnügen, sondern wirken sich auch nachteilig auf
unser Wohlbefinden aus.
Das Beste für Ihre Gesundheit ist
• eine ausgewogene und Ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung
• ausreichend Bewegung
• seelisches Gleichgewicht
02
Eine vollwertige, abwechslungsreiche und den heutigen Bedürfnissen ange­
passte, also „lebensnahe“ Ernährung, ist eine der Grundvoraussetzungen für
Gesund­heit und volle Leistungsfähigkeit.
Eine Vielzahl von Nährstoffen wie Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine, Mi­neral­
stoffe, Wasser und Ballaststoffe sind dazu nötig. Es gibt allerdings kein einziges
Lebensmittel, in dem all diese Nährstoffe in ausreichender Menge vorkommen. Je
vielfältiger wir daher unsere Ernährung zusammenstellen, desto sicherer können
wir sein, mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt zu sein. Und Fleisch ist ein
Lieferant lebensnotwendiger, also essentieller Nährstoffe.
wISSENSwERTES
„Wer langsam isst, ist schneller satt!“ Denn erst mit rund zehn Minuten
Verzögerung signalisiert uns die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) beim Essen, dass
wir eigentlich schon satt sind.
Wer daher seine Mahlzeit langsam isst, kann sie nicht nur bewusster genießen,
sondern hört auch rechtzeitig zu essen auf und vermeidet so unnötige Kalo­rien­
aufnahmen.
Kleine Mahl­zeiten, über den Tag verteilt, verhindern Heißhunger und beeinflussen unsere Leistungsfähigkeit positiv.
Tipps für richtiges
Essverhalten
• Essen Sie ohne Ablenkungen
wie Lesen, Fernsehen, etc.
• Essen Sie nur im Sitzen
• Legen Sie während der Mahl­
zeit häufiger das Besteck ab
• Richten Sie Ihr Essen auf kleinen Tellern an – das wirkt
größer
03
Fit mit
1. Gesundheit essen
10
Ernährungsregeln
Die folgenden Tipps sind ein Wegweiser für eine ausgewogene Ernährung, damit Sie gesund und fit bleiben – adaptiert nach den 10 Regeln für eine vollwertige
Ernährung der DGE. 1, 2
3
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Wasser ist lebensnotwendig. Trinken
Sie täglich rund 1,5 Liter Flüssigkeit.
Bevorzugen Sie Wasser und energiearme Getränke. Zuckergesüßte
und alkoholische Getränke sind ein
Genussmittel und sollten daher nur
in Maßen konsumiert werden.
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04
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05
Fit mit
3. Die heißesten Fragen rund ums Fleisch
Fleisch
Enthält Fleisch Rückstände?
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass in Fleisch keine nennenswerten Belas­
tungen durch Rückstände von Schwermetallen (Cadmium, Blei, Quecksilber,
etc.) zu finden sind. Und auch sonst zählt Fleisch in Österreich zu den sichersten
und am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Futtermittel für Masttiere werden mindestens ebenso streng kontrolliert wie Obst und Gemüse auf unseren
Märkten.
Die heißesten
Fragen rund
ums Fleisch
Gibt es Zusammenhänge zwischen Fleisch und Krebs?
Rotes und verarbeitetes Fleisch steht öfters im Fokus dieser Diskussion. Doch die
aktuelle Datenlage ist nicht eindeutig. Die Zusammenhänge sind klein und lassen
sich zudem kaum von anderen Ernährungsgewohnheiten und dem generellen
Lebensstil losgelöst beschreiben. Generell gilt, dass Fleisch in Maßen konsumiert
keine schädliche Wirkung hat. Der Welt-Krebsforschungsfonds empfiehlt, nicht
mehr als 500 Gramm rotes Fleisch pro Woche zu essen. Dazu zählen Rind-,
Schwein-, Lamm- und Ziegenfleisch. 3
Durch zu heißes Braten können beispielsweise Substanzen entstehen, die im Ruf
stehen, eine krebserregende Wir­kung zu haben. Geräucherte, gepökelte und
gesalzene Fleischprodukte sollten maßvoll – getreu dem Motto: gut statt viel! –
konsumiert werden. 3
Ist Geflügel gesünder als Rind oder Schwein?
Ob Geflügel, Pute, Kaninchen auf der weißen Seite oder Rind, Schwein, Lamm
auf der roten Seite – die Fleischfarbe sorgt immer wieder für Gesprächsstoff.
Aus Sicht der Nährstoffe gibt es geringe Unterschiede (mehr dazu siehe S. 17). 4
Auch dass Huhn oder Pute fettärmer sind, muss nicht unbedingt
stimmen. Ein Stück mageres Rind- oder Schweinefleisch hat
ebenfalls einen geringen Fettgehalt.
Lassen Sie also Ihren
Geschmack entscheiden!
06
07
Fit mit
3. Die heißesten Fragen rund ums Fleisch
Kann Fleischverzehr Allergien auslösen?
Ist Fleisch ein Dickmacher?
Allergien auf Fleisch sind im Vergleich zu typischen Auslösern von Lebens­
mitteallergien (wie Kuhmilch, Schalentiere, Nüsse, Fisch etc.) ausgesprochen
rar. Wenn, dann ist der Übeltäter für eine Fleischallergie ein Zuckerrest an
Eiweißverbindungen, der nur bei Säugetieren (Rind, Schwein, Lamm) vorkommt.
Eher können Zusatzstoffe wie Gewürze, Geschmacksverstärker oder Mittel zur
Haltbarmachung allergische Reaktionen auslösen.
Eine ausgeprägte Histaminintoleranz nach dem Genuss von gereiftem Schinken
oder Wurst (Rohschinken, Salami) kann eventuell fälschlicherweise mit einer
„Fleisch­
allergie“ verwechselt werden. Frischfleisch spielt in Sachen Histamin­­
intoleranz aber kaum eine Rolle – im Gegensatz zu sehr vielen anderen Lebensund Ge­nuss­mitteln wie Käse, Schalentiere, Spinat, Tomaten, Rot­wein, Sekt, etc. 5, 6
Keineswegs! Mageres Fleisch – egal von welcher Tierart –­ enthält sehr wenig Fett.
So kommt mageres Rind- oder Schweinefleisch gerade auf rund 1,9 bzw. 2,4
Gramm Fett pro 100 Gramm. 4
Grundsätzlich entscheidet die gesamte Energiebilanz über unser Köpergewicht,
also das Verhältnis von Energieaufnahme zu -verbrauch. 9 Eiweiß, das auch reichlich in Fleisch enthalten ist, kann sich sogar positiv auswirken. Denn ausreichend
Eiweiß sättigt länger und benötigt bei der Verdauung mehr Energie als Fett oder
Kohlenhydrate. 10
Begünstigt der Konsum von Fleisch Gefäßerkrankungen?
Die Wirkung auf unsere Gefäße hängt weniger von der Art des Fleisches und
dessen Fettgehalt ab, als von der gesamten Fettzufuhr, die man – wie alles im
Leben – übertreiben kann. Ausschlaggebend für unsere Gesundheit ist aber
nicht nur die Fettmenge insgesamt, sondern vor allem die Fettqualität. Während
gesättigte Fettsäuren das Profil unserer Blutfette verschlechtert, wirken sich ungesättigte Fettsäuren positiv darauf aus. 8 Fleisch enthält jedoch nicht nur gesättigte
Fettsäuren, sondern auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (siehe
Seite 23). 4, 7 Fleisch von Tieren, die ihr Futter vorwiegend auf der Weide fanden,
enthält beispielsweise mehr günstige Omega-3-Fettsäuren als das Fleisch von
Tieren aus Stallhaltung. Diese Fettsäuren haben sogar vorbeugende Wirkung
gegen Gefäßerkrankungen.
Eine bedeutende Rolle beim Fleischkonsum spielt die Art und Menge des Fettes,
das für seine Zubereitung verwendet wird!
08
Fleisch
Sollte man bei erhöhten Blutcholesterinwerten
ganz auf Fleisch und Fleischprodukte verzichten?
Nicht das Fleisch alleine entscheidet über einen hohen Cholesterinspiegel. Alle
Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren leisten ihren Beitrag, darunter auch
Milch, Butter, Käse, Schlagobers oder Kokosfett. Doch unabhängig davon
sind es ohnehin viel eher die genetische Veranlagung sowie das Ausmaß an
körperlicher Aktivität, die den Cholesterinspiegel bestimmen. Will man auf
der Ernährungsseite gegensteuern, so heißt es mageres Fleisch und generell
Pflanzenfette bevorzugen. Auch eine ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen
(30 Gramm pro Tag) hilft, den Cholesterinspiegel in Zaum zu halten. Greifen Sie
dafür öfters zu Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten.11, 12
09
Fit mit
3. Die heißesten Fragen rund ums Fleisch
wISSENSwERTES: Cholesterin ist unentbehrlich
Cholesterin ist chemisch mit den Fetten nicht verwandt, kommt aber häufig in
Gesellschaft von Fetten vor. Deshalb wird es gelegentlich als Fettbegleitstoff
bezeichnet. Cholesterin wird übrigens täglich im Körper selbst produziert und
erfüllt wichtige Funk­tionen im Organismus, etwa als Bestandteil von Zell­wänden,
Hormonen und der Gallenflüssigkeit. Die Cholesterinkonzentration im Blut wird
vor allem durch den Gesamtfettwert in der Nahrung und den Anteil an gesättigten Fettsäuren beeinflusst – weniger durch das Nahrungscholesterin. 8
Mit einer bewussten Ernährung können Sie Ihren Cholesterinspiegel positiv
beeinflussen. Achten Sie darauf, wertvolle pflanzliche Öle (cholesterinfrei), ballaststoffreiche Lebensmittel (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst) und Fisch in Ihren
Speiseplan einzubauen.
Das „gute“ Cholesterin
HDL (high-density-lipoprotein) wird auch als „gutes“ Cholesterin bezeichnet. Es
dient als Transporter für Cholesterin von den Gefäßen zurück zur Leber, dem Ort
der Beseitigung. Somit kann HDL die Gefahr von Arteriosklerose verringern.
Das „böse“ Cholesterin
LDL (low-density-lipoprotein) gilt auch als „böses“ Cholesterin. Es transportiert
Cholesterin zu den Körperzellen. Ein Überschuss kann sich an Gefäßwänden
ab­lagern und somit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.
Im gesunden Körper herrscht ein Gleichgewicht zwischen dem LDL-Cholesterin
und dem HDL-Cholesterin. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kann es zu einem
erhöhten Cholesterin-Spiegel im Blut kommen.
Fleisch
Bissen für Bissen
profitieren
Besonders wichtig ist Fleisch für
folgende System im Körper:
3 Blutbildung (Eisen, Folat)
3 funktionierendes
Nervensystem
(Niacin, Vitamin B12, Zink)
3 starkes Immunsystem
(Eiweiß, Vitamin B2, Zink)
3 gesunde Haut
straffes Bindegewebe
(Vitamin B6, Biotin)
3 Sauerstofftransport
(Eisen)
3 Schutz vor
Zellschädigung
3 Muskelaufbau
Cholesteringehalt von Lebensmitteln
100 g Lebensmittel
Hirn (Kalb)
Leber
Tintenfisch
Butter
1 Ei (48 g)
Sachertorte Obers 30 % Fett
Brie 50 % Fett i.Tr.
Bratwurst
Schweineschmalz
mg Cholesterin
2000 mg
300 mg
275 mg
240 mg
170 mg
161 mg
109 mg
100 mg
100 mg
85 mg
(Selen)
(Eiweiß)
Schweinskotelett
Filet (Rind, Schwein)
Kabeljau Putenbrust, ohne Haut
Dorsch
Milch 3,5 %
Geflügelwurst mager
Pflanzliche Öle
Vollkornbrot
Obst und Gemüse
60
50
47
44
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2
0
0
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mg
mg
mg
mg
mg
mg
mg
mg
mg
mg
3 Gehirnentwicklung
(Niacin, Folat)
3 Energiegewinnung
(Vitamin B1, Vitamin B6, Niacin)
3 Hormonsystem
(Eiweiß, Vitamin B6)
Quelle: Cholesteringehalt unterschiedlicher Lebensmittel 8
11
5. Warum wir Fleisch so gerne essen
Fit mit
Fleisch
Vom Mammut
zum Schnitzel
Warum wir Fleisch so gerne essen
Die gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe ernährten sich hauptsächlich
von pflanzlicher Nahrung, aber mit der Entwicklung zum Menschen begann die
Jagd zur wichtigsten Nahrungsbeschaffung zu werden. Und damit spielte Fleisch in
der Ernährung und Entwicklung des Menschen eine zentrale Rolle. Bis heute, denn
genetisch gesehen leben wir noch immer in der Steinzeit. Anthropologen fanden
sogar Hinweise, dass ohne fleisch- und fettreiche Ernährung die Entwicklung des
menschlichen Gehirnes so nicht stattgefunden hätte. Sie wurde vermutlich erst
durch die Aufnahme der wertvollen Fettsäuren des Fleisches ermöglicht.
Die „Urdiät“ bestand jedenfalls zu gut zwei Drittel aus tierischen Nahrungs­
mitteln. Bis vor ein paar tausend Jahren – entwicklungsgeschichtlich also ein
Wim­
pernschlag – machten sich unsere Vorfahren folgerichtig Sorgen um ihr
täglich Fleisch und nicht um ihr täglich Brot, wobei das Angebot an verfügbarem
Fleisch – also kranken oder verletzten Tieren – in der Steinzeit jenes an pflanzlicher Nahrung um ein Vielfaches überstieg. Also verdanken wir unseren „Fleisch­
hunger“ den Genen!
Auch unsere körperliche Ausstattung macht uns zu perfekten Jägern: Nach vorne
gerichtete Augen kombiniert mit der (im Tierreich sehr seltenen) Fähigkeit, sehr
weit zu sehen und Entfernungen einschätzen zu können, ein aufrechter Gang, der
uns hilft, große Distanzen ausdauernd zu überwinden, und nackte Haut mit der
Fähigkeit zu schwitzen, also bei großer Hitze, Temperatur ab­zugeben.
Archäologische Funde entlarven den Menschen jedenfalls als Allesesser, sowohl
aufgrund seines Gebisses (weniger Mahlzähne als Pflanzenfresser) als auch aufgrund seines Verdauungstraktes, wobei die Tendenz hier im Lauf der Zeit jene
einer „Entspezialisierung“ war. Eine Flexibilität, die den modernen Menschen vom
ausgestorbenen Neandertaler unterscheidet, der sich nicht viel anders ernährte als
ein Wolf. 13, 14
12
13
Fit mit
6. Was steckt drin
Was steckt drin?
100 g Hühnerfleisch
(Brust mit Haut) 4
enthalten durchschnittlich
145 kcal/607 kJ
Fleisch hat Top-Werte
Eiweiß
22,2g
Fett
6,2g
Kohlenhydrate
in Spuren
Cholesterin
62mg
Magnesium
17mg
Calcium
14mg
Eisen
1,1mg
Zink
1,3mg
Selen
6µg
32µg
Vitamin A (Retinol)
Vitamin E
250 µg
70 µg
Vitamin B1 (Thiamin)
90 µg
Vitamin B2 (Riboflavin)
Niacin-Äquivalente* 16,2 mg
Vitamin B6 (Pyridoxin) 530µg
Folat
9µg
Vitamin B12 (Cobalamin) 0,4µg
Purine
58mg
Fleisch ist ein wertvoller Bestandteil unserer Ernährung
und enthält zahlreiche Nährstoffe.
Es ist eine hochwertige Eiweißquelle sowie auch ein
wichtiger Lieferant von Vitaminen, Mineralstoffen
und Energie.
Fleisch – ein Plus an Nährstoffen
Fleisch ist ein sehr guter Lieferant von Vitamin B12, ein Nährstoff, der
vorwiegend in tierischen Quellen vorkommt und unentbehrlich für
den Zellstoffwechsel und die Blutbildung ist. Zudem ist das im Fleisch
enthaltene Eisen (Häm-Eisen) vor allem qualitativ von Bedeutung, da
es der Körper besser aufnehmen kann als das Eisen aus pflanzlichen
Lebensmitteln (Nicht-Häm-Eisen).
Mageres Fleisch enthält durchschnittlich 7:
Eiweiß
Wasser
75 % Wasser
21 % Eiweiß
2 % Fett
1 % Mineralstoffe,
Vitamine
< 1 % Kohlenhydrate
100 g mageres Schweinefleisch
(reines Muskelfleisch) 4
enthalten durchschnittlich
105 kcal/433 kJ
Eiweiß
22,0 g
Fett
1,9g
Kohlenhydrate
in Spuren
Cholesterin
65mg
Magnesium
26mg
Calcium
5mg
Eisen
1,0mg
Zink
2,4mg
Selen
12µg
6µg
Vitamin A (Retinol)
Vitamin E
410 µg
900µg
Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B2 (Riboflavin) 230µg
Niacin-Äquivalente* 10,2mg
565 µg
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Folat
2,5µg
Vitamin B12 (Cobalamin) 2µg
Purine
55mg
* Niacin-Äquivalent =
(mg) Niacin + (mg) Tryptophan /60
14
Fleisch
100 g mageres Rindfleisch
(reines Muskelfleisch)
enthalten durchschnittlich
108 kcal/455 kJ
4
* Niacin-Äquivalent =
(mg) Niacin + (mg) Tryptophan / 60
Eiweiß
22g
Fett
1,9g
Kohlenhydrate
in Spuren
Cholesterin
58mg
Magnesium
23mg
Calcium
6mg
Eisen
2,1mg
Zink
4,3mg
Selen
5µg
20µg
Vitamin A (Retinol)
Vitamin E
480 µg
57µg
Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin B2 (Riboflavin) 260 µg
Niacin-Äquivalente* 12,3mg
241 µg
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Folat
3µg
Vitamin B12 (Cobalamin) 5µg
Purine
44mg
* Niacin-Äquivalent =
(mg) Niacin + (mg) Tryptophan / 60
15
Fit mit
6. Was steckt drin
Fleisch
Ausgewählte Nährstoffe in Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch
Hier sehen Sie, wieviel Prozent der empfohlenen Tageszufuhr 4, 12 an wichtigen
Nährstoffen Sie mit je hundert Gramm Fleisch aufnehmen:
Rindfleisch (reines Muskelfleisch)
Eiweiß
B1
B2
B12
Eisen
Selen Niacin- Zink
Äquivalente*
hat einen besonders hohen Gehalt
an Vitamin B12
und ist auch eine
gute Eisen- und
Zinkquelle.
Schweinefleisch (reines Muskelfleisch)
strotzt vor B-Vita­
minen, allen voran
mit Vitamin B1.
Eiweiß
B1
B2
B12
Eisen
Selen Niacin- Zink
Äquivalente*
Fleisch
ein guter Lieferant für
Mineralstoffe und Vitamine
16
Hühnerfleisch (Brust mit Haut)
Eiweiß
B1
B2
B12
Eisen
Selen NiacinÄquivalente*
* Niacin-Äquivalent = (mg) Niacin + (mg) Tryptophan / 60
ist eine guter
Lieferant an
Niacin und enthält
wie Rind- und
Schweinefleisch
reichlich Eiweiß.
17
Fit mit
6. Was steckt drin?
Fleisch –
eine wertvolle Eiweißquelle
Eiweiß, auch Protein genannt, erfüllt im menschlichen Körper wichtige Aufgaben.
Es wird zum Aufbau und zur Erneuerung aller Zellen benötigt und ist somit
Be­standteil von Organen, Muskeln, Knochen, Blut, Haut und Haaren. Auch für
die Bildung von Enzymen und Hormonen ist Eiweiß unentbehrlich. Fleisch zählt
neben Milchprodukten und Eiern zu den hochwertigsten Ei­weiß­lieferanten. Um
vom Or­ganismus verwertet werden zu können, muss Eiweiß in seine Bausteine, die
Ami­no­säuren, zerlegt werden. Erst dann kann es zum Aufbau von körpereigenem
Eiweiß verwendet werden. Je ähnlicher die Zusammensetzung der Nahrungs­pro­
teine dem menschlichen Körpereiweiß ist, desto höher ist deren Verwertbarkeit.
Biologische Wertigkeiten 9
Weizenmehl (82 % Ausmahlung)
47
Kuhmilch, Bohnen
72
Erdäpfel76
Rindfleisch, Geflügel
80
Schweinefleisch85
Hühnerei100
Lebensmittel-Kombinationen
zur biologischen Wertigkeit
Rindfleisch (78 %) + Erdäpfel (22 %)114
Weizen (25 %) + Milch (75 %)
125
Ei (36 %) + Erdäpfel (64 %)
136
Biologische Wertigkeit – ein Maßstab
für die Eiweißqualität
Die biologische Wertigkeit ist ein Maß für die Ei­weiß­­
qualität. Sie gibt an, in welchem Ausmaß Eiweiß
aus Lebensmitteln zur Bildung von körpereigenem
Eiweiß genutzt werden kann. Tierische Pro­teine sind
den menschlichen Proteinen ähnlicher als pflanzliche
und können somit effizienter zum Aufbau körpereigener Pro­
te­
ine ge­
nützt werden – sie sind also
biologisch hochwertiger. Das Hühner-Vollei dient als
Referenzprotein, mit einer biologischen Wertigkeit
von 100. Schweinefleisch sowie Rindfleisch und
Geflügel folgen mit Werten von 85 und 80 (siehe
Tabelle).
wISSENSwERTES
18
Richtig kombiniert.
Je nach Kom­bi­nation verschiedener Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an
essentiellen Ami­no­säuren kann der Wert für eine Speise (z.B. Fleisch und Erdäpfel)
in Summe höher als 100 sein. Für eine optimale Eiweißversorgung ist daher eine
Kombi­nation verschiedener Eiweißquellen optimal.
Fleisch
Fleisch
ist Trumpf
... was (Fleisch)Eiweiß
alles kann!
Die wertvollen Eiweißbausteine (Aminosäuren)
haben äußerst positive Wirkungen:
•
•
•
•
•
•
Ein Schweinskotelett mit
Erdäpfeln deckt beispielsweise bereits rund 70
Prozent des Eiweiß­bedarfs
eines durchschnittlich
schwe­ren Erwachs­enen.
Sie fördern die Leistungsfähigkeit.
Sie stärken das Wachstum und die Reparatur von Gewebe.
Sie stärken das Immunsystem.
Sie bringen erholsamen Schlaf.
Das aus Aminosäuren gebildete Serotonin (Glückshormon) wirkt .
beruhigend und hebt das Lebensgefühl.
Sie fördern die Konzentration.
19
Fit mit
6. Was steckt drin?
Fett – Energie
und Genuss
Fleisch
Fett ist eine konzentrierte Energiequelle. Bereits ein Gramm Fett liefert mit
neun Kilokalorien (kcal) und 37 Kilojoule (kJ) knapp doppelt so viel Energie wie
Eiweiß oder Koh­len­hydrate (4 kcal/17 kJ). Fette sind außerdem Bestandteil von
Zellmembranen und wichtigen Hormonen. Auch für den Transport der fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) im Organismus ist Fett notwendig und als Träger von
Aroma- und Ge­schmack­stoffen für den Genuss unerlässlich.
Die im Fett enthaltenen Fettsäuren sind die wichtigsten Bausteine der Fette. Je
nach Aufbau unterscheidet man zwischen gesättigten, einfach, zweifach oder
mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren gelten als einer der Hauptverursacher für erhöhten Cho­les­
ter­inspiegel und andere Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf­erkrankungen,
Gicht und Bluthochdruck. Nicht mehr als ein Drittel der empfohlenen Fettzufuhr
von sechzig bis achzig Gramm Fett für Erwachsene, sollte daher aus gesättigten
Fettsäuren bestehen.
Die Ein-Drittel-Regel!
Idealerweise teilt sich die Gesamtfettzufuhr so auf:
ein Drittel gesättigte Fettsäuren
ein Drittel einfach ungesättigte Fettsäuren
ein Drittel mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Fettsäuren7 in g/100 g Lebensmittel
gesättigte einfach ungesättigte mehrfach ungesättigte
FettsäurenFettsäuren
Fettsäuren
Rindsfilet
1,81,7
0,2
Schweinefilet 0,80,9
0,1
Hühnerbrust ohne Haut
0,4
0,2
0,2
Schweineschmalz39,3 43,7
12,1
Butter
53,321,5
1,8
Kokosfett
85,86,6
1,7
Rapsöl
7,557,8
31,5
20
21
Fit mit
6. Was steckt drin?
Fleisch
Nichts zu verstecken
Fleisch und Fett haben eine klare Farbmarkierung: Rot –
Weiß. Daher lässt sich schon beim Einkauf der Fettanteil
mit einem Blick leicht abschätzen. „Versteckte Fette“
kommen im roten Muskelfleisch fast nicht vor.
Aber: Zum Braten sollte das Fleisch idealerweise fein
marmoriert, das heißt von feinen Fettäderchen durchzogen sein. Diese schmelzen bei der Zubereitung, und
das Fleisch ist dadurch zarter und geschmackvoller.
Kalorienbewusste Genießer schneiden den Fett­rand nach
dem Zubereiten weg. So bleibt das Fleisch saftig und
zusätzliche Kalorien werden eingespart.
Tipp: Wenn Sie das Fleisch mit der
fettreicheren Seite zuerst (wenn möglich in einer beschichteten Pfanne)
anbraten, sparen Sie Kochfett.
Auf die Zubereitung kommt es an
Gesättigte Fettsäuren, die als gesundheitlich bedenklich gelten, werden meist
erst durch Zubereitungsarten wie Backen und Frittieren in die Speisen ge­schleust.
Ma­gere Fleischsorten, die gedünstet, gebraten oder gekocht wurden, kön­nen
da­her auch bei besonders cholesterinbewusster Ernährung auf den Speise­plan
ge­setzt werden.
Zu Unrecht unter „Fettverdacht“
Fleisch haftet zu Unrecht der Ruf eines fettreichen Lebensmittels an. Den modernen Ess-Vorlieben und dem Wunsch gesundheitsbewusster Genießer folgend,
wurde Fleisch in den letzten Jahren aufgrund verschiedener Maßnahmen in Zucht,
Fütterung und Haltung wesentlich fettärmer.
i
22
Mageres Fleisch enthält heute durchschnittlich nur ein bis vier Prozent
Fett. Selbst der Mythos vom fetten Schweine­fleisch gilt heute nur noch
bedingt für bestimmte Teilstücke.
Fettgehalt im Vergleich 4 Fett
Vollkornbrot
1%
Putenbrust ohne Haut
1%
Schweinsfilet
2%
Scholle 2%
Kuhmilch
3,5 %
Filetsteak (Rind)
4%
Pizza Margarita
10 %
Hühnerei
11,3 %
Pommes frites
15,3 %
Nusskuchen
24 %
Big Mac
25 %
Käse (Butterkäse, 50 % Fett i. Tr.) 28,8 %
Kürbiskerne
45 %
Schokolade
30 %
Salami
33 % – 45 %
Tipp: Statt mit Mehl und Rahm lassen sich
Fleisch­säfte mit püriertem Gemüse eindicken:
Dünsten Sie Gemüse mit dem Fleisch mit, z.B.
Wurzelwerk. Nach dem
Garen das Gemüse
mixen, mit Joghurt
verrühren und
dem Bra­ten-­
saft wieder
hinzufügen.
Der feine Unterschied auf dem Kalorienkonto 8 :
i
100
100
100
100
100
g
g
g
g
g
Tafelspitz
Fischstäbchen
Salami Pizza
Spaghetti Bolognese
Big Mac
152
197
272
292
495
kcal
kcal
kcal
kcal
kcal
637
827
1.139
1.241
2.063
kJ
kJ
kJ
kJ
kJ
23
Fit mit
7. Vitamine und Mineralstoffe
Vitamine
Dass Obst und Gemüse ausgezeichnete Vitaminlieferanten sind, ist
bekannt. Nur wenige wissen allerdings, dass auch Fleisch reichlich
Vitamine enthält. Für Vitamine der
B-Gruppe ist Fleisch eine besonders
wichtige Quelle. Innereien wie Leber
sind auch reich an den fettlöslichen
Vitaminen A, D, E und K.
Vitamin B6 und Niacin im Fleisch
zeichnen sich zudem durch eine
besonders hohe biologische
Verfügbarkeit aus. Das heißt, sie können sehr leicht aufgenommen und
im Körper verwertet werden.
Fleisch
Vitamine sind sensibel
Besonders wasserlösliche Vitamine (B-Gruppe) sind äußerst hitzeempfindlich. Langes Warm­
halten, erhöhter Sauerstoffzutritt, aber auch das Auftauen
von Fleisch im Wasserbad können den Vitamingehalt stark senken. Je nach
Zubereitungsart sowie Vitaminstruktur gehen zwischen zehn und siebzig Prozent
der Vitamine verloren. Fleisch sollte deshalb nur so lange gegart werden wie
notwendig.
wISSENSwERTES
Vitamine sind für einen gesunden Organismus lebensnotwendig.
Sie stärken nicht nur unser Immunsystem, sondern sind für viele Stoff­
wechsel­vorgänge im Körper unentbehrlich. Je nach Struktur unterscheidet
man zwischen wasserlöslichen (B-Vitamine, Niacin, Folat, Panto­then­säure,
Biotin, Vitamin C) und fettlöslichen (A, D, E, K) Vitaminen. Die fettlöslichen
Vitamine können im Körper in größeren Mengen „auf Vorrat“ gespeichert
werden. Die meisten wasserlöslichen Vitamine hingegen kann der Körper
nur wenige Tage entbehren, sie müssen deshalb regelmäßig aufgenommen
werden.
Vitaminverluste können durch entsprechende Zubereitung reduziert werden.
Vitaminverluste entstehen bei Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln. Bei
der Zubereitung von Fleisch ist besonders die Dauer und Temperatur ausschlag­
gebend. Die „Kochflüssigkeit“ Suppe enthält daher auch viele wasserlösliche
Vitamine. Aus der nachstehenden Tabelle15 geht hervor, dass es bei der Zube­rei­
tung vitaminsparende Varianten gibt. Die Werte umfassen die Vitaminverluste
für Wild, Geflügel, Rind-, Schweine- und Lammfleisch sowie Innereien und
Fleischprodukte (z. B. Würstel).
i
24
Vitaminverluste15B1B2Niacin
Kochen
25-70 %
5-45 %
25-50 %
Braten
15-55 %
5-20 %
15-30 %
Grillen
15-40 %
5-15 %
15-20 %
25
Fit mit
7. Vitamine und Mineralstoffe
Vitamin
Bedeutung
zum Beispiel in
Vitamin
Bedeutung
zum Beispiel in
Vitamin A
Retinol
stärkt das Immunsystem und sorgt für
ein optimales Sehvermögen. Zudem ist
das Vitamin für das Wachstum sowie die
Entwicklung von Haut, Schleimhäuten
und Knorpelgewebe wichtig.
Rind- und
Schweinefleisch,
besonders Innereien
(Leber)
Biotin
ist wichtig für gesunde Haut, Schleimhäute
und Haare.
Leber,
Getreideprodukte,
Hülsenfrüchte
Folat
ist von zentraler Bedeutung im Koh­len­
hy­dratstoffwechsel und für die Energie­
ge­winnung. Wichtig für starke Nerven,
Muskulatur und gesundes Wachstum.
Schweinefleisch,
Innereien,
Hülsenfrüchten,
Vollkorngetreide
ist essentiell für Zellaufbau und Blut­
bildung und gemeinsam mit Vitamin
B6, B12 und B2 an der Regulierung der
Homocysteinkonzentration beteiligt.
Gemüse, v. a. grünes
Blattgemüse wie
Spinat und Salate,
Weizenkeime,
Vollkornprodukte,
Fleisch – ganz
besonders Leber.
Vitamin B12
Cobalamin
ist essentiell für die Regeneration der
Zellen, dem Aufbau des Nervensystems
sowie für die Blutbildung. Eine ausreichende Zufuhr soll zudem Alters­
erscheinungen des Gehirns entgegen
wirken16.
Kommt fast nur in
tierischen oder fermentierten Le­bens­
mitteln vor. Schon
60 g Rindfleisch
decken den Tages­
be­darf.
Vitamin K
Phyllochinone
ist wichtig für die Blutgerinnung.
Eiern, Leber, Fleisch,
grünem Gemüse
Vitamin B1
Thiamin
130 g Schweinefleisch
decken den
Tagesbedarfs eines
Erwachsenen.
Vitamin B2
Riboflavin
Niacin
26
Fleisch
ermöglicht die Energiegewinnung aus
Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiß,
stärkt das Immunsystem und stimuliert
das Wachstum.
ist wichtig für den Stoffwechsel und das
Nervensystem, hat auch anti­
oxi­
dative
Wirkung.
Innereien, wie
Leber und Nieren,
Fleisch, insbesondere
Schweinefleisch, Milch
und Milchprodukte
Niacin ist in
Lebensmitteln wie
Fleisch, Fisch und
Nüsse enthalten, kann
aber auch im Körper
durch die Aminosäure
Tryptophan gebildet
werden.
Pantothen­
säure
kurbelt den Fett- und Kohlenhydrat­
stoffwechsel an, entgiftet und fördert die
Wundheilung.
Fleisch und Inner­
eien. Schon eine
kleine Portion deckt
den Tagesbedarf.
Vitamin B6
Pyridoxin
erfüllt wichtige Funktionen im Eiweiß­
stoff­
wechsel und ist für Wachstum,
Blut­bild­ung, Muskulatur und Haut verantwortlich. Entschärft das gefäßschädigende Homo­­cystein.
Fleisch, v. a.
Hühner- und
Schweinefleisch, Fisch,
Vollkornprodukte,
grünes Blattge­müse
wISSENSwERTES
Carnitin ist eine natürlich vorkommende Substanz, die wichtige Funktionen im
Energiestoffwechsel ausübt. Es wird im Körper aus den Aminosäuren Lysin und
Methionin gebildet, aber auch mit der Nahrung aufgenommen. Fleisch (lateinisch
Carne) zählt zu den Top-Carnitin-Lie­feranten. Carnitin transportiert Fett­säuren zu den
Kraft­werken der Zellen (Mi­to­chondrien) und ist somit eine Schlüsselsubstanz für die
Energiegewinnung.
Gute Carnitinquellen sind tierische Lebensmittel, allen voran Schaf-, Rind- und
Schweinefleisch, aber auch Hühnerfleisch und Milchprodukte.
27
Fit mit
7. Vitamine und Mineralstoffe
Fleisch
Mineralstoffe
Kleine Mengen – große Wirkung
Die in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln nur
in geringen Mengen enthaltenen Mineralstoffe (Mengenund Spurenelemente) erfüllen im Körper vielfältige
Aufgaben.
Sie sind nicht nur wichtige Bausteine
für Knochen und Zellen, sie steuern
auch Zellvorgänge und sind für die
Funktion von Enzymen und Hor­
monen erforderlich. So sind sie
für optimale Stoffwechsel­vor­
gänge unerlässlich und le­bens­
wichtig (essentiell).
Wohlbefinden, Vitalität und Ge­sundheit werden daher maßgeblich von einer ausreichenden
Versorgung beeinflusst.
Mit Fleisch aufgenommen sind
diese Feinstoffe besonders gut verwertbar.
28
29
Fit mit
7. Vitamine und Mineralstoffe
Fleisch
Kalium
Als Gegenspieler von Natrium beteiligt an Muskelkontraktionen und Regulation
des Wasserhaushalts. Zudem ist Kalium Aktivator einiger Enzyme und hat eine
blutdrucksenkende Wirkung.
Quellen: Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch
Selen
Zink
Wichtig für Wachstum und dient als Zellschutz und Abwehr von Bak­terien,
Viren und freien Radikalen. Es sorgt für optimale Stoffwechselabläufe und für
gesunde Gefäße. Ein Mangel äußert sich in Haarausfall und Hautver­än­der­ungen,
geschwächter Immunabwehr und im Extremfall in Wachstumsstörungen.
Wichtig für die antioxidative Aktivität von Enzymen im Körper. Es dient
als Zellschutz vor schädigenden Einflüssen, freien Radikalen und stärkt die
Immunabwehr.
Fleisch ist ein guter Selenlieferant, da Tiere Selen aus dem Futter im Muskelgewebe
speichern und es vom menschlichen Körper sehr gut verwertet werden kann.
Quellen: Fleisch, Eier, Meerestiere,
Getreideprodukte
Quellen: Fleisch, Eier, Meerestiere, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte
wISSENSwERTES:
Mineralstoffe wie Zink, Eisen oder Calcium können aus Getreide und
Hülsenfrüchten schlechter aufgenommen werden als aus Fleisch. Gründe dafür
sind die unterschiedliche chemische Struktur einzelner Nährstoffe (z. B. HämEisen versus Nicht-Häm Eisen) und das Vorhandensein von Komplexbildnern wie
Phytinsäure oder Oxalsäure. Diese binden die Mineralstoffe und vermindern so
deren Aufnahme im Körper.
30
31
7. Vitamine und Mineralstoffe
Fit mit
Fleisch
Eisen
Zählt zu den wichtigsten Spurenelementen. Die Hauptfunktionen reichen von
der Beteiligung an der Blutbildung (Hämoglobin), der geistigen Entwicklung und
Im­mun­abwehr bis zur Funktion als Sauerstofftransporter von der Lunge ins Ge­webe.
Quellen: Fleisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, grünes Blattgemüse, Amaranth und Hirse
wISSENSwERTES:
Der Körper kann nur rund drei bis zwanzig Prozent des Eisens aufnehmen.
Eisen aus tierischen Lebensmitteln (Häm-Eisen) kann vom Körper, verglichen mit
pflanzlichem Eisen (Nicht-Häm-Eisen), besser verwertet werden. Im Gegensatz zu
pflanzlichen Lebensmitteln sind im Fleisch keine resorptionshemmenden Stoffe (z.
B. Phytinsäure, Oxalsäure) enthalten.
Kombiniert man tierische und pflanzliche Lebensmittel, optimiert sich die Eisen­
ausnutzung. Die Begründung liegt darin, dass Vitamin C (Obst, Gemüse) die Eisen­
aufnahme von Lebensmitteln fördert. Gegenteilige Wirkung ha­t die Gerbsäure in
schwarzem Tee, diese behindert die Eisenaufnahme aus dem Darm.
32
33
9. Gender Food
Fit mit
Fleisch
Für FRAUEN ...
… ist Fleisch ebenfalls eine besonders wichtige Eisenquelle. Neben den normalen
Eisenverlusten über den Darm, die Niere und die Haut, kommen bei Frauen noch
Verluste durch die monatliche Menstruation dazu. In der Schwangerschaft erhöht
sich die empfohlene Zufuhr sogar auf das Doppelte. Grund dafür ist das erhöhte
Blutvolumen zur Versorgung des Feten, dafür wird auch mehr Eisen benötigt. Frauen sollten deshalb in diesen kritischen Phasen auf eine ausreichende
Versorgung mit dem Spurenelement achten. Die Eisenverfügbarkeit schwankt
mit der aufgenommenen Nahrung und Nahrungsinhaltsstoffen (siehe Seite 34).
© Foto: Styria Multi Media, Nike
Von klein bis groß, für
Frau und Mann?
Fleisch ist für alle Zielgruppen ein wesentlicher Lieferant
von Eiweiß, B-Vitaminen, Zink, Eisen und Co. (vgl.
Seite 27 ff). Die Versorgung mit den Vitaminen und
Mineralstoffen ist aber nicht immer für alle gleich relevant. Warum?
wISSENSwERTES:
Aus tierischen Produkten ist Eisen generell besser verfügbar als aus pflanzlichen.
Das heißt: Von Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten muss mehr gegessen
werden, um die gleiche Eisenmenge aufzunehmen.
34
Für MÄNNER ...
... ist Fleisch in erster Linie eine gute Quelle für Eiweiß, das der Aufrechterhaltung
wichtiger Körperfunktionen dient (siehe Seite 20). Zusätzliche Eisenverluste wie
bei der Frau fallen weg. Die Vitamine der B-Gruppe bauen Homocystein ab,
schützen damit die Gefäße und so vor Herz-Kreislauferkrankungen.
Für KINDER ...
… liefert Fleisch wichtige Nährstoffe und Aminosäuren, den Bausteinen von
Eiweiß und damit des Wachstums. In Wachstumsphasen, wie den ersten beiden
Lebensjahren oder der Pubertät, sind sie deshalb besonders wichtig. Ab dem
vierten Lebensmonat reichen die Eisenvorräte, die das Kind im Mutterleib mitbekommen hat, nicht mehr aus, und Eisen muss über die Nahrung aufgenommen
werden. Gerade bei Kindern sollte deshalb auf eine ausreichende Eisenzufuhr
geachtet werden, da ein Mangel zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche,
Kopfschmerzen und körperlicher Schwäche führen kann.
Mit zunehmendem Alter …
... ist gerade eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, vor allem Vitamin
B12, wesentlich. Zudem ist auf eine adäquate Eiweißaufnahme zu achten,
um dem altersbedingten Muskelschwund entgegenzuwirken. Denn mit dem
Älterwerden verändert sich die Körperzusammensetzung, die körperliche Aktivität
nimmt ab und der tägliche Energiebedarf sinkt. Gerade deshalb sind Lebensmittel
mit einer hohen Nährstoffdichte wichtig – und ausreichend Bewegung, vor allem
Krafttraining!
35
Fit mit
9. Nährwert-Tabelle
Lebensmittel 100 g
36
8
Energie
kcal
kjoul
Eiweiß
g
Fett
g
Kohlenhydrate
g
Geflügel
Ente
Brathuhn
Huhn, Keule mit Haut
Herz Leber
Pute (Truthahn)
Putenbrust, ohne Haut
Keule, ohne Haut
227 951 18,117,2
166 69519,9 9,6
174
726
18,2
11,2
124
519
17,3
5,3
131 54722,1 4,7
157
658
20,2
8,5
105
441
24,1
1
114
479
20,5
3,6
+
+
+
1,8
1,2
+
+
+
Hammel- und Lammfleisch
Brust
Filet
Herz Hirn
Keule
Kotelett
Leber
Lende
Lunge
Muskelfleisch ohne Fett
Schnitzel
Zunge
3811594 12 37
112 46920,4 3,4
157
658
16,8
10
128 53510,9 9,1
234 97918 18
3481454 14,9 32
133 55621,2 4
194 810 18,713,2
95 39818,4 2,3
117
487
20,8
3,7
131 54919,1 6,1
194 812 13,514,8
+
+
0
0,6
+
+
3
+
0,2
+
+
1,7
Kalb
Bries
Brust
Kalbsfilet
Kalbsschnitzel
Haxe
Herz
Hirn
Keule
Kotelett
Leber
Lunge
Muskelfleisch ohne Fett
Niere
Zunge
99 41617,2
131 54818,6
95 39920,6
99 41420,7
98 41020,9
113 47315,9
111 46410,1
97 40720,7
112 47021,1
130 54419,2
90 37617,5
95
397
21,9
124 51916,7
128 53517,1
3,4
6,3
1,4
1,8
1,6
5,1
7,6
1,6
3,1
4,1
2,2
0,8
6,4
6,2
+
+
+
+
+
1
0,5
+
+
4,1
+
+
0
0,9
Rindfleisch
Corned beef
Rinderfilet
Faschiertes
Herz Hirn
Hochrippe, Rostbraten
Kamm (Hals)
Keule (Schlögel)
Leber
Roastbeef
Frühstücksfleisch
Lunge
Muskelfleisch ohne Fett
Niere
141
589
21,7
6
121 50521,2 4
216 904 22,514
121
507
16,8
6
130 54210,4 9,6
153
641
20,2
8,1
150
626
19,3
8,1
148
619
21
7,1
130 54319,5 3,4
130 54222,4 4,5
2941229 14,7 25,4
99 41218,1 2,9
105
438
21,3
1,9
116 48616,6 5,1
0
+
+
0
0,4
+
+
+
5,3
+
1,6
+
0,1
0,9
Lebensmittel 100 g
Energie
kcal
kjoul
Eiweiß
g
Fett
g
Kohlenhydrate
g
Ochsenschwanz
Schabefleisch (Tatar)
Zunge
184 769 20,111,5 +
112
468
21,2
3
+
209 87316 15,9 0,4
Schweinefleisch
Backe
Bauch
Bug (Schulter)
Stelze
Filet
Herz
Kamm
Kasseler
Keule (Schlögel)
Kotelett
Leber
Mett
Muskelfleisch ohne Fett
Niere
Rückenspeck
Schnitzel
Zunge
5392256 9,9 55,5
2611092 17,8 21,1
217
906
17
16,5
186 77719 12,2
104 43521,5 2
97 40816,9 2,6
191 799 16,713,8
151 63220,9 7,5
274
1145
16,9
22,9
150 62620,3 5,2
129 53921,2 4,5
2791165 19 22,5
105
438
22
1,9
96 40216 3,2
7593175 4,1 82,5
106 44322,2 1,9
198 829 13,715,7
Wild
Hase
Hirsch
Reh, Keule
Wildschwein
113 47421,6
112 46920,6
97
407
21,4
162 67719,5
Fleischerzeugnisse 17
Fettarm unter 10 % Fett
Aufschnittwurst
Krakauer
Kochschinken
10–20 % Fett
Extrawurst leicht
Pikantwurst
Rohschinken
20–30 % Fett
Debreziner
Frankfurter
Käsekrainer
Leberkäs
Mortadella
Polnische
30–35 % Fett
Blutwurst
Krainer
Leberpastete
über 35 % Fett
Cabanossi
Haussalami
Kantwurst
Fleisch
3
3,3
1,3
9,3
+
+
+
+
+
1,6
+
+
+
+
0,9
+
+
0,8
+
+
0,5
+
+
+
+
130 55117,2 6,8 +
132 56019,2 5,8 0,8
130 54619,6 5,0 +
172
727
13,5
13,1
+
227 958 11,419,8 0,9
1301130 27,0 17,0 +
2951246
2651121
3051290
3061294
3251374
3381429
15,2 26,0 +
11,5 23,6 1,0
21,8 24,2 +
14,6 26,8 1,6
14,9 29,5 +
18,8 29,2 +
3341412 12,0 30,0 4,0
3461463 16,3 31,2 +
3281385 14,2 30,1 +
4531914 23,6 39,8
5172187 26,5 45,7
5012116 21,4 46,1
+
+
+
Anmerkung: + bedeutet „in Spuren“
37
Fit mit
10. Glossar
Antioxidantien werden auch als Radikal­fän­
ger bezeichnet. Vitamine, Mineral­stoffe aber auch
sekundäre Pflanzen­stoffe fangen freie Radikale im
Körper ab und neutralisieren diese. Antioxidantien
bewahren somit die DNA und die Zellen vor
Schädigung durch freie Radikale.
Aminosäuren sind kleinste Eiweißbausteine.
Eiweiß (Protein) besteht aus vielen einzelnen, an
einer langen Kette aufgereihten Aminosäuren.
Je nach Anordnung entstehen verschiedene Pro­
teine.
Arteriosklerose werden langsam fortschreitende Schädigungen oder Veränderungen (Ein­
eng­
ung durch Ablagerungen, z.B. Cholesterin)
an den Innenwänden der Blutgefäße genannt.
Arterien (Blutgefäße) bringen das in der Lunge
mit Sauerstoff angereicherte Blut vom Herzen zu
den Organen.
BIOVERFÜGBARKEIT Darunter versteht man den
Anteil eines Nährstoffs, der aus der Nahrung
absorbiert wird und dem Körper für seine
Funktionsfähigkeit zur Verfügung steht. Die
Bioverfügbarkeit wird durch unterschiedliche
Faktoren beeinflusst. Zu den externen Faktoren
zählen die chemische Struktur eines Nährstoffes
(z. B. Häm-Eisen, Nicht-Häm-Eisen) oder die
Matrix eines Lebensmittels. Interne Faktoren sind
das Alter, Geschlecht oder die Lebensphase (z. B.
Schwangerschaft). Große Unterschiede gibt es vor
allem bei der Bioverfügbarkeit von Vitaminen und
Mineralstoffen.
Enzyme sind Eiweißstoffe, welche biochemische
Vorgänge im Körper steuern. Sie haben wichtige Funktionen im Stoffwechsel aller lebenden
Organismen.
Essentiell bedeutet lebensnotwendig. Der­
ar­
tige Nahrungsbestandteile können vom Körper
nicht selbst produziert werden und müssen somit
über die Nahrung zugeführt werden.
Freie Radikale, auch Prooxidantien oder Oxi­
dan­
tien genannt. Unser Körper braucht Sauer­
stoff zum Leben, aber dieser Sauerstoff ist auch
jener Stoff, aus dem gefährliche Zellgifte (freie
Radikale) entstehen. Freie Radikale sind zwar für
den Menschen lebensnotwendig, doch sowohl
ein Mangel als auch ein Übermaß führen zu Stoff­
wechsel­stö­rungen. Das heißt: Wir brauchen ein
Gleichge­wicht zwischen den freien Radikalen und
den Radikalfängern (Antioxidantien). Die beste
Vor­
sorge bei der Entstehung freier Radikale ist
eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewe­
gung, das Vermeiden von Umweltgiften (Rauchen)
und Stressvermeidung.
Glossar
Fleisch
Omega-3-Fettsäuren,
umgangssprachlich auch „gesunde Fette“ genannt, zählen zur
Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren
und sind le­bens­notwendig (essentiell). Fettsäuren
bestehen aus Ketten von Kohlenstoffatomen.
Wenn sie mehr als 2 Doppelbindungen besitzen, spricht man von mehrfach ungesättigten
Fett­
säuren. Sie wirken entzündungshemmend,
senken den Blut­druck sowie das Herzinfarkt- und
Schlag­anfall­risiko.
OXALSÄURE bindet Calcium und vermindert
somit die Absorption im Darm. Oxalsäure kommt
in Form ihrer Salze (Oxalate) vor, z. B. in Spinat,
Roter Bete, Mangold, Rhabarber.
Phytinsäure zählt zu den sekundären Pflan­
zen­
stoffen, dient als Phosphorspeicher und
kommt in allen pflanzlichen Samen und damit
vor allem in Getreidevollkornprodukten, Hülsen­
früch­ten und Nüssen vor. Sie kann die Aufnahme
be­stimmter Stoffe wie Eisen und Zink im Darm
be­ein­trächtigen.
Serotonin kommt als Hormon und Botenstoff
im Gehirn, Blut und Darm vor. Es steuert
Ge­
mütszustände, Sexualtrieb, Schlafrhythmus
und Körpertemperatur.
Stoffwechsel oder Metabolismus wird die
Auf­
nahme, der Transport und die chemische
Um­wandlung von Stoffen und auch die Abgabe
von Stoffwechselprodukten genannt.
Homocystein ist ein Eiweißbaustein (Amino­
säure). Erhöhte Blut-Homocysteinspiegel können
die Blutgefäße schädigen.
Kardiovaskulär bedeutet das Herz und
Ge­fäßsystem betreffend.
Membrane bedeutet Trennschicht, dünne Haut­
schicht.
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39
Fit mit
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