Ps chopathologie Psychopathologie

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Ps chopathologie
Psychopathologie
Prim. Dr. Josef Schwitzer
Psychiatrischer Dienst – SB Brixen
Psychopathologie
Gegenstand: „Lehre vom seelisch Abnormen“
y
y
„seelisch“
„Norm“
Erlebnisweisen, Erfahrungen
Verhaltensweisen
Psychopathologische Symptome u. verstehen
e c e , die
d e wir
w beschreiben
besc e be u. verstehen
ve ste e
Zeichen,
statistische Norm – soziale Norm
Individualnorm – Idealnorm
-
„abnorm“
„abnorm“ ≠
y
y
„Gesundheit“
„Krankheit“
y
„Krise“
Kontextabhängigkeit
Bedeutung
Sinn
+
quantitativ/qualitativ
„krank“
(WHO vs. gelingendes Leben, Echtheit d. Selbstverwirklichung, Bewährung)
(Leidensaspekt – Versagensaspekt – Beziehungsaspekt)
(disease - illnes - sickness
impairment - disability - handicap)
Funktionsstörung-Aktivitätsoziale Teilnahme
Voraussetzungen der psychiatrischen
Untersuchung
y
Interaktion zwischen Arzt und Patient
objektiv beobachtbare Verhaltensweisen
[Fremdbeobachtung]
berichtete subjektive Erlebnisweisen
[Selbstbeobachtung]
„Symptome“
y
y
p
g
Psychopathologie:
Lehre von der Beschreibung psychischer Erkrankungen
Symptome
Syndrome
Diagnosen
Wissenschaftliche Erfassung von Zusammenhängen
Erklären (empirisch)
V t h (hermeneutisch)
Verstehen
(h
ti h)
Beobachtung
Hypothesenbildung
Operationalisierung
Experiment
Datenerhebung
Kausalität
Nachempfinden
statisches (Wesen)
genetisches Verstehen / Tiefenhermeneutik
(Zusammenhänge)
Erzählen – Zuhören: Dialog
Bedeutung - Sinn
„
„
„
„
charakteristisches Muster von
Symptomen – Syndrom – Krankheit?
mögliche spezifische Ursachen?
wahrscheinlichste Ursache?
welche Mechanismen hinter den
festgestellten Ursachen?
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Erzählen als subjektive Erfahrung von Krankheit
subjektive Vorstellungen / Konzepte von Erkrankung
und deren Verursachung
Krankheit als Krise: Sinnsuche und Sinnfindung
chronische Krankheit als biographisch relevante Krise
Bedeutung von Metaphern im Kontext von
Krankheitsbewältigung
Wissenschaftliche Wertigkeit subjektiver und objektiver Momente
in der Krankengeschichte
Wissenschaftliche Bewertung
g
positiv
negativ
Individualität
Verantwortlichkeit
komplexe Handlungsebene
auch Grundlage der
Erkenntnis des Objektiven
idiographisch
Subjektiv
Objektiv
j
eindeutig
g
meßbar
reproduzierbar
nomothetisch
kaum messbar
nicht (beliebig) reproduzierbar
verfälscht „objektive“ Daten
distanziert
ignoriert Individualität
bloß an äußeren Manifestationen
der Krankheit orientiert
Krankheit ohne kranken / leidenden
Menschen
Psychiatrische
P
hi t i h
Untersuchung
y
jetzige Erkrankung:
- Schilderung
g der Beschwerden bzw. Anlass der Vorstellung/Aufnahme
g
- Beginn und Entwicklung der aktuellen Symptomatik
y
psychopathologische Befunderhebung
- (sys
(systematische,
e a sc e, strukturierte
s u u e e Exploration)
poa o )
psychiatrische Vorerkrankungen
psychiatrische Familienanamnese
aktuelle somatische Erkrankungen/Therapien
- internistischer
i
i i h undd neurologischer
l i h Status
S
Einnahme von psychotropen Substanzen
y
y
y
y
y
g p
Entwicklung
g ((Lebensumstände,, Lebensereignisse,
g
, innere Entwicklung)
g)
biographische
- Geburtkomplikationen
- frühe körperliche, emotionale, kognitive u. soziale Entwicklung
- frühkindliche Neurotizismen, Traumatisierungen
- frühe familiäre u. soziale Umwelt
- schulischer, beruflicher, sozialer Werdegang
- sexuelle Anamnese, Partnerbeziehungen, Ehe u. Familie
- aktuelle Lebenssituation
Erfassung
E
f
psychopathologischer
h
th l i h
Symptome
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
Äußeres Erscheinungsbild, Verhalten
Bewusstsein
- quantitaive/qualitative Störungen
Orientierung
- Zeit, Ort, Person
Aufmerksamkeit, Konzentration, Auffassung
Merkfähigkeit Altzeitgedächtnis
Merkfähigkeit,
Intelligenz
- Allgemeinwissen, Denkleistung
Formales Denken
Wahrnehmung
Wa
e u g
- Halluzinationen
allu inationen (akustisch, optisch u. a.)
inhaltliche Denkstörungen
- überwertige, wahnhafte Ideen
Ich-Erleben
- psychotische Ich-Störungen
Zwänge, Phobien, Ängste
Stimmungslage, Affektivität
Antrieb/Psychomotorik
Vitalität/Vegetativum
Suizidalität
Krankheitserleben, - gefühl, -einsicht
Primärpersönlichkeit
Syndrom-Begriff
Symptome:
Zeichen von Erkrankungen
Syndrome:
Muster typischer
Symptomkonstellationen
y p
- nosologisch unspezifisch
- unterschiedliche
Ursachen
„Syndrom“
„multifaktorielle Syndromgenese“
Multifaktorielle Syndromgenese
Kategorien der
Anlagefaktoren
Dimensionen der
syndromgenetischen
Faktoren (I – IV)
Charakter [Persönlichkeit]
Umwelt Faktoren [I]
Umwelt-Faktoren
einschließlich aktueller
psychosozialer
Situation
Intelligenz
Biographische Faktoren [II]
Hereditäre Faktoren im
Hinblick auf eine Disposition
von psychischen
hi h Störungen
Stö
Anlagefaktoren [III]
O
Organische
i h Faktoren
F kt
[IV]
psychoh
pathologisches
Syndrom
Stufen der psychiatrischen Diagnostik
P
Paranoid-halluzinatorische
id h ll i t i h Schizophrenie
S hi
h i
Di
Diagnose
keine körperliche Ursache
diagnostische
Ein /Ausschluss
Ein-/AusschlussKriterien
Symptome seit einem Monat
paranoid-halluzinatorisches
paranoid
halluzinatorisches Syndrom
Gedankenlautwerden
Verfolgungswahn
Syndromebene
gemachte Gefühle
Ich-Störungen
„ich
i h hö
höre meine
i
„Geheimdienst
G h i di t
„meine
i Gefühle
G fühl
eigenen Gedanken“ ist hinter mir her“ werden ferngelenkt“
Psychopathologische
Symptomebene
E l ti
Exploration
Multiaxiale Ansätze in ICD 10 und DSM IV
ICD 10
DSM IV
Achse I
Klinische Diagnosen:
- psychisch
- somatisch
Klinische Störungen
und andere klinische
Zustandsbilder
Achse II
Psychosoziale Funktionseinschränkungen
- Selbstfürsorge
- Beruf
- Familie und Haushalt
- weitere soziale Kontexte
- Globaleinschätzung
Persönlichkeitsstörungen
Intelligenzstörungen
A h III
Achse
Psychosoziale
P
h
i l Belastungsfaktoren
B l t
f kt
und Lebensbewältigung
allgemeine
ll
i medizinische
di i i h
Zustandsbilder
Achse IV
./.
Psychosoziale u.
./.
Globalbeurteilung des
psychosozialen
Umgebungsfaktoren
Achse V
Lebensgeschichte und Krankengeschichte
Biographie:
persönliche Entwicklung und Lebensentwurf
Lebenskräfte, Lebenskonflikte, Entwicklungsaufgaben
Zeitdimension:
Vergangenheit – Aktualität – Zukunft
Grundthemen:
Identität – Beziehung – Umwelt
Wertedimension
Lebensgeschichte – Erzählung – Narrativ
Krankheit:
Krankheitskonzeptualisierung
K
kh it k
t li i
- Krankheitsbilder
K
kh it bild
Erkenntnismethoden
Subjekt des Erkennens – Objekt der Erkenntnis
g
– Diskurs / Konstruktion der Erkrankungen
g
Krankheitsgeschichte
Krankengeschichte – Geschichte des erkrankten, kranken,
wiedergesundenden, sterbenden Menschen
S
Sprachen,
Erzählungen
ä
von Leben und Krankheit:
i
Konsequenzen - Relationen
Lebensgeschichte und Krankengeschichte
Geschichte der Krankheit
(Pathogenese)
Geschichte des Kranken
(Psychohistorie)
Kasuistik
Biographik
Figur
Grund
Grund
Figur
Die Interaktion der Psychopathologie
mit wissenschaftlichen Nachbardisziplinen
Psychologie
Psychodynamik
Neuroscience
E id i l i
Epidemiologie
Psychopathologie
Spezielle
Psychopatholgoie
Psychiatrische Krankheitslehre
Soziologie
Zum Verhältnis von Psychiatrie und Psychologie –
einige Anmerkungen und Beispiele
Wilhelm Wundt: Begründer der naturwissenschaftlichen,
physiologischen Psychologie
Emil Kraepelin: Begründer der empirisch-klinischen
Psychiatrie und Klassifikation psychischer Krankheiten
mühevoller Selbstfindungsprozess der Psychologie
ebenso
b
wie
i d
der modernen
d
P
Psychiatrie
hi t i
Das Forschungsprogramm E. Kraepelins,
Professor der Psychiatrie in München (1903 – 1922)
Experimental-Psychologie
E
i
t lP
h l i /
Pharmakopsychologie
Pharmakopsychiatrie
M th d l i
Methodologie
„Über
Üb die
di Ei
Einwirkung
ik
einiger
i i
medikamentöser
dik
tö
St
Stoffe
ff auff di
die D
Dauer
einfacher Stoffe“ (1881): Tee, Koffein, Alkohol
klinische
kli
i h B
Beobachtung
b ht
und
dB
Beschreibung
h ib
von „Erscheinungsformen“
E h i
f
“ und
d
„Verläufen“: systematische Befunderhebung und Klassifikation
zur Auswertung klinischer Daten: statistische Methoden
G
Genetische
ti h Forschung
F
h
P
Psychiatrische
hi t i h E
Epidemiologie
id i l i
Neuroanatomie/Neuropathologie – Chemie - Forensische Psychiatrie - Transkulturelle Psychiatrie
E. Kraepelin als Mitbegründer der Biologischen Psychiatrie
„
„
„
Förderung vor allem von biologisch-psychiatrischen Forschungsansätzen
Forderung eines Methodenpluralismus
Wissenschaftstheoretisch: kein rein materialistischer Standpunkt,
sondern Parallelismus-Standpunkt beim Leib-Seele-Problem
[grundlegender Einfluss von Wilhelm Wundt]
Forschungsprogramm: Biologische Psychiatrie im Dialog
mit benachbarten „Hilfswissenschaften“
Psychiatrie und Psychologie –
eine fruchtbare und unverzichtbare Arbeitsbeziehung
„
„
„
„
„
Klassifikation psychischer Störungen: operationalisierte Diagnosesysteme
Psychologische Forschungsansätze zu Reliabilität und Validität
psychiatrischer Diagnostik und Verlaufsforschung
Zunehmende Bedeutung von Entwicklungspsychopathologie
und Persönlichkeitsforschung
Zunehmende Bedeutung von Edukation, Bewältigung, Rehabilitation
Überragende Bedeutung von klinischer Psychologie und Psychotherapie
Normal - Abnormal
Ideale Norm:
Normal ist, wer ohne Beschwerden in angemessenen
Verhältnissen lebt
Soziale Norm:
Normal ist, wer so lebt, wie es die Gesellschaft von
ihm erwartet
Funktionale Norm:
N
Normal
l iist,
t wer seine
i A
Aufgaben
f b erfüllen
füll kkann
DeskriptivDeskriptiv
psychopathologische
Befunderhebung
Zeichen:
objektiv beobachtete Manifestation
Symptome:
subjektiv berichteter pathologischer Zustand
Was wird beschrieben?
?
das äußere erkennbare Verhalten
seine
i
eigenen
i
A
Angaben
b
aktuelle Erleben
üb
über
d
das
Annahmen über das subjektive Erleben
des Patienten
Angaben Dritter über das Verhalten und
E l b des
Erleben
d Patienten
P ti t
Syndrome
deskriptiv (paranoid
(paranoid-halluzinatorisch
halluzinatorisch,
ursachenunspezifisch)
pathogenetisch lokalisatorisches Syndrom
pathogenetisch-lokalisatorisches
Syndrom, das
ursachenunspezifisch ist (neurasthenisch
ängstliches Zustandsbild)
pathogenetisches Syndrom, das auf Umwelteinflüsse
zurückzuführen ist (phobisches
V
Vermeidungsverhalten)
id
h lt )
Begriffsbestimmung
ff
Leitsymptome (eindeutig, pathognomonisch für
bestimmte Ätiologie)
unspezifische Symptome (Indikatoren für DD)
Primär
P
i ä oder
d P
Primarialsymptome
i
i l
t
((ursprüngliche
ü li h
Symptome, von welchen sich andere ableiten
lassen)
(Angst – Herzklopfen, Konzentrationsstörungen,
A
Angst
t – Tachykardie
T h k di - Phobie)
Ph bi )
Psychopathologische
Symptome
Befindlichkeit
Emotion
Antrieb – Motivation (Streben, Wollen, Drang, Zwang, Trieb)
Denken
Gedächtnis
Wahrnehmung
Bewußtsein
Orientierung
Auffassung und Aufmerksamkeit und Konzentration
I hEl b
Ich-Erleben
Teilaspekte
T
il
kt des
d
psychopathologischen
p
y
p
g
Befundes
äußeres Erscheinungsbild, Art der
Kontaktaufnahme, genereller
„Tenor“ des
Untersuchungsgespräches
Psychomotorik
Bewusstsein und Orientierung
Aufmerksamkeit und Gedächtnis
Denken und sprachliche Äußerung
Befürchtungen und Zwänge
Wahn
Sinnestäuschungen
g
Ich-Störungen
Affektivität
Antrieb, Intentionalität, Wille
Persönlichkeitsmerkmale
weitere Symptome
Orientierungsstörungen
5
6
7
8
zeitlich
örtlich
situativ
über die eigene Person
Bewusstseinsstörungen
1
2
3
4
B-Verminderung
B Trübung
B-Trübung
B-Einengung
B-Verschiebung
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Bewusstsein
Quantitativ: Benommenheit
Somnolenz
p
Sopor
Koma
(Qualitativ) Delir
Dämmerzustand
ä
e usta d
Oneiroid
Amentia
Parasomnische Bewußtseinslage
Bewußtseinstrübungen
ß
Vigilanzsenkungen
Delirien
Dämmerzustand
- Rausch
Dämmerzustand
eingeengtes
g
g
Denken
Abbruch des Kontaktes mit der Umwelt
eingeschränkte vorhandene
Handlungsfähigkeit
g
g
- organischer DZ
- psychogener DZ
Delir
Störung
g der Orientierung
g
Entzügelung des impressiven
Wahrnehmungsmodus
motorische Erregung
g g
Aufmerksamkeit und
Gedächtnis
Auffassungsstörung
Konzentrationsstörungen
Merkfähigkeitsstörungen
Gedächtnisstörungen
Konfabulationen
Paramnesien
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Aufmerksamkeit und Konzentration:
Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörungen
Einengung
g g der Aufmerksamkeit
Schwankungen der Aufmerksamkeit und Konzentration
Aufmerksamkeits und
AufmerksamkeitsGedächtnisstörung
9
10
11
12
13
14
Auffassungsstörungen
Konzentrationsstörungen
g
Merkfähigkeitsstörungen
Gedächtnisstörugen
Konfabulationen
Paramnesien
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Auffassung:
fehlend
verlangsamt
flüchtig
breit streuend
fluktuierend
eingeengt
Formale Denkstörung
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
gehemmt
verlangsamt
umständlich
eingeengt
perseverierend
G üb l
Grübeln
Gedankendrängen
Ideenflüchtig
Vorbeireden
gesperrt/Gedankenabreißen
Inkohärent/zerfahren
Neologismen
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Denken und Sprache:
Sprachstörungen:
(Aphasie)
Aphonie, Dysphonie
Dysarthrie
Stottern und Stammeln
Logoklonie
Veränderung der Lautstärke
Veränderung der Modulation
Bradyphasie
yp
stockendes Reden
Tachyphasie und Logorrhoe
Verbigeration, Palilalie
verb.
b St
Stereotypie
t i
Echolalie
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Denken und Sprache:
Formale Denkstörungen:
Gehemmtes Denken
Perseveration
Gedankensperrungen
Gedankenabreissen
verlangsamtes Denken
beschleunigtes und ideenflüchtiges Denken
eingeengtes Denken
umständliches Denken
unklares Denken
paralogisches Denken
inkohärentes (zerfahrenes) Denken (=Gedank
G d k
Gedankenentzug
Gedankenlenkung
Denken und Sprechen
S
Denkhemmung
Grübeln
Denkverlangsamung
Gedankendrängen
Umständliches,
weitschweifiges
it h ifi
Denken
Ideenflucht
Eingeengtes Denken
Perseveration
Vorbeireden
Sperrung und
Gedankenabreissen
IInkohärenz
k hä
und
d
Zerfahrenheit
Denken und Sprechen
S
Denkhemmung
Grübeln
Denkverlangsamung
Gedankendrängen
Umständliches,
weitschweifiges
it h ifi
Denken
Ideenflucht
Eingeengtes Denken
Perseveration
Vorbeireden
Sperrung und
Gedankenabreissen
IInkohärenz
k hä
und
d
Zerfahrenheit
Wahn
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
W.-Stimmung
W.-Wahrnehmung
W.-Einfall
a
W.-Gedanken
systemat. Wahn
y
W.-Dynamik
Beziehungswahn
Beeinträcht.-Verf.-Wahn
Eifersuchtswahn
Schuldwahn
Verarmungswahn
hypochondr. Wahn
Größenwahn
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Wahn: (nach Berner)
Inhalt:
Eifersuchtswahn
hypochondrischer Wahn
Verarmungswahn etc.
Struktur:
Wahnthema
logisch/paralogisch
organisiert/unorganisiert
i i t/
i i t (Systemisierung)
(S t i i
)
polarisiert/juxtaponiert/autistisch
Aufbauelemente:
paranoisch
paraphren
p
p
Wahnbewusstheit
Fabulationen
Interpretationen von Erinnerungen und Wahrnehmungen
Erinnerungsfälschungen
Anmutungserlebnisse
g
Halluzinationen und Illusionen
Allaesthesien (Dysaesthesien)
Wahnthemen
Beziehungswahn, bei dem in wahnhafter Eigenbeziehung
selbst belanglose Ereignisse auf den paranoid
Erlebenden bezogen werden.
Dies verbindet sich oft mit einem Beeinträchtigungs- und
Verfolgungswahn.
g g
Beim Eifersuchtswahn steht die wahnhafte Überzeugung,
vom Lebenspartner betrogen und hintergangen zu
werden, ganz im Vordergrund
Im Falle des Schuldwahns erlebt der Betroffene in nicht
nachvollziehbarer
h ll i hb
W i persönliche
Weise
ö li h Verantwortlichkeit.
V
t
tli hk it
Analoges
gilt
für
den
Verarmungswahn,
hypochondrischen und den Größenwahn.
Größenwahn
den
Einteilung der Wahnsymptome
Wahnstimmung
Wahnwahrnehmungen
Wahneinfall
Wahngedanken und systematisierter
Wahn
Paranoia
logisch systemisierter Wahn
sensitiver
iti
B
Beziehungswahn
i h
h
expansive
e
pa s e Wahnentwicklung
a e
c u g=
Querulantenwahn
W h
Wahnentwicklung
t i kl
b
beii S
Schwerhörigen
h
hö i
symbiotischer
sy
b o sc e Wahn
a ((folie
o e a deu
deux))
Zwangssymptome
Zwangsgedanken
Zwangsimpulse
Zwangshandlungen
g
g
Zwangslachen und Zwangsweinen
S
Störungen
der Affektivität
ff
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
ratlos
Gefühl der Gefühllosigkeit
affektarm
Störung der Vitalgefühle
deprimiert
hoffnungslos
ängstlich
euphorisch
dysphorisch
gereizt
innerlich unruhig
klagsam/jammerig
g
j
g
71
72
73
74
75
76
77
78
79
Insuffizienzgefühle
gest. Selbstwertgefühle
Schuldgefühle
Verarmungsgefühle
ambivalent
Parathymie
affektlabil
affektinkontinent
affektstarr
Affektivität
ff
ä
Depressivität und
Hoffnungslosigkeit
Gefühlslosigkeit
Anhedonie
Affektarmut und Affektstarre
Euphorie und Dysphorie
Innere Unruhe und
Klagsamkeit
Störungen des
Selbstwertgefühls
Störungen der Vitalgefühle
Schuldgefühle und
V
Verarmungsgefühle
fühl
Ängstlichkeit
Ambivalenz und Parathymie
R tl i k it
Ratlosigkeit
Affektlabilität und
Affektinkontinenz
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Affektivität:
Affektstörungen:
Affektsyndrome (Stimmungsveränderungen):
Affektreaktionen (Primitivreaktionen)
Ambivalenz
Parathymie
Affektarmut
Gefühl der Gefühllosigkeit
Affektstarre
Affekttenazität
Affektlabilität
Affektinkontinenz
Depressives Syndrom
Manisches Syndrom
Schizophrene Affektveränderung
Angstsyndrom
Dsyphorie
Ich-Störungen
S
53
54
55
56
57
58
Derealisation
Depersonalisation
Gedankenausbreitung
Gedankenentzug
G
Gedankeneingebung
and. Fremdbeeinfluss.-Erleb.
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Ich-Bewusstsein:
Störungen:
Depersonalisation
Störung der Ich-Vitalität
Störung der Ich-Aktivität
Störung der Ich-Konsistenz
Störung der Ich-Demarkation
Ich Demarkation
Störung der Ich-Identität
Gestörtes Selbstbild
g der Ich-Stärke
Störung
Ich-Störungen
S
Derealisation und Depersonalisation
Gedankenausbreitung,
G
d k
b it
- entzug
t
und
d–
eingebung
I hB
Ich-Bewußtseinsstörungen
ßt i
tö
Störungen
g der Beziehung
g des Ich mit dem
Bewußtseinszielfeld
Depersonalisation: Ich oder Teile des Ich werden als
fremd erlebt
Derealisation
Ich-Identitätsstörung
Verlust der Ich-Grenzen ((Gedanken und Gefühle
werden von anderen Menschen erlebt)
Angst
Generalisierte Angst
Phobische Angst
Panikattacke
Psychopathologie der
Befindlichkeitsstörungen
heitere Gestimmheit
traurige Verstimmheit
Unlusttönung des Erlebens
reizbare
i b
Miß
Mißgestimmheit-Dysphorie
ti
h it D
h i
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Gedächtnis und Erinnerung:
Frischgedächtnis (Merkfähigkeit)
Altgedächtnis
gestört
einfache Amnesie
retrograde Amnesie
anterograde Amnesie
Hypermnesie
Erinnerungsfälschungen
(Derealisation, Pseudologie, Konfabulation)
Sinnestäuschungen
47
48
49
50
51
52
Illusionen
Stimmenhören
andere akust. Halluzinationen
optische Halluzinationen
Körperhall inationen
Körperhalluzinationen
Geruchs-/Geschmackhalluzinationen
Sinnestäuschungen
Illusionen
Halluzinationen
Stimmenhören
Akoasmen
Ak
Optische
Op
sc e Halluzinationen
a u a o e
Körperhalluzinationen
Halluzinose-Sydrom
Halluzinose
Sydrom (häufig
DS)
akustisch
optisch (exogene Substratschädigung)
coenestetisch
haptisch – taktile
DD - Illusionäre
DD:
Ill i ä V
Verkennung
k
- Pseudohalluzinationen
- Pareidolien
- eidetische Bilder
Antriebs und psychomot
Antriebspsychomot.
Störungen
80
81
82
83
84
85
86
87
88
antriebsarm
antriebsgehemmt
antriebsgesteigert
motorisch unruhig
Parskinesen
manieriert/bizarr
theatralisch
ti ti h
mutistisch
logorrhoisch
Psychopathologischer Status
(nach Scharfetter)
Motorik:
Motorische Schablonen
Tic
Tic-artige Bewegungsstörungen
Hypokinese Raptus
Hypokinese,
Grimassieren
Katalepsie, Haltungsstereotypie
Negativismus
motorische Stereotypien
Echopraxie
bizarres und inadäquates Verhalten
Antriebsstörungen
Antriebsarmut
Antriebshemmung
Antriebssteigerung
Beispiele für psychomotorische
Ausdrucksformen
Stupor
Parakinesen und Stereotypien
Manieriertheit und Theatralik
Mutismus und Logorrhoe
g
Persönlichkeitszüge
paranoide, schizoide und schizotypische
Persönlichkeitsstörung
Borderline-, histrionische und
narzißtische
ißti h P
Persönlichkeitsstörung
ö li hk it tö
die selbstunsichere,
selbstunsichere dependente
dependente,
zwanghafte und passiv-aggressive
Persönlichkeitsstörung
Abnorme Persönlichkeitszüge
psychopathisches Verhalten
Fehlen jeglichen Gefühls für Ruhe und Geborgenheit
kennt keinen echten Sozialkontakt, der tragend belastungsfähig ist
jede Spannung wird als maximal erlebt
Fehlen von Brems- u. Hemmmechanismen
Fehlen von Wertgefühlen für sich selbst und andere
Unfähig aus Erfahrung zu lernen
deviantes Sexualverhalten
Stö
Störungen
der
d Geschlechtsidentifikation
G
hl ht id tifik ti
Sucht und Abhängigkeitsverhalten.
Monomanien: Pyromanie
Pyromanie, Kleptomanie ecc
ecc.
Weitere Symptome
S
S i l Rü
Sozialer
Rückzug
k
Soziale Umtriebigkeit und Aggressivität
Krankheitsgefühl und Krankheitseinsicht
Vegetative Symptome
S
Schlaf- und Vigilanzstörungen
(Einschlafstörungen,
Durchlafstörungen, Verkürzung
der Schlafdauer,
Früherwachen, verschiedene
Formen der Hypersomnie)
Appetenzstörungen (sie beziehen
sich auf den Appetit, den Durst
und das sexuelle Erleben und
Verhalten)
gastrontenstinale Störungen (wie
Hypersalivation,
Mundtrockenheit, Übelkeit,
Erbrechen,
g
Magenbeschwerden,
Obstipation, Diarrhoe)
kardio-respiratorische Symptome
(wie Atembeschwerden,
Herzklopfen, Herzdruck)
Akkomodationsstörungen
Im Falle des Globusgefühls
berichtet der Patient über einen
„Kloß im Hals“, der vorwiegend
in angespannten, ängstlich
getönten Situationen auftritt
auftritt.
Hier besteht ein fließender
Übergang zu den
Konversionssymptomen.
Konversionssymptome.
S
Somatoforme
f
Störungen
S
Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen
gastrointestinale
t i t ti l Symptome
S
t
sexuelle Störungen
urologische Symptome
Müdigkeit Appetitlosigkeit
Müdigkeit,
übermäßige Beschäftigung mit einer nicht oder nur in
sehr geringem Ausmaß vorhandenen körperlichen
Auffälligkeiten (etwa die Gesichtsform, die Haut
oder die Haare betreffend)
Ängstlich-neurasthenisches
Ängstlich
neurasthenisches
Zustandsbild
frei flottierende Angst
meist wechselndes Auftreten versch.
vegetativer Symptome
leichte Irritierbarkeit
Unlusttönung des Erlebens
Parasyndromale Kategorien
Komplexe abnorme Verhaltensweisen
z.B. erregt, gehemmt, aggressive,
ecc.
ecc
Abnorme Zustände:
ä
z. B. Erregungs-, Aggressionszustand,
Hemmungs-, stuporöser
ö
Zustand ecc.
ängstlich
Neurose
Psychisch bedingte Gesundheitsstörung
deren Symptome unmittelbar Folge
und symbolischer
y
Ausdruck eines
krank machenden seelischen
Konfliktes sind, der unbewusst bleibt
Anpassungsstörungen
Diagnostische Kriterien
Symptome und Verhaltensweisen führen zu deutlichem
Leiden
zu bedeutsamen Beeinträchtigungen im sozialen und
beruflichen Umfeld
nicht durch Achse I erklärbar
nicht Ausdruck einer einfachen Trauer
nach Beendigung der Belastung dauern Symptome nicht
länger
g als 6 Monate
Akut: wenn Störung weniger als 6 Monate
Chronisch: wenn Störung länger als 6 Monate
Anpassungsstörungen
Symptome
mit depressiver Stimmung: Weinerlichkeit, Gefühle von
Hoffnungslosigkeit
mit Angst: vorherrschende Symptome, Nervosität, Sorgen
und Ängstlichkeit (bei Kindern: Trennungsangst)
mit Angst und Depression
mit Störungen des Sozialverhaltens: Verletzung von
sozialen
i l N
Normen: V
Vandalismus,
d li
rücksichtsloses
ü k i ht l
F
Fahren,
h
Schlägerei, Mißdeutung von rechtlichen Verpflichtungen,
Schulschwänzen.
mit emotionalen Störungen und Störungen des
Sozialverhaltens gemischt: sowohl z. Bsp. Depression,
A
Angst
t und
d Störungen
Stö
des
d S
Sozialverhaltens
i l h lt
Befürchtungen
f
und Zwänge
27
28
29
30
31
32
Mißtrauen
Hypochondrie (n. wahnh.)
Phobien
Zwangsdenken
g
p
Zwangsimpulse
Zwangshandlungen
Das zyklothym
zyklothym-affektive
affektive
Achsensyndrom
Abgesetztes Auftreten von:
A t i b tö
Antriebsstörungen
Grundgestimmtheit
Lust- und Unlusttönung des Erlebens
Vitalgefühle
Affizierbarkeit
V ä d
Veränderung
von Bi
Biorhythmen
h th
Biorhythmusstörungen: Schlafmuster,
T
Tagesschwankungen
h
k
Circadiane Besonderheiten
89 morgens schlechter
90 abends schlechter
91 abends besser
Schizophrenes
Achsensyndrom
Bleuler:
Grundsymptome:
Akzessorische Symptome:
S h id
Schneider:
- Denkstörungen
- Störungen der Affektivität
Ich Erlebens
- Störungen des Ich-Erlebens
Sinnestäuschungen
Wahnideen
S
Symptome
t
ersten
t und
d zweiten
it Ranges
R
● Störung der Affektivität
g
- Affektverflachung
- Parathymie
● Denkstörungen
- formale:
Inkohärenz
Gedankenabreisen
Faseln
Verschmelzungen, Neologismen
Organisches Achsensyndrom
Intelligenz- und Gedächtnisstörung
ad 1)
Denkstörungen
Begriffs und Abstraktionsvermögen ▼
BegriffsKonsolitätsdenken ▼
- Auffassung
g▼
- Kritikfähigkeit ▼
- rigides, weitschweifiges, umständliches Denken
- Perseverationstendenz
ad 2)
häufig nur Kurzzeitzeichen (Merkfähigkeit ▼, Situationserfassung ▼)
Unspezifität
psychopathologischer
organischer Psychosyndrome
Bauhoeferisches Grundgesetz bei
organischen Psychosyndromen
S
Schlaff und Vigilanzsstörungen
ö
101
102
103
104
105
Einschlafstörungen
Durchschlafstörungen
Verkürzung der Schlafdauer
Früherwachen
Müdigkeit
Appetitstörungen
ö
106
107
108
109
Appetit vermindert
Appetit vermehrt
Durst vermehrt
Sexualität vermindert
G
Gastro-intestinale
Sö
Störungen
110
111
112
113
114
115
116
Hypersalivation
Mundtrockenheit
Übelkeit
Erbrechen
g
Magenbeschwerden
Obstipation
Diarrhoe
Kardio-respiratorische
Kardio
respiratorische
Störungen
117
118
119
120
Atembeschwerden
Schwindel
Herzklopfen
Herzdruck
Psychische Erkrankungen in deutschen Allgemeinpraxen
[Linden et al. 1996]
Depression, akut (F 32/33)
8.6 %
generalisierte Angststörung (F 41.1)
8.5 %
Neurasthenie (F 48)
7.5 %
Alkoholabhängigkeit (F 10.2)
6.3 %
Somatisierungsstörung (F45.0)
(F45 0)
21%
2.1
Agoraphobie, akut (F 40)
1.6 %
Panikstörung, akut (F 41.0)
1.3 %
Dysthymie, akut (F 34)
0.7 %
Problem „medizinisch unerklärter Körpersymptome“
in der ärztlichen Versorgung [Kroenke, Mangeldorff 1989]
a.
b
b.
c.
d.
e.
f
f.
g.
h.
i.
j
j.
organisch
10 %
8
6
4
Brustschmerz
Müdigkeit
Schwindel
Kopfschmerz
Ödem
Rückenschmerzen
Atemnot
Schlafstörung
Bauchschmerz
Taubheitsgefühl
2
0
a.
b.
c.
d.
e.
f.
g.
h.
i.
j.
• 38 % mindestens eines der Symptome Hauptgrund der ärztlichen Vorstellung
• ca.
ca 50 % chronische Verläufe
• trotz umfangreicher Diagnostik nur in 16 % relevanter organpathologischer Befund
• in 2/3 der Fälle internistische / chirurgische Interventionen nur geringer Erfolg
Krankheitskonzepte im ärztlichen Versorgungssystem
Konzeption von Krankheit
Krankheit: somatisch
(disease – impairment)
Krankheit: psychosomatisch
(illness – disability)
Krankheit: soziologisch
(sickness – handicap)
Normativer Kontext
Vortäuschung von Symptomen
Selbstverletzung / - schädigung
Induktion iatrogener Schädigungen
primäres Ziel: Krankenrolle
äußere Vorteilnahme
somatoform – artifiziell – simulierend
Konzept „Somatisierung“
„eine
i Tendenz,
d
körperliches
k
li h Unbehagen
b h
undd Symptome, für
f die
di keine
k i
erklärenden pathologischen Befunde bestehen, zu erleben und zu
kommunizieren,, sie einer somatischen Krankheit zuzuschreiben und dafür
um medizinische Hilfe nachzusuchen. Gewöhnlich wird angenommen,
dass diese Tendenz sich als Reaktion auf psychosozialen Stress
manifestiert,
if i
der
d durch
d h Lebensereignisse
L b
i i undd für
fü das
d Individuum
I di id
subjektiv
bj k i
belastende Situationen hervorgerufen wird“ [Lipowski 1988]
Variante eines Krankheitsverhaltens
Beziehung zu psychiatrischer Störung /
psychosozialer Belastung offen
Diagnostische Charakteristika somatoformer Störungen
(gegenüber ICD-10 und DSM-IV modifizierte Darstellung)
Konversionsstörung
Somatisierungsstörung
Pseudoneurologische
Symptome:
-Willkürmotorik
- Sensorik / Sensibilität
- Bewusstseinsregulation
g
- organzentrierte
Funktionsstörungen
- organzentrierte
Schmerzen
- nicht lokalisierte Schmerzen
- multiples Somatisierungssyndrom (Schwelle !)
Somatoforme
autonome
Funktionsstörung
- organzentrierte
Funktionsstörung mit
prominenter autonomer
Innervation
- allgemeines psychovegetatives Syndrom
Hypochondrie
- körperbezogene Ängste
- Krankheitsüberzeugungen
Neurasthenie
- körperlich / geistige
Erschöpfbarkeit
- muskuläre Schmerzen
- körperliche
Missempfindungen
Schmerzstörung
- Schmerzen
S h
Körperdysmorphe
Kö
d
h
Störung
- Körperbeschämung
- Überzeugung von
körperlicher
Verunstaltung
Medizinische Spezialitäten und
je typische „Problempatienten“
Somatisier ngss ndrom
Somatisierungssyndrom
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
Fibromyalgie
chronische Müdigkeit
Colon irritabile
phobischer Schwankschwindel
Konversionssyndrome
atypischer Brustschmerz
reaktive Hypoglykämie
chronische Lumbago
Tinnitus
Temporomandibuläres Schmerzsyndrom
schweres prämenstruelles Syndrom
chronischer Unterleibsschmerz
Candidiasis-Hypersensitivität
multiple Nahrungsmittelunverträglichkeit
multiples chemisches Sensitivitätssyndrom
Medi inische Spezialität
Medizinische
Spe ialität
Physikalische Medizin, Rheumatologie
Immunologie, Innere Medizin, Neurologie
Gastroenterologie
Neurologie, HNO
Neurologie
Kardiologie
Endokrinologie
Orthopädie
HNO
Zahlheilkunde, Kieferorthopädie
Gynäkologie
Gynäkologie
Immunologie Dermatologie
Immunologie,
Immunologie, Umweltmedizin
Toxikologie, Umweltmedizin
Affektive, somatoforme und Angststörungen in Deutschland
[Wittchen et al. 1999]
4-Wochen Prävalenz %
6. 3 (5.7 – 7.1)
Affektive Störungen
9.0 (8.2 – 9.9)
7.5 (6.6 – 8.3)
Angststörungen
somatoforme St.
17.2 (15.0 – 18.4)
irgendeine Störung
1-Jahres Follow up von Patienten mit somatoformen Störungen
in der Allgemeinmedizinischen Praxis
Index-Untersuchung
1-Jahres Follow up
19 %
generalisierte
Angststörung
23 %
29 %
depressive
Episode
generalisierte
Angststörung
somatoforme
Störung
27 %
keine psychische
Störung
(Maier, 1998)
Somatisierung / Schmerz und diagnostische Erkennungsrate von
Depressionen in primärärztlicher Versorgung
erkannt
nicht erkannt
aktuelle
körperliche
Beschwerden
p = 0.45
Lebenszeit –
Somatisierungsindex
p = 0.03
Hypochondrie /
Gesundheitssorgen
p < 0.01
Kirmayer et al. (1993)
Integratives Modell der Somatisierung [Kirmayer, Young 1989]
Persönlichkeit
Neurotizismus
Absorption
somatische Krankheit
physiologische Irritationen
psychosozialer Stress
psychiatrische Störung
physiologische Störung
emotionales Arousal
Aufmerksamkeit g
gegenüber
g
Körpersensationen
B
Frühere
Krankheitserfahrung
Familie
Gesundheitssystem
Arbeitsbedingungen
Sozialversicherung
Schadensersatz
Attribution der Sensationen
an Krankheit
A
Krankheitsbesorgnis
Katastrophisierung
C
Demoralisierung
g
Hilfesuchverhalten
Disstress / Vermeidung
g
Behinderung
D
soziale Reaktion
E
A – E:
h l ii
wechselseitig
verstärkende
Interaktionen
Persönlichkeits-, wahrnehmungs-, kognitionspsychologische Aspekte:
Somatisierung und Arzt-Patienten-Beziehung
negative Affektivität
verstärkte aversiv-emotionale Reagibilität
spontan vermehrte aversive Emotionalität
Alexithymie / Somatothymia
körperliche Sensationen vs. Affekte
g von
Verbalisierung
Affekten
Fähigkeiten, Denkstil
imaginative
Hypochondrie / Gesundheitsängste
besondere Wahrnehmungssensibilität +
selektive Aufmerksamkeitsfokussierung +
Krankheitsattribution, -überzeugung
Destruktivität im Krankheitsverhalten
Suizidalität, Parasuizidalität
offene impulshafte Selbstschädigung
unbewußte Selbstschädigung, Operationssucht
heimliche Selbstmißhandlung, Artefaktstörung
Konsequenzen für die Arzt-Patientenbeziehung
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