Arbeitsgruppe „Sprache und Ethik“ Tätigkeitsbericht 2012/13 Koordination: Mechthild Herberhold ([email protected]), Altena (Westf.); Theda Rehbock ([email protected]), Dresden Mitglieder: Heike Baranzke, Wuppertal; Beatrix Biewald, Freidberg; Joachim Boldt, Freiburg; Silke Domasch, Berlin; Constanze Fiebach, Markus Greß-Heister, Kaiserslautern; Elisabeth Heister, Kaiserslautern; Mechthild Herberhold, Altena (Westf.); Brigitte Huber, Johannes Huber, Dresden; Hans-Werner Ingensiep, Essen; Fabian Kliesch, Heidelberg; Lars Klinnert, Bochum; Sigrid Kraus, Lars Leeten, Hildesheim; Verena Meis, Düsseldorf; Karin Michel, Wuppertal; Theda Rehbock, Dresden; Elsa Romfeld, Heidelberg; Birgit Stubner, Coburg; Christine von Busch-Hartwig, Heidelberg; Katharina Woellert, Hamburg Zielsetzung und Arbeitsschwerpunkte: Die Arbeitsgruppe Sprache und Ethik entstand im Anschluss an eine ELSA-Klausurwoche zum Thema „’Die rechten Worte finden...’ Sprache und Sinn in Grenzsituationen des Lebens“, die im Juli 2008 unter Leitung von Hans-Werner Ingensiep stattfand. Die Tagungsbeiträge wurden 2009 unter gleichnamigem Titel bei Königshausen & Neumann publiziert. Zu den Teilnehmenden der Klausurwoche sind weitere Interessierte hinzugekommen. Die Mitglieder der AG kommen aus den verschiedensten Disziplinen: Philosophie, Medizin, Pflege, Theologie, Psychologie, Linguistik und Literaturwissenschaft, zum Teil gibt es Mehrfachqualifikationen in den genannten Bereichen. Im Vordergrund der AG-Arbeit steht die interdisziplinäre Erschließung ausgewählter Themen zum Zusammenhang zwischen Sprache und Ethik. Bisher haben einige der Mitglieder Teile ihrer aktuellen Projekte vorgestellt. Als ein gemeinsames Schwerpunktthema kristallisiert sich mittlerweile die Problematik der Diskrepanz zwischen medizinischer Fachsprache und Alltagssprache heraus, die sich insbesondere in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient, aber auch in anderen Zusammenhängen, etwa in den Medien oder in medizinethischen Fallbesprechungen, manifestiert. Diese Problematik steht in einem engen Zusammenhang mit der bekannten Tatsache, dass sich ethische Probleme in der medizinischen Praxis oft als Kommunikationsprobleme äußern. Philosophische Untersuchungen zur Kommunikation, Sprache und Sprachkritik sollen dabei auf fruchtbare Weise verknüpft werden mit linguistischen und literaturwissenschaftlichen Studien sowie empirischen Untersuchungen und praktischen Erfahrungen aus den verschiedenen Bereichen und beruflichen Disziplinen. Im vergangenen Jahr haben wir uns besonders mit der Bedeutung des Begriffs der Kommunikation für die Philosophie und Ethik der Medizin von Karl Jaspers, mit der Rolle der Metaphern in der Medizin und mit Ansätzen narrativer Ethik in der Medizin beschäftigt. Zur Zeit schreiben wir an einem gemeinsamen Positionspapier und haben als erste gemeinsame Veranstaltung den Workshop „Macht Sprache Ethik? Der Einfluss sprachlicher Darstellungsformen auf ethische Entscheidungen“ für die Jahrestagung vorbereitet. Weitere Veranstaltungen und Projekte dieser Art sind in Planung. gez. Mechthild Herberhold, Theda Rehbock