Impressum Herausgeber: Verein und Verwaltung des Naturparks Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale Text / Fotos: Ingenieurbüro Dr. Mann GmbH, Unterm Markt 2, 07743 Jena Kartengrundlage: Fritsch-Landkartenverlag, Hirschberger Straß?e 7, 95030 Hof/ Saale Titelbild: Satz und Layout: Thomas Schikora, Lehestener Str. 68, 07343 Wurzbach Druck: TDW Thüringen Druck und Werbung GmbH, Pößneck Von Eisbergen und untermeerischen Schlammlawinen Geo-Wanderroute Eine geologische Wanderung um die Stadt Wurzbach Die Geologie im Umkreis von Wurzbach Auf dieser geologischen Wanderung wird ein kleiner Ausschnitt des Thüringer Schiefergebirges vorgestellt, das seinen Gesteinen nach eine Einheit mit dem Vogtland, dem Frankenwald und dem Fichtelgebirge bildet. Die vom Präkambrium bis zum Unterkarbon in einem Zeitraum von ca. 260 Mio. Jahren abgelagerten Gesteine wurden Ende des Unterkarbons (vor etwa 340 Mio. Jahren) gefaltet und herausgehoben. In den nun folgenden Erdzeitaltern (Perm, Trias, Jura) war das Schiefergebirge sowohl Abtragungs- als auch Ablagerungsgebiet. Seinen Charakter einer Hochfläche mit tief eingeschnittenen Tälern und aufsitzenden Bergen hat es seiner Hebung als ganze Scholle und nachfolgender Abtragung und Einebnung in der Kreide und im Tertiär zu verdanken. Dadurch wurden die durch die variszische Gebirgsbildung gefalteten Gesteine wieder freigelegt. Am Ende das Tertiärs (vor ca. 40 Mio. Jahren) wurde die entstandene Ebene im Südteil gehoben und nach Norden gekippt. Seit dieser Zeit schneiden die Flüsse und Bäche ihre Täler ein. Im Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale, in dem die Wanderroute liegt, sind hauptsächlich Gesteine aus dem Unterkarbon der Ziegenrücker Mulde aufgeschlossen. Durch die von Probstzella bis Lobenstein verlaufende sogenannte Frankenwälder Querzone wurden in der Umgebung von Wurzbach Gesteine des Ordoviziums, Silurs und Devons an die Oberfläche gehoben. Die auf der Wanderung zutage tretenden Gesteine wurden als sandig-tonige Sedimente in einem Zeitraum von ca. 100 Mio. Jahren im Meer abgelagert. Im Devon kam es zu einem verstärkten untermeerischen Magmatismus. Die basaltischen Schmelzen drangen in die Sedimente ein und sind heute als Diabase zu besichtigen. Im Verlauf der Variszischen Gebirgsbildung (vor ca. 340 Mio. Jahren) kam es zur Faltung und Heraushebung des Gesteinspaketes. Durch die Faltung erhielten die Tonsteine ihre Schieferung und damit ihre Eigenschaft in dünne Platten zu spalten. Willkommen im Naturpark "Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale"! Das "blaue Gold" Thüringens, der Schiefer, aber auch Gold, Silber und Eisenerz sind die Schätze, die das Thüringer Schiefergebirgeschon in früher Zeit berühmt gemacht und das Leben der Menschen geprägt haben. Entdecken Sie diese für den Geologen und Wanderer gleichermassen reizvolle Landschaft, die neben den Feengrotten, dem ebenso weltberühmten Schieferbrüchen um Lehesten sowie den reizvollen Tälern von Saale, Sormitz und Loquitz eine Vielzahl weitere geologische und landschaftliche Kleinodien bietet: so u.a. den Schieferpark in Lehesten, das Besucherbergwerk in kamsdorf, das wasserkraftmuseum in Ziegenrück und die Mineraliensammlung im natruprak-Haus in leutenberg. Dort halten wir weitere Informationen zu Entdeckungstouren in der region für Sie bereit! Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale -VerwaltungWurzbacher Str. 16 07338 Leutenberg Tel.: (036734) 23 09-0 Fax: (036734) 23 09-9 [email protected] www.thueringer-schiefergebirge-oberesaale.de Fremdenverkehrsverbände Thüringer SchiefergebirgeObere Saale Tel.: (036651) 23 39 [email protected] Am Thüringer Saalebogen Tel.: (03671) 55 04-0