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Tiertransporte – Fragen und Antworten
Was sind die Gründe für den Transport lebender Tiere?
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Agrarsubventionen der Europäischen Union
Im Dezember 2005 wurden die Subventionen, d.h. die Exporterstattungen, für „Schlacht“rinder aus der EU gestrichen. Direkt
subventioniert wird gegenwärtig noch der Export von sogenannten „Zucht“rindern aus der Europäischen Union in Länder
Nordafrikas und nach Russland. Aus Steuermitteln werden pro
lebendem Tier ca. 30,- €/100 kg gezahlt.
Ein weiteres Beispiel ist der Erlass von Importzöllen: Die Einfuhr
von z.B. Kälbern in die EU wird duch den Wegfall von
Importzöllen wirtschaftlich gefördert. Mit der Folge, dass Kälber
über weite Strecken in die EU importiert werden.
Spezialisierung der industriellen Agrarwirtschaft
Die industrielle Agrarwirtschaft funktioniert nach denselben
Prinzipien wie herkömmliche Wirtschaftsbetriebe. Die Arbeitsschritte werden getrennt und dorthin verlagert, wo die Produktionsbedingungen die größte Gewinnspanne versprechen.
Industrielle Zucht, Haltung und Mast konzentrieren sich auf die
Regionen Europas, in denen Futter- oder Lohnkosten günstig
oder die Tierschutzstandards niedrig sind.
Zentralisierung von Schlachtbetrieben.
Mit EU-Geldern (Steuergeldern) werden Großschlachthöfe
errichtet. Um ihre Kapazitäten auszuschöpfen, locken sie mit
günstigen Preisen. Kleinere, regionale Schlachthöfe können
nicht konkurrieren und schließen, die Folge sind längere
Transportstrecken.
Präferenzen bei Schlachtung und Fleisch
Aus religiösen und traditionellen Gründen verlangen manche
Länder lebende Tiere, um nach landeseigenen Riten zu
schlachten. So wurden 2005 aus Deutschland rund 50.000
Rinder in den Mittleren Osten verschifft. Kälber werden von
Deutschland nach Spanien transportiert zum Mästen für das
begehrte weiße Kalbfleisch. Pferde werden überwiegend
lebend transportiert, weil in Importländern wie Frankreich und
Italien die Verbraucher angeblich Kühlfleisch nicht akzeptieren.
Warum transportiert man kein Kühlfleisch statt der lebenden Tiere?
Fordert man beim Statistischen Bundesamt Zahlen über Transporte
von Tieren an, wird deutlich, dass Tiere als Ware betrachtet werden.
So muss man eine Warennummer angeben und erhält dann Angaben
in Stück oder Tonnen. Der Markt funktioniert nach demselben Muster,
wie bei leblosem Stückgut: Angebot und Nachfrage, Einkaufspreis und
Verkaufsspanne.
Wie viele Tiere sind auf einem Tr
Transporter?
Die Transporter werden je nach Tierart in der Regel auf ein bis vier
Ladeebenen beladen.
beladen Pferde einstöckig, Rinder zweistöckig, Schweine,
Schafe und Kälber dreistöckig und Jungtiere wie Lämmer und Ferkel
auch vierstöckig.
Festgelegt ist zudem die Anzahl der Tiere pro Abteil bzw. pro
Quadratmeter. Bei großen Transportfahrzeugen steht z.B. für Pferde
eine Ladefläche zwischen 33 und 38 m2 zur Verfügung. D.h. es
dürften zwischen 18 und 22 erwachsene Pferde (1,75 m2 nach
TierSchTrVO) geladen werden. Wir zählten aber auch schon 35 Pferde.
Viel zu eng geladene Tiere sind eines der häufigsten Probleme bei
Tiertransporten.
Tiertransporten
Wie lange dauert ein Transport?
Der kürzeste Transport ist derjenige, der in den nächstgelegenen
Schlachthof führt. Im günstigsten Fall transportiert der Bauer selbst
das Tier innerhalb von ein bis zwei Stunden. Meistens jedoch werden
die Tiere an zentralen Umschlagplätzen oder Märkten von Händlern
gekauft und zu weit entfernten Schlachthöfen transportiert.
Einige Beispiele für Transporte und Transportzeiten, dokumentiert von
Animals' Angels-Teams. In den Zeitangaben sind die Entladezeiten an
EU- Aufenthaltsorten (Stallungen) enthalten.
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Pferde von Weißrussland nach Sardinien. Dauer: 5 Tage.
Tage
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Schafe von Spanien nach Griechenland. Dauer: 3 Tage.
Tage
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Kälber von Deutschland nach Spanien. Dauer: 25 Stunden.
Stunden
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Bullen von Deutschland in den Libanon. Dauer: 6-8 Tage.
Tage
Tiere, die per Schiff z.B. von Australien nach Ägypten transportiert
werden, sind ca. 3 Wochen unterwegs.
unterwegs
Dokumentiert sind die Durchschnittszeiten. Unvorhergesehene
Verzögerungen wie z.B. durch Unfälle, Staus auf Autobahnen und an
Grenzen sind nicht eingerechnet.
Werden die Tiere unterwegs versorgt?
Kontrollen staatlicher Stellen finden zu selten statt.
statt Aus diesem
Grund entladen und versorgen nur die verantwortungsbewussten
Transporteure. Bei Langstreckentransporten müssen die Fahrzeuge
über Futtervorrat verfügen und mit einem Tränkesystem ausgestattet
sein. Immer wieder beobachten wir, dass die Tränkevorrichtungen
von den Tieren nicht bedient werden können. Beispiel: nicht
artgerechte oder falsch platzierte Tränkevorrichtungen oder zu
wenige für die Anzahl der Tiere.
Weitere Informationen
Informationen finden Sie auf www.animalswww.animals-angels.org
ANIMALS’ ANGELS
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