Der römische Senat, Comitium, Pompeius Theater

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SENAT – COMITIUM – THEATER DES POMPEIUS – CAESARS TOD
Der römische Senat, Comitium, Pompeius Theater
Comitium
Das Comitium war der älteste Schauplatz der römischen Politik1. Hier wurden, als Rom noch
eine Monarchie war, und auch in der frühen Zeit der Republik politische Diskussionen
abgehalten und Recht gesprochen.
Später verlor das Comitium nach und nach seine Bedeutung an das eigentliche Forum, das
sich zunehmend zum Zentrum der Stadt entwickelte.
Das Comitium befand sich an der Nordecke des Forum Romanum im Raum zwischen dem
Bogen des Septimius Severus und der Curia. Das Comitium war ein – von den Auguren
geweihter – heiliger Bereich1.
An dem Platz, an dem sich das Comitium befunden hatte, entstand später unter anderem die
Curia Iulia. Vom eigentlichen Comitium war schon zur Zeit Cäsars nicht mehr viel zu sehen.
Die Curia
Die Curia war im antiken Rom Treffpunkt des Senats und damit in der republikanischen Zeit
wichtigster Platz der Machtausübung. Das erste zu diesem Zweck errichtete Gebäude war
die Curia Hostilia2, welche aber im Jahr 52 v.Chr. einem Brand zum Opfer fiel. Hierauf ließ
Cäsar die Curia Iulia3 errichten; eingeweiht wurde das neue Rathaus allerdings erst unter
Kaiser Augustus rund 15 Jahre nach Cäsars Tod.
Bei dem Gebäude, welches man heute am Forum Romanum sehen kann, handelt es sich
um einen weiteren Wiederaufbau aus dem Jahr 303 n.Chr., den Kaiser Diokletian errichten
hatte lassen, nachdem 283 v.Chr. die alte Curia durch Feuer zerstört worden war. Dass
diese Curia vollständig erhalten ist, verdanken wir der Tatsache, dass sie als Kirche genutzt
wurde. Die aus dieser zeit stammende bronzene Eingangstüre wurde im 17. Jh. abmontiert
und nach San Giovanni in Laterano gebracht, wo sie noch heute als mittleres Hauptportal
dient.
Die Halle im Inneren des Gebäudes ist 21 Meter hoch, 18 Meter breit und 27 Meter lang. Der
Grund für die beträchtliche Höhe ist u.a. wohl in der Akustik zu suchen4. Rechts und links
verlaufen entlang den Wänden drei eher flache Stufen, auf denen sich die Senatoren gegenüber saßen. An dem einen Ende der Halle befindet sich ein Sockel, auf welchem der Vorsitzende saß. Der schöne Marmorfußboden stammt noch aus der Zeit Diokletians.
Der Senat
Die Geschichte des Senats
Fast fünfhundert Jahre lang wurde Rom mit seinen ständig zunehmenden territorialen Verpflichtungen und seiner rasch anwachsenden Bevölkerung als Republik regiert. Wichtigstes
Instrument der Machtausübung war der römische Senat. Anfangs setzte er sich nur aus
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nach: http://www.roma-antiqua.de/rundgang/pages/comitium.html
benannt nach dem römischen König Tullus Hostilius
benannt nach Gaius Iulius Caesar
nach: http://www.roma-antiqua.de/rundgang/pages/curia.html
MARKUS KINSCHNER, MATHIAS LEHNER
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Mitgliedern der Patrizierfamilien zusammen. Doch nach und nach hielt auch die Plebs Einzug
in das Gremium. Von anfänglich 100 Mitgliedern wuchs die Anzahl der Senatoren, bis sie
unter Caesar schließlich um die 900 erreichte.
Die Konsuln
Von den Mitgliedern des Senats wurden jährlich 2 Konsuln gewählt, die Republik anzuführen. Jeder konnte gegen die Entscheidungen des anderen sein Veto einlegen, das heißt
alle Beschlüsse mussten gemeinsam gefasst werden. Ihre Amtszeit war – wie die aller
römischen Ämter – zeitlich beschränkt (Annuität). In Krisenzeiten konnte die Führung des
Staates einem einzelnen anvertraut werden, dem Diktator, der aber nur die halbe Amtszeit
hatte (6 Monate).
Aufgaben
Zur Zeit der Republik traf der Senat fast sämtliche Entscheidungen im Staat. So konnte er
zum Beispiel über Krieg oder Frieden entscheiden, war für Baubewilligungen zuständig und
beschloss Gesetze.
Die Senatssitzungen dauerten im Normalfall von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Der
Vorsitzende befragte die einzelnen Mitglieder nacheinander, wobei er an keine fixe Reihenfolge gebunden war. War ein Senator dann allerdings an der Reihe, so gab es für ihn keine
Beschränkung der Redezeit. Es konnte durchaus vorkommen, dass nicht alle Senatoren
angehört wurden. Bei den Abstimmungen begaben sich die Senatoren je nach Gesinnung
auf die eine oder andere Seite der Senatshalle5.
Zur Zeit der Kaiser war die Macht des Senats eher symbolischer Natur. Obwohl nach wie vor
alljährlich zwei Konsuln gewählt wurden erfüllte der Senat lediglich den Zweck der Diktatur
der Cäsaren einen demokratischen Schein zu verleihen.
Tagungsort
Der Senat tagte meist in der Kurie, manchmal aber auch im Umkreis von einem Kilometer
um die Stadt in Tempeln oder Theatern, wie z.B. bei Caesars Ermordung im Theater des
Pompeius.
Pompeiustheater6
Das Theater
Trotz der Theaterbegeisterung der Römer gab es vor dem Bau des Pompeiustheaters in
Rom kein festes Theater aus Stein. 55 – 52 vor Christus wurde auf dem Marsfeld von
Pompeius das nach ihm benannte „Theatrum Pompeii“ („Theatrum Magnum“) erbaut. Es
unterschied sich von den griechischen Theatern der Zeit vor allem dadurch, dass es nicht in
einen Berg hineingebaut war, sondern als selbstständiger Bau errichtet worden war.
Das Cäsar-Attentat
Das Theater war auch der Schauplatz des Attentats auf Cäsar. Aus Platzgründen war der
Senat auf das Pompeius Theater ausgewichen.
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daher: „pedarii“; itio in partes
nach: http://www.geocities.com/sallustiusde/Pompeius.htm
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Am 15.3.44 v. Chr. gegen elf Uhr vormittags machte sich der Diktator auf den Weg zur
Senatssitzung. Mehrere Warnungen hatte er in den Wind geschlagen. Inzwischen wurde
Marcus Antonius, ein treuer Anhänger Cäsars, in der Curia festgehalten. Nachdem Caesar
im Theater angelangt war, wurde er sogleich von den Verschwörern umringt. Ein gewisser
Tillius Cimber brachte die Bitte seinen Bruders zu begnadigen vor; der Diktator schlug ihm
dies jedoch ab.
Plötzlich stürzen sich die Verschwörer auf Cäsar. Als erstes stößt Casca zu. Cäsar herrscht
ihn wütend an: „Was tust du?“. Schließlich stechen auch die anderen auf den Mann ein.
Auch Brutus, den Cäsar wie einen Sohn geliebt hatte, nimmt an dem Attentat teil. Endlich
leistet der Mann keinen Widerstand mehr, sondern fragt nur noch verbittert: „Auch du, mein
Sohn Brutus?“ Dann bricht er, von dreiundzwanzig Stichwunden schwer verletzt, vor dem
Standbild des Pompeius zusammen.7
Das Theater heute8
Heute ist von dem einstigen Prunkbau außer den halbkreisförmig angelegten Häusern nicht
mehr viel zu sehen. Die Form des Theaters wird von den Gebäuden an der „Piazza di Grotta
Pinta“ genau wiedergegeben.
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nach: http://www.layline.de/geschichte/Caesar_10.html#mord
nach: http://www.geocities.com/sallustiusde/Pompeius.htm
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