12 WWW.ERFOLG-UND-BUSINESS.DE MEDIAPLANET NEWS VERANSTALTUNGEN Schadstoffe im Bau erkennen und beseitigen Gastbeitrag, DCONex D ie DCONex ist vom 13. bis 15. Januar 2016 europaweit die einzige integrative Spezialmesse zu den Themen Schadstoffmanagement und Altlastensanierung. Das Themenspektrum reicht vom Umgang mit Bestandsimmobilien in allen Lebenszyklusphasen bis hin zur Revitalisierung von schadstoffbelasteten Liegenschaften. Die DCONex stellt dabei alle wichtigen Bereiche des Schadstoff- und Altlastenmanagements in den Fokus: von Planung und Prävention über Analyse und Arbeitsschutz bis hin zu Sanierung, Abbruch und Entsorgung. Der angebundene Kongress bietet aus erster Hand Informationen, sowohl zur allgemeinen Orientierung über die Faktenlage als auch über aktuelle Fragestellungen. Es besteht die Möglichkeit, den DCONex-Kongress durch Architektenund Ingenieurkammern als Fortbildung anerkennen zu lassen. Die sieben Kongressblöcke sind einzeln buchbar und können individuell kombiniert werden. Die Kongressthemen im Einzelnen: ■ Spezielle Rechts- und Haftungsfragen ■ Schadstoffe in der Innenraumluft ■ Bauen im Bestand ■ Schadstoffe in Böden und beim Flächenrecycling ■ Schadstoffe in Gebäuden (Teil 1 und 2) ■ Flächige Asbestverwendungen in Gebäuden Mehr Infos online unter www.dconex.de 9. CEB®: EnergieeffizienzMesse 2016 mit zahlreichen Neuerungen Gastbeitrag, CEB D ie Energieeffizienz-Messe CEB® erfährt im kommenden Jahr in vielen Bereichen eine Neuausrichtung, um ihre Position als eine der führenden Kongressmessen für Energieeffizienz in Deutschland weiter auszubauen. Dazu gehört der neue Termin am 29. und 30. Juni 2016 in der Messe Karlsruhe. „Mit unserem innovativen Messeprogramm schaffen wir darüber hinaus in zwölf Kongressen, im Praxis- und Karriere-Forum oder im TV-Studio zahlreiche neue Präsentationsmöglichkeiten für die Aussteller. Best-Practice-Beispiele sollen – neben Vorträgen und auf der Messe – jetzt auch auf der CEB®-Homepage gezeigt werden“, erklärt Diana Röhm, Projektleiterin für die CEB® bei dem Reutlinger Messeund Kongress-Veranstalter Reeco GmbH. Neue Themenschwerpunkte bilden nun auch Industrieeffizienz, Energiemanagement und Kraft-Wärme-Kopplung. Weitere Informationen finden Sie unter www.ceb-expo.de Das BOB-System variiert in Größe und Design, die Technik ist dagegen immer identisch. FOTO: JÖRG HEMPEL Bauen im System Wie ein Bürogebäude-Produkt die Welt des Bauens revolutionieren will Redaktion, Volker Zappe Wie können moderne Gebäude effizient funktionieren und langfristig sicher Energie und Ressourcen sparen? Diese Frage hat sich vor rund zehn Jahren ein Planerteam aus Aachen gestellt und den Grundstein für ein neues Denken rund um den Neubau von Bürogebäuden gelegt. Mit dem Balanced Office Building, kurz BOB, wurde in Aachen der Prototyp für eine Serie von Bürogebäuden gebaut, die künftig immer dieselben nachhaltigen Eigenschaften und im Kern dieselbe Technik haben sollen, obwohl ihre Architektur immer anders aussieht. Mit einem integrierten System, so das Zauberwort, kann der Energieverbrauch des Gebäudetyps minimiert und können auch die sonstigen Nebenkosten in Schach gehalten werden. Diese belaufen sich beim Bürogebäude in Aachen gerade einmal auf 1,60 Euro pro Quadratmeter und Monat. Gebäudeenergiekosten, also für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung, liegen, von Experten nachgemessen, bei rund 30 Cent pro Quadratmeter. Vergleichbare Neubauten haben etwa mindestens den doppelten Energieverbrauch. Damit ist dieses Gebäude das energieeffizienteste Bürogebäude Deutschlands. Welches Geheimnis liegt hinter dieser Effizienz? Dr. Bernhard Frohn, Vorstand der Aachener BOB AG, sagt dazu: „Systemintegration und das Denken im Lebenszyklus sind die Schlüssel für zukunftsfähige funktionierende Gebäude. Wenn wir es schaffen, die Einzelsysteme sinnvoll auszuwählen und mit einer passenden Steuerungssoftware miteinander zu verbinden, dann sind Gebäude wie BOB möglich.“ Im Umkehrschluss heißt das, dass viele moderne Gebäude nicht richtig funktionieren und weitaus mehr Energie verbrauchen als von den Experten geplant. Da sind Räume im Sommer überhitzt oder im Winter gibt es kalte Füße. Besonders schlimm wird es, wenn Automatisierung den Menschen im Gebäude Dinge aufzwingt, die sie gar nicht haben möchten. Das ist zum Beispiel bei einer automatischen Verdunkelung der Fall oder wenn die Fensterlüftung nicht möglich ist. Bei der Systemintegration geht es zunächst darum zu erfassen, wie sich ein Baukörper ohne jede Technik und Nutzung im Verlauf der Jahreszeiten verhält. Nun kommt es darauf an, die spätere Nutzung zu simulieren und eine Technik einzubauen, die möglichst einfach funktioniert und im Detail aufeinander abgestimmt ist. Mit einer speziellen Software, die die Steuerung der einzelnen Komponenten übernimmt, wird aus der Ansammlung isolierter Einzelsysteme ein schlüssig funktionssicheres Gesamtsystem. „Bei unserem Serienprodukt haben wir die Systemintegration weit vorangetrieben. Anders als bei einem als Unikat gebauten Gebäude können wir Fehler im Sys- tem schnell erkennen und beseitigen. Denn wenn eine Komponente nicht passt, wird sie ersetzt.“ Bei der Fehlererkennung hilft ein sogenanntes Gebäude-Monitoring. Spezielle Fühler messen ständig Energieverbräuche und Temperaturen. Dies führt einerseits dazu, dass Fehler sofort entdeckt werden, andererseits ermittelt das Gebäudesystem Daten, die es für die Steuerung des Gebäudes benötigt. All das hat mit dem Gebäude des 20. Jahrhunderts wenig zu tun, als es nur darum ging, mit einem Öffnungsventil die Heizung auf- oder zuzudrehen. Heute ist vieles digital und vernetzt. Mit dem Gebäudesystem wird sich auch das Bauen ändern können. Denn beim Bauen von Unikaten werden stets Teams aus Architekten, Planern, Bauunternehmen und Handwerkern neu zusammengestellt, die nach immer neuen Plänen und mit wechselnden Materialien und Bauteilen Gebäude neu erfinden. Bei so vielen wenig eingespielten Akteuren entstehen viele Risiken und oft auch Fehler. Beim Bau eines Systems, so verspricht es zumindest Bernhard Frohn, sind die Karten neu gemischt: „Das Bürogebäude der Zukunft entsteht in fairen Prozessen, regionalen Netzwerken und nach klaren technischen Vorgaben. Wenn der Architekt das Bürogebäude designt hat, läuft ein immer gleicher Prozess ab, der wenig Ansätze für den üblichen Streit und Probleme auf Baustellen bietet.“