Mai | 2007 LV 143.135 Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft BARCELONA Exkursion April 2007 Betreuer Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Thema Torre Agbar - Jean Nouvel Gesamt von Reynolds Patrick Colin Alan 0430842 LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 1 | 13 Mai | 2007 Inhalt * Architekt und Auftraggeber 3 _Der Architekt _Jean Nouvel _Ateliers Jean Nouvel [AJN] _b720 _Der Auftraggeber * Einleitung 4 * Städtebau – Die Lage * Entwurfsgedanken * Das Gebäude 5 _Der Aufbau _Die Erschließung _Das Statische Problem _Die Farben 6 * Der Innenraum _Allgemein _Die Büros 7 _Technik - Klima und Heizung * Reflektion 8 _was macht Le Corbusier hier? _Meine Meinung NACH der Besichtigung * Anhang 10 _Kurioses _Daten 11 _Lebenslauf von Jean Nouvel 12 _Besondere Auszeichnungen Jean Nouvels _Zitate 13 _Literaturnachweis * Beilagen _Handout Vorderseite B1 _Handout Rückseite B2 _Beilageblätter von A3 auf A4 verkleinert B3 bis LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm B16 Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 2 | 13 Mai | 2007 * Architekt und Auftraggeber _Der Architekt _Jean Nouvel Jean Nouvel gründete bereits ein Jahr vor seinem Studiumsabschluss zusammen mit Francois Seigneur sein erstes Büro. Er war mitbegründer der Architekturbewegungen „Mars 1976“ und „Syndicat de l’Architetcture“. 1994 gründetet er das Ateliers Jean Nouvel (AJN). Jean Nouvel gilt als ein Meister der Farben, Materialien und Oberflächen. Er zählt ohne Zweifel zu den größten Architekten der Welt. (Anm.: Jean Nouvel´s aussehen ist sehr einfach zu merken – sofern man Austin Powers, bzw. Dr. Evil kennt.) [1] _Ateliers Jean Nouvel (AJN) Das Atelier Jean Nouvel (AJN) wird von Jean Nouvel und Michel Pelissie geführt, wobei Jean Nouvel für den architektonischen aspekt der arbeit verantwortlich ist und Michel für die Organisation. 133 Beschäftigte sind zeitgleich an etwa 40 Projekten rund um den Globus beschäftigt. Das Atelier setzt sich aus Angestellten aus insgesamt 23 Nationen zusammen. AJN stützt sich in der arbeit genauso auf modernste Computersysteme wie auf „traditionelles Architekten Handwerk“. Wichtige Projekte der letzten Jahre sind neben dem Torre Agbar noch: Institut du Monde Arabe, Paris 1981-1987 Neubau der Oper von Lyon, Lyon 1993 Monolith während der Schweizer Expo.02 (temporärer Bau) Gasometer A, [2] Wien Simmering _b720 arquitectos Vorort wurde AJN von einem Team von b720 arquitectos unterstützt. b720 ist ein junges, dynamisches Büro mit sitz in Barcelona und Madrid. Das Team verwirklicht unter anderem zusammen mit großen internationalen Büros Bauprojekte in Spanien, wie eben auch den Torre Agbar. Weiters werden zahlreiche Entwürfe des Büros, hauptsächlich in Spanien, umgesetzt. Es scheint als haben sie sich besonders den farbenfrohen Bauten verschrieben, da ihre Gebäude durch helle, bunte und freundliche Räume bestimmt sind. Oficinas MN19, Barcelona Bürogebäude Casa Bovaira, Castelló Wohnbau Torre Fira, Barcelona Projektphase in Zusammenarbeit mit Toyo Ito [3] _Der Auftraggeber _The agbar group Die bereits 140 Jahre alte „agbar group“ umfasst auf allen 5 Kontinenten nahezu 230 Firmen, welche hauptsächlich im Bereich der Wasserversorgung, Gesundheit, Inspektion und Qualitätssicherheit tätig sind. Dazu kommen noch Museen und Stiftungen. Die „A.G.“ beliefert mit Ihren 25.000 Mitarbeiten weltweit ca. 37. mio Kunden mit deren Produkten und Diensten. Das ständig wachsende Unternehmen erwirtschaftete Alleine im Jahre 2006 einen Reingewinn von 167,3 mio. Euro. Es zählt zu den größten Unternehmen Spaniens. [4] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 3 | 13 Mai | 2007 Geysir, Gurke, Geschoss, Vibrator, alles Namen für Jean Nouvels Wolkenkratzer, Torre Agbar. * Einleitung Der Torre Agbar, dessen Namen auf den Bauherren und Hauptnutzer des Gebäudes schließt, ist sehr schnell zum neuen Wahrzeichen Barcelonas geworden. Anfangs waren die Einwohner der Stadt dem Projekt gegenüber skeptisch, doch der Turm hat die Herzen der Katalan schnell erobert. Lediglich eine kleine Gruppe von Anwohnern steht dem Projekt immer noch negativ gegenüber, da es in ihren Augen Immobilienspekulationen im Stadtteil fördert. * Städtebau – Die Lage Der Turm des Französischen Architekten Jean Nouvel befindet sich direkt an, der von Stadtarchitekten Cerdà verwirklichten Diagonalen am „placa de les glories catalanes“, nicht allzu weit von Gaudi´s Sagrada Familia, die eine der Haupteinzugsstraßen in die Stadt ist und somit den Torre Agbar zu einem Stadt Eingangstor macht. In mitten eines eher kahlen Stadtteils, für welchen in den kommenden Jahren ein wahrer Aufschwung erwartet wird, steht der Turm direkt am größten Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Er kann somit als Zeichen des Aufschwungs gedeutet werden. 2006 als der Torre Agbar mit dem internationalen Hochbaupreis ausgezeichnet wurde, schrieb die Zeitung „Die Zeit“: „Gäbe es einen Sonderpreis für den besten Standort, dann hätte sich der Bauherr auch den verdient.“ [5] * Entwurfsgedanken Der Architekt lies sich, bei seinem Entwurf vom Katalanischen Berg Montserrat beeinflussen. „Es könnte ebenso gut ein entferntes Echo der alten Katalonischen Obsession für Formen sein, welche durch den Wind des Monteserrat inspiriert wurde.“ [1] [6] Er spricht ebenfalls davon, dass der Torre Agbar nicht ein Hochhaus im klassischen Sinne sei, er solle viel mehr als eine Art „fluid mass“ verstanden werden, welches sich durch die Erde nach oben bohrt. Ein Geysir der sich gegen den Himmel in seiner eigenen Gischt auflöst. Der Turm wird einfach wahrgenommen, bei Tag und bei Nacht. Er ist ein Landmark inmitten eines eher kahlen Stadtteils Barcelonas. Am Wochenende werden seine Aluminiumpanelle mittels LED´s hell erleuchtet. Die Lampen können dabei so angesteuert werden, dass sie in unterschiedlichen Farben leuchten könne. Ebenso ist es möglich Botschaften, ähnlich wie beim Kunsthaus, auf seine Fassade zu projezieren. Die zweite Haut kann so auch die Funktion einer Medienfassade übernehmen. [7] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 4 | 13 Mai | 2007 * Das Gebäude _Der Aufbau Der Zylindrische Bau verfügt über 30, jeweils 260cm, hohe Geschosse ab Erdgeschoss, und über 4 weitere Kellergeschosse. Das Erdgeschoss welches das einzige öffentlich zugängliche Geschoss ist, dient als Lobby in der nicht mehr als eine Information und die Lifteinstiege ist. Im ersten Geschoss befindet sich dann die Sicherheitszentrale wo alle Technischen Komponenten und Sicherheitssysteme überwacht werden. Vom 2ten bis zum 24 Stock sind 20 Büroetagen, welche 2 mal von eingehängten Techniketagen unterbrochen werden. Jedes dieser Bürogeschosse ist für Lasten bis zu 1500 kg/m² ausgelegt und besitzt über die gesamte Fläche einen Flexiblen Fussbodenaufbau welcher einen 15cm Installationsraum beinhaltet. Weiters ist jede dieser Etagen mit einer eigenen Küche und einer mehrzonen Klimaanlage ausgestattet. In den letzten Geschoßen befindet sich eine Caffeteria über welcher dann eine Mehrzwecketage und die Geschosse der Leitenden Angestellten kommen, welche neben Großzügigeren Räumen auch mehr Ausblick über die Stadt bieten. Von der Lobby im Erdgeschoss gelangt man über eine wundervolle Stein-Stiege aus Schiefer in das Kellergeschoss des Gebäudes, welcher aus platztechnischen Gründen einen 2-Stöckigen Versammlungssaal und eine mehrgeschossige Tiefgarage beinhaltet. _ Die Erschließung [8] Der Turm steht direkt am placa de les glories catalanes und ist durch zahlreiche Bus- und Strassenbahn-Linien sowie einer nahegelegenen U-Bahnstation gut erreichbar. Drei Eingänge im Erdgeschoss ermöglichen das Betreten des Gebäudes von beiden vorbeilaufenden Hauptstraßen aus. Rund um das Gebäude ist eine kleine Parkanlage errichtet worden die im wesentlichen, Teile der im Keller befindlichen Infrastruktur verdeckt. Wie vorhin bereits erwähnt befinden sich mehrere Räumlichkeiten unter der Erde, welche über Erde nicht Platz gefunden haben. Das Gebäude selbst ist durch insgesamt 8 Personen-Aufzüge und 2 Nottreppenhäuser vertikal erschlossen. Ein Lastenaufzug im Gebäudekern ermöglicht das problemlose transportieren sperriger Güter. Die Geschosse sind frei von Fixen Wänden oder Säulen, sie werden Lediglich durch Möbel und leichte Glaselemente gegliedert. Entlang des Gebäudekerns wurde jedoch ein Rundgang freigehalten, wodurch eine Zentrale Erschließung möglich ist und klassische Bürogänge vermieden werden. * Das Statische Problem Nouvel entschied sich die Tragende Außenhaut des Turmes nicht wie üblich in Stahl zu fertigen, stattdessen wurde für den Bau Stahlbeton verwendet. Eine komplizierte Konstruktion, wenn man bedenkt dass der Grundriss oval ist und die Wand mit insgesamt 4400 gleichgroßen quadratischen Öffnungen durchzogen wird welche nicht immer übereinander sind. Dadurch waren die Statiker mit einem komplexen Problem konfrontiert. Sie mussten einen Weg finden die Öffnungen so zu verteilen, das sie ausreichend statische Sicherheit bieten, der Bezug zur Umgebung nicht vollständig untergeht und keine erkennbare Regelmäßigkeit aufkommt. Da die Außenhaut statisch tragend ist, wirkt sich eine Änderung der Lage einer Öffnung im Grundriss immer auf die gesamte Hülle aus. [9] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 5 | 13 Mai | 2007 Gelöst wurde dieses Statische Problem mit Hilfe eines Computerprogramms welches von den Planern zusammen mit der Technischen Universität Barcelonas entwickelt wurde, mit welchem man statische wie hydro- oder aerodynamische Probleme schnell und sicher berechnen kann. Die Geschossdecken der Büroetagen sind zwischen dem inneren Gebäudekern und eben dieser Gebäudehülle stützenlos gespannt. Der Gebäudekern führt bis in die oberste Etage und beherbergt die Aufzüge der leitenden Angestellten, sowie die Fluchttreppenhäuser und sämtliche Installationen. [10] Die Spitze des Gebäudes, wurden in eher „klassischer“ Hochhausbauweise mit einer Stahl-Glas-Konstruktion verkleidet und statisch an den Gebäudekern gehängt. Sie werden auch nur mehr mit den Fahrstühlen des Gebäudekerns erschlossen. Die 31te Etage wurde als Möbellose Aussichtsplattform ausgebildet welche von dem eiförmigen Gebäudekern durchdrungen wird und so die Leitenden Angestellten zu einem Rundgang mit Blick über Barcelona einlädt – die Plattform ist übrigens nicht für die Öffentlichkeit betretbar. _Die Farben Die Farbenprächtige Fassade ist in lauter gleichgroße Rechtecke aufgeteilt in welche sich die gleichgroßen Fensteröffnungen harmonisch einfügen. In Bodennähe hält sich der Turm in ein Kräftiges Rot, welches auf Feuer und Erde verweisen soll. Je höher der Blick am Turm hinaufwandert desto mehr Blau und Transparenz erblickt man. Insgesamt 40 Farbtöne erzeugen ein stufenloses Inneinadergleiten der Farben, welches durch Hilfe einer Vorgehängten zweiten Haut aus Glas verstärkt wird. 60.000 satinierte Glaslammellen sind auf 16.000 m² Glas in unterschiedlichen Winkeln gleichmäßig verteilt worden um einen ungewöhnlichen Schimmereffekt zu erreichen. In den Bereichen der Fenster wurde jedoch zugunsten der Angestellten auf die Ausblickfreundlicheren Klarglaslamellen zurückgegriffen. [11] * Der Innenraum _Allgemein Im inneren des Gebäudes setzt sich die gepixelte Fassade weiter fort. Glaskuben, geschlossene und öffenbare Fenster, Rasterdecken mit integrierter Beleuchtung und modular zusammenstellbare Teppichböden in 12 verschiedenen Farben, verlängern die Außenhaut des Turmes in sein inneres und lösen so dessen Raumgrenzen auf. Was entstehen soll ist eine erlebbare Illusion des Wasser eines Geysirs. Überhaupt wurde das pixel-thema konsequent durchgezogen welches ebenso in der CI-der Agbar Group wieder zu finden ist [Anm: CI = corporate Identity]. Der Keller des Gebäudes ist im Ausdruck einer Höhle nachempfunden worden. Schiefergestein und indirekte, dunkle Beleuchtung bauen eine Intime, ruhige Stimmung auf, welche ein willkommener Gegensatz zur Hektik der Umgebung [vor allem der Straße] ist. Die Angestellten welche tagtäglich in dieser „perforierten Zigarre“ ihrer Arbeit nachgehen empfinden scheinbar den quadratisch, dunklen Innenraum nicht als sonderlich störend. Es ist jedoch nicht anzunehmen das der Rest des Gebäudes heller ist als das Erdgeschoss, mit Ausnahme der Chefetagen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Dunkelheit im Hochsommer jedoch eine positive Abwechslung beinhalten kann. [12] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 6 | 13 Mai | 2007 _Die Büros _Allgemeines Jedes Geschoss verfügt über eine Küche Fenster teilweise Fix, teilweise öffenbar Säulenfreie Geschosse Durchgehende Geschoßhöhe min 260 Fußbodenaufbau zur flexiblen Installationsführung 15cm Geschosse für 1.500 kg/m² dimensioniert _Möblierung & Materialität Verzinkte Decken und Fußboden Bleche modular zusammenstellbare Teppichböden in 12 verschiedenen Farben In Fassade integrierte modulare Büromöblierung [13] _Technik - Klima und Heizung Sprinkleranlagen,… Sicherheitszentrale im 1.OG Bis zu 27 unterschiedliche Zonen pro Etage Automatische Steuerung, (Infrarot- und Sprachgesteuert) Sensorgesteuerter Regelkreis Permanente Lufterneuerung, zur Erhöhung der Produktivität der Mitarbeiter Zentrale Steuerung [14] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 7 | 13 Mai | 2007 * Reflektionen _Was macht Le Corbusier hier? Das Wahrscheinlich überraschendste am gesamten Bau war für mich der Glaswürfel in der Lobby, in welchem sich eine Sitzgarnitur von Le Corbusier befindet. Richtig zur Schau gestellt – In mitten eines nicht-weißen, runden, dunklen öffentlichen Raum. Man kann diese „Installation“ als eine art Fingerzeig auf Le Corbusiers Notre Dame du Haut bei Ronchamp auffassen. Bei genauerer Betrachtung findet man auch bei den Tiefen Fensterlaibungen und den Farbigen Glasflächen parallelen zur bekannten Wahlfahrtskirche von Le Corbusier. Das Foyer versieht das Gebäude mit einem sakralen Schleier, welcher der internationalen Finanzwirtschaft und seinen Auswirkungen in Bezug auf Globalisierung huldigt. [15] Der Bauherr feiert sich und seine Finanzstärke und setzt, ähnlich der Fürsten früherer Epochen ein Zeichen, für einen Gott der modernen Gesellschaft – dem Geld. _Meine Meinung, NACH der Besichtigung + Persönlich bin ich gespaltener Meinung bezüglich des Gebäudes. Die Wirkung als Landmark ist Phänomenal. Das Gebäude umhüllt eine geheimnisvolle Aura die von einer Ungewissheit gespeist wird, die darauf beruht, das der Betrachter keinen wirklichen Anhaltspunkt in Bezug auf seine Größe hat. Man ist von herkömmlichen Gebäuden gewohnt dass man anhand einer Teilung in der Fassade sagen kann wie hoch es ist. Nicht so beim Torre Agbar was Entwurfsabsicht ist, er soll sich im Himmel verlieren. [16] + Wir hatten das Glück bei der Anreise direkt am erleuchteten Turm vorbei zu fahren. Der Anblick bei Nacht ist dabei sogar aus dem fahrenden Bus beeindruckend. Man kann nur schwer ahnen wie die „Befeuerung“ zu besonderen Anlässen, wie etwa Sylvester, wirkt. - Von der Ferne mag der Bau Interessant sein, von der Nähe konnte er mir ehrlich gesagt nicht ganz überzeugen. Bei dem Gebäude handelt es sich zweifels ohne um eine wahre gebaute „Paris Hilton“. [17] Studenten bezeichnen so Gebäude, welche eine unglaublich spannende Räumliche Wirkung am gedruckten Bild erzeugen können, jedoch vor Ort enttäuschend sind. Die Lichtstimmung ist zu schwach um mit dem großen leeren Raum, dem Foyer annähernd aufzuwerten. Es wurde sogar noch versucht diese durch eine Bemalung des Kerns (Rote und Blaue Rechtecke) noch mal zu verstärken, jedoch eher plump als gekonnt. Dieser Eingriff lässt die edlen Materialien, welche überall zu finden sind, billig erscheinen. Der erste Gedanken den ich bei diesem Anblick hatte verfolgt mich noch immer: „Vollwärmeschutz in mitten eines High-Tech-Gebäudes?!“?“ [18] Die Treppe in das UG kann auch keine Spannung in diesen leeren Raum einbringen. Es wirkt auf mich als ob die einzelnen Elemente nebeneinander stehen und jedes für sich Spannend ist, in Kombination jedoch die ganze Wirkung verloren geht bzw. sich alles aufhebt. Das mag vielleicht auch der Grund sein, dass man nirgends Fotos abgedruckt sieht wo der Link zwischen den einzelnen Elementen veranschaulicht wird. Immer nur die perforierte „Fensterflächen“, die Treppe, die „Leinwand“, die Fassade, die Büroboxen (leider nicht selbst gesehen), etc. ~ Ich möchte hier noch mal erwähnen das ich mich am meisten auf den Abgang von der Lobby in das erste Untergeschoss gefreut habe, da es in meinen Augen eine sehr schöne und gelungene Lösung darstellt mit so harten Materialien die Lebendigkeit von Wasser erzeugt. Zum glück funktioniert dies auch vor ort und nicht nur am Foto, auch wenn wir nur von Oben einen Blick darauf werfen konnten, wurde meine Vorfreude wenigstens in diesem Punkt teilweise erfüllt. [19] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 8 | 13 Mai | 2007 - Ein eher „Hausfrauen/Hausmannaspekt“ der mir negativ vorkommt ist der Schmutz. Betrachtet man die Glaslamellen, welche bereits nach so kurzer Zeit (2 Jahre!) durch Abgase und Reifenabrieb so verdreckt sind, das man sich bereits schwer tut die unterschiede zwischen den einzelnen Farben zu erkennen, so tun einem die Angestellten jetzt schon leid. Ich befürchte nämlich dass in einigen Jahren die Fernsicht sehr stark dadurch einschränken, und die ohnehin schon dunklen Räume immer stärker verdunkeln wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine wirtschaftliche Reinigung des Gebäudes möglich ist, da keinerlei technischen Vorrichtungen zu sehen waren und auch in keiner Beschreibung davon die Rede war. Bleibt zu hoffen dass die Farbenpracht des Turms nicht erlischt, für welche er ja schließlich bei der breiten Mehrheit beliebt ist. [20] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 9 | 13 Mai | 2007 *Anhang _Preise 2006 Internationaler Hochhaus Preis 2006 Weitere Anerkennungen im selben Jahr: Hochhaus Wienerberg, von Delugan Meissl Associated Architects Turning Torso´, von Santiago Calatrava Montevideo, von mecanoo architecten b.v. Jian Wai SOHO, von Riken Yamamoto & Field Shop _Kurioses 03. Juni 2006 Alain Robert bestieg als erster den Torre Aggbar in Free-Solo [21] 31 Dez 2006 Neujahresfeier am Torre Aggbar erstmals im TW3! [22] Google Earth Der Torre Agbar ist neben Gaudi´s Sagrada Familia eines der wenigen Gebäude welches man in Google Earth als 3D-Modell betrachten kann. Die angefügten Texte sind derzeit jedoch leider nur auf Katalan bzw. Spanisch verfügbar. [23] LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 10 | 13 Mai | 2007 _Daten 142 m Höhe 30 m Fundamenttiefe 40 16.000 Farbtöne der Aluminiumbelche qm Fassadenfläche ~60.000 Stk. Glaslamellen (á 30x120-180cm) 133 mio. € Euro Baukosten (Vorangeschlagen) 1174 Bauarbeiter 34 Etagen 28 Büroetagen 3 Technikgeschosse als Zwischengeschoss ausgeführt 1 Panoramaetage 1 Caféteria 1 Mehrzwecketage 4 Kellergeschosse 1 Doppelgeschoss (im Keller) für ein Auditorium für 316 Personen 1 Doppelgeschoss (im Keller) für eine Parkgarage 8 Fahrstühle (6 Stk. für Angestellte von 4. UG bis 25. OG; 2 Stk. für die Leitung von 4. UG bis 31. OG) 1 Service-Fahrstuhl Status GEBAUT Adresse Avinguda Diagonal, 211, 08018 Barcelona, Spanien Planungsbeginn Okt 1999 Baubeginn Anfang 2001 Fertigstellung Juli 2005 Fläche 47.500m² (17.500m² Infrastruktur & Technik, 30.000m² in Nutzfläche) Programm 142m Hochhaus als Geschäftszentrale der Aguas de Barcelona (AGBAR) sowie zusätzlich ein Auditorium für 350 Personenplätze Gebäudekonstruktion Stahlbeton Turmspitze Stahl-Glas LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 11 | 13 Mai | 2007 _Lebenslauf von Jean Nouvel _*12.8.45 in Fumel (F) geboren. _1966 admitted first in the entrance examination for the ecole nationale supérience des beaux arts _1967-70 Assistent von Claude Parent und Paul Virillo _1970-71 Gewinner des Wettbewerbs „site naturelle création architectural“ _1970-72 Zusammenarbeit mit Francois Seigneur _1972-81 Zusammenarbeit mit Gilbert Lézénés und Francois Seigneur _1972 Abschluss des Studiums an der École des Beaux-Arts _1976 Mitbegründer der Architektenbewegung „mars“ _1977 Mitbegründer der Architektenbewegung „syndicat de l´Architecture“ _1977 Mitorganisation „international competition for the halles district in paris“ _1978 founder and artistic councellor of the architecture bienniale within the paris biannale _1981-84 Zusammenarbeit mit Gilbert Lézénés und Pierre Soria _1981 Gewinner des „arab world institute“ _1984-89 Gründung von „Jean Nouvel et Associés (jean nouvel, jean-marc ibos, myrto vitart, emmanuel blamont) _1989-94 Gründung von JNEC (jean nouvel et emmanuek cattani) _1994 Vorstellung des „Ateliers Jean Nouvel“ mit 140 Mitarbeitern (2006) Zentrales Atelier in Paris, mit Niederlassungen in London, Kopenhagen, Minneapolis, Rom, Madrid und Barcelona _Besondere Auszeichnungen Jean Nouvels _1983 (38 jährig) Doctor „Honoris Cansa“ University of Buenos Aires“ _1983 Silbermedaille der franz. Akademie für Architektur _1983 Ritter des Ordens „du Mérite“ _1987 Equerre d´Argent for the Arab world institute (bester französischer architekt des jahres) _1987 Grand Prix National d'Architecture _1989 Aga Khan Award for Architecture _1990 Architectural Record Prize fort he Saint James Hotel _1993 Bester Französischer Architekt des Jahres für das Opernhaus in Lyon _1993 „Honorary fellow“ der AIA Chicago _1995 „Honorary fellow“ der RIBA (Royal Institute of British Architects) _1997 Commander of the „Ordre des Arts et des Lettres“ _1998 Goldmedaille der Französischen Akademie für Architektur _2000 Goldener Löwe der Biennale Venedig _2001 Royal Gold Medal vom »Royal Institute of British Architects« (RIBA) _2001 Praemium Imperiale _2001 Borromini Award for the Culture and Congress Centre in Lucerne _2002 Ritter der Ehrenlegion _2002 Doctor „Honoris Cansa“ University of Naples _2002 Honorary Doctorate of the Royale Collage of Art, London _2005 Wolf-Prize der Wolf-Foundation _2006 Creator of the Year from Maison & Objet exhibiton _2006 Arnold W. Brunner Memorial Prize in Architecture _2006 International Highrise Award für den Torre Agbar in Barcelona Insgesamt werden auf der Homepage von Jean Nouvel (http://www.jeannouvel.fr/) 50 Publikationen angeführt welche zwischen 1984 und 2006 erschienen (~2,3 pro Jahr). LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 12 | 13 Mai | 2007 _Zitate [1] Jean Nouvel The surface of the building evokes water: smooth and continuous, shimmering and transparent, its materials reveal themselves in nuanced shades of color and light. It is architecture of the earth without the heaviness of stone, […] like a distant echo of old Catalan formal obsessions carried by a mysterious wind off the Monserrat. […] [http://www.jeannouvel.com/] und [el Croquis 112|113] _Literaturnachweis _Zeitschriften el Croquis no 112|113 [1999] Jean Nouvel architektur.aktuell 12.2005 Landmarks AIT 12-2005 Büro Banken Behörden _Online http://www.jeannouvel.com/ Offizielle Homepage des Ateliers Jean Nouvel http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Nouvel Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia http://www.torreagbar.com/ Hompage mit Fakten über das Gebäude und die Agbar Group http://www.agbar.es/eng/home.asp Offizielle Homepage der Agbar-Gruppe http://www.b720.com/ Offizielle Homepage von b720 – leider nur auf Spanisch/Katalan http://www.zeit.de/2006/39/KS-Jean-Nouvel?page=all Zeitungsartikel [weitergeleitet von www.nextroom.at] http://www.peri.de/ww/de/index.cfm Hompage der Ausführenden Schalungsfirma _Bilder [1], [2] http://www.jeannouvel.com/ [3] http://www.b720.com/ [4], [10], [11], [12] http://www.torreagbar.com/ [5] http://flickr.com/ Fotograf: Klaus Dolle [6] http://maps.google.de/ Adresse: Avinguda Diagonal, 211, 08018, Barcelona, Spanien [7] Reynolds Patrick Kollage mit Ausgangsmaterial Unbekannter siehe [http://images.google.at/] [8] Reynolds Patrick Skizze auf Aquafix [9] Reynolds Patrick basierend auf gescannten Plänen aus [el Croquis nr 112|113] [13] AIT scann 12. 2005 [14] architektur.aktuell scann 12. 2005 [15], [20] Reynolds Patrick Sony Cybershot DSC-P41 [16], [17], [18], [19] Thomas Lechner Canon D350 D-SLR [21], [22] http://www.youtube.com/ stills aus videoclips [23] google earth [http://earth.google.de/] _Quellen der A3-Format-Beilagen Generell oben genanntes Bildmaterial, ausserdem scanns aus den Zeitschriften architektur.aktuell 12.2005 AIT 12-2005 el Croquis 112|113 http://www.torreagbar.com/ http://www.flickr.com http://www.jeannouvel.com/ http://www.youtube.com/ http://www.agbar.es/eng/home.asp http://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Nouvel http://www.b720.com/ LV 143.135 | Exkursion Kunst- & Kulturwissenschaft | Mag. phil. Dr.phil. Wagner Anselm Reynolds Patrick 0430842 Torre Agbar 2001 | Jean Nouvel 13 | 13