Das Abwehrsystem des Körpers

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Das Abwehrsystem des Körpers
Das unspezifische Abwehrsystem
Krankheitserreger können unser natürliches „Schutzschild“ normalerweise nur
schwer durchbrechen. Gelangen dennoch
Krankheitserreger in unseren Körper,
werden sie meist beseitigt, bevor sie sich
explosionsartig vermehren können. Das
ist die Aufgabe bestimmter Leukocyten
(0 S. 178/179). Das sind die Makrophagen,
auch Riesenfresszellen genannt, und die
kleinen Fresszellen, die Granulocyten
(= B 2). Treffen die Fresszellen auf körperfremde Stoffe, nehmen sie diese in ihr Zellplasma auf und verdauen sie. Zusammen
mit unserem natürlichen „Schutzschild“
bilden die Fresszellen das unspezifische
Abwehrsystem.
1 Überall besteht ein Infektionsrisiko.
In ständiger Abwehr
Obwohl wir überall und ständig von
Krankheitserregern umgeben sind, werden
wir nur selten krank. Dies liegt am „Schutzschild“ unseres Körpers. Zu diesem Schutzschild gehören z. B. der Säureschutzmantel
der Haut oder die von der Magenschleimhaut gebildete Magensäure.
Leukocyten
Unpezifische Abwehr
Granulocyten
Spezifische Abwehr
Lymphocyten
Reifung im
Knochenmark
Reifung in der
Thymusdrüse
B-Lymphocyten
T-Lymphocyten
Makrophagen
Plasmazellen
2 Die Zellen unseres Immunsystems
T-Helferzellen
T-Killerzellen
Das spezifische Abwehrsystem
Kann das unspezifische Abwehrsystem die
Krankheitserreger nicht aufhalten, reagiert
unser Körper mit dem spezifischen Abwehrsystem. Das arbeitet nun ganz gezielt
gegen den Erreger, der vermehrt im Blut
auftritt. Hierbei wirken neben den Riesenfresszellen zwei weitere Leukocytentypen
mit: die B-Lymphocyten und die T-Lymphocyten (= B 2).
Aktivierung der spezifischen Abwehr
Haben die Makrophagen die Erreger verdaut, präsentieren sie an ihrer Zelloberfläche Bruchstücke der verdauten Erreger,
die sogenannten Antigene (= B 3). T-Lymphocyten, die mit diesen Antigenen in
Kontakt kommen, werden so über den
Erreger informiert. Die T-Zellen helfen nun,
das ganze Abwehrsystem zu aktivieren.
Deshalb werden sie auch T-Helferzellen
genannt. Sie beginnen sich zu teilen und
aktivieren die B-Lympohocyten.
Die Antigen-Antikörper-Komplexe
Die B-Lymphocyten vermehren sich stark
und bilden Plasmazellen. Die Plasmazellen
wiederum produzieren große Mengen
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7 Gesundheit – Krankheit
Unspezifische Abwehr
Spezifische Abwehr
Krankheitserreger
zerstört
infizierte Körperzelle
T-Killerzelle
Antigen
Makrophage
1. frisst Krankheitserreger
Rezeptor
AntigenAntikörperKomplex
aktiviert
Abbau
Makrophage
T-Helferzelle
2. präsentiert
Bruchstücke
des Erregers
(Antigene)
produziert
Antikörper
Antikörper
bildet
B-Lymphocyt
Plasmazelle
Gedächtniszelle
speichert Merkmale des Erregers
3 Schema der Immunreaktion
von Antikörpern. Antikörper sind spezifi­
sche Abwehrstoffe gegen den Erreger.
Diese werden mit dem Blut in alle Bereiche des Körpers transportiert. Treffen sie
dabei auf Erreger, heften sie sich nach
dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an deren
Oberflächen. Auf diese Weise verbinden
sich immer mehrere von ihnen. Diese
Antigen-Antikörper-Komplexe können
dann von den Makrophagen abgebaut
werden (= B 3).
(0 Struktur und Funktion, S. 454/455)
Die Immunreaktion
Die gleichzeitig von den T-Helferzellen
aktivierten T-Killerzellen erkennen befallene Zellen und zerstören sie. Nach dieser
Immunreaktion bleiben Gedächtniszellen
in unserem Körper zurück. Sie lösen bei
Befall mit demselben Erreger sofort die
Produktion von passenden Antikörpern
und eine stärkere Vermehrung der T-Killerzellen aus. Die Krankheit bricht nicht aus.
Man sagt, der Mensch ist immun gegen
diesen Erreger.
Verschiedene Leukocyten bilden das
Abwehrsystem unseres Körpers. Kann das
unspezifische Abwehrsystem die Erreger
nicht beseitigen, setzt die spezifische
Abwehr ein.
AUFGABEN
1 òErkläre den Unterschied zwischen dem unspezifischen und
dem spezifischen Abwehrsystem.
2 òNenne alle Bestandteile des Abwehrsystems. Ordne ihnen
in einer Tabelle ihre Aufgaben zu.
3 ôSetze Bild 3 in einen Text oder einen Comic um.
4 ôVersuche zu begründen, warum Erwachsene selten typische
Kinderkranheiten bekommen.
5 óSammle Informationen über Lebensgewohnheiten, die das
Abwehrsystem positiv oder negativ beeinflussen können.
6 óErkläre, warum Patienten nach Organtransplantationen
Medikamente einnehmen müssen, die ihre Immunreaktion
unterdrücken.
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