Manon Lescaut

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MANON LESCAUT
Giacomo Puccini
Uraufführung: Turin 1893; L.: Luigi Illica, Domenico Oliva, Marco Praga, und Giulio Ricordi
Manon Lescaut – Sopran; Lescaut, ihr Bruder, Sergeant der königlichen Garde – Bariton;
Chevalier Renato Des Grieux, Student – Tenor; Geronte de Ravoir, königlicher
Steuerpächter – Bass; Edmond, ein Student – Tenor; Ein Wirt – Bass; Ein Kapitän – Bass;
Sergeant der Bogenschützen – Bass; Ein Ballettmeister – Tenor; Ein Musiker – Sopran; Ein
Lampenanzünder – Tenor; Ein Perückenmacher – Schauspieler; Geistliche, Bürger, Musiker,
Hofleute, Studenten, Soldaten, Deportierte, Volk
In Amiens, Paris, Le Havre und Louisiana, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts
1. Akt: Die junge schöne, aber leichtsinnige Manon soll auf Geheiss ihres Vaters in ein
Kloster gebracht werden. Auf der Fahrt dorthin hält der Wagen in Amiens, wo viele Leute auf
die Postkutsche warten. Neben anderen Fahrgästen steigen Geronte de Ravoir und die
Geschwister Lescaut aus, um sich im nahen Gasthaus zu erholen. Unter der wartenden
Menge befindet sich auch der Student des Grieux, der von seinen Kameraden wegen seiner
Naivität gegenüber Mädchen verspottet wird. Des Grieux erfasst tiefe Leidenschaft, als er
Manon sieht. Während Geronte und Lescaut ins Wirtshaus gehen, nähert sich der Student
Manon, erfährt ihr Schicksal und bedrängt sie, mit ihm ein neues Leben zu beginnen.
Inzwischen hat Geronte Lescaut durch Bestechung überreden können, ihm Manon als
Geliebte zu überlassen und nach Paris zu entführen. Der Plan wird des Grieux von Edmond,
der das Gespräch belauscht hat, verraten. Des Grieux flieht mit Manon in dem von Geronte
gemieteten Wagen nach Paris. Der betrogene Geronte und der betrunkene Lescaut werden
von der Menge verspottet.
2. Akt: Manon hat kurze Zeit mit des Grieux in Paris verbracht und auf Betreiben ihres
Bruders den mittellosen Studenten verlassen. Sie lebt im Haus des reichen Steuerpächters,
kann aber trotz des Reichtums ihren Geliebten nicht vergessen. Lescaut erzählt ihr, dass des
Grieux sie immer noch liebe und, um ein Vermögen zu erlangen, zu spielen begonnen hat.
Geronte kommt mit einigen Freunden, die Manons Schönheit bewundern. Geronte entfernt
sich mit seiner Gesellschaft und bittet Manon, zu folgen. Kaum ist der Hausherr gegangen,
als des Grieux erscheint, den Lescaut gerufen hat. Die Liebenden versöhnen sich, werden
aber, als sie sich in den Armen liegen, von Geronte überrascht. Dieser verlässt den Raum
unter Drohungen, des Grieux drängt zur Flucht. Während Manon noch einige
Schmuckstücke an sich nimmt, stürzt Lescaut herein und berichtet, dass Geronte mit
Soldaten kommt. Zur Flucht ist es zu spät, Manon wird verhaftet. Lescaut hindert des Grieux,
seine Geliebte mit Waffengewalt zu befreien.
3. Akt: Manon ist wegen ihrer Vergehen zur Verbannung nach Amerika verurteilt und mit
anderen Frauen nach Le Havre gebracht worden. Vergebens hat des Grieux versucht, seine
Geliebte zu befreien, auch ein letztes Unternehmen, Manon aus dem Gefängnis am Hafen
zu entführen, schlägt fehl. Die Gefangene wird zum Schiff gebracht. Der verzweifelte des
Grieux hält seine Geliebte fest und kann den Kapitän bewegen, ihn in die Schiffsmannschaft
aufzunehmen und nach Louisiana zu bringen.
4. Akt: Manon hat auch in der Verbannung nicht von ihrem gewohnten Leben lassen
können. Sie ist des Grieux wieder untreu geworden, der sich daraufhin mit ihrem Liebhaber
duelliert und ihn getötet hat. Das Liebespaar musste fliehen und ist nun, weit von New
Orleans, in eine Wüste geraten. Die Flüchtigen sind von Hunger und Durst erschöpft, Manon
fleht um Wasser. Des Grieux sucht vergebens danach. Manon bricht zusammen, bekennt
ihre Schuld und beteuert, immer nur des Grieux geliebt zu haben, sie stirbt in seinen Armen.
Auszug aus „Das grosse Handbuch der OPER“ von Heinz Wagner
ACS - Reisen AG
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