Frauen im Christentum Frauen im Islam „Auch wir sind Kirche“ fordern die einen, für die anderen ist das gar kein Thema. Christliche Frauen leben in verschiedenen konfessionellen, kulturellen und sozialen Kontexten sehr unterschiedlich. Sie haben genauso wie Männer einen Auftrag in der Kirche: nicht zu schweigen, sondern zu verkünden. Wie verstehen Frauen ihre Rollen in den Kirchen? Welche Bilder geben dazu die Heilige Schrift und die Geschichte der Kirchen? Wie sehen theologische Visionen christlicher Frauen aus? Assunta Kautzky wird als Pastorin von ihren Erfahrungen als christliche Frau berichten. Gibt es Geschlechtergerechtigkeit im Islam? Wie sehen die Rollenbilder von Frau und Mann aus? Die muslimischen Quellen Koran und Sunna (vorbildliche Lebensweise des Propheten Muhammad) geben Antworten auf diese Fragen, dazu braucht es aber auch nötige Differenzierungen zwischen Religion und Tradition. Diskutiert werden darauf aufbauend Auslegungstraditionen ebenso wie gesellschaftliche Transformationsprozesse innerhalb der muslimischen Gemeinden in Österreich. Impulsnachmittag Referentinnen: Dr.in habil. Ursula RAPP Bibelwissenschaftlerin und Leiterin des Instituts für Religionspädagogische Bildung der KHP Edith Stein, Feldkirch; Mag.a Assunta KAUTZKY Evangelische Pastorin, Innsbruck Termin: Donnerstag, 10. April 2014, 15 – 18.15 Uhr Beitrag: EUR 15,- (inkl. kleiner Jause) Anmeldung: bis Montag, 7. April 2014 erforderlich Impulsnachmittag Referentinnen: Carla Amina BAGHAJATI Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubengemeinschaft und Mitgründerin der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen, Wien; Hüsna SEKER Studentin der Islamischen Religionspädagogik an der Universität Innsbruck Termin: Donnerstag, 15. Mai 2014, 15 – 18.15 Uhr Beitrag: EUR 15,- (inkl. kleiner Jause) Anmeldung: bis Montag, 12. Mai 2014 erforderlich Frauen in den Weltreligionen Religionen richten sich an alle Menschen; ohne Frauen sind sie nicht vorstellbar, auch wenn sie oft nicht im Vordergrund stehen. Wenn der Religionshistoriker Friedrich Heiler die Weltreligionen als „Männerreligionen“ bezeichnet, so meinte er damit nicht, dass Frauen in ihnen keine Bedeutung zukäme. Ohne die vielen weiblichen Gläubigen und ihre Dienste wären alle Religionen längst bedeutungslos. Die Reihe Frauen in den Weltreligionen beleuchtet sowohl die Stellung der Frauen und ihre religiöse Bedeutung in den Hochreligionen als auch sozial-kulturell bedingte Besonderheiten. An den einzelnen Nachmittagen wird die Rolle der Frau in den einzelnen Religionen religionswissenschaftlich betrachtet. Dazu erzählen Frauen aus ihrer alltäglichen Glaubenspraxis. Anmeldungen für die einzelnen Nachmittage sind erforderlich im Haus der Begegnung unter [email protected] oder 0512-587869-12. LehrerInnen melden sich bitte ausschließlich an der KPH-Edith Stein bei Mag. Ingrid Jehle ([email protected]) an: reduzierter Beitrag für die kleine Jause: EUR 5,Die Nachmittage sind als Fortbildung anrechenbar. w w w. h a u s d e r b e g e g n u n g . co m Frauen im Hinduismus Frauen im Buddhismus Frauen im Judentum Der Hinduismus ist die einzige Weltreligion, in der die Göttin verehrt wird, und jede Frau gilt als ihre lebendige Manifestation. Dennoch hat es häufig den Anschein, als betrachte man Frauen im Alltag als minderwertig. Man kann hier im Westen schwer Verständnis dafür finden, dass Opferbereitschaft und Selbstverleugnung als größte aller weiblichen Tugenden gelten. Einerseits unterdrückt, ihre Arbeitskraft oft schamlos ausgebeutet, müssen viele Frauen in Indien ihre wirtschaftliche Sicherheit hart erkämpfen. Andererseits sind Frauen in Führungsrollen ohne weiteres anerkannt, selbstverständlich akzeptiert als Präsidentinnen und Gouverneurinnen. Von selbstverständlicher Autorität bis zu totaler Unterwürfigkeit, von höchstem Selbstbewusstsein bis zu totaler Selbstverleugnung, übernimmt eine Hindufrau jede Rolle. Wie passt das zusammen? Welche Rolle spielt die Religion und wie schaut das in der heutigen Hindu-Gesellschaft aus? Die Stellung der Frau im Buddhismus ist ein seit den Zeiten Shakyamuni Buddhas heiß diskutiertes und umstrittenes Thema. Einerseits entstammt der Buddhismus einer patriarchalen Gesellschaft, andererseits aber bedeutet die Geschlechtszugehörigkeit unter der Perspektive der „Leerheit“ nichts. In der Geschichte des Buddhismus lassen sich weibliche Heilige und Lehrerinnen finden – aber auch die Ansicht, dass die Geburt als Frau nicht erstrebenswert ist. Seit der Buddhismus auch im Westen Fuß gefasst hat, ist die Frage der Stellung der Frau neu aufgerollt worden. Welche Erfahrungen Frauen im Buddhismus in der westlichen Welt machen und welche Positionen sie haben, soll u.a. Inhalt dieses Nachmittags sein. Seit ihrer Erschaffung ist die Frau im Judentum das gleichwertige Gegenstück des Mannes, aus Einem geschaffen, ergänzen sie sich und bilden zusammen Eines (Gen 2,21-23). Des Öfteren übten Frauen in den biblischen Erzählungen großen Einfluss aus und konnten so manches Geschick des jüdischen Volkes bestimmen und Großartiges leisten wie Sarah, Deborah, Ruth oder Königin Ester. Ist nun alles positiv? Natürlich nicht, denn wie in jeder Gesellschaft wird die Frau durch materielle Abhängigkeit und Gesetzestreue bevormundet, dadurch ihre Eigenständigkeit gemindert und ihre Willensfreiheit beeinflusst. Das Verhältnis Frau-Mann im alten Israel basiert zwar auf Aufeinander-bezogen-Sein, aber wird nicht für jeden Partner als gleichwertig empfunden. Anhand von Beispielen aus der Bibel, epigraphischen Zeugnissen und der rabbinischen Literatur bis heute werden Status und Rolle der Frau im Judentum veranschaulicht. Referentinnen: Christine KUNDU Mitbegründerin des ersten HinduGebetsraums in Wien, Generalsekretärin der „Hinduistischen Religionsgesellschaft in Österreich“ (HRÖ), Wien; Raksha Taramati GHELANI Hindu-Gläubige Referentinnen: Referentinnen: Termin: Donnerstag, 21. November 2013, 15 – 18.15 Uhr Beitrag: EUR 15,- (inkl. kleiner Jause) Dr.in Ursula BAATZ Wissenschafts- und Religionsjournalistin, hatte Lehraufträge am Institut für Philosophie in Wien zur BuddhismusRezeption und an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien zur Religionswissenschaft, Wien; Mag.a Gabriele DOPPLER Buddhistische Religionslehrerin, Innsbruck Anmeldung: bis Montag, 18. November 2013 erforderlich Termin: Donnerstag, 30. Jänner 2014, 15 – 18.15 Uhr Beitrag: EUR 15,- (inkl. kleiner Jause) Dr.in Ursula SCHATTNER-RIESER Studium der Ethnologie, Judaistik und Semitistik, Altorientalistik und Religions- und Bibelwissenschaft in Wien, Paris und Jerusalem, Universitätsassistentin am Institut für Bibelwissenschaften und Historische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck; Dr.in Ester FRITSCH Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck Anmeldung: bis Montag, 27. Jänner 2014 erforderlich Termin: Donnerstag, 13. März 2014, 15 – 18.15 Uhr Beitrag: EUR 15,- (inkl. kleiner Jause) Anmeldung: bis Montag, 10. März 2014 erforderlich Impulsnachmittag Impulsnachmittag Impulsnachmittag