Randal Turner Bariton Biografie Der amerikanische Bariton Randal Turner mit seiner warmen und eindrucksvollen Stimme gilt als hervorragender Sängerdarsteller und vollendeter Musiker. Das Repertoire des vielseitigen Künstlers umfasst Opern, Oratorien und Lieder aller musikgeschichtlichen Epochen. Seine berufliche Laufbahn begann mit der Aufnahme ans Internationale Opernstudio am Opernhaus Zürich. Daraufhin wurde er zunächst ans Theater St. Gallen verpflichtet und anschließend war er Ensemblemitglied am Linzer Landestheater. Diesen Engagements folgten Auftritte an der Wiener Kammeroper, der Opéra de Monte Carlo, am Stadttheater Bielefeld und dem Manoel Theatre in Valletta, Malta. Zu hören war er dabei unter anderem in, I Pagliacci, Falstaff, Der Zigeunerbaron, Wildschütz, Ariodante, Un Ballo in Maschera, Werther, Le Coq d’or. Nach seinem erfolgreichen und viel beachteten US-Debüt in der Titelrolle von Mozarts Don Giovanni am Michigan Opera Theater in Detroit 2010 ist der Sänger beruflich auch weiterhin in seiner Heimat präsent. Im selben Jahr hat er einen Coververtrag an der New York City Opera für Bernsteins A Quiet Place, auch gibt er im Rahmen eines Solokonzertes mit Liedern und Opernszenen nordamerikanischer Komponisten sein Debüt in San Francisco. Dieses Konzert, Living American Composers wurde auf Tonträger aufgenommen. Ebenfalls in 2010 gab er Konzerte zusammen mit dem Indianapolis Symphony Orchestra unter der Leitung von Raymond Leppard, wurden Händels Messiah und Bachs Weihnachtsoratorium aufgeführt. In 2011 sang Randal Turner nochmals Don Giovanni an der Opera de Puerto Rico er übernahm auch die Ersatzrolle für Placido Domingo als Oreste in Glucks Iphigénie en Tauride an der Washington National Opera. Im selben Jahr wurde er von Lorin Maazel für die Rolle des Figaro, Il Barbiere di Siviglia zur Erstaufführung am National Center for the Performing Arts in Beijing, China ausgewählt. 2012 gab er sein Debüt an der New York City Opera in der amerikanischen Erstaufführung von Rufus Wainwrights Oper Prima Donna. In diesem Jahr sang er auch zum ersten mal im Rahmen des Spring Music Festival, Mendelssohns Elias in Greenwich Connecticut und man sah ihn in der ersten Folge der Fernsehserie von CBS Elementary als den Opernsänger. In 2013 sang er in der berühmten Lukaskirche in Dresden, Aaron Coplands Old American Songs. Den Sommer des selben Jahres verbrachte er am griechischen Festival of the Aegean, in der Rolle des Guglielmo in Così fan tutte. Im Jahre 2002 gab Randal Turner sein Debüt in Italien als Escamillo (Carmen) am Teatro Verdi in Sassari. Kurz darauf war er in der italienischen Erstaufführung von Andre Previns A Streetcar Named Desire (Endstation Sehnsucht) am Teatro Regio in Turin als Stanley Kowalski zu hören. Anlässlich einer Neuinszenierung von Brittens Billy Budd wurde er für die Rolle des Mr. Redburn erneut ans Teatro Regio verpflichtet. In Pisa, Lucca und Livorno erzielte er mit der komischen Rolle des Bottom in Brittens A Midsummer Night’s Dream einen grossen Erfolg. 2003 überzeugte er am Teatro Petruzzelli in Bari als Marcello in La Bohème. 2004 nahm der Bariton an einer ausgedehnten Tournee des Mailänder Piccolo Teatro teil: In Così fan tutte, Giorgio Strehlers letzter Regiearbeit vor seinem Tod, war er in Bari, Madrid, Lyon, Recanati und Istanbul als Guglielmo zu hören. In den zwei darauffolgenden Jahren war Randal Turner an nicht weniger als vier Welturaufführungen beteiligt: Im Mai 2004 sang er bei der Münchener Biennale in Cantio von Vykintas Balkatas, im Oktober verkörperte er in der Uraufführung von Marco Tutinos Federico II am Teatro Pergolesi in Jesi die Titelrolle. Im Juli 2005 war er an der Accademia Chigiana in Siena als Alexandre in der Weltpremiere von Nadia Boulangers La Ville Morte zu hören und im Oktober desselben Jahres kehrte er für die Uraufführung der kritischen Neuausgabe von Rossinis Mosè in Egitto als Faraone ans Teatro Verdi nach Sassari zurück. Den grossen persönlichen Erfolg in dieser Rolle konnte er 2007 anlässlich einer Neueinstudierung desselben Werkes an der Oper von Rom wiederholen. Für das Festival Oper der Zeit in Vorarlberg studierte er im September 2005 den Cosroe in Händels Siroe ein und kehrte im November desselben Jahres für seinen ersten Don Giovanni ans Teatro Verdi nach Pisa zurück Im Sommer 2006 war er bei den Sommerfestspielen im Schloss Hallwyl (Schweiz) in Bizets selten gespieltem Werk La jolie Fille de Perth in der Rolle des Duc de Rothsay zu erleben. 2008 wurde der Bariton als Gast ans Staatstheater Darmstadt verpflichtet, wo er als Billy Bigelow in Rodgers und Hammersteins Carousel seinen Einstand gab. In den zwei folgenden Spielzeiten sang er darüber hinaus den Konrad Nachtigall in „Die Meistersinger von Nürnberg“. Parallel zu seiner Karriere als Operninterpret ist Randal Turner auch ein gefragter Oratorienund Konzertsänger: Am Festival Wien Modern sang er Dallapiccolas Iob, mit dem Zürcher Tonhalleorchester interpretierte er Herrmann Suters Oratorium Le Laudi, mit der Camerata Strumentale Prato Beethovens IX. Sinfonie, und im Mailänder Dom war er gemeinsam mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI in Szymanowskis Stabat Mater zu hören. Außerdem interpretierte er zusammen mit dem Mailänder Ensemble Musica Rara, Hasses wiederentdecktes Oratorium La Caduta di Gerico. Im Jahr 2009 trat der Sänger mit dem Corund Ensemble in Händels Messiah im Luzerner KKL auf, auch sang er in Rossinis Petite Messe Solennelle. Mit dem Münchner Ensemble I Virtuosi ambulanti sang er in der deutschen Erstaufführung von Donizettis Kantate Canto XXXIII (Conte Ugolino) mit dem gleichen Ensemble und vom gleichen Komponisten sang er in Schloss Esterhazy, Eisenstadt, Noé in einer zeitgenössischen Erstaufführung der Fassung von 1839, sowie die österreichische Erstaufführung der weltlichen Kantate Gioachino Rossinis La Riconoscenza. Randal Turner wuchs auf einer Farm bei Crawfordsville/Indiana auf. An der Interlochen Arts Academy in Michigan erhielt er zunächst Musik- und Ballettunterricht. Anschliessend begann er bei Richard Miller am Oberlin College Conservatory of Music Gesang zu studieren und setzte sein Studium später bei Dale Moore und Margaret Harshaw an der Indiana Jacobs University School of Music fort. Randal Turner lebt in Zürich.