Messaufbau zur Messung - antriebstechnik.fh

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Fachhochschule Stralsund
Fachbereich Elektrotechnik und Informatik
Studienarbeit
zum Thema:
Messaufbau zur Messung
von Strom und Spannung am
PULSAR 2002
von
Enrico Arndt
Frank Müller
D-Stralsund, Februar 2001
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Strom– Spannungsverläufe ..............................................................................2
1.1
Funktionsweise des Pulsar ............................................................................................2
1.2
Stromverlauf..................................................................................................................3
1.3
Spannungsverlauf ..........................................................................................................5
2 Die Messwandler .............................................................................................6
2.1
Der Stromwandler .........................................................................................................6
2.2
Der Spannungswandler .................................................................................................6
2.3
Einführung in den Halleffekt.........................................................................................6
2.4
Aufbau und Wirkungsweise ..........................................................................................7
3 Der Versuchsaufbau.........................................................................................9
4 Vorgehensweise .............................................................................................10
4.1
Sicherheitshinweise.....................................................................................................10
5 Anhang...........................................................................................................11
-I-
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1.1:
ESB der Pulsar 2002 mit Last ........................................................................2
Abbildung 1.2:
Impulsform des Stromes.................................................................................4
Abbildung 1.3:
Impulsform der Spannung ..............................................................................5
Abbildung 2.1:
Darstellung der elektrischen Parameter beim Halleffekt ...............................7
Abbildung 2.2:
Magnetisierungskennlinie ..............................................................................7
Abbildung 2.3:
Umwandlung des Primärstromes in eine Ausgangsspannung........................8
Abbildung 3.1:
Versuchsstand.................................................................................................9
- II -
Abkürzungen
Abkürzungen
EMV
Elektromagnetische Verträglichkeit
ESB
Ersatzschaltbild
pps
Pulse pro Sekunde
- III -
Vorwort
Vorwort
Die Messung von Ausgangsstrom und Ausgangsspannung am Pulsar hat zwei wichtige
Hintergründe. Einmal sollen diese Informationen zur Optimierung der Schallquelle verwendet
werden. Zum anderen bieten diese Werte einen Anhaltspunkt für den Nachbau eines solchen
Hochspannungsgenerators.
Nach Rücksprache mit einem Ingenieur aus dem EMV- Labor haben wir erfahren, dass der
für die Störfestigkeitsprüfung und der Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit von
Betriebsmitteln verwendete Stoßspannungsgenerator (Surge Generator) ähnliche Strom- und
Spannungsverläufe erzeugt, wie der Pulsar.
Die Idee ist nun, den Surge Generator zur Simulation des Pulsar zu verwenden, um die
gewählte Messtechnik zu testen und einen Laborversuchsstand zur Messung der Strom- und
Spannungsverläufe einzurichten.
Dabei werden uns auch die Erfahrungen des Ingenieurs beim Umgang mit dem Surge
Generators weiterhelfen.
-1-
Strom- Spannungsverläufe
1
Strom– Spannungsverläufe
1.1 Funktionsweise des Pulsar
Die Energie, die der Pulsar an seine Last abgibt ist in einer Kondensatorbank gespeichert.
Diese kann in ihrer Kapazität verändert werden. Es stehen 3 Einstellungen zur Verfügung.
Kapazität [µF]
Energie [J]
20
150
40
300
60
450
Die gespeicherte Energie bezieht sich auf eine Spannung von 3900V.
Weiterhin ist die abgegebene Energie abhängig von der eingestellten Pulsrate. Die maximale
Pulsrate des Pulsar 2002 liegt bei 10 pps.
Energie [J]
max. Pulsrate [pps]
150
14
300
7
450
4,7
Die Kondensatorbank wird über eine Hochspannungsquelle aufgeladen, von der
Spannungsquelle getrennt, so dass ein ständiges Nachladen der Kondensatoren verhindert
wird und dann durch Schalten von Thyristoren über der Last entladen. Die abgegebene
Spannung ist einstellbar zwischen 2500 – 4000V.
Abbildung 1.1 zeigt das Ersatzschaltbild des Pulsars und seiner Last. Die Last kann im Fall
des Sparkers als eine ohmsche und im Fall des Boomers als eine ohmsch induktive Last
(ohmscher Anteil überwiegt) angenommen werden.
L
C
Abbildung 1.1:
R
ESB der Pulsar 2002 mit Last
-2-
Strom- Spannungsverläufe
1.2 Stromverlauf
Aus der Abbildung 1.1 ist zu erkennen, dass man zur Berechnung des Stromkreises eine
Differentialgleichung 2. Ordnung aufstellen muss.
Unter verschiedenen Bedingungen erhält man unterschiedliche Lösungen.
Zuerst muss die charakteristische Gleichung gelößt werden:
λ1/ 2
2
R
1
 R 
=−
± 
 −
L⋅C
2⋅L
2⋅L
Gl. 1-1
Je nachdem, welchen Wert die Bauelemente haben müssen drei Fälle unterschieden werden:
1. Fall:
λ1 ≠ λ2 (reell)
i (t ) = K ⋅ e λ ⋅t − K ⋅ e λ ⋅t
1
2
K=
mit
U ⋅C
1
1
−
λ1
Gl. 1-2
λ2
Der maximal fließende Strom berechnet sich für den Zeitpunkt:
  λ2  
 ln  
λ 

i  1  
λ − λ2
 1





2. Fall:
Gl. 1-3
λ1 = λ2 = λ (reell)
i (t ) = K ⋅ t ⋅ e λ ⋅t
K = −U ⋅ C ⋅ λ2
mit
Gl. 1-4
Der maximal fließende Strom berechnet sich für den Zeitpunkt:
 − 1
i 
 λ 
Gl. 1-5
-3-
Strom- Spannungsverläufe
3. Fall:
λ1/ 2 = α ± j ⋅ ω (komplex)
i (t ) = eα ⋅t ⋅ K ⋅ sin (ω ⋅ t )
mit
K =−
U ⋅C
ω
(
⋅ α2 +ω2
)
Gl. 1-6
Der maximal fließende Strom berechnet sich für den Zeitpunkt:

ω  
 arctan  
α 
i −


ω




Gl. 1-7
Wie schon im vorherigen Abschnitt erwähnt, gehen wir von davon aus, dass sich die Stromund Spannungsverläufe des Pulsar dem des Surge Generators entsprechen. Demzufolge
beziehen sich alle weiteren Betrachtungen auf die Ausgangssignale des Surge Generators.
Der Stromverlauf hat einen Kurvenverlauf der dem einer doppelexponential Funktion
entspricht. Die entscheidenden Werte für die Auswahl des Strommesswandler sind
Stromamplitude und Stirnzeit (Stromanstiegsgeschwindigkeit).
Der zu erwartende Stromverlauf ist in Abbildung 1.2 dargestellt.
Abbildung 1.2:
T1
Stirnzeit
T2
Halbwertzeit
Impulsform des Stromes
-4-
Strom- Spannungsverläufe
1.3 Spannungsverlauf
Der Spannungsverlauf ist ähnlich dem Verlauf des Stromes
Abbildung 1.3:
T1
Stirnzeit
T2
Halbwertzeit
Impulsform der Spannung
-5-
Messwandler
2
Die Messwandler
2.1 Der Stromwandler
Zur Messung des Stromes verwenden wir den Stromwandler HA 500-SU, da wir davon
ausgehen, dass der Ausgangsstrom um die 400A liegt. Der Stromwandler basiert auf den
Messprinzip des Halleffekt. Die ausführlichen technischen Daten befinden sich im Anhang.
2.2 Der Spannungswandler
Der Spannungswandler arbeitet mit dem selben Prinzip wie der Stromwandler.
Die Spannung wird dabei in einen proportionalen Strom umgewandelt. Deshalb muss im
Ausgangskreis ein Messwiderstand eingebaut werden.
Die Berechnung findet nach folgenden Schritten statt.
Zuerst wird der primär fließende Strom berechnet.
2.3 Einführung in den Halleffekt
Der Halleffekt wurde 1879 von dem amerikanischen Physiker Edwin Herbert Hall an der
Hopkins-Universität in Baltimore entdeckt. Der Halleffekt entsteht durch die Lorentz-Kraft,
die auf die bewegten elektrischen Ladungsträger im Leiter einwirkt, wenn diese einem
senkrecht zur Stromrichtung verlaufenden Magnetfeld ausgesetzt sind.
Ein Plättchen aus Halbleitermaterial wird in Längsrichtung von einem Steuerstrom IC
durchflossen (Abbildung 2.1). Die magnetische Flussdichte B übt auf die bewegten
Ladungsträger, die den Strom bilden, in Querrichtung eine Lorentz-Kraft FL aus. Dadurch
ändert sich die Zahl der Ladungsträger an den beiden Rändern des Plättchens und es entsteht
eine Potentialdifferenz, die man als Hallspannung VH bezeichnet.
-6-
Messwandler
Abbildung 2.1:
Darstellung der elektrischen Parameter beim Halleffekt
Für die beschreibende Anordnung mit senkrecht zum Strom verlaufenden Magnetfeld gilt:
K
VH =   ⋅ I C ⋅ B
d
Gl. 2-1
2.4 Aufbau und Wirkungsweise
Die direktabbildenden Stromwandler nutzen den Halleffekt. Die an der Entstehung der
Hallspannung beteiligten magnetische Flussdichte B wird den zu messenden Strom IP erzeugt.
Den Steuerstrom IC liefert eine Konstantspannungsquelle im Hallgenerator (Abbildung 2.3).
Im linearen Bereich des Hysteresezyklus (Abbildung 2.3)ist B proportional zu IP und es gilt:
Abbildung 2.2:
Magnetisierungskennlinie
B Luftspalt = Kons tan te(a ) ⋅ I P
Gl. 2-2
-7-
Messwandler
Abbildung 2.3:
Umwandlung des Primärstromes in eine Ausgangsspannung
Für die Hallspannung ergibt sich:
K
V H =   ⋅ I C ⋅ Kons tan te(a ) ⋅ I P
d
Gl. 2-3
Mit Ausnahme von IP sind alle Glieder dieser Gleichung konstant. Daher gilt:
VH = Kons tan te(b) ⋅ I P
Gl. 2-4
-8-
Versuchsaufbau
3
Der Versuchsaufbau
Zum Versuchsaufbau gehören folgende Geräte:
-
Der zu untersuchende Generator (Pulsar 2002)
-
1 Stromwandler, 1 Spannungswandler
-
1 Stromversorgung ( ± 15V / 100mA)
-
1 Oszilloskop (2 Kanäle )
Zu beachten ist, dass der Pulsar nicht mit FI- Schutz betrieben werden kann.
Weiterhin ist darauf zu achten, dass:
-
der Pulsar über den an der Vorderseite des Gerätes befindlichen Anschluss geerdet
werden muss.
-
die
für
die
Messungen
verwendeten
Messleitungen,
müssen
in
Hochspannungsausführung sein
-
zum Schutz gegen direktes Berühren an den Messpunkten müssen Abdeckungen
vorgesehen
werden.
(Wenn
möglich
gegenseitige
Verriegelung
mit
der
Energieversorgung)
-
während des Versuches dürfen keine Änderungen in der Schaltung vorgenommen
werden.
Pulsar 2002
230V AC
Oszilloskop
Messwandler
Stromversorgung
Fernbedienung
Last
Abbildung 3.1:
Versuchsstand
-9-
Kanal
Vorgehensweise
4
Vorgehensweise
Als erstes soll die Leistungsfähigkeit der Wandler mit Hilfe des Surge– Generators ermittelt
werden. Zu ermitteln sind Anstiegszeiten, Messgenauigkeit und Messbereich.
Dieses erfolgt durch den Vergleich der vorhandenen Apparatur im Labor Nachrichtentechnik
mit dem Ergebnis den wir durch die Messwandler erhalten haben. Erst durch diesen Vergleich
können wir sagen in welchen Bereichen die Messwertes der Wandler mit der erforderlichen
Genauigkeit arbeiten. Ist dieses geschehen kann man sich weiterhin noch Gedanken um eine
Fehlerkorrektur machen. Dies erfolgt durch einrechnen von Korrekturfaktoren. Sind die
Messwandler durchgetestet, kann man mit den Messaufbau (Siehe Abbildung 3.1) begonnen
werden.
Bei dem Durchmessen des Signals des Pulsar 2002 ist zu beachten, das die zuvor ermittelten
Eigenschaften der Wandler beachtet werden. Es sollte nur in dem Messbereich gemessen
werden, wo die Wandler eine ausreichende Genauigkeit aufweisen.
4.1 Sicherheitshinweise
Spannungswandler dürfen nur mit kleiner Belastung oder im Leerlauf betrieben werden.
Beim Überlasten von Spannungswandlern besteht Zerstörungsgefahr.
Stromwandler dürfen nur mit belasteter oder kurzgeschlossener Ausgangswicklung arbeiten.
Leerlaubetrieb ist verboten.
Bei allen Messungen sollte man sich ständig vor Augen halten, das eine niederohmige
Spannung von 4000 V zum Tode führt. Deshalb ist die Sicherheitsmaßnahmen zum
Schutz gegen direktes Berühren einzuhalten. Dieses geschieht durch Abschranken und
Abdecken.
- 10 -
Anhang
5
Anhang
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