Umwelt.bewusst.sein. verbraucherinformation für eine nachhaltige lebensweise Gut und gesund wohnen Klima- und Umweltschutz zu Hause Werteentscheidung Lebensmittelkauf Ein Einkaufskorb voller Verantwortung Sparkassen. Gut für Deutschland. s Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Sparkassen für eine nachhaltige Lebensweise Zwei von drei Verbrauchern in Deutschland sind bereit, für nachhaltige Produkte mehr Geld zu bezahlen*. Ein langfristig verantwortlicher Umgang mit der Natur und den Mitmenschen ist ihnen ein wichtiges Anliegen. Gefragt sind insbesondere ökologische und soziale Produktmerkmale wie Tierschutz, fairer Handel, umweltschonende und soziale Produktionsbedingungen sowie regionale Herkunft. Inhaltsverzeichnis 08 06 Energieeffizienz im Haushalt 08Nachhaltig mobil 10 Die Sparkassen verstehen sich als Partner dieser Menschen – nicht nur in Finanzangelegenheiten. Seit über 200 Jahren zählt die Unterstützung und Förderung von Lebens- und Wirtschaftsweisen, die der Gemeinschaft vor Ort dauerhaften Nutzen bringen, zu den Kernwerten ihrer Geschäftsphilosophie. * Reader’s Digest European Trusted Brands 2012 (Umfragestudie) 10Verantwortungsbewusst mit Geld umgehen 12Werteentscheidung Lebensmittelkauf 12 Diese Broschüre informiert über wesentliche Bausteine einer nachhaltigen Lebensweise. Die Themen sind Wohnen und Haushalt, Mobilität und Reisen, aber auch die persönliche Budgetplanung und Vermögensbildung. Ausgewählte Öko-Label geben Orientierungshilfen. Denn der Markt für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen bietet eine kaum noch überschaubare Fülle an Marken, Siegeln und Zeichen. Hinzu kommen praktische Tipps und Hinweise auf nützliche Apps und auf das Informations- und Beratungsangebot der Sparkassen. 04Gut und gesund wohnen 14Orientierung im Etiketten-Dschungel 16Natürlich schön 18 N ützliche Apps und Internetadressen 3 4 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Gut und gesund Wohnen Ob erste Wohnung oder Haus am See: Ein gesundes Raumklima zu Hause ist für unser Wohlbefinden immens wichtig. Im Durchschnitt verbringen wir die Hälfte unserer Lebenszeit in den eigenen vier Wänden. Vermeidung von Schadstoffen in Baumaterial, Farben, Tapeten, Teppichen und Polstern – kurz: Gesundheits- und Umweltschutz im Wohnbereich ist für uns alle unmittelbar gesundheitsrelevant. Vielfältiges Angebot Beim Kauf von Möbeln und anderen Einrichtungsfragen rücken daher neben Preis und Produktqualität zunehmend auch die Gesundheits- und Umweltverträglichkeit sowie soziale Ansprüche an die Herstellungsbedingungen in den Blick der Verbraucher. Das Angebot an umweltfreundlich hergestellten und fair gehandelten Produkten ist mittlerweile ausgesprochen vielfältig, aber auch unübersichtlich. Qualitäts- und Umweltsiegel wie etwa der „Blaue Engel“ oder Hersteller-Label versprechen hier Orientierung. Grundsätzlich gilt für Produkte wie für Siegel jedoch: Genau hinsehen und die Qualitätsbehauptungen der Hersteller und Händler ruhig einmal hinterfragen. Klimaschonend sanieren und bauen Für Warmwasser und wohltemperierte Innenräume werden immer noch enorme Mengen an fossilen Brennstoffen verbrannt. Das belastet das Klima und wird immer kostspieliger. Die gute Nachricht lautet: Nirgends sonst sind energetische Maßnahmen effektiver und lohnender für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel als in der Altbaumodernisierung und im Neubau. Bund und Länder unterstützen entsprechende Vorhaben von Mietern und Hausbesitzern finanziell mit gezielten Förderprogrammen. Je energieeffizienter die Maßnahme, desto höher die Förderung, lautet hier eine Faustformel. Ob privat oder gewerblich – eine Beratung zum Thema lohnt sich für jeden. Als bedeutendste kreditwirtschaftliche Partner der staatlichen Förderbank KfW sind die Sparkassen dabei immer der richtige Ansprechpartner. Tipp: Nachhaltig leben und Energie sparen mit Ihrer Sparkasse Ob Kredite für bauliche Klimaschutzmaßnahmen, nachhaltige Geldanlagen, Online-Energiesparkonten, ökologischer Fußabdruck-Rechner oder Grünes Netzwerk – die Sparkassen unterstützen nachhaltige Lebensweisen durch ein umfassendes Produkt- und Beratungsangebot. Mehr Informationen auf www.sparkasse.de oder über den Internetauftritt Ihrer Sparkasse vor Ort. 5 6 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Energieeffizienz im Haushalt Fast jeder hat sie in Küche, Bad oder Keller: große Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler und Kühlschrank. Gerade ältere Modelle sind häufig Stromfresser. Aber auch bei vielen scheinbar preiswerten Neugeräten übersteigen die über die gesamte Lebensdauer anfallenden Betriebskosten oft deutlich den Kaufpreis. Wenig anders als bei der sogenannten „Weißen Ware“ verhält es sich mit Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik wie TV-Geräten oder PCs. Umso wichtiger ist es, bei Ersatz- oder Neuanschaffungen Geräte auszuwählen, die wenig Strom verbrauchen. Ein in der Anschaffung zwar teureres, dafür aber besonders energieeffizientes Gerät macht sich in jeder Hinsicht bezahlt: Umwelt und Klima werden entlastet und bezogen auf eine Nutzungsdauer von etwa zehn Jahren ist es meist erheblich günstiger als ein weniger sparsames Produkt. EU-Energieetikett hilft bei der Auswahl Haushaltselektrogeräte wie Kühl- und Gefrierschrank, Waschmaschine, Wäschetrockner, Elektrobacköfen usw., aber auch Fernseher und Autos, dürfen vom Handel nur noch mit dem EU-Energieetikett (gesetzliche Energieverbrauchskennzeichnung) angeboten werden. Das Etikett ordnet die Geräte sieben abgestuften Verbrauchs- bzw. Energieeffizienzklassen von A (sparsamer Energieverbrauch) bis G (sehr hoher Energieverbrauch) zu und enthält zudem weitere umweltrelevante Informationen. Es muss für den Kunden stets deutlich sichtbar an Vorder- oder Oberseite der kennzeichnungspflichtigen Geräte angebracht sein. Da mittlerweile ein Großteil der im Handel angebotenen Geräte der Kategorie A angehört, wurden für besonders sparsame Produkte die drei zusätzlichen Klassen A+, A++ und A+++ eingerichtet. tipp: Online-Ratgeber zum Auffinden von Stromfressern im Haushalt Der StandbyCheck berechnet den Basisstromverbrauch und die Verluste durch die Standby-Funktion von elektrischen Geräten. Der Ratgeber zeigt, wie hoch Ihre Stromkosten dadurch sind. Mit dem KühlCheck lässt sich ermitteln, ob sich der Austausch eines alten Gerätes für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel lohnt, und welches neue Gerät als Ersatz infrage kommt. Die Ratgeber können Kunden über www.sparkasse.de oder über den Internetauftritt ihrer Sparkasse vor Ort abrufen. 7 8 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Nachhaltig Mobil Mobilität bedeutet Freiheit, Reiselust und Spaß, aber auch Stau, Lärm und Verdruss. Doch ohne Mobilität ist die moderne Welt nicht vorstellbar. Ob mit dem eigenen Auto oder dem ÖPNV, ob Fernreisen oder der tägliche Weg zur Arbeit, jeder Transport ist mit Energieverbrauch und Kosten verbunden: für die Umwelt durch Klimagase, Feinstaub und Lärm sowie finanziell, aufgrund der stetig steigenden Energiepreise. Nachhaltige Mobilität ist daher ein Gebot der Stunde. Wenn es um Mobilität geht, macht individuelles Verhalten – die Entscheidung für das eigene Auto, für den Zug oder das Flugzeug – einen großen Unterschied für Klima und Umwelt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Mobilität und Umweltbewusstsein auf einen Nenner zu bringen: Radfahren, wenn möglich, Bahnreise als Alternative zum Inlandflug, ÖPNV statt Individualverkehr, Car-Sharing und vieles andere mehr. E-Mobility Mit dem Stichwort E-Mobility verbinden sich viele Hoffnungen. Denn Elektroautos stoßen bei der Fahrt kein klimaschädliches CO2 aus. Bei der Stromerzeugung können jedoch hohe Emissionen entstehen. Nur wenn das Elektroauto mit Strom aus regenerativen Energien fährt, kann es langfristig dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen im Verkehr entscheidend zu verringern. Trotz unverkennbarer Fortschritte steht eine flächendeckende Einführung von Elektroautos noch vor großen technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen – von der Entwicklung einer Lade-Infrastruktur bis hin zur Massenmarkttauglichkeit der Fahrzeuge gibt es noch viel zu tun. Dennoch, in vielen Regionen geht es voran: etwa in Berlin/Brandenburg, Niedersachsen, Baden-Württemberg sowie Bayern und Sachsen. Hier fördert die Bundesregierung künftig ausgewählte Regionen als „Schaufenster Elektromobilität“. In den nächsten drei Jahren werden dort u. a. umfassende Konzepte zu Ladestationen oder E-Auto-Parkregelungen erprobt. Tipp: Online-Ratgeber für Verbraucher zum Thema Mobilität Der FlugCheck zeigt die CO2-Belastung durch Flugreisen auf und berechnet die Kosten, um eine vergleichbare Menge an Klimagasen in Klimaschutzprojekten einzusparen. Der VerkehrsmittelCheck vergleicht die Nutzung von Auto, Bahn und Flugzeug hinsichtlich Fahrtdauer, Energieverbrauch und Ausstoß von Schadstoffen für Strecken in Europa. Die Ratgeber können Kunden über www.sparkasse.de oder über den Internetauf- S tritt ihrer Sparkasse vor Ort abrufen. Um eck -Ch lt we Hoffnung für Velo-Muffel Radfahren hält fit und wird unter dem ÖkoAspekt nur noch vom Zufußgehen übertroffen. Obwohl fast jeder eines hat, fährt jeder zweite erwachsene Deutsche nie mit dem Rad zur Arbeit; nicht einmal Teilstrecken. Dies ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Nur jeder fünfte Befragte radelt demnach regelmäßig täglich vom Wohnort zum Arbeitsplatz. Mehr als jeder gutgemeinte Appell hat das Elektrofahrrad – auch als E-Bike und Pedelec bekannt – Potenzial, hier etwas zu bewegen: Dank elektrischer Unterstützung verringert sich der individuelle Kraftaufwand nicht nur bei Gegenwind, auch Berge verlieren ihren schweißtreibenden Schrecken. 9 10 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Verantwortungsbewusst mit Geld umgehen Nicht erst seit der Energiewende engagieren sich die Sparkassen für Energieeffizienz und Klimaschutz. Mit innovativen Anlageformen wie Umwelt- oder Klimasparbriefen ermöglichen zahlreiche Sparkassen ihren Kunden, sich für die Erzeugung regenerativer Energien in ihrer Region zu engagieren. Dazu kooperieren die Institute mit kommunalen Energieversorgern wie etwa Stadtwerken sowie mit regionalen Entwicklungsgesellschaften und privaten Investoren. Nachhaltig anlegen Wer sein Geld nachhaltig anlegen möchte, betrachtet finanzielle Erfolge und ethische Aspekte als gleichwertige Ziele. Fondsanleger können heute aus einer Vielzahl von nachhaltigen Finanzprodukten auswählen. Um als nachhaltig bezeichnet zu werden, müssen etwa Investmentfonds gezielt in Unternehmen investieren, die die wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien ganz oder wenigstens weitgehend erfüllen. Je nach Gewichtung dieser Kriterien spricht man von ökologisch, sozial oder ethisch ausgerichteten Anlagen. Sogenannte Ökofonds investieren gezielt in Unternehmen, die sich zu einem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, dem Erhalt der Artenvielfalt und der natürlichen Lebensräume verpflichtet haben. Für Anlagen mit sozialem Fokus sind nur Unternehmen interessant, die der sozialen Absicherung und Wohlfahrt ihrer Mitarbeiter nachweislich einen hohen Stellenwert einräumen. Wichtige Gesichtspunkte sind auch die Sicherheit am Arbeitsplatz, die Gleichstellung von Mann und Frau sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deka-Nachhaltigkeitsfonds Sparkassen bieten ihren Kunden die nachhaltigen Anlagefonds ihres Verbundpartners DekaBank. Die neue Produktreihe „Deka-Nachhaltigkeit“ entspricht insbesondere auch den ethischen Anforderungen einer nachhaltigen Geldanlage. Schon bei der Vorauswahl der Wertpapiere, die für den Fonds infrage kommen, werden alle Titel ausgeschlossen, die gegen fest Öko-Haushaltsplaner Immer mehr Menschen versuchen, nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen im privaten Alltag und Haushaltsgeschehen umzusetzen. Für jeden gibt es dazu eine Vielzahl an Möglichkeiten. Geld und Haushalt, der Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe, unterstützt Verbraucher in allen Fragen der ökonomischen Haushaltsführung und gibt ihnen Hilfestellung, um unter jeweils unterschiedlichen, individuellen Bedin- bLinktipp www.geld-und-haushalt.de definierte Nachhaltigkeitskriterien verstoßen. Dazu gehört unter anderem die Produktion von Kriegswaffen, Tabakwaren und Alkoholika. Weitere Ausschlusskriterien sind gravierende Menschenrechtsverstöße und Korruptionsfälle. Mehr Informationen in Ihrer Sparkasse vor Ort oder unter: www.dekabank.de. gungen im eigenen Haushalt das beste Ergebnis auch in puncto nachhaltiger Lebensweise zu erzielen. Manchmal bedeutet das einen finanziellen Aufwand. Aber oftmals bringt umweltschonendes Verhalten auch bares Geld. Wer eine eigene Balance zwischen Ökonomie und Ökologie finden und sich damit einmal planerisch auseinandersetzen möchte, dem bietet der kostenlos erhältliche Öko-Haushaltsplaner zahlreiche Anregungen und Hilfestellungen. 11 12 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Werteentscheidung Lebensmittelkauf Welches Lebensmittel wir kaufen, beeinflusst mehr als „nur“ unsere Gesundheit. Die Auswahl nachhaltig erzeugter und fair gehandelter Produkte ist immer auch eine Werteentscheidung und ein klares Signal an den Markt. Biologisch und gentechnikfrei. Bioprodukte werden ohne künstliche Pestizide und Düngemittel angebaut. Das ist gut für gesunde Nahrungsmittel und trägt zum Schutz der Böden und des Grundwassers sowie zur Erhaltung der Artenvielfalt in der Natur bei. Die Bio-Landwirtschaft verzichtet zudem auf den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen. Regional und saisonal. Lebensmittel aus der Region stehen für kurze Wege vom Erzeuger zum Verbraucher. Meist sind sie frischer und schmackhafter als weitgereiste Ware; der Energieund Rohstoffverbrauch für Transport und Lagerung ist hingegen eher gering. Insbesondere Obst und Gemüse aus regionalem Freilandanbau haben eine gute Energiebilanz und sind in der jeweiligen Hochsaison vielfach besonders günstig. Fairer Preis und fairer Handel. Kaffee, Kakao oder Bananen sind typische Importprodukte aus Entwicklungsländern. Der Kauf „fair gehandelter“ Produkte kann helfen, Einkommen und Existenz der Produzenten dieser Waren vor Ort zu sichern. Der etwas höhere „faire Preis“, der den Erzeugern zugute kommen soll, soll dazu beitragen, deren Bildung, Gesundheit und Lebensstandard nachhaltig zu verbessern. Hilfreiche Apps: Das Miniprogramm (App) Erntefrisch stellt einen Saisonkalender zur Verfügung, der anzeigt, welches Obst und Gemüse aus regionalem Anbau gerade aktuell reif und erntefrisch angeboten wird. Dabei erleichtert Erntefrisch nicht nur die Entscheidung bei der Auswahl heimischer Produkte. Auch für saisonale Importe und Exoten stellt das App Informationen und Daten bereit. Mit barcoo wird das Smartphone zum persönlichen Barcode-Scanner. Im Handumdrehen stehen dem Nutzer Preisvergleiche, Testberichte, Öko- und Gesundheitsinformationen zum jeweils eingescannten Produkt direkt im Supermarkt zur Verfügung. Es gibt zwei Wege, barcoo zu benutzen: mit Barcode-Scanner oder mit manueller Eingabe der BarcodeNummer. Mit mehreren tausend Adressen von Verkaufsstellen für Bio- und Naturwaren und einer Umgebungskarte hilft m.naturkost.de Anwendern jederzeit und überall, eine passende Einkaufsgelegenheit in nächster Nähe zu finden. Diese Apps können aus dem Internet heruntergeladen werden (siehe auch Seite 18). tipp: Smarter essen mit dem KonsumCheck der Sparkassen! Erdbeeren, Butter, Tiefkühlpizza – bis sie im Einkaufskorb landen, haben Herstellung und Transport die Atmosphäre mit Klimagasen belastet – mal mehr, mal weniger. Checken Sie jetzt mit dem KonsumCheck der Sparkassen die Klimabilanz von Lebensmitteln und erfahren Sie, wie Sie klimafreundlich einkaufen. Den Konsumcheck können Kunden über www.sparkasse.de oder über den Internetauftritt ihrer Sparkasse vor Ort abrufen. 13 14 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Orientierung im Etiketten-Dschungel Ob und wie nachhaltig ein Produkt ist, kann man in der Regel nicht riechen, schmecken oder spüren. Label und Produktkennzeichen sind daher beim Einkauf wichtige Orientierungshilfen. Vor allem Siegel von unabhängigen Kontrollinstanzen geben zuverlässig Transparenz über Herkunft und Erzeugungsweise. Fundierte Informationen über die Welt der Bio-Label erhalten Verbraucher auch auf dem Internetportal Label Online, das von der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. betrieben wird. Informationen rund um Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln bietet auch das von der Verbraucherzentrale eingerichtete Portal www. lebensmittelklarheit.de. Öko-Label Das EG-Bio-Siegel ist Lebensmitteln vorbehalten, die die EU-Öko-Norm erfüllen. Es ersetzt das in Deutschland und Österreich bekannte sechseckige Bio-Siegel, das in diesen Ländern für eine Übergangszeit weiterhin parallel verwendet werden darf. Daneben gibt es zahlreiche Siegel für Bio-Lebensmittel von Erzeugerund Händlervereinigungen wie zum Beispiel „Naturland“ oder „demeter“, für deren Verwendung oftmals strengere Auflagen gelten. Umweltzeichen Umweltzeichen wie zum Beispiel der Blaue Engel oder die Euroblume werden für Produkte vergeben, die bestimmte umweltschonende Qualitäten nachweisen. Die Label bewerten den gesamten Lebenszyklus des Produkts oder beziehen sich auf ausgewählte Einzelaspekte wie zum Beispiel eine „umweltschonende Herstellung“, „Inhaltsstoffe mit geringer Schadstoffbelastung“ oder die Möglichkeit zu einer besonders umweltfreundlichen Entsorgung. Test-Label Test-Label – etwa von der Stiftung Warentest oder vom ÖKO-TEST-Verlag – weisen Verbraucher auf Testergebnisse zu einer bestimmten Produktreihe oder Dienstleistung hin. Das Qualitätsurteil wird in Form einer (Schul-) Note von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ ausgedrückt. Das Prädikat „Testsieger“ bedeutet, dass ein Produkt oder ein Dienstleistungsangebot innerhalb einer Testreihe mit der Bestnote abgeschnitten hat. Regionalzeichen Regionalzeichen werben für Produkte, die in einer bestimmten Region hergestellt wurden. Dabei kann es sich um Länder, Bundesländer, Städte oder Landschaften handeln. Regionalzeichen spielen bisher vor allem in der Lebensmittelkennzeichnung eine Rolle. Produkte aus der eigenen oder einer benachbarten Region haben den Vorteil eines energiesparenden kurzen Weges zum Verbraucher. Prüfzeichen Prüfzeichen werden von wissenschaftlich-technischen Institutionen wie den Technischen Überwachungsvereinen (TÜV) oder der DPFL (Deutsche Prüfund Zertifizierungsstelle für Land- und Forsttechnik) vergeben. Geprüft werden sicherheitstechnische Anforderungen und / oder die Gebrauchstauglichkeit mittels Laboruntersuchungen oder stichprobenhafter Produktkontrollen. 15 16 Umwelt.Bewusst.Sein. Umwelt.Bewusst.Sein. Natürlich schön „Öko“ und eine gepflegte äußere Erscheinung schließen sich heutzutage nicht aus. Es gibt immer mehr Möglichkeiten für Verbraucher, der Umwelt beim Kauf von Kleidung und Körperpflege Gutes zu tun, ohne dabei auf hohe Standards verzichten zu müssen. Denn die Palette nachhaltiger Produkte wächst auch im Kosmetik- und Textilbereich stetig. Die Verwendung von Duschgels, Cremes und dergleichen hat zwei Vorteile gegenüber herkömmlichen Pflege- und Hygienemitteln: Die Umwelt wird entlastet, denn natürliche Inhaltsstoffe, die zum Beispiel nach dem Duschen abgespült werden, werden in der Natur ohne belastende Rückstände abgebaut. Auch lässt sich das Risiko von Allergien und Hautreizungen, die durch synthetisch hergestellte Konservierungsstoffe, Düfte und Farben ausgelöst werden können, durch ihre Vermeidung reduzieren. Umweltfreundlich verpackt Für die Umwelt lohnt es sich, beim Kauf auch auf die Verpackung zu achten. So verursachen viele kleinere Behältnisse mehr Abfall als ein großes und Umverpackungen sind oft überflüssig. Nachfüllpackungen sind in der Regel nicht nur weniger aufwendig im Material, sondern auch günstiger im Preis. Artikel wie Deodorants oder Haarspray sind in Glasflaschen umweltfreundlicher als in Alu- oder Plastikdosen. Garantiert natürlich? Begriffe wie „Natur“ oder „Bio“ sind im Bereich Kosmetik – anders als im Lebensmittelbereich – nicht geschützt. Das führt dazu, dass sie von manchen Herstellern aus Werbegründen sehr großzügig verwendet werden. Umwelt- und gesundheitsbewusste Verbraucher können beim Einkauf aber auf gängige Labels achten. Diese garantieren den Verzicht auf Tierversuche bei der Produktentwicklung, faire Arbeitsbedingungen sowie die Verwendung von Rohstoffen aus kontrolliertem Anbau. Öko-fair gekleidet Kleidung, die zu 100 Prozent nachhaltig hergestellt ist, gibt es bisher kaum. Denn die Kette von der Auswahl ökologischer Rohstoffe, ihrer Gewinnung und umweltgerechten Verarbeitung bis zu sozialen Produktionsbedingungen und fairem Handel ist schwer kontrollierbar. Auch deshalb existieren für Textilien bisher keine einheitlichen Label, an denen Verbraucher sich orientieren können. Hinwei- Kosmetika, die mit dem BDIH-Prüfzeichen (Bundesverband der Industrieund Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und kosmetische Mittel) ausgezeichnet sind, enthalten keine Rohstoffanteile mit Erdöl. Von Tieren produzierte Rohstoffe sind erlaubt, jedoch keine aus toten Tieren. se auf die Verwendung etwa von Bio-Wolle oder Bio-Baumwolle beruhen auf von den Marken selbst gesetzten Standards. Wer sich dennoch auch im Textilbereich nachhaltig engagieren möchte, hat dazu durchaus einige Möglichkeiten. Zum Beispiel beim Einkaufsbummel weniger Teile, aber dafür qualitativ hochwertige Materialien, die lange halten, mitzunehmen. Das schont auf Dauer nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Auch beim Waschen ist weniger oft mehr. So reicht beispielweise eine niedrige Dosierung an Waschmitteln meist aus und der Einsatz von Weichspülern ist in der Regel gar nicht notwendig. Durch eine Verringerung der Waschtemperatur von 60 °C oder 40 °C auf 30 °C oder 20 °C für normal verschmutzte Wäsche lässt sich übers Jahr so manche Kilowattstunde einsparen! Das NaTrue-Siegel für Kosmetika kennt drei Qualitäts-Stufen. Die Variante ohne oder mit lediglich einem Stern besagt, dass ein Produkt aus mineralölfreien, natürlichen Rohstoffen hergestellt wurde. Weist das Siegel zwei oder drei Sterne auf, müssen Inhaltstoffe überwiegend beziehungsweise zu 100 Prozent aus biologisch-organischer Produktion stammen. Das Neuform-Warenzeichen, auch bekannt als Drei-Häuser-Logo, kennzeichnet Produkte, die im Reformhaus erhältlich sind. Sie dürfen keine Paraffine und keine Stoffe von toten Tieren enthalten und müssen ohne Gentechnik hergestellt sein. Geprüft wird auch die ressourcenschonende Verpackung. 17 18 Umwelt.Bewusst.Sein. Kleine Helfer Für das Smartphone Interessante und nützliche Internetadressen Mit hilfreichen Apps und mobilen Internetanwendungen wird Ihr Mobiltelefon zum praktischen Begleiter einer nachhaltigen Lebensweise. Die persönliche Beratung zum Shoppen oder Geldanlegen – einfach und bequem, wann und wo Sie möchten. Die untenstehenden QR-Codes führen direkt auf die Websites der jeweiligen Anbieter.* * Wichtiger Hinweis: Das Herunterladen von Apps kann für den Nutzer mit Kosten verbunden sein. für Verbraucher Zu den Themen des nachhaltigen Konsums bieten zahlreiche Organisationen und Institutionen weiterführende Informationen, Beratungsangebote und praktische Anregungen. b Herstellerunabhängige Informationen zu sparsamen Elektro- und Haushaltsgeräten www.ecotopten.de b Online-Ratgeber rund ums Energiesparen www.co2online.de barcoo Preisvergleich und Produktinfo per Barcode aufs Handy. S-Finanzstatus Ob Kontostand, Umsätze oder Überweisung – mit dem kostenlosen „S-Finanzstatus“ haben Sie Ihre SparkassenKonten stets im Griff – zu jeder Zeit und an jedem Ort. Erntefrisch Saisonkalender für Obst und Gemüse aus der Region. Filialfinder Mehr Möglichkeiten, mehr Komfort: Jetzt gibt es Filialfinder, Online-Banking und alles rund um Ihre Sparkasse zusammengefasst in nur einer App – „Sparkasse“. m.naturkost.de Jederzeit und überall den nächsten Bioladen finden. (keine App: einfach als Favorit speichern) S-Budgetplaner Mit dem S-Budgetplaner lassen sich Einnahmen und Ausgaben bequem und sicher erfassen und auswerten. Herausgeber Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bOrientierung durch den Etiketten-Dschungel www.lebensmittelklarheit.de www.label-online.de Verantwortlich Kommunikation und Medien Charlottenstraße 47 10117 Berlin Telefon 030 2 02 25-51 15 Telefax 030 2 02 25-51 19 bVerbraucherinitiative im Netz www.verbraucher.org www.gut-fuer-deutschland.de www.dsgv.de bHandwerker in der Nähe finden www.handwerkerfinden.com Konzeption und Gestaltung AM | COMMUNICATIONS bNachhaltiger Warenkorb – ein Projekt des Rates für Nachhaltigkeit www.nachhaltigkeitsrat.de Bildquelle iStockphoto bProjektlandkarte „Sparkassen für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland.“ www.dsgv.de/de/nachhaltigkeit Mai 2012 Finanzgruppe