Referat - beim VSGg

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Klimawandel und moderne
Migration
Besteht ein Zusammenhang?
Heinz Wanner
Universität Bern
Oeschger-Zentrum für Klimaforschung
und Geographisches Institut
Klimawandel und Migration
1. Der moderne Klimawandel
2. Bedeutung für die Migration
3. Aktuelle Beispiele
4. Schlussfolgerungen
Atmosphärische Zirkulation
Atmosphärische Zirkulation
50%
Ozeanzirkulation
50%
Schwankung der Antriebsfaktoren
Natürliche Antriebsfaktoren:
• Orbital: 23, 41, 100, 400 k Jahre
• Solaraktivität: 11, 90, 210, 500 Jahre
• Vulkane: 2-3 Jahre, oft Gruppen
Anthropogener Antrieb:
Treibhausgase (heute dominant)
Natürliche Variabilität
Beispiel: El Niño
Antriebsänderungen im 20. Jahrhundert
Sonne
Treibhausgase
+0.15
W/m2
+2.0
W/m2
Erdmitteltemperatur
+1.0
°C
Erwärmung (in °C pro Dekade)
Boden
10 km ü.B.
(IPCC, 2007, Fig. TS.6)
Niederschläge: Heute, 2090-2099
IPCC 2007
Anstieg Meeresspiegel bis 2100
+0.35
Meter
Klimawandel und Migration
1. Der moderne Klimawandel
2. Bedeutung für die Migration
3. Aktuelle Beispiele
4. Schlussfolgerungen
Wärmer im kalten Norden:
Die Reisen der Wikinger
Bestimmende Faktoren der
gesellschaftlichen Entwicklung
Sozialsystem /
Demographie
Ökonomie /
Ressourcen
Gesellschaft
Politik /
Kriege
Umwelt /
Klimawandel
Krankheiten /
Seuchen
Gesellschaftliche Wirkung
extremer Klimaperioden
• Krise
• Kollaps
• Migration
?
• Entwicklung
• Innovation
• Bevölk.schub
Klimakollaps
• Kälterückfall
• Trockenperiode
Wer migriert?
• Reiche Oberschicht: Kaum
• Orientierte Mittelschicht: Stark
(klimabedingte Migranten*)
• Arme, Mittellose: Wenig, jedoch wachsend
(klimabedingte Zwangsmigranten*,
Klimaflüchtlinge*)
* gemäss Genfer Flüchtlingskonvention
Klimawandel und Migration
1. Der moderne Klimawandel
2. Bedeutung für die Migration
3. Aktuelle Beispiele
4. Schlussfolgerungen
Wasserkreislauf verändert sich weltweit
Winter 2090-2099
Sommer 2090-2099
(IPCC, 2007, Fig. SPM-7)
Migration
Extremereignisse: Betroffene in %
World Bank
Studie
Klimaflucht wegen Klimawandel
Klimawandel und Konflikte
WBGU 2007
Schlussfolgerungen
Wer hilft uns?
Schlussfolgerungen
• Afrika: 75 bis 220 Mio. Menschen leiden bis 2020
zusätzlich unter Wasserknappheit;
• Asien: Abschmelzen der Himalayagletscher wird
die Trinkwasserversorgung von 1 Mia. Menschen
bedrohen;
• Asien: Meeresspiegelanstieg im Gangesdelta
bedroht zirka 30-100 Millionen Menschen;
• Südamerika: Ebenfalls Trinkwasserprobleme
(z.B. Lima: 90% des Wassers von Gletschern).
Dies wird die globalen Migrationsströme
nachhaltig beeinflussen!
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