Landschaftsarchitektur: verbindendes Element der gebauten Umwelt

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Lehrbausteine Stadt / Landschaft / Planung
Landschaftsarchitektur: verbindendes
Element der gebauten Umwelt
Was ist Landschaftsarchitektur?
Grundelemente der Umwelt –
Landschaftsarchitektur ist eine schöpferische
Profession. Sie beinhaltet das physikalischräumliche Bauen und Entwerfen, wie die
"planerische Konzeption und konstruktive
Realisierung von Lösungen für Gestaltungsaufgaben an Orten im Freiraum beziehungsweise Ausschnitten von
Landschaft." (Stefan Bernard / Philipp
Sattler, In: Vor der Tür, 1997, S. 103).
Zusammenhänge landschaftsarchitektonischer Objekte
Für die Landschaftsarchitektur ist die Landschaft und im städtischen Kontext der
Freiraum der Ort ihres Handelns. Der Freiraum ist ein "fließend existierendes
Kontinuum unter freiem Himmel, das sich
von seinem Umfeld durch geringe bauliche
Überformung abhebt." (Stefan Bernard /
Philipp Sattler, Ebd., S. 101).
Landschaftsarchitektur und Architektur
verbindet zunächst eine ebenso einfache
wie grundlegende Gemeinsamkeit: die
Schaffung und Ausgestaltung von Raum.
Hans Loidl und Stefan Bernard haben den
Unterschied zwischen architektonischem
und landschaftsarchitektonischem Raum mit
der Beschreibung charakterisiert, dass
ersterer in der Vertikale mit einer Abdeckung begrenzt sei, den zweiten
stattdessen "die Präsenz des Himmels als
ständigem Begleiter" kennzeichne.
Innerhalb dieser zwei Raumkategorien
müssen jedoch gleichermaßen die jeweiligen
Anforderungen hinsichtlich Gestalt und
Nutzung, Form und Inhalt erfüllt werden.
So liegt zunächst beiden Planungsprofessionen die gleiche Denk- und
Arbeitsstruktur zugrunde. Darüber hinaus
ergibt sich durch die zahlreichen Verknüpfungen und Berührungspunkte
zwischen 'geschlossenem' und 'freiem'
Raum eine deutliche Schnittmenge der
Tätigkeitsfelder von Landschaftsarchitektur
und Architektur. Dies gilt gleichermaßen auf
objektplanerischer wie auch auf städtebaulicher Ebene.
Verschiedene Betrachtungsebenen:
Stadt - Landschaft,
Quartier – öffentlicher Grünraum,
Haus – Garten
[Wiethoff, 2008, Quelle: München, google earth, 2008]
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Zusammenspiel zwischen
Landschaftsarchitektur und Architektur
[Freiräume(n), Entwerfen als Landschaftsarchitektur, Hans Loidl und
Stefan Bernard, 2003, S. 22; Wiethoff 2008]
Raumzusammenhänge im Zwischenraum von Baukörpern; Wechselwirkungen und Schnittstellen zwischen
Innen und Außen
[Wiethoff, 2008]
Es gibt verschiedene Arten von Raum, von
Verbindung zwischen mehreren Körpern. Es
besteht eine Vielfalt und Verschiedenartigkeit in Dimension, Form, Gestaltung,
Hierarchie etc.
Raum entsteht nicht im Vakuum zweier
Körper oder Begrenzungen (wie Dach und
Wand beispielsweise), sondern immer mit
Bezug auf verschiedene Funktionsbereiche
und auf Nutzungszonen – innen wie außen.
Das vielseitige Wechselspiel zwischen Innen
und Außen zeigt, dass das Gebäude mit
seinen Bereichen und somit auch das
Entwerfen nicht an der Fassade aufhören,
sondern vielmehr laufend Beziehungen
aufgebaut werden (z.B. der Blick aus dem
Fenster in eine Landschaft integriert die
Landschaft in den Raum).
Der Innenraum hat natürlich Einfluss auf
das, was im Außenraum geschieht, und
auch umgekehrt. Es gibt aktive Einflussfaktoren (bestimmt durch jeweilige
Nutzung) und eher passive Einflussfaktoren
(durch die Umgebung, durch vorhandene
Raum- und Lagekriterien,…)
Es gibt Architektur und Landschaftsarchitektur, beide haben es zur
Aufgabe, Raum zu entwerfen. Für viele
Architekten ist es jedoch häufig schwierig,
nicht überdachte Räume zu entwerfen. Es
bedeutet also, beim Entwerfen den
Eingangspfeil gedanklich mal andersherum
zu setzen: Bei der Landschaftsarchitektur
liegt der Schwerpunkt außen, aber:
Landschaftsarchitektonisches Entwerfen ist
im Prinzip nichts anderes als architektonisches Entwerfen, es geht um das
Gestalten von Räumen, bei landschaftsarchitektonischen Räumen ist keine
Überbauung (mit Hauptgebäuden) zu
finden.
Architektur und Landschaftsarchitektur
gestalten gemeinsam den Stadtraum. Die
Wechselwirkung von beiden Professionen
ist keine neue Erfindung, vielmehr besteht
sie kreuz und quer durch die Kulturen und
Epochen.
• Dach und Wand als Außenraum
Die vertikalen und horizontalen Oberflächen von Gebäuden werden für die
Anlage gestalteter Freiräume, wie etwa
Wand- oder Dachgärten genutzt. Damit
können einerseits durch den Bau verloren
gegangenen Flächen substituiert und den
Nutzern direkt zugängliche Außenraumqualitäten zur Verfügung gestellt werden.
Hängende Gärten der Semiramis, König
Nebukadnezar II. (605 - 562 v. Chr.) in Babylon;
frühes Beispiel einer intensiven Bepflanzung auf
Gebäude
[http://www.spd-regensburg.de/woerth/bilder/
heimat/strasse/haengendegaerten.jpg]
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Pavillon de l'Anfant, François & Lewis; die durch das
Gebäude belegte Freifläche wird vom Erdboden auf
das Dach 'gehoben'
Niederländischer Pavillon auf der Expo 2000, MVRDV;
das gesamte Gebäude ist als 'gestapelte Landschaft'
konzipiert, die einzelnen Geschosse nehmen
unterschiedliche Freiraumtypen in sich auf
[http://www.classic.archined.nl/news/9711/mvrdv_wereldtent.JPG]
[Arch+ 142, S. 71]
• Binnenräume
Die raumbegrenzenden Elemente eines
Gebäudes formen gleichzeitig Bereiche mit
Außenraumcharakteren. Dies ist der Fall bei
Hofanlagen, deren Hochbaustruktur eine
Freifläche in ihrem Innern umschließt und
mit dieser eine wechselseitige räumliche
Abhängigkeit eingeht. In einem weitergehenden Schritt kann der Innenraum selbst
zum 'Außenraum' werden, wenn er beispielsweise bei Innengärten oder Gewächshäusern mit landschafts-architektonischen
Gestaltungsmitteln, mit entsprechenden
Attributen ausgestattet wird.
• Freiraum zweidimensional
Landschaftsarchitektonische Elemente
werden über Darstellungstechniken
bildender Künste in Architekturen integriert.
Dazu zählen beispielsweise die plastische,
bisweilen assoziative Nachbildung vegetativer Formen in baulichen Strukturen,
etwa Säulen als Bäume oder Kapitelle als
Blüten. Gleichermaßen zählt zu dieser
Kategorie die Abbildung von GartenSzenerien in Wandbemalungen, welche oft
den entsprechenden Innenräumen, mit Hilfe
perspektivischer Erweiterung, die
Atmosphäre eines fließenden Übergangs in
den Außenraum geben sollten. In aktuellen
Projekten werden sowohl reale Naturelemente, als auch deren artifizielle Zitate
künstlerisch eingesetzt und in die
Architektur aufgenommen, etwa durch
Pflanzenteile in Fassaden, Gesteinsformationen in Böden oder Abgüsse von
Vegetation als Verkleidung und Dekoration.
Bibliothèque Nationale de France, Dominique Perrault;
der durch vier aufgeklappte Büchertürme und die
umlaufenden Lesesäle gebildete Innenraum integriert
einen Kiefernhain
[http://ike.dnsalias.com/dijon/Photos/19970204/bnf-courtyard.JPG]
Ferienhäuser in Jupilles, François & Lewis, Fototapete mit Baumstrukturen
[10x10, 100 architects, Phaidon Press Limited, S. 232]
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Villa Medici, Michelozzo di Bartolomneo;
Wandmalerei
Kitaga Garden City, Martha Schwartz;
zimmerähnliche Freiräume schaffen introvertierte
Aufenthaltsqualitäten
[http://shopping.corbis.com/shared/images/
67/11289747/LX004962.jpg]
[Spens, Michael: Modern Landscape, London, 2003, S. 161]
Villa in Pompeji, Wandmalerei mit Gartenmotiven
[Marie Luise Gothein, Geschichte der Gartenkunst, Bd. I, S. 107]
• Architektur für Draußen
Gebäude werden als Element
landschaftsarchitektonischer Gestaltung
eingesetzt und so zum Bestandteil von
Außenanlagen. Die entsprechenden
Architekturen können dabei – z.B. bei
Staffagebauten – überwiegend auf
ästhetische Wirkung ausgerichtet, oder aber
stärker funktional in die Nutzungsstruktur
der Freiräume eingebunden sein. Letzteres
bezieht sich beispielsweise auf Teehäuser,
Pavillons oder Kioske.
• Leitmotiv Landschaft
Der Freiraum übernimmt die Rolle eines
Impulsgebers 'von außen' für die
Architektur. Deren Positionierung, die
Ausrichtung, sowie ihre äußere und innere
Gestalt können durch Blickbezüge,
Oberflächen, Formen und sonstige
Charakteristika der umgebenden Landschaft
bestimmt sein. Vielfach ist auch die
Schaffung einer größtmöglichen
Transparenz zwischen Innen und Außen
von Bedeutung, was durch entsprechende
Materialität oder ineinander greifende
Raumbildung zwischen Gebäude zum
Freiraum erreicht wird.
Kongresszentrum Agadir, Rem Koolhaas; Modell
des analog zur umgebenden Topografie gestalteten
Erdgeschosses mit 'Säulenwald'
[el croquis 53 – 79, 1978- 1998 OMA / Rem Koolhaas]
Landschaftsgarten Painshill, Charles Hamilton;
Einzelgebäude werden als visuelle und emotionale
Bereicherung in die Parkanlage eingebunden
[http://www.graf-gartenbau.ch/Reise%201/painshill%201.jpg]
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• Räumliche Einheit
Außen- und Innenraum sind formal, funktional und dimensional gleichwertig verbunden. Dies drückt sich in einer Konzeption aus, bei der die Gewichtung und die
Ausgestaltung der Freibereiche und der
Gebäudestrukturen, sich nicht oder nur
unwesentlich voneinander unterscheiden
und beide zu einem unauflöslichen
Gesamtbild zusammengeführt werden.
Farnsworth House, Mies van der Rohe; durch die
transparente Fassade bekommen die Innenräume
visuell Außenraumqualitäten, mit der
aufgeständerten Konstruktion steht das Gebäude
wie 'auf Zehenspitzen' in der Landschaft
[Arch+ 112, S. 65]
• Formen des 'Gebauten'
Umgekehrt kann sich auch die Formgebung
der Architektur auf die Struktur des Außenraums übertragen. Ein Beispiel ist die Bezugnahme von Terrassenanlagen auf die Kubaturen des entsprechenden Hauptgebäudes,
oder die Organisation einer Gartenanlage in
Symmetrie zu einer durch die Architektur
bestimmten Achse.
Römische Villa, die Form des Xystus der Villa geht
über auf die Terrassen des Gartens
[Marie Luise Gothein, Geschichte der Gartenkunst, Bd. I, S. 113]
Schloss Bury, Florimont Robertet, Gebäude- und
Gartenstrukturen bilden eine zusammenhängende
räumliche Einheit
[Marie Luise Gothein, Geschichte der Gartenkunst, Bd. II, S. 16]
Wettbewerbsbeitrag zum Thema 'Hausgarten' von
1907, Außen- und Innenräume gleichwertig zu einer
Gesamtanlage verschmolzen
[Mader G.: Gartenkunst des 20. Jahrhunderts – Garten und
Landschaftsarchitektur in Deutschland, 1999, S. 20]
Wettbewerbsbeitrag zum Thema 'Hausgarten' von
1907, Garten und Gebäude sind in Ausrichtung und
Struktur aufeinander abgestimmt
Roter Würfel, Farkas Molnár, u. a. durch architektonische 'Anker' wie z.B. die Pergola und Nebengebäude wird eine unauflösliche Gesamtstruktur
erzeugt
[Mader G.: Gartenkunst des 20. Jahrhunderts – Garten und
Landschaftsarchitektur in Deutschland, 1999, S. 20]
[Mader G.: Gartenkunst des 20. Jahrhunderts – Garten und
Landschaftsarchitektur in Deutschland, 1999, S. 87]
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• Freiraum als urbanes Element
Auf städtebaulicher Ebene stehen die Form
und die Ausgestaltung von Freiraum- und
Bebauungsstrukturen, auf allen Maßstabsebenen und mit allen Raumcharakteren in
Bezug zueinander. Städtebau impliziert per
se die Betrachtung von überbauten und
freien Bereichen und beide Raumkategorien
stehen hierbei in ständigem Dialog.
gleichermaßen das Innere und die Ränder
von Städten. Architektur und Landschaftsarchitektur, gehen bei der Entwicklung von
Strategien und Herangehensweisen dieser
städtebaulichen Herausforderungen, eine
existenzielle Symbiose ein.
Alter Flughafen Fornebu, Oslo, Helin und Siitonen;
mit der Umnutzung des alten Flughafens entsteht auf
dessen Gelände ein neuer Stadtteil, in dem Freiraumstrukturen eine zentrale Rolle für die Standortqualitäten spielen
Parque Diagonal Mar, Enric Miralles und Benedetta
Tagliabue; Die seit Anfang der 80er Jahre in
Barcelona realisierten Quartiersprojekte mit etwa 500
öffentlichen Freiräumen haben große Bedeutung für
die jeweilige Wohn- und Standortqualitäten
[Topos 28, 1999]
[http://barcelonaexperience.com/images/spot%20
light/bigPics/diagonalPark/bgirlrunning8520.jpg]
Hamburg Fischbeck, cet-o und Kunst+Herbert; der
Entwurf für ein Hamburger Neubaugebiet schafft ein
Raumgeflecht aus Gebäuden, Gärten, bewirtschafteten Feldern, Ruhezonen, Spiel-und Sportflächen
Gartenstadt Margaretenhöhe, Georg Metzendorf;
der Grundgedanke der aus England stammenden
Gartenstadtbewegung war die Verbindung der Vorteile von Stadt- und Landleben
[Mader G.: Gartenkunst des 20. Jahrhunderts – Garten und
Landschaftsarchitektur in Deutschland, 1999, S. 69]
Die Neuerung im Hinblick auf die Verbindung von
Landschaft und Siedlung ist dabei, dass der Freiraum
nicht nur eine ‘passive’ räumliche Struktur bildet,
sondern von den Nutzern aktiv und ökonomisch
tragfähig genutzt wird
BDLA (Hrsg.): Event Landschaft?, 2003, S. 100
• Verschwimmen von Stadt und Land
Letzteres gilt in besonderem Maß für die
neuartige Entwicklung einer ungesteuerten
Auflösung ehemals kompakter, urbaner
Strukturen und deren Vermischung mit
mehr oder weniger definiertem Freiraum.
Diese sowohl durch Wachstum, als auch
durch Schrumpfung von bebauten Bereichen ausgelösten Prozessen, betreffen
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Raum und seine Verbindungen
•
Kreuzungen und Ecken,
•
straßenbegleitende Bebauung,
•
Bereiche,
•
Zusammenhänge mit Erfahrbarkeit von
“innen und “außen”,
•
Landmarken, z.B. Schornsteine,
•
Orte
(unverwechselbar
geprägte
räumliche Situationen, integriert als
Plätze, exponiert als Gebäude).
Verbindung zwischen zwei Punkten
Raumvariationen in Paris (S.Plasnik, J. Martens, 2008)
flächenhafte Verbindung
thematische Verbindung
Für den Planer/die Planerin ist es relevant,
sich folgende Fragen zu stellen: Was soll
verbunden werden? Wie kann eine Verbindung gestalterisch aussehen?
Lesbarkeit von Raum ist Kriterium für die
sinnliche Erfahrbarkeit des Stadtraums und
seiner Teilräume.
Nach Lynch (1960) liegen Kriterien für
Lesbarkeit in der kontextuellen Wirkung
von folgenden Merkmalen:
•
Regional bedeutsame Achsen und
Wege,
•
Alleen (ortsverbindend),
Durch die dargestellte Überfremdung und
die starke Veränderung, die durch relativ
kleine Manipulationen am Bild vorgenommen wurden, kann man gut die unterschiedlichen Bedeutungen und Nutzungen
des Raumes erkennen, die bei gleich bleibender‚ Kulisse‘ entstehen: Die Nutzbarkeit
von Raum ist Kriterium für Art und Intensität der Nutzung von Bebauung und Freiräumen, je nach Anordnung der Bebauung
auf dem Grundstück und im Verhältnis zum
öffentlichen Raum. Die Aneignung von
Flächen für Nutzungsarten und Nutzer ist
dabei vor allem abhängig von folgenden
Bedingungen:
•
Aufteilung von Flächen
•
Nischenbildung und Unempfindlichkeit
gegenüber gewerblichen Nutzungen,
zum Beispiel für die Entwicklung lokaler
Ökonomien
•
Räumliche und funktionale Verknüpfung von Bebauung und Freiräumen für
individuelle oder gemeinschaftliche
Nutzung
•
Räumlich wirksame Trennung und
zugleich Verbindung für Durchblicke
und Durchgänge zwischen öffentlichen
und privaten Räumen
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Die Komplementarität dieser Kriterien trägt
einem Zusammenwirken von Architektur
und Stadtraum Rechnung. Architektur wird
weiterhin als individuelle Wahrnehmungsund -nutzungsebene von Stadt verstanden.
In Form einer Übersetzung in strukturelle
Bedingungen, wird Architektur jedoch
darüber hinaus als Summe der Elemente
von Stadtnutzung und Raumbildung
gesehen. Bebauter und unbebauter Raum
bilden unsere Umwelt. Die Wahrnehmung
erfolgt zeitgleich.
Arch+142 (1998): Architektur natürlich,
Arch+ Verlag GmbH, Aachen.
Arch+ 144/45 (1998): Kommende
Transparenz, Arch+ Verlag GmbH, Aachen.
Bernard, S., Loidl, H. (2003): Freiräumen –
Entwerfen als Landschaftsarchitektur, Birkhäuser Verlag, Basel.
Cooper, P (2003): Grüne Räume – Gartenarchitektur für den Innenraum, Callwey
Verlag, München.
Kienast, D., Vogt, C. (2000): Aussenräume,
Birkhäuser Verlag, Basel.
Krause, C.L. und LANGER, G.
(1996):Landschaftswandel über die Jahrhunderte. Jahrbuch Ökologie 996, Hamburg/München, ISBN 3406 392180, S.101119.
Fragen zur Vorlesung:
•
Welche Formen und Kategorien des
Zusammenspiels zwischen Landschaftsarchitektur und Architektur gibt es?
•
Nennen Sie aus Ihrer Heimatstadt
mindestens ein gelungenes Raumbeispiel, für das Zusammenwirken von
Landschaftsarchitektur und Architektur
und ordnen Sie es ein.
•
Marktplatz in Aachen: Was bestimmt
den Ort? Erstellen Sie eine kurze
Raumskizze (inklusive Wege und
Raumkanten)
•
Nach Lynch (1960) stellen Alleen und
Landmarken, Merkmale für die
Lesbarkeit von Raum dar. Welche
weiteren Kriterien fallen Ihnen ein.
Nennen Sie konkrete Beispiele aus Ihnen
bekannten Orten.
Literaturhinweise und Quellen:
Archithese 4/97: Gestaltete Landschaft,
Verlag Niggli AG, Sulgen.
Archithese 6/00: Japan, Verlag Niggli AG,
Sulgen.
Archithese (2008): Heft 2: Landschaft,
Verlag Niggli AG, Sulgen.
Mende, Julia von: Von der Implantation zur
Diffusion - Über das Verschwinden der Architektur in der Landschaft. In: Daidalos, Nr.
73, 1999,26ff.
Ruckert, C. (2007): Landschaftsarchitektur
und Architektur. Reflexionen, Einordnungen
und Perspektiven der Wechselwirkungen
zweier Professionen. Dissertation an der
RWTH-Aachen.
Timmermanns, Marieke, Godefroy, Pepijn:
Jedem Haus seine Landschaft. In: Topos, Nr.
31, 2000, 17ff, Callwey Verlag München.
Topos (1997): Heft 18: Small Projects, Callwey Verlag München.
Topos (2001): Heft 35: Designing the City,
Callwey Verlag München.
Hauxner, Malene (2001): Die Sprache der
Stadt ist die Landschaft.
Topos (2005): Heft 52: Urban Design, Callwey Verlag München.
Topos (2006): Heft 56: Cultural Landscape,
Callwey Verlag München.
Topos (2006): Heft 57: Architecture and
Landscape, Callwey Verlag München.
Valéna, T. (1994): Beziehungen. Über den
Ortsbezug in der Architektur, Berlin.
Arch+112 (1992): Die Gestaltung der
Landschaft, Arch+ Verlag GmbH, Aachen.
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